Der Buchrücken eines Buchs ist nicht seine Rückseite. Der Buchdeckel bezeichnet Vorder- und Rückseite eines Buchs. Und ein Biernagel am Buch hat tatsächlich etwas mit Bier zu tun. Die Bestandteile von Büchern korrekt benennen zu können ist gar nicht so einfach. Dabei ist es vor allem für Autor*innen wichtig, zwischen den einzelnen Bereichen eines Buchs unterscheiden zu können. Nur so kommt es in der Kommunikation mit dem Verlag nicht zu Missverständnissen. Folgenschwere Fehler können zum Beispiel passieren, wenn der*die Grafiker*in des Verlages einen Vorschlag für den Buchrücken macht, der*die Autor*in darunter aber die Rückseite eines Buchs versteht.
Außerdem vergibt man sich als Autor*in viele Chancen, wenn man die Bestandteile von Büchern nicht kennt. Denn jedes einzelne Element für sich bietet unglaublich viel Gestaltungsspielraum. Vor allem für die kreative Gestaltung des eigenen Buchs ist die Kenntnis seiner Einzelteile von Vorteil. Denn beim Publikum punktet nicht nur die inhaltliche, sondern auch die visuelle Gestaltung. Autor*innen sollten eine besondere Aufmachung auch im Hinblick auf die Promotion des Buchs im Blick behalten. Denn optisch ansprechende Bücher werden auf Social-Media-Plattformen, wo vor allem die Bildästhetik zählt, eher vorgestellt und beworben. Rezensionen von Buchblogger*innen aber auch Privatpersonen sind in Zeiten von Social Media von unschätzbarem Wert. Es sprechen also viele Gründe dafür, sich mit den Bestandteilen von Büchern und ihren einzelnen Gestaltungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Kreative Freiheit genießen Sie als Autor*in, wenn Sie Ihr Buch in unserem Verlag veröffentlichen. Mehr Informationen zum novum Verlag finden Sie hier.
Die Bestandteile von Büchern im Überblick
A: Buchblock und Buchschnitt
Der Buchblock ist die Summe der Blätter eines Buchs, die durch Klebung oder Heftung zusammengehalten werden. Jedes Blatt hat zwei Seiten mit entsprechenden Seitenzahlen. Die geraden Zahlen befinden sich immer auf der linken, die ungeraden auf der rechten Seite. Der Buchschnitt bezeichnet die drei Seiten des Buchblocks, an denen ein Buch geöffnet werden kann. Die Schnittkanten werden je nach Lage als Oberschnitt, Unterschnitt oder Vorderschnitt bezeichnet. Der Buchschnitt kann zum Beispiel durch den Einsatz eines Farb-, Metallic- oder auch Motiv-Schnitts veredelt werden.
B: Kapital
Das Kapital schließt die Lücke zwischen Buchrücken und Buchblock und schützt vor Staub und Beanspruchung. Das Kapital findet man nur bei Büchern in Hardcoverausführung. Das Kapitalband besteht aus Stoff und wird in Buchbindereien entweder angeklebt oder angenäht. Das Kapitalband ist nicht zu verwechseln mit dem Lese- oder Zeichenband.
C: Buchdeckel
Der Buchdeckel bildet die Vorder- und die Rückseite eines Buchs. Dazwischen sitzt der Buchrücken. Der Buchdeckel besteht zumeist aus Pappe, man kann aber auch andere Materialien wie Gewebe, Leder oder sogar Edelstahl zur Veredelung einsetzen. Im Mittelalter verwendete man hauptsächlich Holz zur Herstellung von Buchdeckeln. Eine spannende Idee zur Gestaltung des Buchdeckels bietet der Einsatz von Biernägeln. Ein Biernagel ist ein konischer, manchmal auch die Form einer Halbkugel oder einer Pyramide annehmender Beschlag auf dem Buchdeckel. Ursprünglich wurde er eingesetzt, um Bücher vor Flüssigkeiten, zum Beispiel Bier, zu schützen, die unter dem Buch zerlaufen. Denn durch den Beschlag liegt das Buch immer etwas erhöht auf seinem Untergrund. Heute werden Biernägel aber gerne auch aus rein ästhetischen Gründen eingesetzt.
D: Buchrücken
Der Buchrücken ist jener Bereich, der sichtbar ist, wenn das Buch im Buchregal steht und ist nicht zu verwechseln mit der Rückseite des Buchs. Der Buchrücken hält den Buchblock mit Kleber oder Naht zusammen. Die Gestaltungsmöglichkeiten des Buchrückens sind groß. Zum Beispiel können Prägung oder auch Rippenbund nach eigenen Vorstellungen gefertigt werden.
C + D: Einband
Der Einband umfasst sowohl Buchdeckel als auch Buchrücken. Er bildet den Umschlag des Buchs und bestimmt dessen äußeres Erscheinungsbild. Außerdem schützt er den Buchblock vor Umwelteinflüssen.
E: Vorsatz
Beim Vorsatz handelt es sich um jenen Bereich, der den Buchblock mit dem Buchdeckel verbindet. Er schützt sowohl das erste als auch das letzte Blatt eines Buchs und stabilisiert es. Der Vorsatz kann auf kreative Art und Weise mit dem Inhalt des Buchs abgestimmt werden. Bei einem Fantasybuch zum Beispiel könnten Sie den Vorsatz als Landkarte anlegen. Der Fantasie sind beim Vorsatz keine Grenzen gesetzt.
F: Buchkante
Bei der Buchkante handelt es sich um jenen Bereich des Buchdeckels, der über die Seiten hinausschaut und beim Lesen sichtbar ist.
G: Lesebändchen
Das Leseband, auch als Zeichenband bezeichnet, befindet sich am Kopf des Buchblocks und ist ein schmales Stoffband, das als Lesezeichen zwischen die Buchseiten gelegt wird. Durch den Einsatz verschiedener Farben oder auch mehrere Lesebändchen können Autor*innen auch hier Kreativität beweisen.
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