Kann neues Leisten Frieden stiften?

Kann neues Leisten Frieden stiften?

Johann Friedrich Frischeisen


EUR 19,90

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 290
ISBN: 978-3-99131-893-4
Erscheinungsdatum: 30.10.2023
Der Umgang von uns Menschen mit unserer Heimat Erde ist widersprüchlich und irrend. Wir beuten aus und schädigen andere Menschen und Interessen. Wäre es nicht an der Zeit, mit neuem Herangehen an das Umfeld und uns selbst wirklich Wesentliches zu verändern?
REICHT ES?


Der Blaue Planet Erde ‚ertrug‘ am 15. November 2022 angeblich genau acht Milliarden Menschen. Gezählt wurde mittels Addierung von Unmengen an Statistiken und mit Schätzungen nach raffinierten Methoden der Wahrscheinlichkeitserwartung. Weil aber Statistiken eh immer erst nach Aufschreibungen erstellt werden, wurden Menschen miterfasst, die das Zeitliche gerade gesegnet hatten. Und andere, die schon das Licht der Welt erblickt hatten, wurden noch nicht gezählt. Die Methoden des Rechnens trugen dem Datum und dieser Zahl trotzdem silbernen Glanz ein. Weil aber fast alle Menschen geplagt sind von Sorgen, viele Völker gejagt sind von Kriegen, und viele Erdenbürger ihre Lebenswege von Nöten untergraben sehen – wie eh und je –,
sind ‚goldene Zeiten‘ weder in früheren Epochen noch jetzt noch in der Zukunft erkennbar. Beinahe fast alle leiden im Leben. Manche übermäßig, andere weniger. Einwirkungen oder Umstände sowie eigene Notlagen lassen den Menschen wenig Spielraum für Blütenträume. Der Planet macht Angebote. Aber die Annahme der vielfältigen Angebote erfolgt oft mit Unverstand und bleibt vernunftwidrig dürftig in bloßem ‚Abbau‘ stecken. Der Erdball gibt sich verärgert und schlägt immer öfter zurück.
Fast alle Erdenbürger leisten etwas für ihr Dasein. Viele sehr viel; manche viel, aber erfolglos, etliche freilich leisten sich zu viel. Sie ‚nehmen sich mehr heraus‘ aus der Gemeinschaft. ‚Erdenglück‘ ließ auf sich warten.

Immer mehr Menschen erwarten aber genau das, in exponentiell wachsender Zahl: 1928 zähle man 2,1, 1960 3 Milliarden, 1974 schon 4, 1987 dann 5, 1999 schnell 6 Milliarden Menschen (Wikipedia). Die Zahl von 10 Milliarden Erdbewohnern wartet nun früher als bisher berechnet auf unsere fleißigen Weltbürger-Statistiker.
Die Menschen sehen sich als ‚Dazugehörige‘ zu ihrer Verwandtschaft, einer Volksgruppe, einer Stadt, einer Sprache, einer Staatsgemeinschaft, einer Religion, eines Kontinents. Sie leben als Indigene, – die man früher als Ureinwohner kannte und dieseleben waren –, als „Menschen, die schon lange gern und gut hier leben“, (Bundeskanzlerin Angela Merkel für Deutschland), wobei sich nicht wenige dabei etwas weniger einbezogen erkennen und lieber ‚gehen‘ möchten. Sie sehen sich als Bürger, Neubürger, ‚Geduldete‘, Ausreisepflichtige, trotzdem Leistungsberechtigte, als angelockte Immigranten auf der harten Flucht vor Bedrohung, auch nach Strafen, als männliche Wesen, weibliche oder noch andere, von denen uns noch keiner gesagt hat, dass er ein solcher Diverser/Diverse wäre. Man kann als Männlicher (bei Stellenausschreibungen = m) oder Weibliche (= w) arbeitslos werden, nicht aber als d (= für Diverses). Man sollte sich deshalb gleich als „d“ bewerben. Denn in der ganzen Arbeitslosenstatistik ist kein einziges dieser „d“ aufgeführt. Solche werden offensichtlich niemals freigestellt oder entlassen –, was wohl ‚diskriminierend‘ wäre. Aber in allen Anwerbungsanzeigen werden diese doch allen Ernstes als Mitwirkender, -de oder –des angestellt. Würde ein „Solches“ in einem Unternehmen oder in einem Amt eingestellt, würde „es“ aber niemals als „Solches“ seinen Kollegen vorgestellt. Denn das wäre so wieder ausgrenzend eine Stigmatisierung, „Das tut man nicht!“ Neu ist das sogar verboten. Nur angeworben wird so nach gesetzlichen Vorschriften. Menschen grenzen sich fast immer nur ab.

Viele wähnen sich als menschenrechtsberechtigte Gegner von allem und Jedem. Recht und Gesetz hätte da hintanzustehen. Proteste und Demonstrationen werden oft schon mal zu Übungen für Bürgerkriegsumtriebe. Ein Empfinden für ein Treiben im Unrecht verliert sich.

Nur eines macht man ungeniert: Gendern in der deutschen Sprache, darum sogar als öffentlich benutztes Ärgernis amtlich besorgt, wurde vom Rat für die deutsche Sprache am 15. Juli 2023 noch nicht als Teil der Schriftsprache aufgenommen. Noch nicht.
Solange nicht auch noch „Menschinnen“, „Leutinnen“, „Gästinnen“, „Kindinnen“ und gar „Deutschinnen“ gesetzlich zur Pflichtübung werden, wende ich mich von diesem – in meinen Augen – Irrweg ab, weil er wohl niemanden ‚rehabilitiert‘: Meine eigene „Wende“ zurück auf den Boden des guten Geschmacks abseits von sonderlich „Bevorrechtigtinnen“. Woher nehmen sich diese selbsternannten Päbste und Päbstinnen der ‚Genderei‘ das Recht zu der Arroganz, für sich in Anspruch zu nehmen, dass man mit den „Bürgern einer Stadt“ nicht auch Frauen mit einbezog? Und in Deutschland nicht auch die ‚Deutschinnen‘? Und wer schützt uns Männliche und Weibliche vor der nächsten „Runde“, in der die Diversen noch weiter diversifiziert werden? Also noch weiter unterteilt in Flugtaugliche, Lese- und Sprachfähige, Arbeitswillige, Straßenklebrige, Baumhäuser-Touristen, Unentschiedene und ‚meistens Fahrradfahrende‘?
Merken wir nicht, dass wir uns mit KI (künstlicher Intelligenz) zu schmücken beginnen, aber in bestimmten Kreisen uns aus normaler, also modern ‚analoger‘ Intelligenz schon verabschieden?
Sehen wir nicht mehr, dass wir uns hier im Lande originär-elitär versuchen, aber immer arroganter wirken?

Nicht Wenige können sich zu Erzeugern von Lebensmitteln zählen, so in Landwirtschaft, Fischwirtschaft und Verarbeitung. Zu Produzenten von Gerätschaft für Hauswirtschaft und verarbeitender Wirtschaft. Alle zu Erzeugern von Müll, oft geistigem. Anschmiegsamem, ‚modernen‘ Zeitgeist folgen leider oft gern sehr fleißige wendige „Zeitgeistliche“ (aus Peter Hahne: „Das Maß ist voll“).

Alle sehen sich im Schutz der Menschenrechte. Viele bilden sich, andere weniger. Viele bilden sich ein, dass sie gut sein müssten, weil sie gut verdienen. Manche wähnen sich Glücksfälle als Beleg für eigenes Können. Andere preisen die, die „selig sind, weil sie sich um nichts kümmern müssten“. Besorgte und Gleichgültige leben ungleich gut oder ungleich schlecht. Alle aber doch ungleich. Trotzdem wird ‚Gleichheit‘ als Glücks-Trittbrett mit Nachrennen hinter Irrfahrern angestrebt und dazu irgendwo aufgesprungen. Menschen merken dann viel zu spät, dass sie im falschen Zug mitfahren.

Dass die Schöpfungsleistung jeden der acht Milliarden Menschen, jeden anders als jeden anderen erschaffen hat, wird zwar technisch erkannt und genutzt, aber als größte Leistung der Schöpfung ‚übersehen‘.

Doch der Zählstand ist eine Momentaufnahme. Sogleich wurde weitergerechnet. Man kam auf 10 Milliarden dieser Spezies Lebewesen schon Mitte des Jahrhunderts. Niemand erklärt aber, wohin diese Menge von einem Viertel zusätzlicher Erdenbewohner ansiedeln sollte. Braucht die Menschheit dann die Randzonen der Eis- und der Heißwüsten für Wohnbau, Steppen, die Antarktis, höhere Bergwelten oder neue unterirdische Städte für das Leben? Nur zum Leben? Und welche Flächen zum Arbeiten, Verdienen, für Verkehr und eine neue verträgliche Raumordnung? Oder wartet man auf die Entwicklung der Meeresspiegel, um da doppelt so breite Badestrände für Wohnraum nutzbar zu machen? Bei Nahrungsmitteln für so großen Zusatzbedarf Gärten übereinander anzulegen? Und für Straßen, wie man sie drei Etagen übereinander schon vor 60 Jahren in Stockholm gesehen hat? Gewiss sind solche inzwischen in modernen Metropolen längst täglicher Anblick. Doch ein Auswandern – wohin denn? – wird wohl zu keiner Option. Meeresspiegel könnten sogar ansteigen und Siedlungsmöglichkeiten noch verknappen.

Das alles hat niemand vorgerechnet, nicht mit den feinsten Prognose-Algorithmen und digitaler Intelligenz.
Man wird ja wohl nicht in alternativlosen „Regelungen“ denken wie bei ‚Rasputins‘ Mordbrennerzügen, um große Teile der Erde verheerend zu entleeren von Bevölkerung? Oder wie bei „Nachfolgern“ mit den sich selbst zugemessenen großen Ansprüchen auf Raum, Auslöschen und Unterdrücken anderer Völkerschaften, Religion und Ideologie?
Oder sollen Mond und Mars noch Auswege bieten? Und bitteschön: Für wen dann? Ohne Wohnraum und Lebensgrundlagen für ein Weiterleben? Gibt es irgendwo in tiefen Urwäldern mehr Friedlichkeit für Alle? Oder in der Tiefsee sogar noch unerforschte vielleicht sogar noch bewohnbare Höhlen zu (er-)schließen?

Müssen wir uns darauf einrichten, dass große Wassernot die Vernichtungskriege noch übertrifft, wo selbst Großstädte zu Nekropolen, zu vollkommen ‚toten Städten‘ verkamen? Städte ohne einen Menschen wie die Stadt Ani an der Ostgrenze der Türkei, wo einst 100.000 Menschen wohnten und ihr Stadtgebiet vermutlich dreißig Tempel beherbergte? Kein Gebäude mehr heil ist? Steinhaufen über Steinhaufen, soweit man sehen kann, ohne ein Lebenszeichen eines Tieres, vielleicht nur einer Schlange im Geröll? Die Erstarrung des dort schweigenden Betrachters weicht seiner Erschütterung, wenn man bedenkt, dass hier in Vorzeiten ein vitales Zentrum mit Begegnung zwischen großen Kulturen gewesen sein muss, wovon nichts mehr bekannt ist. Sind wir geneigt uns vorzustellen, dass unsere blühenden Städte gar ein solches Ende finden- aus Wassermangel? Und die Landstriche?

Nur kaum 200 km entfernt in der Nähe des versalzten Van-Sees der Nemrut Dag, ein besonderer Berg, nur Felsen mit Fernblick in zwei entgegengesetzte Richtungen: Ost und West. Ein irrationaler, ja mystischer Ort. Dort hat man Statuen aus härtestem Stein errichtet, Menschenköpfe gemeißelt, die einen nach Westen, die anderen nach Osten blicken lassen. Ein Friedensmonument mit unterschiedlich großen Statuen als Zeichen an die Götter, dass man Frieden wolle?

An der türkischen Ostgrenze das Bergmassiv des Berges Ararat, auf dem noch immer nach der Landestelle der Arche Noahs durch Forscher gesucht wird.: Fast ein Markstein an der Grenze Kleinasiens von und nach Asien: Mit der Höhe von 5.137 m beim Überflug in 11.000 m Höhe von Indien nach Europa ein doch dem Flugzeug viel ‚näherkommendes‘ Felsmassiv, was ein besonderes merkwürdiges Gefühl auslöst. Wenn man das Glück hatte, vor dem Ararat in der Nähe von 20 km zu stehen –, dazwischen Sumpfland – wo er sich noch einmal 3.000 m erhebt, erlebt wie mit dem Atem einsaugend Weltgeschichte von Kulturen im Wandel zwischen Kriegen und Frieden. Ein sehr persönliches Event mit dem Eindruck besonderen Tiefgangs. Dort an der Grenze zwischen den ‚Persern‘ und den Reichen vieler Nachbarn, im heutigen Ostanatolien der Türkei zu Armenien, hat Menschheitsgeschichte stattgefunden. Geschrieben aber wurde kaum. Abbrüche im Werden und Geschehen bis ins Dunkel der Geschichte wären, würden sie sich heute wiederholen, nicht singulär. Es gäbe gar schreckliche ‚Vorbilder‘.

Folgt man den Blicken der Statuen-Köpfe, verschmilzt nachdenkender Fernblick noch mit dem Versuch eines Weitblicks.

Oder muss es nicht in Mark und Bein erschüttern, wenn man als Gymnasiast Geschichte zu lernen hatte, aber nun vor einem schäbigen Rest an Ruinen von Carthago stand, einmal ein Machtzentrum, das einst auch den Römern als Todfeind ihres Reiches und ihrer Staats-Existenz erschienen war? Wo einmal Hannibal aufbrach, um mit 200 Elefanten über Spanien und Südfrankreich die Alpen zu überqueren und bereits den Rubicon überschritten hat? Als die reiche und mächtige Stadt Rom samt ihrer Führung in heller Aufregung war, weil Hannibal nun als Eroberer ihrer Stadt Jedem deutlich wurde? „Hannibal ante portas!“ „Hannibal vor den Toren der Stadt!“ Dieser Ruf wurde zum Schreckensruf einer Stadt mit Weltgeltung, sogar einer Weltkultur. Gewarnt hatte man genug: „Ceterum censeo, Carthaginem esse delendam!“ sprach ein Senator am Ende jeder seiner Reden im Senat von Rom: „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Carthago zerstört werden müsse“. Und so kam es –, aber erst viel später. Dazwischen war dieser Überfall Hannibals mit Gefahr für Staat und Leben der ‚Bürger von Rom‘.

In Tunesien sieht man nicht nur diese winzigen Steinhaufen, die man als Rest von Carthago benennt. Dort stehen vor allem keine Wälder mehr, an denen sich wohl schon früher die Phönizier für ihre Schiffsflotten im Mittelmeerraum bedient hatten. Und es steht eine Art von kleinerem Stadion mit hohen Zuschauerrängen sowie mit den Kammern für die wilden Tiere, gegen die ausgewählte Athleten im Ring der Arena kämpfen mussten – auf Leben und Tod. Und dieses Treiben fand nach dem Untergang Carthagos statt, also da gar innerhalb des Machtbereichs einer Kulturnation veranstaltet. Teuflische Übertreibungen als Ergebnis von Machtfülle. Aber auch die „ewige Stadt“ Rom fand das Ende wenigstens als Hauptstadt eines Reiches.

Wir wissen von den Maya und Inka in Mittelamerika, von ihren Tempeln und teils großen Städten. Aber wir wissen so wenig über die Gründe ihres Untergangs, wo mancher Erklärungsversuch für Touristen völlig unglaubwürdig ist. So konnten sogar Touristen die Fremdenführer korrigieren. Auch Ägyptens historische Größe ist wohlbekannt und schriftlich festgehalten, aber nicht der Untergang, geschweige die Gründe dafür.

Palmyra im Nordosten Syriens kennt die Gründe seiner Zerstörung zur Römerzeit sehr genau, bevor neu der „Islamische Staat“ sich daranmachte, selbst die Ruinen dieser fantastischen Stadt nochmals zu sprengen. Was Syrien und Assur miteinander an Händeln hatten, war sicher auch einem Teil des dort streitigen Handels im Zweistromland geschuldet. Aber der „Turmbau zu Babel“ als auch das Menetekel, Feuerzeichen an der Wand des Königspalastes des Königs Nebukadnezar belegen einen wesentlichen Grund für Untergänge allgemein: Menschliche Unzulänglichkeiten in jeder Hinsicht.
Die Unbeherrschtheit der Völker und ihrer Anführer. Defizite in Charakteren und die unreife Einstellung zum eigenen Ich. Übermut, Rücksichtslosigkeit, Neid, Hass und Rachsucht, Armseligkeit an Nachdenklichkeit. Daraus konnte ein Rückfall ganzer Kultur-Epochen entstehen, weit zurück hinter die Zeit vor die Sintflut, wie Historie und die Neuzeit zeigen. Wer aktuell am Werke ist, bleibt jeweils dafür verantwortlich. Der größte Feind der Menschheit ist der Mensch selbst in der Vernachlässigung seiner Vernunft bei wenig Einsatz für erstrebenswertes kulturelles Gut und andererseits seinen überhöhten Ansprüchen auf Zuleistungen anderer Menschen.



WIR MENSCHEN SIND NOCH NICHT „FERTIG“


Da ist und bleibt noch sehr viel zu tun. Jeder kann bei sich beginnen.
Wenn es richtig ist, dass in den letzten zweihundert Jahren zwar technisch viel Neues erreicht wurde, sensible Geräte höchster technischer Qualität sich im Weltall begegnen, Startbeschleunigungen bis hin zu mehrfacher Schallgeschwindigkeit erreicht werden, Funktechnik in Bruchteilen von Sekunden hunderttausende Kilometer überspringen lässt, die Medizin bis fast vor die Möglichkeit menschlicher Lebens-Reproduktion gekommen ist, Nahrungsmittel und Energien gewonnen werden können, an die man vor hundert Jahren wohl kaum gedacht hat, geisteswissenschaftlich aber kaum etwas Neues entstanden sei, kann es nicht falsch sein, wenigstens den Versuch zu Anstößen zu unternehmen. Neues Leisten will Mitdenken anregen, Unzulänglichkeiten einhegen, ohne Gebote, Verbote mit Bußen und Strafen, ohne Hölle und Fegefeuer, ohne Orden und Klöster, ohne Eremiten und Sekten: Zum Umgang des Menschen mit sich selbst, mit Umfeld, Aufgaben und Gegenspielern, damit es jedem zum gern angenommenen Anreiz werden könnte, sich zum Mitsieger aus Mitmachen beim ‚neuem Leisten‘ zu küren. Die olympische Idee zu übertreffen, wonach die Teilnahme schon ehre, aber nun ein Sieg sei, müsste verlocken: Teilhabe an einem Sieg, nicht bloß einem Gewinn. Das wäre in der Tat neue Dimension.

Bisher reicht nichts für eine gute Zukunft auf dem Planeten. Weder der Platz für das erwartete Anwachsen der Menschheit, noch Wachstum an Erzeugnissen für ihre Ernährung, noch die Mittel und Wege zueinander.

Das Verhalten des Menschen ist ungenügend. Sein Betragen untereinander miserabel und seine Leistungen für die Versetzung in weitere Epochen ‚gefährdet‘. Neue Stufen des fortschrittlichen Aufstiegs könnten nun Vielen zu anstrengend sein, weswegen sie lieber gleich ‚hinwürfen‘, egal, welche Folgen daraus entstünden. Andere begnügen sich mit Forderungen oder Ansprüchen an die Gesellschaft. Das Verhältnis der Menschheit untereinander ist zerrüttet. Ihr Verhältnis zu ihrer Heimat, der Erde, feindselig. Entsprechend schlägt der bewegte Teil dieser Heimat, die Natur, oft hart zurück. Der Mensch hat kein Testament für sein missliches Erbe aus seinem bisherigen Wollen, Trachten und Machen. Seine Nachfahren werden darben. Die geringe Bestandskraft der menschlichen Gemeinschaft ist spröder als vor hundertfünfzig oder zweihundert Jahren. Bei nichts reicht es für eine erträgliche und verträgliche Zukunft. Ändern kann sich nicht der Globus selbst. Die Variante bleibt der Mensch. Seine Aufgabe wird zur großen Herausforderung, falls er überhaupt in der Lage ist, sie anzuerkennen und anzunehmen. Auch daran nagen schon länger große Zweifel. Denn ob auch die Annahme der großen Herausforderungen gelingt, wird schon einer ‚künstlichen Intelligenz‘ übertragen. Wie schön, wenn man solch einen Assistenten hat, der einem Nachdenken, Vordenken, Arbeit und Leisten abnehmen kann. Aber irren wir darin nicht schon wieder? Haben wir nicht mit jedem Hilfsmittel auch an Fähigkeiten persönlichen Könnens verloren?

Die Freiwilligkeit beim Mitwirken an einem sich selbst lösenden Problem reizt als hohe Belohnung, weil erfahren aus Erleben der Wirkungsmacht mit pulsierender Ausstrahlung. Menschen brauchen erst erfahrenen Frieden mit sich selbst, bevor sie anderen etwas zu leisten imstande sind. Erst wenn sie selbst gut verwurzelt sind, können sie Halt anbieten, Sich selbst zu ändern, um an Leitlinien anderen einen Dienst zu leisten, anderen helfend förderlich zu sein, sie gut anzuleiten, könnte so zur lohnenden Herausforderung eines Jeden werden: Umstellung der Einstellung für neue Weichenstellungen sollte zum klaren Maßnahmenpaket werden, das Jeden zukunftsfähig macht.
Doch sind wir startklar und fit genug, das Ringen um die gute Entwicklung der eigenen, der Persönlichkeit jedes Einzelnen aufzunehmen? Und anzunehmen, welch große Verantwortlichkeit auch im Kleinen damit untrennbar verbunden ist? Haben wir erkannt, dass jeder Mensch die Anlagen zu einer Persönlichkeit besitzt? Sind wir für diesen echten Einsatz gut genug vorbereitet und gerüstet, um sogar Kriege vermeiden zu lernen?

Die Wirksamkeit solchen Könnens zu erfahren, wird zum erfüllenden Zielort. Es lohnt große Anstrengungen dafür. Alle Stufen für neue Erkenntnisse erfordern neue Anstrengungen, neues Leisten. Bisher reicht es an keiner Stelle für gute Zukunft. Jede Aussichtsplattform für Weitblick erfordert erst mühevollen Lernaufstieg.

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