Heartbreak

Heartbreak

Wie ich lernte mich selbst zu lieben

Samantha Becket


EUR 22,90
EUR 18,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 126
ISBN: 978-3-99130-238-4
Erscheinungsdatum: 13.02.2023
„Wenn ich das überlebe, werde ich mit der Welt teilen, wie ich es geschafft habe.“ Aufgrund dieses Versprechens an sich selbst, beschreibt Autorin Samantha Becket ihren Weg vom gebrochenen Herzen hin zur Entdeckung der Selbstliebe.
Prolog


Wenn du beginnst zu erwachen, beginnst du zu verstehen, dass die Reise zur Liebe nicht bedeutet, den „Einen“ zu finden, sondern der „Eine“ zu werden.
~ Creig Crippen

Ich möchte dieses Buch mit einem Versprechen beginnen, das ich mir selbst gegeben habe:
Wenn ich das hier überlebe, werde ich mit der Welt teilen, wie ich es geschafft habe.
Wie sich herausstellte, habe ich die allerschmerzhafteste und allerwertvollste Erfahrung meines Lebens überlebt. Diese Erfahrung verursachte Schrecken und Schmerz, denn sie versetzte mich in einen fürchterlichen Zustand. Sie war hingegen auch wertvoll, weil ich durchgehalten und endlich Frieden gefunden habe. Ich bin wieder so frei wie ein sorgloses Kind.
Meine Geschichte hat mit einem gebrochenen Herzen zu tun und einer Liebesgeschichte, die schiefging – oder eigentlich richtig war, wie sich letztlich herausstellte, denn sie zeigte mir auf, was Selbstliebe eigentlich bedeutete: die Liebe für das Selbst. Selbstliebe ist deswegen so schwierig und missverständlich, weil wir gar nicht wissen, was genau dieses Selbst ist. Fast ist es so, als versuchte man, sich in einen Unbekannten zu verlieben. Deshalb ist es so wichtig herauszufinden, wer oder was man wirklich ist und genau dafür bot mir der Traumprinz die perfekte Gelegenheit.
Diese Liebesgeschichte war Auslöser eines Wandels, oder besser gesagt eine Bestätigung dafür, wer ich bin und für meinen individuellen Sinn im Leben. Diese individuelle Bestimmung, dieser individuelle Sinn ist für jeden einzigartig, so wie auch unsere Lebenswege alle einzigartig sind.
Während ich meinen Pfad durch meinen Herzschmerz erkundete, erlebte ich Situationen, die ich kaum oder gar nicht in Worte fassen konnte. Ich schrieb dieses Buch, um etwas zu erzählen, was nicht völlig erklärbar ist. Worte, egal wie sorgsam gewählt, können nie die vollständige, wahrhaftige Information wiedergeben. Sogar die Veränderung oder Fehlinterpretation eines einzigen Wortes kann die gesamte Bedeutung eines Satzes verändern. Und so kann ich nur Worte und Formulierungen anbieten, die meiner Erfahrung so nahe wie möglich kommen, um der Welt zu erklären, wie ich es geschafft habe.

Viele Themen sind in diesem Buch berührt, viele Gefühle, Umstände, Offenbarungen und mehr. Jedes Wort, jede Formulierung kann seziert und bis zur Erschöpfung diskutiert werden. Aber denke daran, hier handelt es sich um meine individuelle Erfahrung und deine kann ganz anders aussehen.
Während meiner gesamten abenteuerlichen Reise ist mir aufgefallen, wie seltsam das Leben doch sein kann – dass wir uns in Situationen wiederfinden können, die wir uns nie hätten vorstellen können. Meine Liebesgeschichte hat mich mit Gefühlen konfrontiert, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existierten. Schlussendlich habe ich jeden Sinn für Kontrolle verloren. Ich habe mich „selbst sprechen hören“ und meine eigenen Handlungen „beobachtet“ auf eine Art und Weise, die oftmals das Gegenteil dessen war, was ich eigentlich sagen oder tun wollte. Kommt dir das bekannt vor? Vielleicht hast auch du schon mal alles an deiner Liebesgeschichte hinterfragt und gleichzeitig die Realität direkt vor deinen Augen verweigert.
Anfangs schien mein Leben so aufgeräumt, so geordnet zu sein. Nur eines fehlte noch. Ich wollte Liebe finden. Wahre Liebe, ohne zu wissen, was wahre Liebe eigentlich ist. Dann begab sich diese surreale Liebesgeschichte, die meine Welt buchstäblich auf den Kopf stellte. Konfrontiert mit meinen eigenen Emotionen, Gedanken, Gefühlen und meinem Kontrollverlust entwickelte ich eine tiefe Empathie für alle Menschen. Wenn jeder so etwas auch nur zu einem gewissen Grad erlebte, konnte ich mir nun vorstellen, warum die Menschen so wütend, so verzweifelt und so unberechenbar werden konnten. Es demonstrierte sozusagen, wie wir unseren Verstand verlieren konnten. Wenn unser Urteilsvermögen verschwindet, verschwindet unsere Normalität. Wir verlieren uns selbst.
Das deutsche Wort hierfür nennt sich „Liebeskummer“. Es bedeutet liebeskrank zu sein, ein Phänomen, dem wir begegnen, egal welcher Kultur oder Nationalität wir angehören. Aber egal welches Wort wir benutzen, wir alle wissen, wie sich Liebeskummer anfühlt.
Wenn du dich einmal gefragt hast, was uns Menschen weltweit verbindet – das ist es – die Suche nach unserem grundlegenden Bedürfnis „zu lieben und geliebt zu werden“. Es hat uns durch die Jahrhunderte verbunden. Das Problem ist: wir suchen die Liebe, ohne es zu wissen, an all den falschen Orten. Ich bin der Beweis!
Als ich auf der hier beschriebenen Reise war, hätte ich mir ein Buch wie dieses gewünscht, um zu wissen, dass ich nicht allein war. Und an mir war auch nichts falsch. Ich war eine von vielen, die mit der Liebe zu hadern hatten.
Ich brauchte kein typisches Selbsthilfebuch, sondern ein Werkzeug, das mir behutsam den Weg zu den Antworten in meinem Inneren wies. Ich verstehe heute, dass ich all das Drama erleben musste, um an das Wissen zu gelangen, welches bereits in meiner Seele angelegt war.
Und es sollte so sein, dass ich diese Erfahrung meiner Reise teile, egal wie roh, schmerzhaft und sogar peinlich es rückblickend vielleicht scheinen mag. Vielleicht haderst du mit den gleichen Gefühlen wie Scham oder Schuld oder Gedanken wie: „Wie konnte ich nur so blind sein?“ Aber denk daran, du bist nicht allein. Genau genommen bist du wahrscheinlich in der Mehrheit! So viele sind schon in deinen Schuhen gelaufen und die Mission ist, zu überleben, zu lernen, zu wachsen und zu dem zu erblühen, wozu du eigentlich bestimmt bist. Dies sind die Lehre und der Preis, der auf dich wartet.

Während du deine Rolle in einer tragischen Liebesgeschichte hinterfragst, bist du vielleicht so überrascht, wie ich es war, zu lernen, dass alle Antworten und Lösungen bereits in dir sind. Das hatte mir bis dahin niemand gesagt. Wahrscheinlich hat es dir auch noch keiner gesagt … bis jetzt.

Während du deine Rolle in einer tragischen Liebesgeschichte hinterfragst, bist du vielleicht so überrascht, wie ich es war, zu lernen, dass alle Antworten und Lösungen bereits in dir sind. Das hatte mir bis dahin niemand gesagt. Wahrscheinlich hat es dir auch noch keiner gesagt … bis jetzt. Lass es mich erklären. Keine Sorge wenn dies alles erst mal keinen Sinn für dich ergibt, denn wir sind in der Tiefe darauf programmiert, eher auf „Expertenmeinungen“ zu hören als auf das Wissen unserer eigenen Seele. Uns wird empfohlen, Hilfe in Büchern oder Videos zu suchen. In Liebesromanen und Filmen wird ein Bild von „wahrer Liebe“ dargestellt, der Begegnung mit dem Traumpartner, davongetragen von einer Wolke der Glückseligkeit. … und sie lebten glücklich bis an ihr Ende. Doch die hohen Scheidungsraten zeigen, dass dies nicht die Realität in unserer Gesellschaft ist.
Ich dachte, ich müsste mir irgendwo außerhalb Rat suchen, wenn es um die tiefgreifendsten Themen des Herzens geht. Aber auf dieser Reise lernte ich, dass wir keine „Gurus“ brauchen, um unserer inneren Verbundenheit zu begegnen. Sicher können wir von der Weisheit inspirierender Stimmen profitieren (du wirst sehen, ich teile hier einige Zitate von Creig Crippen, Anita Moorjani, Neale Donald Walsch, Rumi und anderen), aber unsere Fragen werden tatsächlich aus dem Inneren heraus beantwortet. Stell dir vor, wir können alle unser eigener Guru werden!
Diese Konzepte werde ich sehr detailliert erklären und vielleicht können dir meine Erfahrungen helfen, dich durch deine Umstände zu navigieren oder sogar den ganzen Herzschmerz direkt zu vermeiden. Ganz besonders dann, wenn du offen und auf der Suche bist.
Noch einmal, all dies macht gerade jetzt, am Anfang des Buches, vielleicht noch keinen Sinn für dich, aber wenn du die letzte Seite umblätterst, wirst du es aus einer anderen Perspektive betrachten.
Alles, was du glaubtest über die Liebe zu wissen, wird auf den Kopf gestellt und kann deinen Verstand für eine neue Sicht öffnen. Die Worte, die du hier lesen wirst, werden dich im jetzigen Moment trösten und dir die Zukunft weisen. Ich versichere dir, du bist nicht verrückt, du bist nicht kaputt, und selbst eine desaströse Beziehung passiert aus gutem Grunde. Wenn du mitten in einer solchen Beziehung oder deren Ende steckst, wünsche ich dir von ganzem Herzen nur das Allerbeste. Gib nicht auf. Als ich es erlebte, konnte ich auch kein Ende sehen. Aber ich hab’s geschafft und du kannst das auch!



Kapitel 1 - Jane Eyre im falschen Jahrhundert


Die Buddhisten sagen, wenn dir jemand begegnet und dein Herz schlägt schnell, deine Hände zittern und deine Knie werden weich: Das ist nicht der Eine. Wenn du deinen Seelengefährten triffst, fühlst du dich ruhig. Keine Angst, kein Aufruhr.
~ Verfasser unbekannt

Als junges Mädchen in Deutschland war ich fasziniert und angezogen von der Vorstellung von Liebe. Nein, nicht die Verliebtheit eines kleinen Schulmädchens, die oberflächlich betrachtet in diesem Alter als normal gelten würde. Stattdessen fühlte ich eine Sehnsucht, einen tiefen und substanziellen Wunsch nach Verbundenheit.
Wahre Liebe, so fühlte ich, war einfach, tief und hat mit der Seele zu tun – etwas, das ich nicht auszudrücken vermochte und nur fühlen konnte.
Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich ein Zitat an unserem Küchen-Abreißkalender las: „Was du suchst, sucht auch dich.“
Damals wusste ich nicht, dass dieses Zitat von Rumi stammt, einem persischen Poeten und Theologen aus dem 13. Jahrhundert. Irgendwie gaben mir diese Worte Hoffnung.
„Sucht der, den ich suche, auch nach mir?“, fragte ich mich. Mein Herz sagte: „Ja, es ist wahr.“ Auch in meinen Teenagerjahren ging meine Suche nach der wahren Liebe weiter und ich fragte mich, ob ich sie wohl jemals finden würde. Ich träumte intensiv von meiner Zukunft mit meinem ganz besonderen „Traumprinzen“, getränkt mit so viel Liebe. Es war aber niemand da, dem ich sie geben konnte. Ein Gefühl von Unerfülltheit, beinahe Melancholie, schlich sich ein, während ich auf denjenigen wartete, der mich zurückliebte.
Dies erklärt vielleicht, warum mich Liebesromane so in ihren Bann zogen. Ich verbrachte unzählige Stunden versunken in der Welt von Sturmhöhe und Jane Eyre, füllte meinen Geist mit Visionen von pittoresken englischen Dörfchen, Landhäusern, gehobenen Manieren und „Tea Time“. Diese Welt war so anders als das Deutschland, in dem ich aufwuchs, so märchenhaft. Besonders die Geschichte von Jane Eyre konnte ich kaum aus der Hand legen. Ich war bewegt von der Wehmut unerwiderter Liebe und konnte die Mühsal vom Zusammenfinden von Herz und Seele nachvollziehen. Ich fühlte tiefen Einklang mit diesem emotionalen Streben und ich nahm an, es würde mich zu „dem Einen“ führen, genau wie Jane Eyre, der Protagonistin der Geschichte.
Die Formel „Schmerz vor Glückseligkeit“ bedeutete, der Weg zu wahrer Liebe war nie geradlinig und beinhaltete die schwierigsten Leidenschaften, Dramen, Missverständnisse und Schwächen. Dann kam das Crescendo am Ende, wenn die Liebenden sich tief in die Augen sahen und auf der Seelenebene miteinander verschmolzen. Das Happy End bewies, dass wahre Liebe gewinnt, eine Belohnung dafür, dass man durchgehalten hat. Ich verbesserte mein Englisch mit jedem Kapitel, das ich verschlang. Tatsächlich wollte ich nicht nur diese Liebesgeschichte erleben, ich wollte auch nach England ziehen, um dort zu leben. Ich denke, der Handlungsrahmen wurde zu meinem Ideal, so wie der Inhalt zu einer Art Gebrauchsanweisung für mich wurde. Und somit nahm ich an, dass auch meine Reise ein wenig exquisites Leid beinhalten würde. Es würde Hindernisse zu überwinden geben, bevor es zum „Und sie lebten glücklich für immer“ käme. Dies wurde zu meiner Erwartung, wie eine Liebesbeziehung auszusehen hätte. Durch diese altmodischen Darstellungen nahm ich an, Liebe müsse immer bittersüß sein. Ohne das Leid – was für eine Liebesgeschichte gäbe es da zu erzählen?

Sicher würde ich auch ein Happy End haben, so wie die Protagonisten in meinem Lieblingsbuch.

Ich fragte mich, wo ich so eine Art Liebe wohl finden würde. Wo genau sollte ich suchen und wann würde mein Traumprinz endlich auftauchen? Sicher würde ich auch ein Happy End haben, so wie die Protagonisten in meinem Lieblingsbuch. Und so träumte ich weiter davon, meine große Liebe zu finden, den „Einen“. Den, der mich so bedingungslos und leidenschaftlich liebte, wie ich es in meinem Herzen fühlte. Ich wollte denjenigen finden, der mich erkennt als die Einzige für ihn.
Heute lebe ich in der Schweiz in einer Umgebung, so schön, wie man es sich nur vorstellen kann. Ich bin sicher, glücklich und umgeben von Bergen. Aber was das Allerwichtigste ist, ich fühle mich geborgen und bedingungslos geliebt. Das war nicht immer so. Ich habe Armut erlebt, schwere Hürden und großes Leid. Ich erlebte das Ende von Beziehungen und grämte mich in meiner Einsamkeit.
Aber dankenswerterweise hat sich all das geändert. Heute geht es mir gut in allen Aspekten meines Lebens. Allerdings wäre das nicht möglich gewesen ohne Liebeskummer, Schmerz und meine „Seelenarbeit“ – die Arbeit an mir selbst.

Kurz gesagt, ich erlebte einen verheerenden Liebeskummer. Tatsächlich hatte ich einen echten Traumprinzen kennengelernt, zumindest dem Anschein nach. Mir schwirrte immer noch die Figur Jane Eyre durch den Kopf, nicht nur habe ich das Buch gelesen, sondern auch den Film gesehen. Ich erinnere mich noch an die schöne Anfangsmelodie, besonders die Solo-Oboe. Doch dann gab es ein lautes, quietschendes Geräusch und der Film riss.
Nein, nein, das Videoband war noch heil, aber ich war es nicht. Inzwischen fand ich mich von Deutschland in das Vereinigte Königreich verpflanzt. Ich jagte einer absurden Beziehung nach, die so viel Leid und Elend verursachte. Das England, welches ich mir so idyllisch ausmalte, war nahezu das Gegenteil von dem, was ich mir erhofft hatte. Mein neues Zuhause war kein idyllisches Dorf, denn ich lebte im Herzen von East-London. Ich fühlte mich trübsinnig und abgeschnitten von allem, was ich mir erträumt hatte, inklusive der Liebe, die ich mir so verzweifelt wünschte. Mein Traumprinz war physisch anwesend und doch hoffnungslos weit weg. Durch diese Trennung befand ich mich im schlimmsten emotionalen Zustand, den ich je erlebt hatte. Ich war vollkommen verzweifelt.
Wohlgemerkt haben meine Liebesromane ja gewarnt, dass ich mit emotionalem Leid rechnen könne, aber was hier passierte, übertraf alles, was ich je zuvor erlebt hatte. Ich übertreibe nicht, wenn ich von verheerenden Ausmaßen spreche. Vollkommen erschöpfend trifft es vielleicht noch besser. Dieses Ereignis hat mich wahrlich verwundet, diese Liebesgeschichte mit meinem Traumprinzen und ihr unvermeidbares Ende, welches für mich blankem Entsetzen gleichkam. Ich wollte so unbedingt, dass er der „Eine“ ist, dass ich es nicht akzeptieren konnte, dass er es nicht war. In diesem Prozess verlor ich mich selbst.
Hast du dich je gefragt, warum wir Beziehungen eingehen, die zum Scheitern verurteilt sind, und trotzdem die Warnzeichen ignorieren? Wir springen einfach ins kalte Wasser und dann zappeln wir dort. Und doch ist hier nicht alles verloren, auch wenn es schwierig ist, den Wald vor lauter Bäumen zu sehen. Was mich persönlich betrifft, so hätte ich mein authentisches Selbst nicht finden können, ohne mich bewusst durch meinen Liebeskummer zu navigieren. Diese Verwundung führte zu einer Offenbarung, man nenne es, wie man möchte, und brachte Wandel, Wahrheit und einen klaren Fokus auf das, was in uns allen ist.
Ich fühlte so viel Liebe in mir, wollte sie aber gleichzeitig auch von außen spüren, von einem anderen Menschen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass wahre Liebe von innen kommt und bedeutet mich selbst zu lieben – den „Einen“. Ja, wir selbst sind unsere große Liebe. Darin liegt die Lehre.

Der Wandel von der verzweifelten Suche nach Liebe von einem anderen Menschen zum Finden des „Einen“ wurde zum unermesslichen Segen in meinem Leben.

Der Gedanke, mich selbst zu lieben, kam mir zu dieser Zeit überhaupt nicht in den Sinn, und es mag für dich sicher auch merkwürdig klingen. Selbsterfülltheit, Zentriertheit, sich selbst genug sein, das ist nichts, was wir von der Gesellschaft lernen. Wir lernen die Definitionen von Worten wie Selbstrespekt und Selbstwert, aber das Konzept wahrer Liebe – Liebe für uns selbst – ist ein nahezu unbekanntes Konzept. Wir bleiben dieser Wahrheit ungewahr, bis uns eine Prüfung, oftmals großes Leid, darüber gewahr macht.
In meinem Fall war dieses Leid eine turbulente Liebesbeziehung, die meinen Verstand, Körper und Geist verwüstete. Leider hatte ich kein Konzept davon, dass ich nach wahrer Liebe in meinem Inneren suchen musste anstatt im Außen. Ich liebte mich selbst nicht genug und war darum auch nicht bereit für einen Partner.

Leider hatte ich kein Konzept davon, dass ich nach wahrer Liebe in meinem Inneren suchen musste anstatt im Außen.

Die gute Nachricht ist, ich habe diese erschütternde Zeit überlebt und bin aufgeblüht zu dem, was ich wirklich bin und immer bestimmt war zu sein. Für mich war eine Liebesbeziehung nötig, die alles auf den Kopf stellte, um mich in das zu verwandeln, was ich heute bin. Dies geschieht nach einem Erwachen, einer großen Veränderung, in der wir von innen heraus geführt werden, weg von Missverständnissen und Fehlern, verursacht durch einen Mangel an Verständnis. Vielleicht hast auch du dieses Erwachen beim Erleben einer gescheiterten Liebesbeziehung erlebt. Oder vielleicht suchst du dieses Erwachen, weil du spürst, dass dieses Erlebnis eine tiefere Bedeutung hat.
Und hier fängt meine Hintergrundgeschichte an …

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