Die Kraft der Seele

Die Kraft der Seele

Ein Weg der Selbstfindung

Hanna Fischer


EUR 13,90
EUR 8,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 74
ISBN: 978-3-99048-885-0
Erscheinungsdatum: 05.12.2019
Hanna bekommt erst mit dem Tod des Vaters die Möglichkeit, ihre Kindheit aufzuarbeiten und auch etwas freier zu werden. Wie ein roter Faden zieht sich durch ihre inspirierende Geschichte, dass es wichtig ist, an das Gute in sich selbst zu glauben.
Ostersonntag, 27. März 2005

Nun ist es eine Woche her, lieber Papa, dass Du die Erde verlassen hast und in die geistige Ebene gegangen bist. Für mich ist es wie eine Initialzündung oder eine Einweihung in eine andere Ebene, ich kenne diese Ebene zwar, aber jetzt ist sie für mich wieder viel intensiver und bewusster spür- und fühlbar. Meine vielen Zweifel, die ich lange hatte, sprich speziell im letzten Jahr, sie sind weg, ich schwebe nicht zwei Meter über dem Boden, nein, ich stehe auf dem Boden, verwurzelt in der irdischen Materie Erde, und kann mich aber auch der feinstofflichen, geistigen Ebene zuwenden, im Vertrauen, die oberen feinen Energien in der unteren irdischen Materie umzusetzen und sichtbar zu machen, in Taten; und Du, lieber Papa, ermöglichst mir das, da ich Dich sehr stark wahrnehme, hier in meiner gewohnten Umgebung, ich weiß, Du bist da, mit Deiner Liebe, sehr offen, und sie fließt auch frei. Mit Deiner Unterstützung und Deinem Schutz, den Du mir gibst, meine Ziele, Träume und Visionen zu verwickeln. Da Sie mir die Kraft und Die Stärke gibst, die ich brauche für schwierige Momente im Leben. Du gibst mir auch den Mut, wieder an mich zu glauben, an meine spirituelle, feinstoffliche Arbeit, sie wieder fort zu setzen, neue Wege und Herausforderungen zu suchen, an mich selber zu glauben und das anderen mitteilen zu dürfen.Menschen zu helfen, den eigenen Weg nach Innen zu sich und mit sich selber zu finden und zu gehen. Im Äußeren können wir uns ablenken und verlieren, dafür gibt es genügend Verlockungen, die uns genau das bieten, was wir haben möchten oder suchen. Das ist die etwas einfachere Art zu gehen. Der Weg ins Innere von uns ist nicht immer einfach, am Anfang beschwerlich, alle die kleinen und großen Steine weg zu räumen, die uns die Sicht auf unseren eigenen inneren Weg verbauen.Viele Steine, die Anerzogenes von unseren Eltern, eigene Ängste, Eifersucht, Neid, Missgunst, Geiz, Gier, ein großes Ego und Negatives Denken symbolisieren. Hier müssen wir zuerst eine neue Ordnung schaffen und orten, was wie groß ist und wieviel es ins Gewicht fällt.Was ist Überflüssiges und wie viel brauche ich davon. Es heißt ja nicht, alles wegzuräumen, weil wir es nicht brauchen. Nein, wir brauchen diese verschiedenen Anteile alle, aber immer in einem gesunden Verhältnis und Maß. Das zu korrigieren und auszubalancieren, ist nicht einfach, ehrlich zu sein mit sich selber, das geht nicht ohne Schmerzen.Aber es ist machbar, aber nicht in fünf Minuten in unserem Leben, für mich ist das ein lebenslanger Prozess, der einmal intensiv und dann wieder etwas einfacher ist, ein Rhythmus in unserem Leben.Es machte mich traurig als Kind, das zu sehen, eine Trauer, die ich nicht verstand, auch heute oft nicht verstehe. Diese Schwere im Herzen und im Bauch unter dem Herzen. Auch darüber nicht sprechen zu können, zu den eigenen Eltern, Vater, der immer ruhig ist und nicht viel sagt, aber die Augen sprechen Bände. Er, der vielleicht dieselben Gefühle, Schmerzen und Trauer kennen würde, nein, kein Ton, nichts. Mutter, für die es das wohl nicht gibt, ein eigenes Innenleben oder wie man das sagen soll, denn da ist das Außen wichtig, zu sein so, wie dich die anderen haben und sehen wollen.So spüre ich als Kind schon diese große Differenz vom Innen und Außen. Als Kind war ich ausgeliefert, diesen Tendenzen der Mutter, die ich als streng, ja manchmal sogar als hart erlebt habe. Im Außen funktionieren zu müssen, zu sein so, wie mich die anderen haben möchten. Oder besser gesagt, wie sie es haben will, ohne Wenn und Aber. Und die Innere Welt, die mir Näher ist, die Kraft gibt, die Fein, sensibel aber auch stark ist. Da ich also nicht darüber reden konnte, wählte ich, den für mich als Kind einfacheren Strich zu ziehen. Außen noch körperlich sichtbar und präsent, aber das Außen hatte nicht mehr die Kraft, die es vorher hatte. Ich fühlte mich etwas sicherer und geborgener. In der Nacht dann erzählte ich meine Probleme dem Unsichtbaren, nicht Spürbaren, für die meisten Menschen. Aber mir war das überhaupt nicht fremd, es machte nicht Angst, nein, es war schön, alles erzählen zu können, es gab dafür keine Strafen wie im Alltag. Ich wusste, ich wurde getragen und unterstützt von vielen unsichtbaren Schutzengeln und Lichtwesen. In der Nacht im Schlaf konnte ich auch dorthin gehen und mir die Kraft holen, die ich brauchte für den nächsten Tag. Es machte für mich das Leben sinnvoll und lebenswert, ohne zu fragen, warum, es war einfach so, und das war gut so. Auch wenn ich dann Nachts oft verkehrt im Bett oder neben dem Bett lag und Stunden Weinte, weil ich nicht recht wusste, wo ich bin und wo mein Bett ist. Meine Eltern hörten das fast nie. Einmal muss ich die Nachbarin geweckt haben, die dann in den frühen Morgenstunden läutete und meinen Eltern sagte, ich weine seit Stunden. Das war das einzige Mal, wo sie das wirklich realisiert haben. Oft lag ich dann einfach ruhig im oder neben dem Bett, bis es hell wurde. Eigentlich wollte ich unter diesen Umständen nicht leben, so auf dieser Erde. Das habe ich plötzlich immer wieder klar gespürt. Manchmal glaubte ich einfach, hier falsch am Platz zu sein, nicht hierher zu gehören. Warum diese strenge Mutter, die so gar kein Verständnis hatte für die Seele ihres Kindes. Manchmal dachte ich, meine Mutter wolle das auch nicht, Verständnis haben für ein Kind, das nicht so richtig in ihr eigenes Denken, das von Pflichterfüllung und das Scheinen und Aufrechterhalten einer gut funktionierenden Familie geprägt wurde, passte. Ja, Liebe gab es schon, aber die war rationiert. Pflichterfüllung, das war wichtig. Mutter war sehr dominant und stark, sie sagte, wie das zu funktionieren hatte. Mein Vater war emotional nicht anwesend, so wie ich das spürte, er nahm nie Stellung dazu, was da wirklich ablief. Ich spürte immer, dass er noch der einzige war, der ahnen könnte, was da in meinem Inneren vor sich ging. Aber ein Gespräch darüber gab es im ganzen Leben nie. Als kleines Kind vermisste ich das wohl nicht so sehr, denn da war ich erfüllt von innen, hatte eine Stärke, durch meine nächtlichen Gespräche, in meiner Geistigen Welt. Später erlebte ich, dass sich der Vater nicht durchsetzen, nichts sagen konnte, lange nichts. Aber wenn das Fass wieder einmal voll war, gab es Schläge auf den Hintern, das war bei allen von uns so, auch bei meinen beiden Brüdern.





05.05.2005

Auch wenn ich mich nicht an alles erinnern kann, was in meiner Kindheit war, ist es gut so. Das, was geblieben ist, muss wohl einschneidend gewesen sein.Ich liebte den Sommer schon als Kind mehr als den Winter. Viele glückliche Momente habe ich immer im Schwimmbad erlebt. Ich war eine richtigeBadenixe. Schwimmen und Tauchen, das gab mir das Gefühl von Freiheit. Tauchen konnte ich gut und tat es auch sehr gerne. Auch das Draußen-Sein im Freien war immer schön für mich. Die Natur war schon da etwas sehr wichtiges, das mir viel gab. Auch der Wald war etwas, was ich liebte, da spazieren zu gehen oder mich darin aufzuhalten, genoss ich besonders.





05.06.2005

Ich denke immer wieder und kann es nicht glauben oder auch emotional nachvollziehen, dass meine Mutter so dominant ist, dass sie über viele Dinge hinweggeht, die in ihrem Leben da waren. Immer steht ihr eigener Egoismus im Vordergrund, wenn es ihr nicht passt, was andere machen oder bestimmen, dann wird sofort das Wort ergriffen und reklamiert. Wenn man also der Mutter den Schmus bringt und weiß, wie man sie für sich einnimmt, hat man ein gutes Leben mit ihr und die Gunst von ihr ist einem sicher. Wenn man aber eine eigene Meinung hat und man aufsteht gegen sie, kann das Leben sehr schwierig und gar qualvoll sein. Das wird natürlich dann auch so weitergegeben von ihr, wie schwierig man ist und sich nicht an Regeln hält, die sie für sich aufgestellt hat, wer sich nicht daran hält, ist heruntergefallen. Diese Frau hat noch nichts von Aktion und Reaktion gehört, wer in seinem ganzen Leben so herrschen und beherrschen will, erlebt wohl auch Angriffe gegen sich selbst. Oft habe ich mich gefragt, wieso sie wohl immer die perfekte Familie nach außen aufrechterhalten will? Da spürt man dann sofort, dass etwas nicht richtig sein kann, wenn man die einzelnen Personen sieht. Kurz nach dem Tod von Vater habe ich mich gefragt, wie er das ganze Leben ausgehalten hat, mit dieser Frau, der Mutter? Hat fast immer alles zurückgenommen, damit es keine Diskussionen gab. Auch weiß ich, dass seine Fähigkeit, mit Spannungen umzugehen, sowie sein Durchsetzungsvermögen nicht da waren, oder er das gar nicht wollte, das ist auch eine Form von Macht und Ohnmacht, ja vielleicht sogar ein bisschen feige! Na, ich will mich nicht länger da aufhalten, das gehört der Vergangenheit an.Lieber erzähle ich noch etwas, was ich selber erlebt habe. Die Mutter als eigene Konkurrentin, die da immer mit Druck gearbeitet hat. Beim Putzen ist sie ins Zimmer von mir gekommen, ist mit dem Finger über die Möbel gefahren mit den Worten „Hast aber auch nicht geputzt“ - ich war da ca. 18 Jahre alt. Ist ja immer gut, so etwas von der eigenen Mutter zu hören. Eine ziemliche Härte!! Was mich damals aber nicht sehr beeindruckt hat. Ich wusste da wohl schon intuitiv, dass das Herz der Mutter geschlossen war, Unterstützung gab es nicht für mich. Heute denke ich oft, war denn die emotionale Nähe, die ich da bekommen habe, echt oder nur eine schauspielerische Glanzleistung der Täuschung? Ich weiß es heute so wenig wie damals. Immer wieder bin ich hin- und hergerissen, denke, nein, so etwas kann jemand nicht tun, und doch ist es möglich. Aber immer öfter nehme ich den Focus von da weg und gehe zu mir selber. Ich habe immer noch genug mit mir selbst zu tun. Will auch diesem ganzen Salat und Gemisch der Gefühle, des Denkens und der Taten das Gewicht nehmen und bei mir bleiben. Das ist viel wichtiger, denn in meinem Leben kann ich Änderungen machen. Aber nicht im Leben eines anderen Menschen. Will mir auch nicht mehr die Kraft nehmen lassen. Sie lieber für mich selber und mein Leben einsetzen. Das tut mir gut und gibt mir Sicherheit. Denn wenn jemand Druck macht, ist es nicht gut, mit Gegendruck zu reagieren, das bringt nur Streitigkeiten, die nehmen einem mit einer Person wie der Mutter zu viel Kraft. Wieder einmal war der Druck sehr groß, ich verstand oder will nicht verstehen, wieso ich dieses Buch, an das ich nicht wirklich glaube, nicht denke, dass ich es schaffe zu schreiben, begonnen habe. Ja, es ist auch so, dass ich es mir auch nicht zugestehe, dass ich es wirklich kann. Das kommt aus einem Verständnis der Erziehung, das ich einfach so übernommen habe. Dass ich nicht fähig bin, diese Dinge in meinem Leben zu tun, die ich auch möchte. Aus der Erziehung der Mutter, nur das zu tun, was von der äußeren Welt sichtbar wahrgenommen werden kann. Also alle inneren Bedürfnisse auf ein Minimum zu reduzieren, damit man sie nicht mehr so richtig wahrnimmt. Hätte ich nicht schon als Kind eine ganz andere Auffassung vom Leben gehabt, nämlich diese, das nur die Inneren Werte und Begebenheiten einen wirklich tragen, die Verbundenheit zur Göttlichen Kraft und der Geistigen Welt, wäre ich wohl heute nicht mehr in meinem Erdenleben inkarniert. Denn nur dieses Wissen und die starke Gewissheit in meinem Leben, dass diese Verbindung hier ist, tragen mich durch dieses Erdenleben. Sie ist natürlich oder leider nicht immer gleich stark, aber sie ist immerwährend da. Sie kann durch das Gebet oder die Meditation durch das Herz gestärkt und spürbar gemacht werden. „Denn die göttliche Kraft und das Göttliche Licht sind reine Liebe. Eine Liebe, die nichts mehr mit unserem Verständnis von Liebe zu tun hat.“ Wir haben immer die Möglichkeit, uns mit diesem göttlichen Licht zu verbinden, über unser Herz ist das jederzeit möglich. Leider wird in unserer heutigen Gesellschaft dies nicht gelernt. Wir werden nur mit Logik und Verstand sehr vertraut gemacht, das ist aber leider sehr einseitig, die Herzensebene wird sehr vernachlässigt und kommt zu kurz oder wird gar als nicht Existent dargestellt.Warum leiden dann so viele Menschen an Herzkrankheiten, Herzinfarkt und vielem anderem in der heutigen Zeit? Das habe ich mich schon oft gefragt. Das Herz ist ja sehr vielschichtiger als nur das fast wichtigste Organ im Leben in unserem Körper. Das hat inzwischen ja auch die klassische Schulmedizin bemerkt. Was für ein Glück für uns Menschen. Ich bin froh, dass ich das schon seit meiner Geburt hier auf dieser Erde weiß. Auch wenn dieser Weg doch oft schon sehr schwierig war und noch ist in unserer so logischen Gesellschaft. So wie auch in meiner Familie. Bei Vater habe ich diese Herzebene immer wahrgenommen. Aber wirklich darüber gesprochen haben wir nie. Seit er in der Geistigen Welt ist, spüre ich diese Herzebene und diese Liebe viel stärker und bewusster, es ist auch schön, dass sie jetzt frei fließen kann ohne Behinderungen. Denn auf dieser Ebene hat die Mutter keinen Zugang, kann nichts behindern, darüber bin ich sehr froh. Denn sie hat es ja vorher fast fünfzig Jahre lang auf der irdisch materiellen Ebene immer versucht. Mit allen Mitteln, was ich bis heute noch nicht wirklich verstehen kann, dass eine Mutter so etwas macht. Leider hat sie nicht bemerkt, dass gerade sie sehr viel mehr hätte profitieren können von dieser Liebe. Aber ich kann mich nur um meine Dinge in meinem Leben kümmern, neue Schritte tun und die Verantwortung selber übernehmen für mein Leben. Das war ein wichtiger Schritt vorwärts in meinem Leben, den ich gelernt habe, denn mit Druck bin ich heute nicht mehr manipulierbar. Denn ich will das nicht mehr. Darum entferne ich mich von diesen Menschen auch. Es blockieren wieder viele Dinge in mir, was auch mit der Mutter zu tun hat. Die ich da wirklich klären möchte. Diese emotionalen Blockaden zu lösen, ist sehr wichtig für den eigenen Entwicklungsweg. Diese Arbeit mit sich selber ist nicht immer einfach, da sie auch schmerzhaft ist, aber bestimmt hilfreich. So ist das Schreiben vom Tagebuch für einen selber eine sehr gute Sache. Damit ist es möglich, den Kopf und die Emotionen zu klären, um die Blockade zu lösen.Um die Entwicklung fließen zu lassen, was immer sehr befreiend wirkt. Egal, in welcher aktuellen Situation man sich gerade befindet.Mir hat auch die Arbeit direkt mit dem Körper und dem Atmen immer wieder geholfen, solche Blockaden zu lösen und mehr Bewusstheit zu bekommen über mich, wie ich agiere und reagiere. Die Leere, die oft entsteht in solchen Situationen, die sich sehr lähmend auf die ganze Aktivität auswirkt, im Körper sowie Psychisch und Spirituell, ist sehr stark. Man befindet sich dann wie in einem Vakuum, das einem das Gefühl gibt, nicht mehr richtig in die Aktion gehen zu können, sowie auch nicht mehr denken zu können. Diese Blockade aufzulösen, ist nur möglich über den Körper mit und durch Atem. Damit kann wieder das Gleichgewicht körperlich, seelisch und psychisch erlangt werden. Um aus dem Fundament, sprich den Füßen, Beinen und Becken, verankert auf dem Boden zu stehen und wieder vorwärts zu gehen. In diese Richtung, die wir möchten und die für uns richtig ist. Neue Ziele mit uns auf den Lebensweg zu nehmen und darauf hin zu arbeiten. Die eigene Positivität zu finden und auch daraus zu schöpfen. Weil Positivität etwas sehr wichtiges im gesamten Leben ist. Ohne diese ist eine Entwicklung nicht möglich.Negativität bedeutet immer Stillstand und Rückschritte. Das führt in einem sehr ausgeprägten Stadium dahin, den eigenen Lebenswillen aufzugeben und körperlich sterben zu wollen. Das kann auch Suizides Verhalten sein. Das ist nicht der Sinn in unserem Erdenleben, die Last ist nur immer so groß, wie wir sie auch tragen und bewältigen können. Aber die Lösung finden wir nur, wenn wir einen Anstoß von außen bekommen, um nach Innen zu gehen, um dann wieder ins Handeln zu gehen, im Außen.

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