Aufstiegsweg

Aufstiegsweg

Mein Heilweg ins Licht

Kirsten Christiane Malmendier


EUR 16,90
EUR 10,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 224
ISBN: 978-3-99064-905-3
Erscheinungsdatum: 23.04.2020
Nach lebensbedrohlicher Krankheit (samt NTE) und innerer Sinnkrise beschreibt Kirsten Malmendier ihren spirituellen Weg „zurück ins Leben“, der ihr auf wundersame Weise Augen und Ohren geöffnet und heute den Kontakt zur Außerirdischen Welt ermöglicht hat.

Vorwort

„Hurra, wir leben noch!“ So lautet der Titel eines der bekanntesten Lieder der italienischen Sängerin, Milva, die mittlerweile achtzig Jahre alt ist.
Wie recht sie doch hat! Das Lied ist aus dem Jahre 1983 und ich kann mich noch gut an meine Jugend erinnern, als mein Vater, der ein großer Milva-Fan war, in unserem damaligen Auto – einem weißen Opel Ascona mit schwarzem Dach UND, ganz, ganz wichtig, mit dem Kennzeichen: AC-DC-41 (ich bin in Aachen geboren und dieses Kennzeichen fiel überall auf, da damals die Heavy-Metal-Gruppe AC/DC bei uns Jugendlichen total angesagt war!) – ihre schmachtenden Lieder immer in voller Lautstärke laufen ließ. In den Achtzigern gab es noch Kassetten und wir waren eine der ersten Familien, die in ihrem Wagen einen schwarzen, hammer modernen Kassettenrekorder auf der Mittelkonsole, zwischen Handbremse und Fußraum hatten –
dort, wo heutzutage der Getränkehalter ist. Daran dachte man zu dieser Zeit noch nicht, in der man schon mega zufrieden war, wenn man ein Auto mit einer gut funktionierenden Belüftung und einer super Soundanlage – Stereo – oder vielleicht sogar Quadrofonie (vier Lautsprecher!) hatte. Klimaanlage, Sitzheizung oder gar Servolenkung waren Science – Fiction! Ich weiß noch, wie sich meine Mutter in unserem Zweitwagen einem süßen, eierschalenfarbigen Fiat 500 (FIRST EDITION!) einen Wolf drehte an dem riesengroßen, weißen Lenkrad! Und – nur so nebenbei – Klimaanlage brauchte man nicht, denn man hatte Fenster, die man MANUELL runterkurbeln musste, um sie zu öffnen! Irgendwie war es damals aber auch niiie so heiß wie heute! Sonst hätte Rudi Carrell 1975 nicht das bis zum heutigen Tage weit bekannte Lied „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ gesungen!
Es gab verregnete Sommer, aber auch warme Sommer, und es gab noch Winter, auf die man sich verlassen konnte! „White Christmas“ musste man nicht nur singen, sondern hatte ihn vor der Türe und auf dem Hof, wo man dann anständig Schnee schippen durfte. Aber nicht morgens um 5:00 Uhr, weil ansonsten die Gefahr bestünde, dass jemand auf deinem Grundstück ausrutscht und du dann eine Klage am Hals hast! Der Versicherungswahn hatte damals noch nicht so um sich gegriffen und die Menschen lebten mit Risiko UND – GOTTVERTRAUEN!!!
Es war die Zeit des Tenniswahns und „Bumm-Bumm-Boris“, dem Wunderjungen aus Leimen. Ganz Deutschland fieberte am Sonntag, dem 7. Juli 1985, vor dem Fernseher, als der 17-jährige, rotblonde Junge gegen Kevin Curren, einem in Südafrika geborenen US-Amerikaner, in einem mega spannenden Match von vier Sätzen nach drei Stunden und 17 Minuten die Arme in die Höhe riss und jubelte! Wenn ich so daran zurückdenke, war das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Deutschen damals genauso stark wie 21 Jahre später beim deutschen Sommermärchen 2006 mit unserem strohblonden Klinsi! Da war sechs Wochen lang Karneval im Lande der Dichter und Denker! Die Sonne schien nonstop und überall – vor allem auf ALLEN Autos – waren Deutschlandflaggen gehisst. Wenn man das Radio einschaltete, lief meistens UNSERE WM-Hymne 2006 von Rob Sinclair: „Love Generation“: „From Jamaica to the world, this is just love!“
Herbie sang: „Zeit, dass sich was dreht!“ und unsere Jungs mit ihrem Kapitän, der Nummer 13, Michael Ballack, leisteten Großes! Eine neu zusammengestellte, blutjunge Mannschaft, von denen wir am Ende fast alle Spieler kannten. Jeder erinnert sich noch an den Superkrimi Elfmeterschießen Deutschland/Argentinien, wo Jens Lehmann den berühmten kleinen, weißen Zettel studierte, der in die deutsche Fußballgeschichte einging! Was waren wir eine große deutsche Familie! Die ganze Welt schaute gebannt zu und zog den Hut: „Chapeau!“. Sport verbindet eben die Menschen!!!
Seit meiner Jugend und seit dem besagten Sommer 2006 ist viel Wasser den Rhein runtergeflossen – obwohl manchmal auch nicht, denn es gab ja extreme Hitzewellen und dadurch Wassermangel in den Gewässern! Und es gab Krisen, die wir ALLE überstanden: die Ölkrise in den Siebzigern, die der Auslöser dafür war, dass autofreie Sonntage eingeführt wurden (auf Google findet man Fotos, die wie eine Fälschung aussehen, denn auf der Autobahn sieht man nur EIN EINZIGES Auto!), den riesigen Börsencrash an der Wall Street Ende der Achtziger, die „never-ending“ Eurokrise (Griechenland, Spanien, Portugal, Italien – bis JETZT!!!) und nicht zu vergessen die große Flüchtlingskrise ab 2015, bei der über eine Million Flüchtlinge, Migranten und andere Schutzsuchende auf einmal Deutschland „überfluteten“!
Ja, ja, wir Menschen! Ob Deutsche, andere Europäer, Amerikaner, Asiaten, Afrikaner! Eines haben wir jedoch alle gemeinsam: Wir sind Wesen mit einer humanoiden Form (aufrechter Gang, zwei Arme, zwei Beine, Kopf, Torso), die alle zusammen auf diesem wundervollen blauen Planeten leben dürfen. Und wenn wir unsere Mutter Erde – in Südamerika wird sie liebevoll „Pachamama“ („Mutter Kosmos“) genannt – gut pflegen und ehren, wird uns unser Heimatplanet auch weiterhin unsere Lebensgrundlage bieten. Denn nach all den Kriegen, Kämpfen, Schlachten, Kreuzzügen und sonstigen dunklen Zeiten in unserer Menschheitsgeschichte, können wir immer noch voller Freude singen:
„HURRA, WIR LEBEN NOCH!“



Hurra, ICH lebe noch!

Eines möchte ich meinerseits in diesem Buch gleich vorwegnehmen, damit ich mich nicht immer umständlich verbiegen muss, wie ich mich an meine Leser wende, sprich Du oder Sie? (Da beneide ich immer unsere englischsprachigen Freunde, die einfach sagen können: „You can say you to me!“). Also, ich bin für Euch die Kirsten und deshalb duze ich DICH ebenfalls. Klingt auch irgendwie vertrauter und schafft Verbundenheit! Mit „Sie“ schaffe ich Distanz, und gerade das möchte ich in diesem wichtigen Buch nicht aufkommen lassen, denn ich möchte Dich an meiner Kranken-, besser gesagt, Heilungsgeschichte teilhaben lassen, um Dir – falls Du selbst an einer von den Ärzten als „unheilbar“ diagnostizierten Krankheit leidest – Mut zu machen und Dir einen GANZ ANDEREN alternativen Heilweg aufzuzeigen, nämlich den GÖTTLICHEN!
Wie Du schon aus dem Vorwort erkennen kannst, bin ich ein Kind der geburtenstarken Jahrgänge der Sechzigerjahre. Da mein Lebenslauf für den Titel dieses Buches „Aufstiegsweg“ irrelevant ist, möchte ich hier nur ganz kurz auf die wichtigsten Stationen in meinem bisherigen Leben eingehen:
1966 wurde ich als zweite Tochter (schon wieder ein Mädchen und kein STAMMHALTER! – wenn die damals schon gewusst hätten, dass wir Frauen heute unseren Nachnamen ohne Doppelnamen behalten können, ja, dass sogar manchmal die sogenannten STAMMHALTER den Nachnamen der Gattin annehmen, dann wäre oftmals auch die Freude über „wieder ein Mädchen“ größer ausgefallen; aber in den Sechzigern war das eben so!) meiner Eltern in Aachen, also in einer der Hochburgen des Karnevals („Alaaf!“) geboren. Die Geburt war wohl sehr, sehr schwierig und lange (weiß ich nur vom Hörensagen, denn ich kann mich nicht mehr so gut an diese Situation erinnern!) und deswegen waren danach auch keine weiteren Kinder geplant. Zwei war auch damals so der Standard. Ist ja heute irgendwie auch noch so, denn man möchte ja, dass das erste Kind einen Spielkameraden hat!
Kindergarten (Krabbelgruppen gab es damals noch nicht, das mussten wir uns alles selbst beibringen, autodidaktisch sozusagen!), danach Grundschule, Gymnasium, 1986 Abitur (in einer Mädchenklosterschule! – meine Eltern hatten mich nach der Zehnten vom gemischten Gymnasium genommen, weil wir da einfach zu viel Spaß hatten und zu wenig lernten – ihrer Meinung nach! Aus heutiger Sicht muss ich dieser zugegebenermaßen beipflichten), dann Auslandsaufenthalt in Paris, wo ich an der Sorbonne erfolgreich einen Französischintensivkurs für Ausländer absolvierte, danach eine Ausbildung in Süddeutschland (Stuttgart) als Fremdsprachenkorrespondentin mit einer anschließenden Arbeitsstelle in der Exportabteilung eines großen Nähgarnherstellers. Das war ebenfalls in Baden-Württemberg, in der Nähe von Heilbronn, wo ich damals mit meinem Freund lebte. Meine erste feste Anstellung sollte auch die einzige bleiben, denn während dieser Zeit – es war nach genau EINEM Jahr – erkannte ich, dass ich mehr vom Leben wollte, als jeden Morgen um 8:00 Uhr mit dem „Schaffen“ anzufangen und um halb fünf den Stift fallen zu lassen! Außerdem hatte ich einen Kollegen in meinem Alter, der genauso dachte wie ich und ebenfalls eher der sprachlich begabte Typ war. Er war freier Mitarbeiter und studierte neben der Arbeit in Stuttgart an der Universität. Das faszinierte mich so sehr, dass ich nach einem Jahr kündigte und mit 25 Jahren ebenfalls in Stuttgart mein Magisterstudium der Anglistik und Romanistik begann. Ich hatte gerade „frisch“ geheiratet und gehörte mit 25 Jahren zu den älteren Semestern der Studentenschaft. Dieses wiederum – verbunden mit der Tatsache, dass mein frisch angetrauter Ehemann und ich kurz nach Beginn meines Studiums in dessen Heimatort nahe Ulm, aber (ganz wichtig hier in dieser Region!) auf die BAYERISCHE Seite, zogen und uns außerdem Kinder wünschten – hatte zur Konsequenz, dass ich mein Studium stramm durchzog und im schwangeren Zustand in meine Prüfung ging.
Und jetzt beginnt die eigentliche Geschichte: Finally! Enfin! Endlich!
Schon zu der Zeit meiner ersten Arbeitsstelle, war mir aufgefallen, dass ich beim Telefonieren (und das ist ja bei Frauen sehr häufig!) immer den Hörer vom rechten zum linken Ohr wechseln musste, damit ich alles klar und deutlich verstand. Ich schenkte dieser Tatsache damals – aus welchem Grund auch immer – keine besondere Aufmerksamkeit, ja berichtete eigentlich auch niemandem davon, weil ich mir selbst dessen gar nicht so richtig bewusst war. Ich konnte ja rechts noch hören, nur eben nicht mehr so gut wie links!
So verging die Zeit, ich studierte fleißig und wurde schließlich schwanger. Was für eine Freude und Dankbarkeit! In der achten Woche hatte ich meine erste Ultraschalluntersuchung und die Liebe und Wärme, die sich in mir beim Anblick dieses kleinen schwarzen Punktes, der auf dem Monitor rhythmisch kontrahierte, ausbreitete, ist unbeschreiblich! Ein neuer Mensch entsteht da gerade unter deinem Herzen und ist, wenn er rauskommt, voll funktionsfähig! Ich kann nur sagen: Göttliche Wunder umgeben uns überall, doch wir Menschen sind so sehr in unserem Verstand, dass wir diese Wunder nicht sehen! Zu diesem Thema könnte ich Unmengen schreiben, aber ich wollte mich ja kurzfassen! (Für einen Rheinländer, der dazu noch eine FRAU ist, ist dieses fast unmöglich!).
Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen. Ich aß, was das Zeug hielt, denn in der Schwangerschaft, braucht man endlich mal nicht auf seine Linie zu achten! Schokoladeneis war total bei mir angesagt, und als ich nach den ersten zehn Wochen schon fast sechs Kilo drauf hatte, meinte meine Ärztin: „Ihr Kind hat aber noch nicht zugenommen!“ Diese Aussage bestärkte mich nur, denn ich wollte ja, dass mein Kind wächst. So hatte ich bei der Entbindung insgesamt 16 Kilo zugenommen, was eine Menge ist, wenn man gerade mal 1,60 Meter groß ist und bis dahin immer um die 46 Kilo gewogen hat. Ach ja, das gehört ja eigentlich auch nicht hierher! Ist aber alles WAHR!
Die Entbindung war… – nein, Kirsten, nicht immer abschweifen …!
Sebastian, unser älterer Sohn, war also auf der Welt und ich war TAG UND NACHT im Einsatz! Stillen, wickeln, schaukeln, singen – eben das volle Programm! Man will ja schließlich alles perfekt machen! Ich hatte nur ein GROSSES Problem: Jede Nacht, wenn ich im Bett lag, bekam ich Kopfschmerzen und nahm deswegen Paracetamoltabletten, was mir aber gar nicht so recht war wegen des Stillens! So ging ich mit meinem Baby im Maxi-Cosi (Babysitz für das Auto!) zu meinem Hausarzt, der mich an unzählige Orthopäden überwies. Dort musste ich jedes Mal mindestens eineinhalb Stunden warten (trotz eines zuvor ausgemachten Termins!), um dann innerhalb von gefühlten fünf Minuten die Diagnose des Arztes zu erhalten, dass die Kopfschmerzen von den Nackenverspannungen herrührten, die wiederum auf die Stillhaltung zurückzuführen seien. Der letzte Orthopäde, den ich aufgesucht hatte, meinte schließlich: „Junge Frau, Sie sind kerngesund!“ Keine Röntgenaufnahmen oder sonstige großartige Untersuchungen. Nur immer Rezepte für Massage, Osteopathie, Feldenkrais (davon hatte ich noch NIE was gehört!), aber nichts davon half wirklich und so hielt ich mich mit Schmerzmitteln über Wasser, damit ich für mein Baby da sein konnte. Die Zeit verging und der Junge konnte sehr schnell laufen (und das ohne zuvor zu krabbeln, obwohl ich NATÜRLICH in einer Krabbelgruppe war!). Nach neun Monaten flitzte er durch die Gegend und überprüfte, ob alles in unserer Wohnung auch Kind-TÜV gerecht abgesichert war! Ich war bereits wieder schwanger mit unserem – wie sich später herausstellte – zweiten Stammhalter. Meine Kopfschmerzen waren immer noch nachts präsent, aber ich hatte keine Zeit, der Sache tiefer auf den Grund zu gehen!
Unser zweiter Sohn, Alexander, wurde im Februar 1998 geboren! Ich weiß noch, wie ich beim Spielen mit den Jungs öfters leichten Schwindel hatte und die Hörkraft auf dem rechten Ohr immer schwächer wurde. Aber zum Arzt ging ich deswegen nicht mehr, weil ich ja „kerngesund“ war. Als ich jedoch eines Sonntags mit Sebastian über einen breiten Baumstamm balancierte und dabei runterfiel, und in der darauffolgenden Nacht das Schreien meines jüngeren Sohnes nicht hörte, bekam ich es mit der Angst zu tun und ging schließlich zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Der machte ewig viele Untersuchungen und überwies mich schließlich zu einer Kernspintomografie. Dort fuhr ich eines Morgens mit unserem großen Van hin, wurde zum ersten Mal in solch eine „Röhre“ hineingeschoben, in der man eine geschätzte Ewigkeit verbringt und sich vorkommt, wie auf einer Großbaustelle, weil abwechselnd ohrenbetäubende hämmernde und bohrende Geräusche zu hören sind. Vorsichtshalber bekommt man deswegen vorher ein paar Ohrenstöpsel in seine Gehörgänge! Ist aber alles halb so wild! Wenn man nervös ist, kann man sich auch vorher ein Beruhigungsmittel geben lassen!
Danach musste ich einige Zeit im Wartezimmer verbringen, denn ich wollte von dem Radiologen endlich erfahren, woher meine Kopfschmerzen kamen. Als ich aufgerufen wurde und sein Zimmer betrat, sagte er nur: „Es ist wirklich gut, dass Sie zu uns gekommen sind! Wir haben tatsächlich etwas bei Ihnen gefunden, welches der Grund für Ihre Kopfschmerzen ist. Schauen Sie hier!“ Er zeigte mir die soeben gemachte Aufnahme meines Schädels bzw. meines Gehirns und deutete auf einen großen weißen Fleck, der dort normalerweise nicht sein sollte! „Die gute Nachricht ist, dass der Tumor gutartig ist, aber die weniger gute Nachricht ist, dass man trotzdem operieren muss, weil er sonst immer größer wird und er dann auf andere Bereiche drückt. Die OP muss nicht sofort erfolgen, da Sie ihn wohl schon sehr lange im Kopf haben, denn bei solch einer Größe (der Tumor war tennisballgroß!) hat man normalerweise große Ausfälle wie Gangschwierigkeiten und starken Schwindel!“
Ich stand wie versteinert vor den Bildern und nahm alles nur als Zuschauer wahr, so als ob ich in einem Film wäre! Irgendwie fuhr ich dann auch mit meinem Wagen wieder nach Hause – immerhin circa 30 Minuten –, aber daran kann ich mich absolut nicht mehr erinnern. Ich stand unter Schock!!! Aber um die „Schwere“ hier einmal herauszunehmen: „Hurra, ich lebe noch!“ (… und bin gesünder als je zuvor in meinem Leben!)
Mein Mann, der mittags zum Essen kam, nahm sich sofort frei (er ist selbstständig, gab sich also selbst frei!) und wir fuhren zu dem HNO, der mich zur Kernspintomografie überwiesen hatte. Der traute seinen Augen nicht, als er die Bilder sah. Der Tumor saß am rechten Ohr und drückte schon auf den Hirnstamm! Er rief gleich in der nahe gelegenen Uniklinik an, die sehr bekannt für ihre Neurochirurgie ist, und machte dort für den nächsten Tag einen Termin für mich aus. Zu unserem Hausarzt fuhren wir ebenfalls und auch er war geschockt! Niemand hatte nur im Geringsten an solch eine Diagnose gedacht, denn ich sah so gesund aus und war sportlich total auf der Höhe, da ich regelmäßig zum Fitnesstraining ging. Das sollte mir später bei meiner schnellen Regeneration sehr zugute kommen …!
Das war am Montag! Am Dienstag hatte ich morgens um 9:00 Uhr den Termin in der Uniklinik! In der Nacht von Montag auf Dienstag lag ich ganz anders im Bett als sonst. Ich konnte den Tumor regelrecht vor meinem geistigen Auge sehen! (Soeben habe ich mir überlegt, wo zu dieser Zeit eigentlich unsere Jungs waren; ich glaube, die hatten wir zu meinen Schwiegereltern gebracht!)
In der Klinik machte man die wohl üblichen Routineuntersuchungen: auf einer Linie gehen, auf einem Bein stehen, mit geschlossenen Augen den Zeigefinger zur Nase bringen etc. Das verlief alles relativ gut und die junge Ärztin machte mir Mut, indem sie mir sagte, dass ein Akustikusneurinom (gutartiger Tumor im inneren Gehörgang) heutzutage eine Routineoperation sei! Das gab mir Auftrieb! Als sie jedoch später die Bilder sah und die Größe dieser Wucherung, war sie ebenfalls total verdattert, dass die Tests bei mir so gut ausgefallen waren! Ich schien schon damals ein Wunder zu sein!
Es folgte eine laaange Aufklärung des Oberarztes mit sämtlichen Gefahren, Risiken und allen „Worst Cases“! Ehrlich gesagt war mir dieser Doktor nicht besonders sympathisch, weil er nur vom Schlimmsten ausging. Als ich dann nach einem über zweistündigen Gespräch alles unterschreiben musste, fiel mir siedend heiß ein, dass ich ja nach der Geburt meines ersten Sohnes eine Zusatzversicherung abgeschlossen hatte (damals waren wir zu FÜNF Frauen auf einem Zimmer!), und somit meinte der besagte Oberarzt, dass ich in diesem Falle natürlich Anspruch auf den Professor hätte! Uffff!
Wir mussten wiederum warten und ich erinnere mich noch ganz genau: Als mein wundervoller Professor Richter in das Besprechungszimmer kam, ging die Sonne wortwörtlich auf und es wurde strahlend hell im Zimmer! Heute verstehe ich, was der Grund hierfür war: Dieser wunderbare Spezialist erhielt im Jahre 2013 – sprich 13 Jahre nach meiner Kopfoperation – das Bundesverdienstkreuz für seine humanitäre Arbeit in der Dritten Welt! Als er 2008 im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand ging, schloss er sich der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ an. Was mich besonders an ihm beeindruckte, war, dass er sehr ruhig und bescheiden war und vor allem sehr positiv! Ein „Winner-Typ“! Und für mich ein ganz großes Gottesgeschenk!!! Was für eine Gnade!!!
Das war Mitte Januar 2000! Meine OP wurde für den 6. März 2000, also sechs Wochen später(!), angesetzt. Eine Ewigkeit!!! Sie begründeten es jedoch damit – im Nachhinein eigentlich auch sehr verständlich –, dass der Tumor schon sehr lange in meinem Schädel sei, sonst hätte ich viel mehr Ausfälle gehabt. Außerdem sollte ich für diese große OP mein eigenes Blut spenden, weil ich sicherlich einiges verlieren würde. So ging ich in den sechs Wochen mehrere Male zum Eigenblutspenden und es waren mehrere Liter, die ich dort ließ. Aber während der Operation wurde alles aufgebraucht! In der verbleibenden Zeit bis zu dem großen Eingriff suchte ich natürlich auch nach alternativen Heilmethoden und landete so schließlich bei einem Heiler, der den Tumor auspendelte und mir sagte, dass ich diesen schon von Geburt an hätte. Ich solle mir überlegen, ob ich ihn wirklich operativ entfernen lassen wolle! Er riet mir, ihn unter Beobachtung zu halten, was ich natürlich mit meinem Professor besprach. Aber – mal ehrlich – was soll denn ein Vollblutmediziner von solch einer Aussage eines mit der Geistigen Welt in Verbindung stehenden Heilers halten? Er riet mir natürlich davon ab und wies auf die größer werdenden Gefahren hin, die entstünden, wenn der Tumor nicht entfernt würde.

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