Fotografieren

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Der Weg zum guten Bild

Gerd Plange


EUR 44,90

Format: 18 x 19 cm
Seitenanzahl: 300
ISBN: 978-3-99130-328-2
Erscheinungsdatum: 04.01.2024
Das Buch „Fotografieren - der Weg zum guten Bild“ wendet sich an alle, die gerne fotografieren – egal, ob digital oder analog. Es ist ein Wegweiser durch die technischen und kreativen Möglichkeiten der Fotografie.
VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Fotografie wird Sie vermutlich ebenso fesseln wie mich. Meine Begeisterung für dieses Hobby erwachte, als mir meine Eltern 1978 eine Kamera schenkten. Es handelte sich um eine Voigtländer Vitomatic II, eine analoge Sucherkamera. Wie spannend war es doch, als ich beim Fotofachhändler den ersten Umschlag mit entwickelten Negativen und Abzügen abholte. Ich freute mich über gelungene Aufnahmen und analysierte, was bei den weniger guten schief gelaufen war.
Meine Erkenntnisse notierte ich in einer Kladde mit blauem Einband. Bald begann ich, in einer improvisierten Dunkelkammer selbst Schwarz-Weiß-Filme zu entwickeln und Vergrößerungen zu erstellen. Auf die analoge Fotografie folgte zur Jahrtausendwende der Umstieg in die digitale Welt. Auf mehreren Workshops lernte ich vieles über Studiofotografie und Bildbearbeitung, die blaue Kladde füllte sich mit neuem Wissen.

Es reichte mir nie, mich auf ein bestimmtes Feld der Fotografie zu beschränken. Stattdessen fand ich es reizvoller, immer wieder etwas Neues zu probieren. So entstand im Laufe der Jahre ein umfangreicher Fundus unterschiedlichster Aufnahmen. Was lag nun näher, als den Inhalt der blauen Kladde mit einigen dieser Bilder und einer Reihe von Grafiken zu einem Buch über Fotografie zu vereinen? Es soll Ihnen den Weg zu vielen guten Bildern weisen.
Ich hoffe, dieses Buch gefällt Ihnen. Möge es Ihre Freude an der Fotografie noch steigern.

Gerd Plange



DER AUFBAU DIESES BUCHES

Das Buch beschäftigt sich sowohl mit der Digital- als auch mit der Analogfotografie.

Das erste Kapitel „Information“ beantwortet die Frage, womit kann ich fotografieren. Es zeigt auf, welche Arten von Kameras, Objektiven und sonstigem Zubehör im Handel zu finden sind. Alle wesentlichen Funktionen eines Fotoapparates werden kurz und leicht verständlich erklärt und mit zahlreichen Grafiken verdeutlicht.

Das zweite Kapitel „Inspiration“ gibt Anregungen, was fotografiert werden kann. Zu jedem Bereich werden eine Einführung, großformatige Fotos und hilfreiche Tipps geboten.
Das dritte Kapitel heißt „Komposition“. Hier lässt sich erfahren, wie sich ansprechende Bilder gestalten lassen. Es enthält Ausführungen zu traditionellen Kompositionsregeln, zum Wesen der Farben und vielem mehr.

Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit „Perfektion“. Es geht um die Optimierung einmal gemachter Aufnahmen mit Bildbearbeitungsprogrammen. Die einzelnen Schritte eines Workflows in der Bildbearbeitung werden anhand der Instrumente des Programms Photoshop erläutert.

Ein umfangreiches Glossar sowie ein Sachwortregister runden schließlich dieses Buch ab.



EXIF

Wie es sich für ein seriöses Fotobuch gehört, sind die meisten Bilder mit ihren Exif-Daten versehen. Exif steht für „Exchangeable Image File Format“, also für ein austauschbares Datenformat. Dieses Format informiert über die jeweils verwendete Objektivbrennweite, den Cropfaktor und die gewählten Belichtungseinstellungen (Belichtungszeit, Blende, ISO-Einstellung) einer Digitalkamera.

Exif-Daten umfassen nicht nur Informationen über die genannten Parameter, sondern je nach Digitalkameramodell auch über den Typ des verwendeten Fotoapparats sowie den geografischen Ort und die Uhrzeit einer Aufnahme.



INFORMATION

Wissen ist Macht – diese Weisheit lässt sich auf die Fotografie übertragen. Nur wer alle wesentlichen Funktionen seiner Kamera kennt, beherrscht sie. Nur wer sich über die Wechselwirkung aller einstellbaren Parameter im Klaren ist, erzielt perfekt belichtete und scharfe Fotos.



DIGITAL VERSUS ANALOG

Digitale und analoge Kameras unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich ihres Speichermediums. Bei Digitalkameras werden die Bilder auf einer Chipkarte erfasst, bei analogen Kameras entweder auf fotografischem Film oder einer beschichteten Metallplatte. Beide Technologien können sich überschneiden, z. B. bei der Digitalisierung von analogen Bildern. Erst nachdem Anfang dieses Jahrtausends die digitale Fotografie ihren Siegeszug angetreten hatte, wurde die bis dahin bekannte filmbasierte Technik als „Analogfotografie“ bezeichnet. Lange Zeit als überholt geschmäht, erlebte sie später ein unerwartetes Comeback. So wie es die einen vorziehen, anstatt mit einer Kamera das Smartphone zum Fotografieren zu benutzen, haben die anderen die analogen Apparate ihrer Großeltern reaktiviert.

Die Fraktion der Handyfotografen mokiert sich über die bisweilen dogmatische Haltung der Analogjünger. Diese wiederum wähnen sich den Smartphoneknipsern in künstlerischer Hinsicht weit überlegen.

Das Lager der Digitalkameraverwender ist kleiner geworden. Dennoch ist davon auszugehen, dass auch in Zukunft viele, die sich beruflich oder in der Freizeit mit Fotografie beschäftigen, die mannigfaltigen Vorteile einer guten Digitalkamera zu schätzen wissen werden.

Welcher Fotografietyp sind Sie? Falls eher technik-affin und fit am Computer, rate ich zur Digitalkamera. Falls eher an handwerklicher Selbstverwirklichung interessiert, möchte ich Ihnen die Analogfotografie empfehlen.



FUNKTIONSWEISE EINER KAMERA

Die übliche Arbeitsweise einer Digitalkamera lässt sich in folgende drei Schritte einteilen:

1. Vor der Belichtung
Auf dem Display oder im Sucher wird ein Vorschaubild angezeigt, entweder elektronisch oder optisch erzeugt. Der Autofokus stellt das Bild scharf. Der Belichtungsmesser erfasst das Umgebungslicht. Auf Basis seiner Daten wird die Belichtung vorjustiert. Wird im Vollautomatikmodus fotografiert, entscheidet die Kamera, ob der Blitz zum Einsatz kommt. In diesem Fall werden sowohl die Synchronisation als auch die Helligkeit des Blitzes geregelt.

2. Während der Belichtung
Einfallendes Licht wird im Linsensystem eines Objektivs gesammelt und projiziert nach dem Durchdrücken des Auslösers ein Bild der Umgebung auf einen Sensor. Die automatisch oder manuell vorgewählte Belichtungszeit bestimmt die Dauer dieses Vorgangs. Die Menge des Lichts, das auf den Sensor fällt, hängt auch von der vorab eingestellten Blendenöffnung ab. Die Lichtempfindlichkeit des Sensors wird durch die ISO-Zahl bestimmt. Für die Filterung des Bildes sind u. a. Hoch-, Tiefpass- und Farbfilter zuständig. Die zunächst in analoge Daten umgewandelten Lichtimpulse werden anschließend in digitale Signale übersetzt.
Der Umwandlungsvorgang gab der Digitalkamera ihren Namen. Das Signal aus dem Analog-digital-Wandler liefert dem Bildprozessor Informationen über die Position, Farbe und Helligkeit aller Bildpunkte auf dem Sensor.

3. Nach der Belichtung
Ist die Belichtung erfolgt, verarbeitet der Bildprozessor die Rohdaten. Dabei korrigiert die Kamera die Farben, den Kontrast und den Weißabgleich und schärft das Bild nach. Je nach Einstellung der Kamera werden die bearbeiteten Bilder als RAW- oder komprimierte JPEG-Dateien (oder in beiden Formaten) schließlich auf einer Speicherkarte oder einem internen Speicher abgelegt.
Die Arbeitsweise einer Analogkamera entspricht im wesentlichen der einer Digitalkamera. Anstelle eines Sensors wird fotografisches Filmmaterial belichtet. Das fotografierte Bild wird anstelle einer Datenkarte auf Film gespeichert. Das Vorschaubild wird nicht elektronisch auf einem Display oder im Sucher angezeigt. Stattdessen ist das Motiv über ein Sucherokular oder einen Lichtschachtsucher (s. u.) zu sehen.



FUNKTIONSWEISE EINES OBJEKTIVS

Das Objektiv einer Kamera dient dazu, Licht zu bündeln und auf den Sensor zu projizieren. Es kann mit dem menschlichen Auge verglichen werden. Um sowohl nah als auch fern scharf sehen zu können, lässt sich die elastische Augenlinse mit den Zirkularmuskeln komprimieren, wodurch sich ihre Form und damit ihr Brennpunkt verändert. Diese Aufgabe übernimmt im Objektiv der Kamera ein ganzes System von Linsen, deren Position zum Sensor hin variiert werden kann, um das anvisierte Bild scharf zu stellen. Das geschieht entweder elektromechanisch über den Autofokus der Kamera oder per Hand.

Bei der sogenannten Außenfokussierung wird zum Scharfstellen der Abstand der Linsen zum Sensor verstellt, wodurch sich die Länge des Objektivs ändert. Dagegen werden bei der Innenfokussierung Linsengruppen zueinander verschoben, wobei die Objektivlänge konstant bleibt.

Die Brennweite bzw. der Brennweitenbereich ist auf allen Objektiven vermerkt. Der Brennweitenwert gibt die Strecke an, hinter der parallel auf eine Linse treffende Strahlen auf einem Punkt gebündelt werden. Je größer dieser Wert, um so näher erscheint ein Motiv im Sucher oder auf dem Display der Kamera und desto kleiner ist der Bildwinkel.

Bei den beliebten Zoomobjektiven wird durch Verschieben eines Variator genannten Linsenpakets die Brennweite verändert. Objektive mit Festbrennweite besitzen keinen Variator.

Die Iris des menschlichen Auges reguliert den Lichteinfall auf die Netzhaut. Ebenso wird über die Objektivblende die Menge des Lichts, das auf den Sensor fällt, gesteuert. Die Blende besteht aus mehreren zirkular angeordneten Lamellen, die durch eine synchrone Bewegung den Durchmesser einer Öffnung ändern. So wie die Iris durch eine Rückkopplung der Netzhaut kontrolliert wird, so sorgt beim Objektiv die Programmautomatik der Kamera für die optimale Blendenöffnung. Im manuellen Modus ist die Blende selbst einzustellen.
Die Blendenzahl des Objektivs informiert über die maximale Größe der Blendenöffnung. Je kleiner ihr Wert (bzw. je größer ihr Kehrwert), desto größer ist die Öffnung.

Moderne Objektive besitzen in der Regel einen Bildstabilisator, erkennbar am Kennzeichen „VR“ (Vibration Reduction), um ein Verwackeln bei Freihandaufnahmen mit längeren Belichtungszeiten zu vermeiden.

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