Im Garten der australischen Buschblüten

Im Garten der australischen Buschblüten

Anna Volgger


EUR 39,90

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 590
ISBN: 978-3-99130-312-1
Erscheinungsdatum: 04.04.2024
„Im Garten der australischen Buschblüten“ lädt dazu ein, sich mit der Vielfalt der Blumen- und Pflanzenwelt und deren Wirkungsweisen auseinanderzusetzen. Angeleitet durch die Blumen und deren Geschichten reflektiert der Leser seine eigenen Glaubenssätze.
Zu Buch und Autorin

Als Lehrerin war es mir stets ein Anliegen, den unschätzbaren Wert der Gesundheit und die Eigenverantwortung dafür meinen Schüler/innen begreiflich zu machen. Dies konnte ich immer wieder in meinen Unterrichtsstoff mit einfließen lassen. Handelte er doch hauptsächlich über den Aufbau unseres Körpers und die erstaunlichen Leistungen seiner Organe.
Als Apothekerin habe ich in erster Linie an natürliche Heilmittel gedacht und sie dann meinen Kunden geraten. Mein besonderes Interesse galt nicht nur den Heilkräutern sondern im Laufe der Jahre auch den Schüßler Salzen und den vielen homöopathischen Arzneimitteln. Dazu gesellten sich die Bachblüten mit ihren ebenso ganzheitlichen Wirkungen. Allen gemeinsam ist ihr Bestreben, die uns innewohnenden Heilkräfte voll zur Wirkung kommen zu lassen.
Dieses Bild runden schließlich die australischen Buschblüten in wunderbarer Weise ab. Seit meiner ersten Begegnung mit ihnen vor einigen Jahren bin ich auf dem Weg, sie immer noch besser zu begreifen und sie möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Daher habe ich sie mir einfach als Menschen vorgestellt, die uns ihre Hilfe anbieten, mit uns reden und uns auf – und ausrichten wollen. Bin ich in meiner Phantasie zu weit gegangen? Ich glaube nicht! Wichtig ist einzig und allein, dass sie gesehen werden und dass ihre ausgestreckte Hand angenommen wird.
Zu gut meinen sie es mit uns, nur nützen wollen sie am Ende, von negativen Nebenwirkungen keine Spur!
Auch Dr. Edward Bach-der große Pionier in Sachen Blütenessenzen-hat da etwas Wichtiges voraus geahnt. Als er seine ersten Bachblüten-Essenzen zubereitete, betonte er, dass sie fünfzig Jahre lang wirken würden. Dann bräuchte die Menschheit weitere neue Essenzen mit noch geeigneteren und umfassenderen Wirkungen. Dies, weil wir Menschen uns weiter entwickeln würden und wir in Zukunft ganz neue Probleme und Schwierigkeiten zu bewältigen hätten. Und genau zu dem Zeitpunkt, als die fünfzig Jahre verstrichen waren, stellte Ian White seine ersten australischen Buschblüten- Essenzen her. Als ob er von den Gedankengängen von Dr. Bach etwas gewusst hätte!
So kann ich also immer wieder nur staunen und dankbar sein für ein so wertvolles Geschenk! Wen wundert es da noch, dass ich es gerne weiterreichen möchte? Ich freue mich, dass du es gerade in deinen Händen hältst.

Anna Volgger



Einführung

Wir wüssten nichts von ihnen, hätte sie Ian White nicht entdeckt. Er ist der Heilpraktiker in fünfter Generation, von dem in meinen Erzählungen immer wieder die Rede ist. Als Kind begleitete er seine Großmutter in den australischen Busch und lernte so die Heilpflanzen kennen und lieben. Er war es auch, der dann in seinen Meditationen von der Existenz
dieser Buschblüten erfuhr. Es wurde ihm gesagt, welche Blüte wo zu suchen und zu bereiten wäre und welche Wirkung sie gerade zu dem Zeitpunkt so wertvoll und unverzichtbar für
die Menschheit machen würde.

Und schon machte er sich auf den Weg – voll Vertrauen in seine Führung – scheute keine Schwierigkeit und keine langen Märsche, staunte und frohlockte, wenn er sie dann am besagten Ort tatsächlich fand und stellte geduldig und manchmal wieder unter nicht leichten Bedingungen ihre Essenz her.

So gesellte sich Blüte um Blüte zu uns Menschen. Ihre Essenzen taten ihre Wirkung und die Bücher von Ian White berichteten über ihre erstaunlichen Fähigkeiten.

Dieses aufgeschriebene und aufgezeichnete Wissen diente mir als Basis für mein Buch.
Die Unterlagen von einem Buschblüten-Seminar in der Schweiz und meine Mitschrift regten mich dazu an, aus alledem eine Zusammenfassung zu erstellen.
Und aus dieser Zusammenfassung schließlich entstanden meine persönlichen Erzählungen über diese Blüten.

Die Art, wie sich die Blüten vorstellen, habe ich mir von drei Homöopathen abgeschaut. In grandioser Weise ließen sie bei ihren Seminaren die homöopathischen Arzneimittel wie Persönlichkeiten auftreten. Dazu erzählten sie passende Geschichten aus dem Leben, spielten kleine Theaterstücke und verwandelten einen so vielfältigen, oft verwirrenden Lernstoff in eine spannende, interessante Reise. Wahre Künstler im Erfinden einer solchen Idee! Ich war fasziniert.
Wenn ich am Anfang noch gedacht hatte, wie leicht, weil so faszinierend und doch wieder wie schwer es ist, diese Blüten alle in ihrer Wirkung zu merken, weil es ja so viele sind, so hatte ich beim Verfassen dieses Buches immer wieder das gute Gefühl, alle in meinem Herzensgedächtnis bewahrt und jeder Zeit abrufbar zu haben.
Durfte ich ihnen doch höchstpersönlich begegnen! Wahrlich ein großes Geschenk, das mir da gereicht wurde!
Dieses Geschenk möchte ich gerne mit dir, liebe Leserin oder lieber Leser teilen. Mein Wunsch ist es, dass auch dir diese Blüten wie Menschen begegnen und dich im Innersten berühren, wenn sie dir in ihren unverwechselbaren Eigenschaften ihre Hilfe anbieten.



Die Blüten stellen sich vor


Alpine Mint Bush

Ich entfache neue Kräfte in dir und zaubere die Sonne in deinen Alltag


Hast du Lust, meine erste australische Buschblüte kennenzulernen?

Dann beschreibe ich sie dir gerne! Oder besser noch: Ich merke gerade, dass sie sich selbst vorstellen will.
Als erste aller Blüten tritt sie mutig und tapfer vor mich und aus den Pflanzen im Feld hervor und beginnt zu reden:
„Alpine Mint Bush ist mein Name und daraus schon könnt ihr erkennen, dass ich in alpinen Gegenden im Busch aufgewachsen bin. Ich bin daher die Härte und die Ausdauer gewohnt, die man nur dadurch lernt, dass man sich solchen Bedingungen anpasst und niemals aufgibt.
Im Mittelgebirge – bei euch – ist das Leben für mich viel leichter.
,Leichter‘ könnte das Stichwort lauten, das euch mich näherbringen lässt.

Erleichtern kann ich das Leben von solchen Menschen, die sich viel und aufrichtig um andere kümmern, die andere Menschen pflegen, betreuen oder heilen. Sie tragen dann die Nöte, Schmerzen und Unzulänglichkeiten der ihnen Anvertrauten seelisch auch irgendwie mit. Diese Last nehme ich gerne ab, denn das ist mein Job.
Ich denke da an eine Frau, die ihre körperlich und geistig behinderte Tochter Thea seit ihrer Geburt – sie ist inzwischen 16 Jahre alt – mit einer unendlichen Geduld begleitet, dabei ihre inzwischen alt gewordene Mutter zusammen mit ihrer Schwester pflegt und auch noch ihren Beruf als Sekretärin in einer Schule ausübt.
Da kann es allzu leicht passieren, dass ein solcher Mensch früher oder später unter der schweren Last zusammenbricht und einfach beim besten Willen nicht mehr weiter kann.
Genau da bin ich dann zur Stelle. Ich kann wunderbar auch vorher schon eingreifen und verhindern, dass es überhaupt so weit kommt. Ich schenke dieser Frau dann neue Lebensfreude, viel, viel Kraft, ja sogar Begeisterung, ihre Arbeit und Aufgabe einfach weiterzumachen. Ich schenke ihr eine innere Gewissheit, dass es nichts auf der Welt gibt, das sie nicht bewältigen könnte.
Ja, dieses Gefühl und diese Sicherheit pflanze ich in sie hinein, weil ich das sehr gut kann und weil ich genau aus diesem Grund auf der Erde bin.
Gerade jetzt in Coronazeiten haben es auch manche Ärzte nicht leicht, wenn sie zu ihren anderen Aufgaben noch entscheiden müssen, welche Patienten sie in die Intensivstation aufnehmen sollen, weil nicht mehr alle Platz haben, und welche sie ihrem Schicksal überlassen müssen.
Krankenschwestern und Pfleger sind am Abend nicht nur körperlich müde. Sie fühlen vor allem den Schmerz, das Leid und die Nöte der ihnen anvertrauten Menschen und manchmal wissen sie einfach nicht mehr, wie sie sie trösten könnten. Sie sehen das Licht nicht mehr und ihre Freude und Einsatzbereitschaft schwinden immer mehr dahin. Sie können all das, was sie da sehen und erleben, fast nicht mehr ertragen … Da greife ich auch ein und siehe da, am Horizont erscheint wieder ein Lichtlein … und alles geht viel leichter von der Hand.
Mit diesen Beispielen will ich euch nur zeigen, warum, wie und wann ich so dringend gebraucht werde.
Ein Heilpraktiker war auch einmal in großem Stress. Er sollte uns Buschblüten oft unter schwierigsten Bedingungen im Busch suchen, finden, die Essenzen aus uns herstellen, vorher noch in aller Ruhe in seiner Meditation erfahren, wozu es uns braucht, welche Wirkung wir denn hätten, die gerade jetzt so dringend von den Menschen benötigt würde …
Ihr könnt diesen Stress sicher nachempfinden, feinfühlig wie ihr seid und wie es euch wohl kaum jemand zutraut … Aber ich weiß das sehr genau. Deshalb rede ich ja auch mit euch“, wandte sich Mint Bush direkt an die Pflanzen, die sich sehr verstanden fühlten und denen die Blüte immer sympathischer erschien.

Sie hatten eine Weile schon ihr schönes Kleid bewundert. Sie ahnten schon – sie waren ja nicht nur einfühlsam, sondern auch gescheit –, dass diese weißen einladenden Blütenblätter auch schon ihre Wirkung aufzeigen würden: Wie auf ein noch unbeschriebenes weißes Blatt Papier könnten die Menschen mit ihrer Hilfe ihr Leben neu beginnen, ihre Geschichten neu schreiben, mit viel Optimismus und Lebensfreude …
Die lila-gelblichen Tupfer in ihrer Mitte? Ja, diese könnten für Transformation stehen – Lila für Wandel und Gelb für Licht am Ende des Tunnels. Vom Herzen der Alpine Mint Bush würde dann der große Wandel direkt in die Herzen der Menschen wie ein Licht strömen und ihnen die ersehnte Leichtigkeit bringen.
Da fuhr die Blüte fort: „Zudem übte dieser Heilpraktiker auch noch seinen Beruf aus. Als Heilpraktiker eben empfing er regelmäßig seine Patienten und half ihnen, so gut er konnte, sehr häufig auch mit unserer Unterstützung. Manchmal rannte er schnell von seinen Erkundungen im Busch nach Hause, um die Termine mit seinen Patienten nicht zu versäumen.
Dann wartete noch etwas auf ihn. Er bildete andere Heilpraktiker in einer Schule als Buschblüten-Lehrer aus. Dies tat er mit großem Eifer, weil er wusste, wie wichtig dies war und dass er damit uns Blüten immer mehr Menschen zugänglich machen konnte. Er war schon so weit, dass er begriffen hatte, dass wir Blüten das Leben der Menschen unglaublich verschönern können.
Dann kam der Moment, in dem er sich entscheiden musste, entweder das eine oder das andere aufzugeben, Heilpraktiker oder Lehrer zu sein. Zu dieser Entscheidung habe ich ihm verholfen.
Das fing schon an, während er mich als Essenz unter den Sonnenstrahlen in seiner Schale herstellte. Dass er nur mehr Lehrer sein wollte, wusste er spätestens dann ganz genau, als er mich in meiner Essenz eingenommen hatte. Dabei wurde er ruhig und er war sich auf einmal so sicher, dass seine Entscheidung die richtige war. In ihm selbst erwachten wieder der Schwung und die Begeisterung von früher.
Ja, ich bin schon zufrieden, dass ich den Menschen – und auch euch, wenn ihr es brauchen solltet – bei Entscheidungsfindungen helfen kann. Es fällt dann auch von mir irgendwie eine Last ab.
Voraussetzung ist allerdings auch hier, dass es sich um Entscheidungen handelt, die tiefgreifende Folgen auf das Leben und Wohl anderer Menschen oder anderer Lebewesen haben.
Solche Entscheidungen müssen in den jetzigen Zeiten auch Politiker treffen, ob sie wollen oder nicht. Wie sie auch entscheiden, immer wird es Folgen geben, die nie allen passen werden. Sie tragen auf jeden Fall eine große Verantwortung auf ihren Schultern, denn sie wissen genau, dass das Wohl und Wehe vieler Menschen davon abhängen, wie sie entscheiden …
Ja, das Leben erleichtern in all seinen Aufgaben, erleichtern von Lasten, die nicht mehr tragbar zu sein scheinen, neue Kräfte entfachen, die Sonne wieder in den Alltag zaubern, das Gemüt wie Minze erfrischen, für all das bin ich da und ich freue mich für jeden Menschen, dem ich dienlich sein kann …

Aber verwechselt bitte nicht etwas: Meine Wirkung wird sich nie und nimmer zeigen, wenn Menschen nur körperlich von getaner Arbeit am Abend müde sind wie Kellner, Verkäufer, Bauern … Sie erholen sich von selbst durch ihren Schlaf und die Ruhepausen und sie können aus ihrer eigenen Kraft weitermachen.
Lebt wohl, ihr Lieben! Ich konnte euch das alles nur deshalb so schildern, weil ihr ganz Ohr wart. Danke!“

Mit diesen Worten verneigt sich Alpine Mint Bush. Ihr Kleid flattert noch zum Abschied im Wind, die Farben ihres Herzens kann man jedoch nur mehr erahnen … Ihr Charme aber und ihre Echtheit wirken noch nach … und lassen Hoffnung und Freude im Garten aufkommen.

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