Alzheimer - Auf der Suche nach der Wahrheit

Alzheimer - Auf der Suche nach der Wahrheit

Thomas Meier


EUR 18,90
EUR 15,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 206
ISBN: 978-3-99131-005-1
Erscheinungsdatum: 29.11.2022
Was sind die Ursachen für Alzheimer und wie kann Betroffenen geholfen werden? Thomas Meier versucht dieser Frage auf den Grund zu gehen, berichtet von seinen eigenen Erfahrungen und beschreibt, was ihm im Kampf gegen den Gedächtnisschwund geholfen hat.
Einleitung

In insgesamt 99,9 Prozent der Zeit, die die Menschheit diesen Planeten bewohnt, lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei nur 30 Jahren. Auch wenn dies in der heutigen Zeit für uns alle kaum denkbar ist, war dies lange Zeit Realität und alt zu werden die absolute Ausnahme. Wurden unsere Vorfahren nicht von Löwen zum Frühstück verspeist, so starben sie oftmals schon in jungen Jahren an der Folge einer bakteriellen Infektion oder einer Viruserkrankung. Heutzutage ist es schwer vorstellbar, dass noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine einfache Wundinfektion den Tod bedeuten konnte. Doch tatsächlich haben damals nur diejenigen überlebt, die das stärkste Immunsystem hatten. Heute hingegen können auch Menschen mit einem schwachen Immunsystem ein ansehnliches Alter erreichen. Medizin, Technik, Hygiene und all das was sich der Mensch im Laufe der Zeit gegen Pest, Cholera und andere Krankheiten einfallen ließ, haben der Menschheit zusätzliche Jahrzehnte geschenkt. Wir werden immer älter. In den vergangenen einhundert Jahren hat sich unsere Lebenserwartung statistisch gesehen nahezu verdoppelt. Aber wir zahlen einen hohen Preis dafür. Unsere Leistungsfähigkeit lässt mit jedem gewonnenen Lebensjahr nach und alles wird schwerer für uns. Alltägliche Dinge, die in jungen Jahren selbstverständlich von der Hand gingen, sind irgendwann nicht mehr oder nur noch sehr schwerfällig zu bewältigen. Auch der Verstand schwindet mit zunehmendem Alter mehr und mehr und auf einmal geht es nicht mehr. Der Mensch – Pflegefall. Diese Erscheinung ist zweifellos eine der größten Schreckensvorstellungen für jeden von uns und daher ist es nicht verwunderlich, dass wir diese gerne weit von uns weg schieben.
Meine Mutter ist zunächst an Parkinson erkrankt, später dann an Alzheimer. Wer in seinem Leben jemals einen dementen Verwandten begleitet hat, der weiß, was diese Diagnose bedeutet. Die Sprache der Erkrankten beschränkt sich üblicherweise nur noch auf wenige Wörter oder versiegt ganz. Demenzkranke sind bei den meisten Verrichtungen des täglichen Lebens auf Hilfe von anderen Menschen angewiesen. Essen zubereiten, Haare kämmen oder ein Bad nehmen sind oftmals selbstständig nicht mehr möglich. Hinzukommen können weitere Einschränkungen wie Schwierigkeiten beim Kauen, Schlucken und Atmen sowie Versteifungen der Gliedmaßen. All das sind typische Alzheimer-Symptome, die im Spätstadium auftreten.
Besonders in der letzten Phase der Krankheit sind die Betroffenen stark pflegebedürftig. Sie fallen auf den Stand eines Babys zurück und müssen beispielsweise wieder Windeln tragen. Für diejenigen Personen, die den Betroffenen in dieser Zeit beistehen ist es nur schwer zu akzeptieren, was mit den Angehörigen passiert.

Statistisch gesehen verdoppelt sich ab dem 60. Lebensjahr die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken alle fünf Jahre. 90 Prozent der Demenz-Patienten sind älter als 75 Jahre. Daraus lässt sich schließen, dass das Alter der größte Risikofaktor für Demenz ist. Doch auch wenn die Zahl der Demenzerkrankungen mit dem Alter stetig steigt, gibt es durchaus Menschen, die bereits in jungen Jahren an einer Demenz erkranken. Bereits im Alter von 45 bis 65 Jahren sind in Deutschland zwischen 20.000 und 24.000 Menschen von dieser Krankheit betroffen. Der jüngste Alzheimer-Patient erkrankte laut Wikipedia mit 27 Jahren und starb wenige Jahre später im Alter von 33 Jahren. Tatsächlich sind aber schon Kinder davon betroffen. In Deutschland sollen ca. 700 Jungen und Mädchen an Kinderdemenz leiden.

Dr. Richard Taylor war Psychologieprofessor und 58 Jahre alt, als er 2001 die Diagnose „Alzheimer“ bekam. 2011, vier Jahre vor seinem Tod, sagte er über seine Erkrankung: „Die vergangenen zehn Jahre habe ich mit der Diagnose Demenz, wahrscheinlich vom Typ Alzheimer, gelebt. So jedenfalls hat mir das ein Arzt vor zehn Jahren gesagt. Und obwohl weder meine Frau, noch mein Bruder oder ich selbst uns bis heute daran erinnern können, was er außer diesen lebensverändernden Worten noch gesagt hat, bin ich doch ziemlich sicher, dass er nicht erzählt hat, dass seine Worte für mich den Beginn des langen Lebewohls markieren würden. Ich bin auch ziemlich sicher, dass er nicht gesagt hat, dass die Alzheimerkrankheit mir die Seele rauben wird. Ich bin ziemlich sicher, er hat nicht gesagt, dass ich zwei Mal sterben werde. Ich bin ziemlich sicher, er hat nicht gesagt, dass ich zur Hülle meines früheren Selbst werde, wenn ich mich dem Ende meines Lebens nähere. Ich bin mir ziemlich sicher, er hat nicht gesagt, ich würde mich in eine Schildkröte verwandeln, die verbrannt und deren Panzer zum Trocknen zurückgelassen wurde, in einem Rollstuhl sicher verwahrt und auf die Winde der Zeit wartend, die meine Hülle in einen Staubhaufen verwandeln, damit sie begraben werden kann.“

Alzheimer ist eine Krankheit, die zum Tode führt. Die Zeitspanne zwischen Diagnose und Tod kann dabei von drei bis zu zwanzig Jahren betragen. Im Allgemeinen gilt: Je später im Leben die Erkrankung auftritt, desto kürzer ist der Alzheimer-Verlauf.

Auguste Deter war die erste Alzheimer-Patientin. Sie war erst 51 Jahre alt. Ihr Mann brachte sie im Jahr 1901 wegen mysteriöser Symptome in die Irrenanstalt. Im Jahr 1906 starb sie jämmerlich an Auszehrung. Als nach ihrem Tod ihr Gehirn untersucht wurde, entdeckte man dort Eiweißablagerungen. Diese Eiweißablagerungen sind bis heute charakteristisch für die „Krankheit des Vergessens“.
Ich beschäftige mich mit dem Thema Gedächtnisschwund seit über 20 Jahren, zunächst gelegentlich und nunmehr seit bereits 10 Jahren intensiv. Da ich selbst schon als Kind Probleme mit meinem Erinnerungsvermögen hatte und mit Anfang 30 meine Gedächtnisleistung rapide nachließ, begann ich dieser Thematik nachzugehen. Wie wahrscheinlich jeder, bin ich als erstes den Weg über die Schulmedizin gegangen. Da mir diese nicht helfen konnte (wollte), bin ich selbst aktiv geworden. Ich habe mich unter anderem mit hirnrelevanter Ernährung befasst und allerlei Nahrungsergänzungsmittel zu mir genommen. Erfahrungen habe ich dabei insbesondere mit Hormonen gemacht, deren Wirkung erstaunlich war. Hormone gehen dem Menschen bekanntermaßen im zunehmenden Alter aus. Daher sind es auch diese kleinen Helferlein, die uns letzten Endes „welken“ lassen, wenn sie uns fehlen. Das wurde schon im Jahr 1990 von Dr. Rudman bewiesen. Durch die Gabe des Wachstumshormons an ältere Männer konnte er zeigen, dass dieses Hormon eine absolut verjüngende Wirkung hat.

Was sind Hormone? Sie sind die Generäle im Stoffwechsel und der Schlüssel zu allem, was in unserem Körper geschieht. Es sind chemische Botenstoffe, die Befehle geben. Sie gehen zu einer Zelle, loggen sich in ihren Rezeptor ein und sagen der Zelle, was sie machen soll. Der Begriff Hormon stammt aus dem Griechischen und bedeutet antreiben oder erregen.

Hormone wirken leistungssteigernd. Befragen Sie dazu Radprofis, Skilangläufer oder Profischwimmer, die wissen es genau. Und was denken Sie, warum fällt es gerade älteren Menschen immer schwerer, die Treppen hochzugehen? Gerade die ältere Generation spricht gerne davon, dass die alten Knochen nicht mehr so wollen wie früher.
Ich habe Kraftlosigkeit so oft in meinem Leben erlebt, dass ich ganz klar sagen kann, es ist nicht nur das Alter selbst, welches unsere Leistungsfähigkeit herabsetzt.

Unser Leben beginnt mit einer einzigen Zelle, der befruchteten Eizelle. Durch ständig wiederholte Zellteilung entstehen schließlich knapp 100 Billionen Körperzellen. Zellen organisieren sich zu bestimmten Geweben, Organen und Körpersystemen. Unabhängig davon, wie lange wir bereits leben, sind unsere Körperzellen im Durchschnitt nicht älter als zehn Jahre. Schon nach drei bis vier Jahren hat sich fast der gesamte Zellvorrat eines Menschen einmal erneuert. Es entsteht folglich ein – zumindest molekular – erneuerter Mensch. Wie kann man in diesem Zusammenhang von alt sein sprechen?

Pro Sekunde bastelt der Organismus aus Baustoffen der Nahrung 10 Millionen neue Zellen. Alle fünf Tage wird durch diesen Prozess zum Beispiel die Magenschleimhaut komplett erneuert. Das Fettgewebe wird alle drei Wochen ausgetauscht. Rote Blutkörperchen halten drei Monate und eine Hautzelle lebt höchstens 14 Tage. Knochenzellen brauchen dagegen etwas länger. Sie benötigen für ihre Erneuerung ganze 25–30 Jahre. Unsere Muskelzellen werden nie älter als 15 Jahre.

Eine Muskelzelle tut ihr Leben lang das, was sie kann, sie zieht sich zusammen. Dabei ist es vollkommen egal, wie alt sie ist. Um zu funktionieren benötigen Zellen Energie aus der Nahrung, Sauerstoff und einen Befehl (Reiz). Damit unsere Zellen ihre Arbeit erledigen können benötigen sie Botenstoffe, diese nennen sich Neurotransmitter oder Hormone. Ohne sie geht gar nichts.
Botenstoffe sind an der Entstehung unserer Gefühle beteiligt. Ob wir Freude empfinden, glücklich oder unglücklich sind, ist nach heutigem Wissensstand maßgeblich von vier Botenstoffen abhängig: Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin.

Ich habe durch meine Recherchen und Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe, sicherlich nicht den „Heiligen Gral der Jugend“ gefunden, aber ich habe erlebt, dass wir dem körperlichen und geistigen Verfall keineswegs hoffnungslos ausgeliefert sind.

Das Gehirn

Unser Gehirn enthält ungefähr 100 Milliarden Gehirnzellen. Diese Gehirnzellen sind über etwa 100 Billionen Kontaktstellen – die sogenannten Synapsen – miteinander verknüpft.
Das Grundprinzip: Eine Nervenzelle (Neuron) besteht aus drei Grundelementen. Das erste ist der Zellkörper. Er bildet die „Schaltzentrale“ des Neurons. An dem Zellkörper befinden sich zwei Arten von Fortsätzen, die Dendriten und das Axon. Eine Nervenzelle besitzt viele Dendriten, aber nur ein einziges Axon. Die Dendriten nehmen elektrische Impulse von anderen Nervenzellen auf und übertragen diese auf den Zellkörper. Die Impulse enthalten Informationen, welche in der Zelle verarbeitet werden. Der Zellkörper erzeugt daraufhin Ausgangssignale, welche über das oft weitverzweigte „Ausgangskabel“, das Axon, weitergeleitet werden. Auf seiner gesamten Länge funktioniert das Axon hauptsächlich als eine Art elektrisches Kabel mit der Funktion, das Signal weiterzuleiten. Sobald das elektrische Signal das Ende des Axons, die Synapse, erreicht, werden Neurotransmitter freigesetzt. Neurotransmitter sind die Botenstoffe des Nervensystems. Sie docken an Rezeptoren anderer Neuronen an und wirken dort entweder erregend oder hemmend. Durch diesen Vorgang stimulieren sie weitere Neuronen. Umgangssprachlich wird auch davon gesprochen, dass eine Nervenzelle feuert. Dies kann sie in einer Sekunde bis zu 500mal.

Über 100 verschiedene Botenstoffe sind inzwischen bekannt. Jeder Rezeptor ist auf einen bestimmten Neurotransmitter spezialisiert, wie ein Schlüssel und ein passendes Schloss. An einem Neuron können hunderte bis tausende Synapsen anderer Nervenzellen angedockt sein. Die Synapsen sind somit die zentralen Schaltstellen der Informationsübertragung im Gehirn. Insgesamt knapp 100 Milliarden Neuronen müssen ununterbrochen miteinander kommunizieren, damit wir fühlen, handeln und denken können. In Millisekunden finden an tausenden Zellen komplexe chemische und elektrische Prozesse statt – für eine einzige (sinnvolle) Handlung. Bei Lernprozessen nimmt die Zahl der Rezeptoren zwischen den beteiligten Nervenzellen noch weiter zu. Die Informationsübertragung wird so zunehmend verstärkt und es werden neue Verknüpfungen im Gehirn ausgebildet. Kurz gesagt: All das, was mit Lernen oder Gehirnentwicklung zu tun hat, beruht auf einer Zunahme von Rezeptoren und einem Wachstum bzw. einer Veränderung der Verbindungen zwischen den Nervenzellen.

Wussten Sie, dass bei der Alzheimer-Krankheit als erstes die Synapsen zerstört werden? Die Nervenzellen selbst gehen erst viel später zugrunde. Zu Beginn der Krankheit sind die Synapsen nicht sofort komplett zerstört, sondern zunächst nur angeschlagen. Sie sind leer und schlaff, weil keine Informationen mehr bei ihnen ankommen. Im Laufe der Erkrankung gehen folglich zunächst die Verbindungen zwischen den Neuronen verloren, später sterben dann ganze Nervenzellen ab. Ohne Informationen können Zellen nicht überleben. In schweren Fällen von Alzheimer kann das Gehirn auf ein Drittel seines ursprünglichen Volumens schrumpfen.

Gibt es heutzutage Mittel, die es möglich machen, einen geistigen Verfall aufzuhalten oder sogar rückgängig zu machen? Sollte dies der Fall sein, würde die Alzheimer-Forschung dies doch gewiss bereits entdeckt oder gar erforscht haben.
Im Jahr 2020 hat die Botschafterin der Alzheimer Forschung Initiative e.V., in einem Vortrag erläutert, dass es keine Erfolgsgeschichten bei Alzheimer gibt. Es gibt keinen einzigen Überlebenden. Bei Alzheimer gibt es niemanden, der sagt, schaut her, mir ging es schlecht, ich habe eine harte Therapie hinter mir, aber heute geht es mir wieder gut und ich kann noch ein paar Jahre meines Lebens genießen. Aus Sicht der Schulmedizin mag dies auch stimmen. Es ist mit Medikamenten bisher nicht gelungen, dem Gedächtnisschwund entgegenzuwirken. Doch ich sage klar, es geht. Mit dem heutigen Wissen ist es möglich einen geistigen Verfall zu stoppen und bis zu einem gewissen Grad wieder rückgängig machen. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass unser Gehirn mit allen hirnrelevanten Stoffen versorgt wird. Da ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass bestimmte Moleküle bei einem Arztbesuch nicht untersucht werden, möchte ich im Folgenden darauf eingehen.

Magnesium

Magnesium spielt eine Schlüsselrolle in der Regulation von Botenstoffen, die unsere Stimmung beeinflussen. Es wirkt auf Nervenzellen beruhigend und beugt unter anderem Nervosität vor. Magnesium ist zudem wichtig für die Energiegewinnung und -bereitstellung im Gehirn. Es regt bei hoher Dosierung den Aufbau neuer Gehirnverbindungen an und aktiviert Signalmoleküle, die entscheidend am Lernprozess beteiligt sind. Auch auf die Blutgefäße wirkt sich Magnesium positiv aus. Es sorgt dafür, dass sie elastisch und dehnbar bleiben. Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang von Magnesium-Mangel und Demenz.

Eisen

Eisen gehört zu den wichtigsten Stoffen einer guten Energieversorgung. Ohne dieses Spurenelement funktioniert der Sauerstofftransport in das Gehirn nicht reibungslos. Zudem ist Eisen an der Bildung von Nervenbotenstoffen beteiligt. Steht Eisen bei diesem Prozess nicht zur Verfügung, zeigen sich unmittelbare Auswirkungen auf unser Denkvermögen und Verhalten.

Zink

Zink spielt eine wichtige Rolle im Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel, bei dem Aufbau der Erbsubstanz und bei dem Zellwachstum. Es ist unverzichtbar für die Funktion des Immunsystems sowie verschiedener Hormone. Da dieses Spurenelement im Körper nicht gespeichert werden kann, ist eine regelmäßige und ausreichende Zufuhr sehr wichtig. Depressionen, Aggressivität sowie Angstzustände können gravierende Folgen sein, wenn Zink im Gehirn nicht in ausreichender Menge vorhanden ist. Diese Tatsache ist bereits seit 50 Jahren bekannt. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt haben herausgefunden, was genau Zink im Gehirn bewirkt. Zink-Ionen tragen dazu bei, Nervensignale an den Synapsen zu regulieren. Sie sorgen dafür, dass der Körper Befehle oder Reflexe des Gehirns fehlerfrei verarbeiten kann.

LipiDiDiet

Laut einer EU-Studie könnten Nahrungsergänzungsmittel vor allem eine wichtige Rolle für eine gute Gesundheit der alternden Bevölkerung spielen. Das LIPIDIDIET-Projekt, das im März 2015 abgeschlossen wurde, untersuchte, ob sich der Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung in einem frühen Stadium mit der Einnahme eines speziellen Nährstoffgemischs verzögern lassen kann.
Wissenschaftler rekrutierten für diesen Zweck Alzheimer-Patienten, die sich im Anfangsstadium der Krankheit befanden, um die Wirksamkeit einer Flüssignahrung mit dem Namen „Souvenaid“ zu prüfen. Dieses Nährstoffgemisch soll im Gehirn die Bildung neuer Synapsen fördern. Die Nährstoffkombination besteht aus langkettigen Omega-3-Fettsäuren, Phospholipiden, Cholin, B-Vitaminen (B6, B12 und Folsäure), Vitamin C und E, Selen und Uridinmonophosphat. Nach drei Jahren Behandlungszeit zeigten sich weitgehende Unterschiede zwischen den Studienteilnehmern und der Kontrollgruppe. Bei den Patienten, die das Nährstoffgemisch einnahmen, schrumpften die Gehirne der von Alzheimer betroffenen Probanden um 20 Prozent weniger als bei der Vergleichsgruppe. Der Veränderungsprozess im Gehirn konnte also eindeutig verlangsamt werden. Eine noch wichtigere Erkenntnis war, dass die Hirnleistung während der drei Jahre zwischen 40 bis 70 Prozent weniger nachließ als bei den nicht behandelten Teilnehmern. Die positive Wirkung der Behandlung zeigte sich besonders deutlich bei denjenigen Patienten, die in einem sehr frühen Alzheimer-Stadium mit der Behandlung beginnen konnten.

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