Wozu Sport? Gesund und fit durch Sex und Singen

Wozu Sport? Gesund und fit durch Sex und Singen

Matthias G. Merzhäuser


EUR 24,90
EUR 14,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 160
ISBN: 978-3-948379-38-4
Erscheinungsdatum: 17.06.2020
SEX und SINGEN - was hat das miteinander zu tun? Matthias G. Merzhäuser zeigt eher unbekannte Parallelen, präsentiert neue Erkenntnisse, provokante Thesen, eigene Erfahrungen, Beispiele und praktische Übungen - und eine Mitmach-Idee mit Veränderungspotenzial.
TEIL 1
EINLEITUNG

Vorwort

Wer meint, in diesem Buch Tipps zum Fremdgehen, Empfehlungen von Partnertausch-Clubs oder einige neue Stellungen für ausgefallene Liebesspiele zu finden, kann die Lektüre schon jetzt beenden. Auch Tipps, wie man/frau Sex und Singen gleichzeitig ausführen kann, sind hier nicht zu finden und werden auch nicht empfohlen. Ebenso finden Sie hier keine Ermutigung zur Untreue oder zum Experimentieren mit exotischen Sexpraktiken. Vielmehr geht es darum, zum Ursprünglichen des Menschen zurückzufinden: zu natürlichem Verhalten, zu entspanntem Atmen, zum Akzeptieren des eigenen Körpers und zu geistiger und seelischer Ausgeglichenheit, um damit zu Zufriedenheit und Wohlbefinden zu gelangen. All dies wird durch Sexualität und durch Singen gefördert. Das Buch erhebt nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit, sondern ist eher eine Sammlung von wissenschaftlich erwiesenen und fundierten Tatsachen, Zitaten aus Fachaufsätzen und eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen, sowie deren Synthese zu praktikablen Anwendungsformen im heutigen Alltag. Das Ganze garniert mit etwas Humor, kritischen Anmerkungen, kurzen Ausschweifungen mit gelegentlich provozierenden Formulierungen soll Ihnen eine kurzweilige Lektüre bieten, die neue Impulse zur Steigerung der Lebensqualität geben kann. Es soll Sie neugierig machen auf zwei Dinge, die zu den ursprünglichsten Bedürfnissen und Verhaltensformen des Menschen gehören und die wesentlich mehr gemeinsam haben, als man zunächst meinen könnte: Sexualität und Gesang. Lassen Sie sich darauf ein!
Ihr Matthias G. Merzhäuser


Einige Vorüberlegungen

Versetzen wir uns in die Zeit vor ein paar Tausend Jahre zurück. Die Hauptaufgabe an jedem Tag war das Beschaffen und Zubereiten von Nahrung, um zu überleben. Männer waren oft mit der Jagd beschäftigt, Frauen sammelten Früchte und waren mit dem Zubereiten der Speisen, der Kindererziehung und eventuell dem Hüten von Tieren beschäftigt. In manchen Kulturformen waren die Aufgaben auch geschlechterspezifisch anders verteilt. Alles fand aber mehr oder weniger in der freien Natur bei tatsächlich noch frischer Luft statt und diente letztendlich der Ernährung und der Fortpflanzung – also genauer gesagt der Arterhaltung. So wurde die Körperenergie in diese Ziele investiert. Der menschliche Körper ist auch genau für diese Lebensform konzipiert. Niemand wäre zur damaligen Zeit auf die Idee gekommen, nach dem Abendessen (oder davor?) noch schnell eine Runde zu joggen oder ein paar Gymnastikübungen, Sit-ups oder Ähnliches zu absolvieren. Der Körper war durch die Art des Lebens, durch den normalen Tagesablauf ausgelastet, gesund und ausreichend gefordert. Ein Kraft- oder körperliches Ausdauertraining war nicht nötig. Hinzu kommt, dass Nahrungsmittel meist genügend, aber nicht im Überfluss vorhanden waren.

Ganz anders in der heutigen Zeit: Der (wie er sich bezeichnet) „zivilisierte“ Mensch nimmt überwiegend Nahrung zu sich, die von anderen zubereitet oder kochfertig vorbereitet wurde. Die Zutaten kommen oft aus Massentierhaltung mit all ihren Nachteilen sowie aus gentechnisch veränderten Zutaten. Müssten wir heute noch die Berge, die wir an Fleisch vertilgen, selbst jagen oder züchten und vor allem selbst erlegen oder schlachten und zerteilen, so würde die Zahl der Vegetarier rapide und nachhaltig ansteigen. Erschreckend ist zu erkennen, dass viele Menschen – nicht nur Kinder, die es noch nicht gelehrt bekamen – gar nicht wissen, wo ihr Essen herkommt oder was alles drin ist in dem, das sie gerade oder allzu gerne zu sich nehmen. Dabei meine ich nicht irgendwelche versteckten Chemikalien, die sich hinter verschlüsselten Inhaltsangaben verbergen, sondern nur den eigentlichen Hauptbestandteil und die Zusammensetzung der Speisen und Gerichte.

Wie viele Chicken-Nuggets bestehen aus mit Panade zusammengekleisterten Resten der Geflügelverwertung und sind eher Schlachtabfälle oder nur knapp am Hunde- und Katzenfutter vorbeigeschlittert? Der schöne Name Fischstäbchen (ebenfalls mit Panade kaschiert und stabilisiert) suggeriert uns etwas ganz Besonderes: Sie sollen aus Alaska-Seelachs sein. Allerdings ist dieser Fisch nicht existent unter diesem Namen. Er wurde einfach erfunden, da er besser klingt als der eigentliche Inhalt der Fischstäbchen: Pollack. Pollack (der nicht zu den Lachsen, sondern zur Familie der Dorsche gehört) wird heute verwendet, da die Seelachsbestände überfischt sind. Und da Alaska-Seelachs natürlich viel besser klingt als Pollack, hat er es mit einem Marktanteil von 22,9 Prozent zur Nummer 1 der Speisefische in Deutschland geschafft. Hat jemand den Unterschied geschmeckt? So viel machen eine kluge Markt- und Werbestrategie und die auf den Endverbraucher abgestimmte Würzmischung des Produkts aus. Nochmals im Klartext: Den am meisten verzehrten Fisch in Deutschland (nämlich Pollack) kennt kaum jemand.

Dass uns das und weitere Schönformulierungen von zweifelhafter Nahrung nicht weiter beunruhigt, zeigen die Fleischskandale der letzten Zeit. Vergammeltes Fleisch auf dem Dönerspieß, mehrfach eingefroren, aufgetaut, transportiert und unsachgemäß gelagert … es interessiert uns kurzfristig und wir regen uns drüber auf, solange das Thema durch Presse und TV behandelt wird. Und danach? Etwas mehr scharfe rote Soße auf den Döner – und schon schmeckt man das Gammelfleisch nicht mehr. Dies ist sicher eine komplett andere Thematik, und so möchte ich Sie hier auf den Film „We feed the world“ hinweisen, der sich kompetent und vorbildlich mit einer globalen Ernährungskatastrophe befasst. Wir sehen es doch allein daran, dass in allen Frischfisch-Abteilungen in Kaufhäusern überall in Deutschland ständig alle noch so erlesenen Fischarten vorrätig sein müssen. Was nicht verkauft wird, wird weggeworfen und neu gefischt: Raubbau an der Natur in Reinkultur.

Wie auch immer – das Fazit der hier angerissenen Problematik und damit der Unterschied zum Urmenschen ist: Wir leben in unserer heutigen westlichen Gesellschaft zu ungesund. Essen/Nahrung ist immer und überall im Übermaß vorhanden und wird von Lebensmittelkonzernen nach geschickten Marketingstrategien vertrieben. In meinem Elternhaus, das von meinem Ur-Ur-Großvater erbaut wurde, fand ich im Keller Regale voll mit Einkoch-Gläsern. Meine Eltern und Großeltern lebten im Jahreskreis mit der Natur. Es wurde gepflanzt, gesät und geerntet und um über den Winter zu kommen, wurden Vorräte angelegt. Es wurde das gegessen, was regional verfügbar war. Und heute? Argentinische Rindersteaks und Kiwis aus Neuseeland gehören zum Alltag. Konzerne steuern über Werbung und Manipulation unser Ernährungsverhalten. Die Folgen: Wir sind in großen Bevölkerungsteilen übergewichtig und in noch größeren Teilen körperlich nicht fit.


Die Industrie

Nachdem, wie zuvor angeschnitten, ganze Industrien und globale Konzerne unsere Ernährung steuern und uns damit systematisch in ihre Abhängigkeit bringen können (hier sei auch der Dokumentarfilm „Monsanto – mit Gift und Genen“ erwähnt), entsteht eine weitere Industrie: die, die uns wieder fit machen will – oder das zumindest vorgibt. Denn eigentlich ist das einzige Interesse dabei, Profit durch uns zu machen. Deshalb werden uns Fitnessprodukte präsentiert und schmackhaft gemacht. Egal ob durch Fitnessstudios, die überall wie Pilze aus dem Boden sprießen, oder durch stundenlange Werbepräsentationen auf Verkaufssendern im Werbe-TV, die uns alle möglichen und unmöglichen (um nicht zu sagen peinlichen) Fitnessgeräte anpreisen, durch Internetwerbung und, und, und …: Die Anbieter suggerieren, dass sie uns etwas Gutes tun wollen und ihnen unsere Gesundheit und das Wohlbefinden am Herzen liegen – aber leider noch viel mehr unser und vor allem ihr eigener Geldbeutel. Erlauben Sie mir, hier einige Anmerkungen zu einer kleinen Auswahl von Mode- und Trendsportarten zu machen, die uns von der Freizeitindustrie angepriesen werden.


Nordic Walking

Es genügt ja angeblich nicht, einfach mal im Wald zu laufen oder spazieren zu gehen – NEIN. Das geht nur mit der richtigen Kleidung. Die muss atmungsaktiv sein, wind- und regenabweisend, aber trotzdem luftdurchlässig. Und die Schuhe erst … mit normalen Schuhen geht das doch gar nicht. Das ist doch viel zu ungesund. Da müssen Schuhe her, die dem Bedürfnis und dem Laufverhalten der jeweiligen Person angepasst sind. Und wer nicht laufen kann, der soll zumindest gehen. Aber bitte doch mit zwei Stöcken in der Hand, denn „flottes Spazierengehen“ ist ein altmodischer Begriff. Besser klingt doch: „Nordic Walking“. Bitte verzeihen Sie mir meine kleinen Seitenhiebe, aber ich kann leider nicht anders. Zu oft sehe ich bei meinen täglichen Spaziergängen mit meinem Hund (ja, ich nenne das wirklich so und nicht etwa „Extreme Dog-Outdoor-Walking“, was die Sache trendiger erscheinen ließe) Menschen (oftmals Rentnerpaare), die genervt, gelangweilt oder unwissend Nordic-Walking-Stöcke beim Spazierengehen (oder Wandern oder Walken?) hinter sich herziehen oder darüber stolpern und es wirkt für den peinlich berührten Zuschauer eigentlich nur lächerlich. Nun ist das Mitführen der Stöcke ja durchaus sinnvoll, wenn sie richtig angewendet werden, denn dann stärken sie die Arm- und Brustmuskulatur. Aber das wissen leider die wenigsten … Und wer hat Opa die Stöcke gegeben? Die Enkel, die meinen, den Großeltern etwas Gutes tun zu müssen? Das Sonderangebot von Aldi oder Tchibo, wo diese Stöcke inklusive Spezialkleidung und Schuhen als Konkurrenz zu Sportgeschäften immer wieder angepriesen werden? Der Trend führt einfach in eine Gesellschaft, die vor allem englische Wörter für Altbekanntes verwenden muss, um etwas vermeintlich Neues zu kreieren, und dahinter steckt eine Industrie, die das alles initiiert und schamlos ausnutzt!
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich habe nichts gegen Anglizismen. Ich habe auch nichts dagegen, Englisch zu sprechen. Ohne diese Weltsprache könnte ich mich bei internationalen Festivals, Seminaren und Treffen mit Musikern oder beim Unterricht und den Proben an der Universität von San Carlos auf den Philippinen nicht verständigen. Manche Wörter sind im Englischen einfach zutreffend und eindeutig und lassen sich nicht eins zu eins in andere Sprachen übersetzen. Gerade im Bereich der Musik wird dies sehr deutlich: Kann ich „Rhythm“ noch als „Rhythmus“ übersetzten, und „Beat“ als „Schlag“, so wird es bei Worten wie „Groove“, oder „Flow“ schon schwieriger, ein treffendes deutsches Wort zu finden. Auch den „Workshop“ könnte ich bestenfalls als „Seminar“ bezeichnen – allerdings ist das auch kein deutsches Wort.

Was ich damit sagen will, ist, dass ich mich dagegen wehre, dass Wandern oder (Spazieren-)Gehen peinlich, Walken aber trendig ist (mit entsprechender Kleidung und Ausrüstung natürlich). Laufen ist altmodisch, Joggen ist modern. Überall Anglizismen – das fällt doch sehr stark auf.

Mein früherer Hausarzt hat mir mal nach einer schweren Grippe, die mich körperlich stark angegriffen hat und von einem Gewicht von über 90 Kilo auf 71 Kilo hat abnehmen lassen, Folgendes empfohlen: „Wenn du körperlich nicht mehr so fit bist und nicht mehr lange ausdauernd laufen kannst, dann fang mit Spaziergängen an. Gehe ganz normal. Dann steigere das Tempo Tag für Tag. Jeden Tag etwas mehr, jeden Tag etwas länger, jeden Tag eine kleine Steigerung.“
Das habe ich mir zu Herzen genommen und mich damals langsam wiederaufgebaut. Und wenn man beim schnellen Spazierengehen auch die Arme im Rhythmus der Schritte (was übrigens ganz natürlich ist) bewegt, dann trainiert man auch die Brustmuskulatur mit oder den Bizeps und Trizeps. Das Ganze habe ich mit normalen Schuhen gemacht und normaler Kleidung und: ganz ohne Stöcke. Sicherlich ist es eine gute Übung, mit Stöcken wie beim Nordic Walking zu gehen, jedoch muss zur Stärkung der entsprechenden Muskelgruppen der natürliche Bewegungsablauf eingehalten werden und der Stock hoch und aufrecht gehend geführt werden. Aber das Nachziehen der Stöcke bis zum Erreichen der Peinlichkeitsgrenze ist weder für die Muskulatur noch für alle Beteiligten (Ausführende wie Zuschauer) von Vorteil. Und dann noch etwas, das gerne vom regelmäßigen (und nur dann effektiven und mit nachhaltiger effizienten) Sport abhält: Regen, Kälte, schlechtes Wetter.


Die Alternative: das Fitnessstudio

Klimatisierte Räume, persönliche Fitnessberater, eigenes Trainingsprogramm …
Auch hier konnte ich die merkwürdigsten Dinge beobachten: Einigen (vorzugsweise weiblichen) Besuchern dieser Hamsterräder für gestresste Stadtmenschen geht es wohl mehr darum, sich in modischer Kleidung beim Work-out (so nennt man/frau die Übungseinheiten) zu präsentieren, als etwas für die Gesundheit und Vitalität (heute Fitness genannt) zu tun. So entstehen vor dem ersten schweißtreibenden Studiobesuch natürlich vorab bereits Investitionskosten für modische Sportbekleidung, diverses Schuhwerk sowie für einen meist mindestens sechs Monate dauernden Vertrag mit den Studiobetreibern, der neben der Aufnahmegebühr oftmals im Voraus zu zahlen ist. Danach kommt dann der Kampf mit dem inneren Schweinehund … Wie lange halte ich durch? Die Abbrecherquote ist bei solchen Studios sehr hoch. Das liegt nicht nur an der langen Zeit, die es braucht, bis der gewünschte Erfolg sich bei den Sportwilligen einstellt (Gewichtsverlust, Muskelaufbau, Konditionsverbesserung sind natürlich nicht nach drei Studiobesuchen zu erreichen), sondern auch an der Tatsache, dass viele eben nicht das Durchhaltevermögen aufbringen, sich dreimal pro Woche nach der Arbeit noch ins Studio zu schleppen. Viele liegen dann eben lieber auf dem Sofa als sich auf der Hantelbank zu betätigen.
Generell ist festzustellen, dass viele Sportarten (durch vonseiten der Industrie in allen Medien suggeriert) von deren Betreibern erst ausgeführt werden können, wenn die entsprechenden Kleidungsstücke angeschafft wurden. Ich meine hier nicht die notwendige lockere Sportbekleidung oder Dinge, die der Sicherheit beim Sport dienen. Nein – einige Menschen können ihren Sport nur ausüben, wenn auch der Sponsor ihres Idols auf dem Trikot prangt. Viele investieren erst in Sportkleidung und teure Ausrüstung, bevor sie sich überhaupt praktizierend mit der Sportart auseinandergesetzt haben. Ich erinnere mich zurück an die Zeiten, als Radprofi Jan Ulrich seine (später wegen Dopings teils wieder aberkannten) Erfolge bei der „Tour de France“ einfuhr (von Doping war damals noch keine Rede). Damals fuhren plötzlich Heerscharen von Radlern durch die deutschen Lande – und die meisten stilecht in Telekom-Trikots, ganz wie ihr Idol Jan Ulrich, der unter anderem von diesem Konzern gesponsert wurde. Solche Trikot-Sätze waren extrem teuer und man hätte sicher auch in schlichter Sportbekleidung Fahrrad fahren können. Gleiches ist in vielen anderen Sportarten zu verzeichnen. Man betrachte nur die horrenden Summen, die für ein Trikot vom Fußballclub Bayern München oder anderen Mannschaften zu zahlen sind. Sobald ein neuer Spieler verpflichtet wird, boomt das Geschäft mit entsprechend beflockten Trikots mit dem Namen des Spielers. Der stattliche Verkaufspreis steht in keinem Verhältnis zu den meist in Asien angefallenen, minimalsten Produktionskosten – ermöglicht durch Ausbeutung und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen.


FC Bayern

Ich habe bewusst den FC Bayern München als Beispiel aufgeführt, denn hier sieht man die Verlogenheit der Werbeindustrie. Gerade der Fußballclub, der die meisten Umsätze im Merchandising (neudeutsch für Verkaufsförderung zur eigenen Wertschöpfung durch Lizenzvergaben und Eigenvertrieb) verzeichnet und die meisten Anhänger (Fans) in Deutschland hat, sollte genau deswegen vor allem Kindern und jungen Menschen ein Vorbild sein. Aber er ist angesichts seines Personals als moralisch und ethisch eher ungeeignet und zweifelhaft zu bewerten. Denn der Deutsche Fußball-Rekordmeister hat neben der sportlichen Spitzenleistung auch einen anderen Rekord inne: In keinem deutschen Spitzenverein haben so viele zweifelhafte und kriminelle Personen von sich reden machen wie in diesem angeblichen Vorzeigeclub – sei es der ExPräsident, der wegen Rekordsteuerhinterziehung eine lange Haftstrafe verbüßen musste (und nur durch eine Satzungsänderung, durch seine „Vasallen“, nach der jetzt auch Vorbestrafte Präsident werden dürfen, wieder eine Rückkehr ins Amt ermöglicht bekam), der Manager, der vom Zoll beim Schmuggeln von Uhren erwischt wurde, der Ehrenpräsident, der vom Fußball-Weltverband FIFA gesperrt wurde, da er in Korruptionsvorwürfe und dubiose Millionenzahlungen verstrickt war, der Spieler, der wegen Brandstiftung zur Gefängnishaft verurteilt wurde, oder sein verheirateter Kollege, der vor Gericht Sex mit einer minderjährigen Prostituierten zugegeben hat, die er sich zum Geburtstag hat einfliegen lassen. Weitere aktenkundige Delikte von Bayern-Spielern, wie häusliche Gewalt und Körperverletzung sowie Zollvergehen, wären zu erwähnen. Ganz zu schweigen vom Verhalten vieler Bayern-Fans, die mit Hass-Plakaten und Beleidigungen gegenüber dem ehrenwerten Sport- und Kulturmäzen Dietmar Hopp so negativ, beschämend und abstoßend auffallen, dass selbst der Vorstandsvoritzende Karl-Heinz Rummenigge sagte: „Das ist das hässliche Gesicht“ des FC Bayern“.

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