Sozialdemokratie: JETZT!

Sozialdemokratie: JETZT!

Chancen nur mit anerkannter Zukunftskompetenz

Heinz Benölken


EUR 21,90
EUR 17,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 348
ISBN: 978-3-99107-910-1
Erscheinungsdatum: 28.06.2021
Wer sich aktuell über Geschichte, gesellschaftspolitische Wirkungen und Ziele der Sozialpartnerschaft informieren will, wird in „Sozialdemokratie: JETZT!“ fündig. Das Buch zeigt, was erfolgreiche „Stiefelträger“ verkörpern und an die Bürger vermitteln müssen.
Einblick: Sozialdemokratie: Fortschritt und Gerechtigkeit

Liebe Freundinnen und Freunde der Sozialdemokratie,
hat die Sozialdemokratie Chancen, bald wieder Regierungsverantwortung zu tragen und den Kanzler zu stellen? Wir meinen: Ja, wenn die Sozialdemokratie an Prinzipien und Erfolgsfaktoren ihrer drei hervorragenden Kanzler Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder anknüpft und den geeigneten Stiefelträger mit seinem einleuchtenden Programm findet.
Wir wollen nicht primär kritisieren, dass seit 2009 vieles nicht gut gelaufen ist. Wir wollen vielmehr heraus arbeiten, wie wieder eine sozialdemokratische Regierungsmehrheit vorstellbar wird und umsetzbar ist.



Teil A „Sozialdemokratie“ im Überblick

Ganzheitlicher Überblick über die Historie der Sozialdemokratie
Zum Einstieg im Teil A möchten wir euch einen Einblick in wichtige Quellen und Wurzeln der Sozialdemokratie vermitteln und so dazu beitragen, dass ihr die Sozialdemokratie ganzheitlich verstehen und würdigen könnt.

Verteilungs-Gerechtigkeit als Hauptwurzel der Sozialdemokratie-Entstehung
Im Jahr 1857 gründete Ferdinand Lasalle den „Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein“ mit dem Ziel, in der sich entwickelnden Industriegesellschaft für die sich aufbauenden wirtschaftlichen Werte für die gesamte Gesellschaft eine Verteilungs-Gerechtigkeit zu erreichen. Parallel gründete August Bebel 1865 den „Arbeiterbildungsverein“. Daraus erwuchsen die Arbeitervereine, die 1969 die Säulen der Sozialdemokratie darstellten.

Traditionelle Milieus der Sozialdemokratie
Milieus bauten sich primär aus dem Arbeiterstand - Bergarbeiter, Industriearbeiter mit Schwerpunkt Schwerindustrien - und den daran orientierten privaten und gesellschaftlichen Umfeldern auf. Hinzu kamen Angestellte durch Öffnung der für Arbeiter vorgesehenen Sozialeinrichtungen ab etwa 1890 auch für Angestellte.

Profilierte Sozialdemokraten*innen
Dann stellen wir euch ab 1918 profilierte Sozialdemokraten*innen bis zum Start der ersten großen Koalition im Jahr 1966 mit dem Vizekanzler Willy Brandt vor. Ab 1960 agierte die Sozialdemokratie auf Basis des Godesberger Programms. Es folgt ein Bericht über starke sozialdemokratische Präsidenten der BRD und der SPD-Bundeskanzler ab 1969.

Der Profilierte Stiefelträger*in mit ihrem/seinem persönlichen Programm …
…ist nach unseren Erkenntnissen ein wichtiger Erfolgsgarant für eine erneute sozialdemokratische Führung Deutschlands. Sie/Er hat die Chance, soviel Wähler-Milieus zu erreichen, wie erforderlich sind, um eine sozialdemokratische Gestaltungsmehrheit rund um den eigenen Kanzler aufzubauen. Artifizielle Parteiprogramme helfen kaum und sind als „Kleingedrucktes“ zu behandeln.



Teil B: 16 Erfolgsfaktoren für ein sozialdemokratisches Programm
Was braucht eine Sozialpartnerschaft als Zukunftsperspektiven in Wirtschaft, gesellschaftlichen Gruppen, ökologischen Schwerpunkten? Das ordnen wir in 16 möglichen Winner-Themen. Daraus kann sich ergänzend zu seinem Impetus auch die/der Stiefelträger*in bedienen und persönliche Botschaften auswählen. Wir stellen diese Themen ausführlich da, auch im Hinblick auf ihre überzeugende Umsetzung.
Diese Erfolgsfaktoren umfassen wesentliche Bereiche der politischen Gestaltung:
· Vier Erfolgsfaktoren zum Thema partnerschaftliche Wirtschaft einschließlich der Verteilung des Erwirtschafteten.
· Drei Erfolgsfaktoren zum Bereich Gestaltung der Wirtschaft als Motor des gesellschaftlichen Fortschritts.
· Drei Erfolgsfaktoren zur ökologischen Stärkung des Umfeldes.
· Fünf Erfolgsfaktoren zur Stärkung der sozialen Beziehungen
· Ein Erfolgsfaktor für ein Zusammenwirken Deutschlands und der EU und Stärkung eines geeinten Europas in der Welt
Diese Erfolgsfaktoren stellen wir im Einzelnen dar und zeigen erfolgsfaktorbezogene Umsetzungsschritte auf.



Teil C: Umsetzungsstrategie des Sozialdemokratie-Programms
Die Umsetzungsstrategie ist so konzipiert, dass sie beim Potenzial startet und jede Gruppierung darauf ihr eigenes Vorgehenskonzept aufbauen kann



Teil D: Organisationsgliederungen und Sozialdemokrat*innen
Wir stellen euch die wesentlichen Gliederungen hinsichtlich Alter, Geschlecht und berufsständischer Zugehörigkeit dar.
Abschließend machen wir euch mit profilierten Sozialdemokrat*innen bekannt, die wir noch nicht als Teammitglieder der Kanzler im Teil A genannt haben.







Einblick: Die Sozialdemokratie kann stolz auf ihr Wirken sein
„Ich will eigene Gedanken veröffentlichen und nicht Kommentare kommentieren.“
(Julian Nida Rümelin: FITNESS, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 49, 28.02.2015)

Sozialer Fortschritt seit 150 Jahren: Werk der Sozialdemokratie
Seit ihrer Gründung durch Ferdinand Lasalle und August Bebel als allgemeiner deutscher Arbeiterverein steht die Sozialdemokratie für sozialen Fortschritt.

Erfolge werden eher im Ausland gewürdigt
Bis heute macht die SPD als Regierungspartei und Partner der CDU viele Punkte in der Großen Koalition. Offenbar muss man aber ins Ausland gehen, um diese Erfolge wahrzunehmen: „Frau Merkel, die mit der Ehrendoktorwürde der Universität Harvard ausgezeichnet wird, wurde dafür gelobt, den Mindestlohn und die gleichgeschlechtliche Ehe eingeführt zu haben - beide Maßnahmen wurden von den Sozialdemokraten eingeführt“, schreibt die „New York Times“. Und hat recht. Es ist eine Krux: Man verübelt den Sozialdemokraten notwendige Grausamkeiten, die Wohltaten dankt man anderen.
Ist der Stolz auf das Geleistete den Sozialdemokraten abhanden gekommen? Bilden sie ein Bild des Jammers und torkeln kopflos durch die Globalisierung, irren sie flügellahm durch die Landschaft, sind sie erfolglos und das Volk los? Siegmar Gabriel, der es immerhin siebeneinhalb Jahre schaffte, diese suizidale Sozialdemokratie zu führen, hat es kürzlich schön ausgedrückt: Wo früher im Ortsverein mit Ärzten, Handwerkern, Hausfrauen, Arbeitnehmern ein Abbild der Gesellschaft saß, herrsche heute ein anderes Klima. Er fragte die Partei: „Was passiert eigentlich, wenn jemand in der Sitzung aufsteht und sagt, dass er gern Fleisch isst, raucht, nach Mallorca in den Urlaub fliegt und an der Werkbank vielleicht noch ein Playboy-Poster hängen hat?“ Gabriel weiter: „Wird der direkt rausgeschmissen oder Opfer von zehn Pädagogisierungsversuchen?“

Die Sozialdemokratie hat die Gesellschaft verändert
Die Sozialdemokratie hat stets davon gelebt, dass sie eine Identität stiftete: Zuerst war es die Identität der Arbeiterschaft, dann die des Sozialstaats. In Zeiten der Globalisierung löst sich nicht nur die Arbeiterschaft auf, sondern auch der Nationalstaat, der eine Voraussetzung für den Sozialstaat ist. Es ist eine bittere Ironie der Geschichte, dass die Sozialdemokratie Treiber und Getriebener dieser Entwicklung ist: Sie hat über Jahrzehnte die Gesellschaft verändert und Millionen Menschen den Aufstieg ermöglicht. Diese Bildungsrevolution frisst ihre Kinder. Zugleich hat die europäische Integration das nationale Denken eingehegt. Die Gewinner der Globalisierung wählen grün - zumindest, solange die Flieger in Metropolen oder den sonnigen Süden billig bleiben.
Aus den Widersprüchen der Globalisierung aber kann eine neue Chance für die Sozialdemokratie erwachsen: Welche Partei könnte zugleich Integration und Kontrolle der Zuwanderung glaubwürdig verbinden? Wer könnte europäisch denken, ohne deutsche Traditionen zu verleugnen? Wer Europa vom Elitenprojekt zur Massenbewegung machen? Wer könnte Klimaschutz sozial abfedern und statt Weltuntergangsfantasien Forschergeist beschwören? Wer die Verkehrswende ohne Autoaustreibung steuern? Wer könnte Unternehmen und Reiche an ihre soziale Verantwortung erinnern, ohne sie aus dem Land zu treiben? Wer hat das Volk im Blick, ohne populistisch zu werden? Und wer hat eine Geschichte, die keine Angst macht, sondern Mut stiftet?

Die Sozialdemokratie hat aber Wähler-Mehrheiten aus dem Blick verloren
Seit 2005 hat sich die SPD einseitig primär als Anwalt von Minderheiten definiert, dabei aber potenzielle Mehrheiten aus dem Blick verloren. Sie sieht überall Gefahren statt Chancen, sie fragt nur, wie man Wohlstand verteilt, kaum, wie man ihn erwirtschaftet. Sie beschäftigt sich permanent mit sich selbst, aber zu wenig mit den Menschen in Land.
Der alte sozialdemokratische Traum von Solidarität, Gerechtigkeit und Fortschrittsfreude bleibt ein Traum, der viele Menschen vereint. Warum sollte man ihn sozialdemokratischen Kopien in Schwarz, Grün oder Rosa überlassen? Die Sozialdemokratie wird noch gebraucht. Selbstmord aus Angst vor dem Tod ist keine Alternative für Deutschland.

Das Sozialpartnerschaft-Geheimnis
Sozialpartnerschaft muss man durchblicken, und das ist im Gegensatz zu Liberalismustheorien komplizierter gelagert, weil es ja auch sozial gerecht sein soll. Wir wollen es deshalb euch Freunden der Sozialdemokratie im Einzelnen vorstellen.

Das könnte ihnen auch gefallen :

Sozialdemokratie: JETZT!

HUMAS faber

DER WISCH-MOBB – KURZ BEVOR DAS ENDE NAHT

Buchbewertung:
*Pflichtfelder