Die vergessene Weisheit der Kinder

Vorwort

Erinnerst du dich an die Zeit …
… in der das Leben noch einfach und unbeschwert war?

An deine Kindheit, bevor dich die ganzen Einflüsse der Außenwelt erwachsen gemacht haben? An eine Realität, die dir heute – umgeben von all dem Alltagsstress – so fern scheint? Lass mich dich einladen, dein inneres Kind wiederzuentdecken.

Mein Name ist Samantha Becket. Ich bin Autorin und die Verfasserin dieses Bildbandes. Doch was sagen dir schon mein Name und Beruf allein? Bereits in meiner Kindergartenzeit konnte ich mich nicht mit der gängigen Art, sich vorzustellen, identifizieren. Mein Name passte nicht zu mir und meine Hobbys verrieten genauso wenig, wer hinter dem Namen steckte, der mir gegeben worden war. Ich konnte mich stets an meine Existenz vor meiner Geburt erinnern. Ein Umstand, der mich das Leben mit anderen Augen sehen ließ. Mein Leben verbrachte ich als neutrale Beobachterin und meine Erfahrungen gaben mir die Worte und den Willen, diese mit anderen zu teilen.

Ich habe viel Leid erlebt und ich habe auch das Leid meiner Mitmenschen beobachtet. Ich empfinde sehr viel Empathie für sie und sehe mit Bedauern, wie der Alltag im Mainstream sie belastet. Unsere Lebensrealität zwingt uns unnatürliche Etiketten auf. Wir müssen unseren Rollen gerecht werden. Wir müssen die Dinge auf eine bestimmte Weise tun. Und wir sollen bloß nicht aus dem Mainstream ausbrechen. Doch all das bringt Leid mit sich. Leid, das wir als Kinder noch nicht fühlten.


Lehne dich zurück und lass dich in deine eigene Vergangenheit entführen. Zu einem fernen Nachmittag im Hochsommer, an dem du, ohne es dir zweimal zu überlegen, den ganzen Tag im Freien verbrachtest. Die warme Sonne kitzelt auf deiner Haut. Eine sanfte Brise streicht durch dein Haar. Die Luft duftet nach frisch geschnittenem Gras. Das Summen von Bienen erfüllt die Luft. Du rennst über die Wiese auf der Jagd nach Grashüpfern. Frei von Sorgen, Ängsten und Vorbehalten.

Schließe deine Augen und erinnere dich daran, wie das Erwachsensein damals noch so fern schien. Alles, was dir deine Eltern erzählten, machte irgendwie keinen Sinn. Du fragtest: „Mama, warum ist das so?“ Als Antwort erhieltst du: „Das ist halt so.“ Oder: „So machen wir das eben.“ Erklärungen, die keine waren. Eine Welt, die keinen Sinn ergab. Du schworst dir als Kind, niemals erwachsen zu werden. Wusstest du als Kind etwas, das Erwachsene vergessen haben?

Als Kinder waren wir alle noch unberührt von den Grenzen der Gesellschaft. Wir waren noch ungeformt. Wir waren ganz wir selbst. Und am allerwichtigsten: Wir waren glücklich! Begib dich mit diesem Bildband zurück in eine Zeit, in der du bereits all die Dinge hattest, nach denen du dich heute sehnst. Erinnere dich an deine Kindheit und trete in Kontakt mit deinem wahren Selbst, wie es diese Welt betreten hat und noch frei von all den äußeren Einflüssen war, die dich heute belasten.

Dieses Buch ist eine Einladung an dich. Eine Einladung zum Blättern, zum Verweilen, zum Weglegen und wieder Aufnehmen, zum Betrachten, Nachsinnen und zum Meditieren.






Erinnerst du dich an die Zeit …








Als du dir noch deine eigenen Spiele
ausgedacht hast.








Als Empathie und Fürsorge
in deiner Natur lagen.








Als dich glitzernde und leuchtende Dinge
zum Träumen brachten.








Als du noch kein Konzept davon hattest,
was es bedeutet, sich zu sorgen.








Als die Erwachsenen so taten, als wüssten sie alles.
Dabei konnten sie die interessantesten Fragen
nicht beantworten.








Als alles, was du erlebtest,
sich wie ein nie enden wollender Moment anfühlte,
denn ein „Morgen“ gab es noch nicht.








Als dich der Anblick
eines Objektes, einer Farbe oder
eines Ortes an etwas lang Vergessenes erinnert hat.
Begebenheiten und Orte, die du in diesem Leben noch
nicht gekannt hattest. Fast konntest du sie greifen,
doch schienen sie vor dir verschlossen zu sein.








Als du noch nicht
darüber nachgedacht hast,
wie du aussiehst oder was andere für
eine Meinung über dich hatten.








Als du dich
mit der Natur und den Tieren
verbunden fühltest und du einfach
durch Liebe kommuniziertest.








Als du noch kein Konzept
von Gut und Böse,
Richtig und Falsch hattest.








Als dein Leben aus
nichts als dem Augenblick bestand,
wodurch sich alles so tiefgreifend, so
eindrücklich und magisch anfühlte.








Als wir merkten, wie schwer es war,
zu erklären, was in uns vorging, und wir
begannen, uns einsam zu fühlen.