24 Heilsteine nach H. v. Bingen – nach der Organuhr

24 Heilsteine nach H. v. Bingen – nach der Organuhr

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Friedrich Hainbuch


EUR 29,90
EUR 23,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 270
ISBN: 978-3-99130-188-2
Erscheinungsdatum: 25.01.2023
Heilsteinkunde, mal klassisch nach Hildegard v. Bingen, mal modern zum Meditieren: eine detaillierte Auflistung der Steine im Einzelnen, versehen mit Fotos und Hinweisen zu Verwendung und Pflege. Mit Zitaten großer Mineralogen und umfassender Bibliografie.
Teil I
Die Steine im Einzelnen


Der Smaragd

In der Offenbarung 4,3 und 21,19 ist der grüne Smaragd gemeint, so wie es auch mit der Beschreibung H von Bingen vergleichbar ist. Plinius schreibt dazu: „Keine Farbe ist angenehmer anzusehen; denn wie leidenschaftlich gern wir auch grüne Pflanzen und Laub betrachten, so schauen wir doch noch lieber die Smaragde an, weil es überhaupt nichts Grüneres gibt als sie. … Ja, auch von den anderen Anstrengungen erholt sich die Sehkraft durch das Anblicken des Smaragds.“ (Plinius, Naturalis historia, Bd. 37, S. 62), durch die „Besonderheit des einmaligen Grüns“ (Riethe, S. 124). HvBingen gebraucht das Grün in sinnbildlicher spiritueller Bedeutung (vgl. Riethe, S. 125), da der Smaragd HvBingens bei Sonnenaufgang zur Zeit des kräftigen Grüns der Erde und Gräser, der stärksten Grünkraft des Tages (vgl. ebd., S. 126) gleicht.
Die Geschichte des Smaragds beginnt in Ägypten: Die Smaragdminen in der östlichen Wüstenregion, die möglicherweise bereits 3500 Jahre v. Chr. existierten, wurden erst im Jahre 1816 von Frédéric Cailliaud (1787–1869), einem französischen Mineralogen und Forschungsreisenden, wiederentdeckt. Er gilt als Symbol der Freundschaft, der Macht und des Reichtums in hervorragender Qualität.
Smaragd ist der grün gefärbte Vertreter des Minerals Beryll. Das Wort ‚Smaragd‘ wurde über das lateinische ‚smaragdus‘ aus dem Griechischen smaragdos (griech. = grüner Stein) entlehnt (vgl. Otto Zekert, Österreichischer Apothekerverein u. Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie [Hrsg.]: Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570, Berlin 1938, S. 156). Einschlüsse, so die Autoren, sind normal und werden Jardin genannt. Wenn sie nicht störend erscheinen, dienen sie als Kriterium zur Unterscheidung von synthetischen Steinen (vgl. ebd.).
In der Mineralogie wird ein Smaragd, der eine besondere Smaragd-Schliffform besitzt, auch Diamant genannt (vgl. Stephan/Aschberg, S. 154).


Farben

Smaragde gehören mit ihrer besonderen grünen Farbe zu den wertvollsten Schmuck- und Edelsteinen der Welt; selbst Rubinen und Diamanten stehen sie kaum an Wert nach. Besonders hochpreisig sind Smaragde aus Brasilien, da sie durch ihr kräftiges Grün teilweise höhere Preise erzielen als vergleichbare Diamanten.
Die Smaragdfarbe wird aufgrund von drei Aspekten definiert: ihrem Ton (Farbe), ihrer Sättigung (Intensität) und ihrer Tönung (Reinheit). Die klassische Smaragdfarbe ist Grün; aber je nach Blickrichtung kommen auch Farben von Gelbgrün bis Blaugrün oder Blau vor.
Man kann einen echten, guten Smaragd folgendermaßen erkennen: Betrachtet man den Smaragd in einem abgedunkelten Raum unter Schwarzlicht, achtet man hierbei besonders auf die Farbe der Fluoreszenz. Falls der Stein gelb, olivgrün oder stark rot fluoreszieren sollte, ist er synthetisch. Bei einer stumpfroten oder orangeroten Farbe ist die Echtheit des Smaragdes ungewiss. Der objektiv edelste Smaragd ist derjenige mit mittelstarker bis dunkelgrüner Farbe, wobei die besten Steine jene sind, die beim Farbton einen Wert von 75 % erreichen, 0 % ein transparenter Stein und 100 % ein opak-schwarzer Stein wäre.

Der Smaragd steht für Gerechtigkeit, Harmonie und Schönheit, Sehkraftförderung, Bekämpfung von Kopfschmerzen, Infektionen, Migräne, Magen-Darm-Beschwerden, Rheuma, Herzerkrankungen, (chronische) Beschwerden der Atemwege und Nasennebenhöhlen, Stirn und Ohren; der grüne Smaragd fördert Genesung, stärkt das Abwehrsystem, wirkt anregend auf die Leber auch als Edelsteinwasser (vgl. Gienger, Heilsteine für Körper, S. 86).

Schon zwischen 3000 und 1500 v. Chr. wurden Edelsteinminen von ägyptischen Herrschern betrieben und später Kleopatras Minen genannt. Bereits zu dieser Zeit schätzten alle Kulturen, Kaiser- und Königshäuser den Smaragd.
Plinius Secundus Maior der Ältere schreibt in seiner Naturalis historia, Buch 37 über Edelsteine, Gemmen, Bernstein (vgl. König, Roderich, Winkler, Gerhard, Hopp, Joachim u. Glöckner, Wolfgang [Hrsg.]: Cajus Plinius Secundus Maior der Ältere: Naturkunde, Naturalis historia, libri XXXVII. Lateinisch-deutsch, Sammlung Tusculum = Akademie Verlag De Gruyter, Akademie Forschung De Gruyter, Berlin 2011).

Nach dem Kauf des magischen Edelsteins sollten wir uns Zeit für ihn nehmen. Die Energien zwischen uns und dem Smaragd-Edelstein müssen in Schwung gebracht werden und dies geschieht am besten mit der Reinigung des grünen Heilsteins. Hierzu legen wir den grünen Heilstein in handwarmes, keimfreies Wasser. Alsbald beginnt der edle Smaragdstein zu reagieren. Alle bis zu diesem Zeitpunkt angenommenen Reize gibt er an das Wasser ab und kommt zur Ruhe. Nach etwa 1–2 Stunden kann er sorgsam von seinem Wasserbad befreit und sanft abgetrocknet werden. Wir halten den Smaragd-Heilstein in unserer stärksten Hand (Schreibhand) und lenken unsere Gefühle sowie unsere Gedanken auf ihn – auf dass er uns erhören mag. Langsam beginnt der Smaragd, sich zu erwärmen. Unsere Hand nimmt diese Wärme auf und ein Gefühl der Geborgenheit dringt durch die Hand in unseren Körper ein.
Eine Art Schwebezustand stellt sich ein. Alles um uns herum verliert nach und nach an Bedeutung. Wir fühlen uns leicht und vollkommen unbekümmert. Nach einer Weile kehren wir vollkommen natürlich in das Hier und Jetzt zurück. Ein Glücksgefühl, aber auch ein Gefühl wunderbarer Stärke machen sich breit und beflügeln unsere Gedanken. Wie neugeboren treten wir der Welt entgegen. Nichts beängstigt uns, alles ist genauso, wie wir es uns wünschen.
Es werden darüber hinaus Smaragdsplitter in die Augenwinkel gelegt, um die Sehkraft zu stabilisieren; es wird auch berichtet, dass Anwender ihre Kopfschmerzen wirkungsvoll bekämpft hätten; zudem fördert er Hellsichtigkeit, Weitsicht und geistiges Wachstum (vgl. Peschek-Böhmer/Schreiber, S. 257).
Seine Kraft entfaltet er besonders zusammen mit Rubin und Bergkristall (vgl. Peschek-Böhmer/Schreiber, S. 257).
Unmittelbar auf der Haut getragen, in unmittelbarer Nähe des Bettes, in einem Wohnraum, als Edelsteinöl oder für die Edelsteinmassage und/oder als Edelsteinwasser und als Steinkreis sollte dieser Stein seine Wirkungen zeigen. Zum Steinkreis benötigt man aber mehrere Exemplare in geringfügigem Abstand, um daraus dann einen Kreis legen zu können; eventuell kann der Smaragd auch in der Meditation gute Dienste leisten (vgl. Gienger, Heilsteine für Körper, S. 86).


Pflege

Entladen: Der Smaragd soll nach jedem Gebrauch in lauwarmem, keimfreien Wasser entladen werden.
Aufladen: Einmal im Monat sollte er zum Wiederaufladen in der Sonne, allerdings nicht prallen Sonne liegen (vgl. Peschek-Böhmer/Schreiber, S. 257).



Zirkon (Hyazinth, HvB)


Die Offenbarung 1,20 beschreibt den Hyazinth als blauen Stein, ein Aquamarin (blauer Stein), Saphir oder Türkis. Auch die antiken Autoren sahen im Hyazinth einen überwiegend blau gefärbten Stein (er trägt den Namen einer Blume und hat die Farbe des Himmels, vgl. Riethe, S. 126). Er hat in der kontinuierlichen Überlieferung seines Namens einen dramatischen Bedeutungswandel erfahren, wie Riethe, S. 128, schreibt.
Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde der Hyazinth, heute Zirkon genannt, 1783 durch den Mineralogen Abraham Gottlob Werner (1749–1817). Zirconium als Element wurde1789 von dem Chemiker Martin Heinrich Klaproth (1743–1817) in einer aus Ceylon stammenden Probe des Minerals Zirkon entdeckt und nach diesem benannt. Es ist abgeleitet vom Arabischen ‚zerkin‘ = ‚zinnoberrot‘ bzw. dem Persischen ‚Zargun‘ = ‚golden‘ (vgl. Enzyklopädiie, S. 461 f.; auch Stephan/Aschberg, S. 289). Der griechische Begriff ‚hyakinthos‘ wird heute nur noch für dessen braune, undurchsichtige Erscheinungsform verwendet (vgl. ebd., S. 461).
Die Identifikation des Hyazinths mit dem heutigen Zirkon ist erst seit 1789 mit der Entdeckung des Elementes Zirkonium in einem ceylonesischen Hyazinth gesichert. Er gehört zu den ältesten Gesteinen (ca. 4 Mio. Jahre) auf der Erde sowie auf dem Mond und ist vom Alter her mit dem Diamant zu vergleichen.
Dieser von Hildegard von Bingen beschriebene Heilstein wurde bis ins Mittelalter hinein als Hyazinth bezeichnet. Sie beschrieb damals sehr deutlich seine Heilwirkungen auf die Augen, gegen Fieber und positiv für das Herz. Noch heute wirkt er dort nachweisbar gut, lässt sich aber nach moderneren Erkenntnissen auch sehr gut für die Lunge und die Atemwege einsetzen.
Siehe auch: Physica, S. 301

„Aber du wirst auch den Stein so kreuzweise durch alle warmen Speisen ziehen, die jener essen wird, nämlich durch Fleischspeise, warmes Mus und durch seine übrigen Speisen, und wirst sie, wenn du Kreuze in ihnen machst, mit den vorgenannten Worten segnen. Und dies wirst du oft tun, und er wird geheilt werden. Aber auch wer Herzweh hat, der soll mit dem Hyazinth das Kreuzzeichen über sein Herz machen und die vorgenannten Worte sprechen, und es wird ihm besser gehen.“ (Physica; S. 301 f.) In der Schwangerschaft sollte der Stein nicht verwandt werden.

Der Name Hyazinth soll aus der Mythologie stammen und angeblich hat der junge Hyazinthos bei der Namensgebung Pate gestanden haben; dieser wurde von Apollo aufgrund dessen Schönheit getötet. Aus seinem Blut soll dann die Hyazinthe entstanden sein, deren Schönheit sich in dem Stein Hyazinth widerspiegelte (vgl. Peschek, S. 294).
Der Hyazinth ist tetragonal kristallisiert und wirkt daher oft anziehend auf Menschen, die eher ungeduldig nach Lösungen suchen.


Farben

Seine Farbpalette reicht von Gelb, Orange, Rot, Braun (dieser Zirkon ist meist unbehandelt), Blau, Grün bis hin zu Farblosigkeit. Der braune Stein ist in der Regel nicht behandelt und als Heilstein genauso wirksam wie andersfarbige Varianten dieses Steins (vgl. Stephan/Aschberg, S. 291).


Praxis: Verwendungen in der Heilkunde

Allgemein wird dieser Stein als ‚Muntermacher‘ gesehen, stiftet Frieden, hilft bei Trennungen loszulassen (Peschek, S. 295), fördert Träume, kann Fieber senken, wirkt krampflösend vor allem bei Erkrankungen der Lunge, Bronchien, Leber und Galle, schweren Erkältungen, Asthma, Allergien (Peschek, S. 294 f.), Verdauungsproblemen, Wasseransammlungen im Gewebe und nahezu allen Entzündungen. Er macht die Vergänglichkeit bewusst und regt zur Auseinandersetzung mit der Realität an.
Täglich maximal eine Stunde direkt auf die betroffene Körperstelle oder Haut legen, zumal er heute vorwiegend in Form kleiner Rohkristalle auf dem Markt angeboten wird und sehr intensiv wirkt (vgl. Peschek, S. 294 f.). Der Zirkon kann direkt, jedoch nicht länger als täglich eine Stunde, aufgelegt werden.


Pflege

Entladen: Reinigen unter fließendem Wasser einmal wöchentlich. Einmal im Monat in trockenes Meersalz legen. Es ist einer der Edelsteine, der auch mit Salz gereinigt werden kann.
Aufladen: Dort lädt er sich auch wieder auf; auch ein siebenstündiges Aufladen in einer Bergkristallgruppe ist möglich (vgl. Enzyklopädie, S. 462; und auch Stephan/Aschberg, S. 291).


Achat (Onyx HvB)

Der Onyx war im Altertum ein geschätzter Schutzstein gegen Zauberei und Krankheiten; im antiken Griechenland dagegen war er ein Symbol für die Liebe.
In Europa wurde der Onyx wegen seiner dunklen Farbe für einen Unglücksstein gehalten.

Der Name des tiefschwarzen Onyx stammt aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Fingernagel“. Vermutlich ist seine Namensgebung darauf zurückzuführen, dass er gut auf Nägel, Haut und Haare wirken sollte. Jedenfalls bedeutet das Wort ‚Fingernagel‘, wohl wegen seines Aussehens (vgl. Riethe, S. 128). In der Antike zählte Onyx zu den wichtigsten Edelsteinen und galt als Schutzstein gegen Unheil und schwarze Magie. Es gibt bei HvBingen über die medizinische Anwendung des Onyx keine Angaben, außer seine Wirkung gegen Traurigkeit (vgl. Riethe, S. 128).
Onyx ist eine zweifarbig geschichtete, faserige Varietät des Chalcedon, der wiederum eine Varietät des Minerals Quarz ist. Achat ist eine ähnliche, aber vielfarbige Varietät.
Der Onyx sollte über einen längeren Zeitraum direkt auf der Haut getragen oder aufgelegt werden, damit er seine Wirkung optimal entfalten kann; Onyxwasser kann auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen werden, der Onyx-Tee hat reinigende und entschlackende Wirkung (Stephan/Aschberg, S. 397).


Farben

Als Farben kommen vor: Dunkelgrau bis Schwarz, Rot, Braun, Orange bis Gelb; bei Fremdstofffreiheit Weiß, Grau oder Hellblau. Die Farbe des schwarz bis weiß gebänderten Onyx entspricht im Wesentlichen dem Bild, welches HvBingen von diesem Stein zeichnet; es ist ein gebänderter, feinfaseriger Vertreter der Quarzfamilie (vgl. Riethe, S. 129).


Praxis: Verwendungen in der Heilkunde*

Der schwarze, kaum durchsichtige Onyx hat nichts mit den oft als Onyx bezeichneten gelben, braunen und grünen Stücken gemeinsam; dies sind alle Calcit-Aragonit-Varietäten (vgl. Peschek, S. 216 f.).
Seine Wirkkräfte sollten mit Wein oder Wasser dem Körper zugeführt werden; auf diese Weise entgiftet das Gewebe, stärkt das Immunsystem, wirkt gegen Fieber, für mehr Schutz, Geborgenheit und Sicherheit; wirkt bei Sehschwäche (Augenleiden wie Riethe, S. 128, schreibt), Magen-Darm-Beschwerden, Herzerkrankungen, Verkrampfung der Gefäße. Wichtig ist die Signatur des Steines, die bestimmte Körperstrukturen, Zellen, Gewebe oder Organe widerspiegelt; die Signatur sollte das Bild der jeweiligen betroffenen Organe zeigen; bei HvBingen nicht erwähnt, aber der Stein spielt heute eine große Rolle bei Wundheilung, zur Reinigung von Blase, Regeneration von Gebärmutter und nach Krankheiten sowie als Schwangerschaftsschutzstein.

Der Onyx (heute: Achat) wurde bei Hildegard von Bingen als Edelsteinwasser aus Wein gegen Augenleiden (s. o.) eingesetzt. Der Wein wurde dann auf die Augen geträufelt. Auch bei Fieber, Herzbeschwerden, Magenleiden und Milzerkrankungen sollte laut Hildegard von Bingen die Einnahme von Onyxwasser auf Weinbasis helfen. Heute wird der Heilstein jedoch vor allem gegen Beschwerden beim Hören und gegen Hörsturz eingesetzt. Seine Heilwirkung bei Sehschwäche ist allerdings immer noch bekannt.


Zur Pflege

Entladen werden sollte der Onyx einmal wöchentlich unter fließendem Wasser und dabei gereinigt werden. Nach längerem Gebrauch kann er einmal monatlich über Nacht in Erde gelegt werden; Ketten dagegen sollten einmal monatlich über Nacht mit Hämatit-Trommelsteinen entladen werden.

Das Aufladen geschieht am besten in einer Bergkristallgruppe oder den Stein in die Morgensonne legen (vgl. Stephan/Aschberg, S. 397; vgl. auch Enzyklopädie, S. 224–227).

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