Frau Luises Tierpension

Frau Luises Tierpension

Karin Koudelka


EUR 16,90

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 138
ISBN: 978-3-99064-188-0
Erscheinungsdatum: 28.02.2018
Ein schöneres Zuhause als bei Frau Luise können sich die fünf Hunde Benji, Puppi, Albert, Friedl, Marwin und die Katze Flocke nicht vorstellen. Es vergeht kein Tag, an dem die Freunde nicht neue Abenteuer in ihrer Umgebung erleben.
HORCH, WER KOMMT VON DRAUSSEN REIN

Es war einer der heißesten Tage dieses Sommers, 38 Grad zeigte das Thermometer an. Wer konnte, lag im Schatten und versuchte sich möglichst nicht zu bewegen. So auch Frau Luise und ihre Tiere. Sie versuchten unter den großen Bäumen im Garten der Hitze standzuhalten. Es war ringsherum sehr ruhig, nur ab und zu war das Surren einiger Bienen zu hören, die nach Nektar suchten. Als Frau Luise plötzlich hochschreckte. Sie vernahm ein tiefes Knurren, das sie zu Anfang gar nicht zuordnen konnte. Bis sie bemerkte, dass es von Benji kam. Sie sah ihn an, er lag noch immer in der Wiese. Nur hatte er jetzt den Kopf hoch erhoben und blickte starr zum Gartentor. Dabei knurrte er fortwährend tief und ausdauernd. Auch der Rest des Rudels war neugierig geworden, alle inklusive Frau Luise schauten nun in die Richtung, in die Benji knurrte. Sie trauten ihren Augen nicht. Vor ihnen hüpfte ein Entenküken durch die Zaunlatten in den Garten. Zielstrebig watschelte es in ihre Richtung. Es blieb kurz stehen, sah interessiert in die erstaunte Runde, um gleich darauf wieder loszustarten. Es hatte sich offensichtlich für ein bestimmtes Ziel entschieden. Ohne Angst watschelte es zu Marwin. Als ob es das Selbstverständlichste von der Welt wäre, hüpfte es auf seinen Rücken. Das Küken begann in seinem Fell herumzuzupfen, so als wollte es sich ein gemütliches Bettchen schaffen. Dann plusterte es sich ganz dick auf, schloss seine Äuglein und schlief ein. Marwin traute sich vor lauter Schreck keinen Millimeter zu bewegen. Benjis Knurren verstummte. Alle Blicke waren wie gebannt auf Marwins Rücken und das darauf schlummernde Entenküken gerichtet. „Schön ruhig bleiben! Ich sehe mal kurz auf der Straße nach, ob ich die Entenmutter irgendwo sehe“, flüsterte Frau Luise den Hunden zu. Sie ging auf und ab, blickte über die Zäune in die angrenzenden Gärten, doch es war nichts zu sehen. Als sie zurückkehrte, bot sich ihr der gleiche Anblick wie zuvor. Sie musste lächeln, es sah zu komisch aus. Sie ging ins Haus, um wieder einmal Doktor Binder anzurufen. „Was haben Sie auf Ihrem Hund sitzen?“, staunte dieser ungläubig.

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