Von schweren Rucksäcken und kleinen Wundern

Von schweren Rucksäcken und kleinen Wundern

Alis Gaba


EUR 15,90
EUR 12,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 78
ISBN: 978-3-99131-925-2
Erscheinungsdatum: 15.03.2023
Von Wünschen und Wunschkindern.Von langen Reisen und schweren Rucksäcken.
Vorwort


„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.“ (Robert Lembke)

Jeder hat seinen Rucksack auf seiner Reise – die sich Leben nennt – zu tragen.
Manchmal ist er leicht.
Manchmal ist er ganz schwer.
Manchmal muss man ihn über hohe Berge und tiefe Täler tragen.
Manchmal trägt ihn ein anderer ein Stück des Weges für einen.
Manchmal rennt man damit ein Stück.
Manchmal geht man bedächtig mit kleinen Schritten.
Manchmal rinnt alles aus.
Und MANCHMAL hält der Rucksack auch die eine oder andere Überraschung bereit.

Dieses Buch ist für alle, die einen schweren Weg oder einen schweren Rucksack haben! Es ist aber auch für alle, die nicht die Hoffnung oder den Mut verlieren. Dieses Buch soll vermitteln, dass man nicht allein ist und dass es immer irgendeinen Weg gibt, selbst wenn man das Gefühl hat, dass man sich mit seinem schweren Rucksack im Wald verlaufen hat und nicht mehr herausfindet. Vielleicht gibt es einen Tunnel. Vielleicht gibt es einen Pfad. Vielleicht kann man auf einen Baum klettern und das Ganze aus einer anderen Perspektive betrachten. Oder vielleicht liegt irgendwo eine Motorsäge herum.



TEIL I


„Selbstverständlich sind meist jene Dinge,die man zu leicht bekommt.“

„Wunder sind jene Dinge, mit denen man nicht mehr rechnet.“ (Alis Gaba, 2019)

Wenn Dinge passieren, mit denen man nicht rechnet, tritt eine ganze Palette an Emotionen zu Tage …

Überraschung.
Schock.
Erstaunen.
Freude.
Sorge.
Angst.
Wieder Freude.
Überforderung.
Akzeptanz.

Wie reagiert man, wenn ein Wunder eintritt, mit dem man nicht gerechnet hat?
Man lässt es auf sich zukommen und wächst mit seinen Aufgaben!

Ella und Max waren bereits seit neun Jahren ein Paar und hatten gemeinsam viele Höhen und Tiefen erlebt. Sie waren gewachsen. Miteinander und nicht in entgegengesetzte Richtungen. Sie wuchsen an Aufgaben und Herausforderungen, die ihnen das Leben stellte. Beide vertraten das Motto „Leben und leben lassen“ und konnten so gemeinsam, aber dennoch jeder für sich selbst, Ziele verfolgen. Eine gute Ausbildung, gute Jobs, eine gemeinsame Wohnung sowie viele schöne Reisen. Die Tage waren ausgefüllt und das Leben schien erfüllt. Der nächste logische Schritt war, sich wieder weiterzuentwickeln!

Dazu taten sich folgende drei Möglichkeiten auf:
1. Jeder geht seinen Weg.
2. Man ändert nichts.
3. Man geht gemeinsam in eine Richtung.

Wirft man über acht gemeinsame Jahre weg, wenn man eine Person gefunden hat, …
… die einen auffängt, wenn man fällt,
… die einen über Gräben trägt,
… die einen auch liebt, wenn man wie ein Waschbär aussieht?
Ich denke nicht! Somit bleibt nur ein logischer Schritt! Möglichkeit 3)! Deshalb schufen sie sich auch in ihrem neunten, gemeinsamen Jahr ein Eigenheim an und machten daraus ein „Zuhause“!

Das Wort „Kinder“ war in diesen neun Jahren immer mal wieder gefallen, jedoch war es bis dahin eher ein abstrakter Begriff gewesen. Sie hatten sich eine Karriere aufgebaut und einen Bau geschaffen und plötzlich kam das Thema auf, dass man es doch probieren könnte. Ohne Druck. Es einfach auf sich zukommen lassen.

Und so setzte Ella – nach rund 13,5 Jahren – die hormonellen Verhütungsmittel ab. Ihr war klar, dass es bei einigen sofort „einschlagen“ würde und bei anderen bis zu einem Jahr dauern könnte. Klar, wenn man seinen Körper so lange mit Hormonen vollgepumpt hatte. Daher „übten“ sie fleißig und hatten jede Menge Spaß dabei. Die Zeit verging. Nichts passierte. Die ersten Gedanken und Zweifel schlichen sich ein. Ein Urlaub (im September) sollte sie auf andere Gedanken bringen. Nur sie beide. Das Meer. Gutes Essen. Romantische Spaziergänge. Kleine Wanderungen. Und man konnte sich für einige Zeit in eine eigene, kleine Welt flüchten.

Eine aussetzende Periode und unregelmäßige Zyklen waren nichts Ungewöhnliches. Krämpfe und ein ständiges Ziehen im Unterleib allerdings nichts Alltägliches. Wenn man sich mit zwei „Aushilfsärzten“ an zwei verschiedenen Orten herumschlägt, sollte man sich schleunigst einen vertrauenswürdigen Frauenarzt in der Nähe suchen! Der erste Frauenarzt hatte (im Oktober) entdeckt, dass Ella eine größere Zyste im Eierstock hatte und wollte sie damit beruhigen, dass das schon mal vorkommen könne und rund 95 % solcher Zysten von alleine wieder weggehen, sprich platzen und bei der nächsten Periode rausgespült werden. Ella litt und fand das alles gar nicht hilfreich. Wenn man so viele Jahre Hormone zur Verhütung zu sich genommen hat und dann absetzt – sozusagen auf „kalten Entzug“ geht – dann müssen das der Körper und die Psyche erst einmal verarbeiten. Und dann kommen zum Kinderwunsch auch noch erschwerte Ausgangsbedingungen (unregelmäßige Zyklen, unreine Haut, Haarausfall, Haare an Stellen, wo sie nicht hingehören, Zysten etc.) hinzu! Ella ist niemand, der gerne aufgibt. Wann immer ihr irgendjemand sagte, dass sie etwas nicht konnte, dann überzeugte sie ihn erst recht vom Gegenteil! Und das war wieder so ein Zeitpunkt! Max unterstützte seine Ella, konnte aber natürlich nicht alle Emotionen 100%ig verstehen. Ella begann, auf eigene Faust zu recherchieren. Sie wollte sich nicht einfach von einem Arzt abspeisen lassen, der Dinge, die sie belasteten, als „Lappalie“ abtat! Sie – die immer ein gutes Körpergefühl hatte – kannte plötzlich ihren eigenen Körper nicht mehr und alles kam ihr „eigenartig“ vor!

Bei ihren Recherchen stieß sie auf etwas, dass sich PCO-Syndrom („polyzystisches Ovar-Syndrom“) nannte!
5 Sterne
Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich ein Fenster - 21.03.2024
Martin

Sehr offen und ehrlich und bildlich geschrieben. Mich hat am meisten beeindruckt, dass sich ein roter Faden durch das Buch zieht und der handelt ganz klar davon, dass auch wenn eine Situation noch so ausweglos erscheint, dass man nie aufgeben sollte!

5 Sterne
Nie aufgeben - 19.04.2023
Ida

Eine absolut authentische Schreibweise, die Schmerz, Leid, Glück und Hoffnung sehr gut vermittelt!

5 Sterne
Wunder - 06.04.2023
Gitti

Das musste jemand einiges aufarbeiten! Der Weg zu den Wundern war ja mehr als schwierig, aber umso schöner ist das Ergebnis!

5 Sterne
Unglaubliche Geschichte, gut verständlich - 06.04.2023
Helene

Es liest sich sehr gut, ist flüssig und gut verständlich, sowie medizinisch belegt. Unglaublich, was da mitgemacht wurde! Hoffentlich hilft es dem ein oder anderen in einer ähnlichen Situation. Ich habe es gleich ausgelesen.

5 Sterne
Mut medizinisch untermauert - 22.03.2023
Maria

Man merkt gar nicht wieviele Menschen mit Fertilitätsproblemen zu kämpfen haben, bis es einen selbst betrifft! Eine Diagnose und ein Weg wie damit umgegangen wurde. Dazu noch medizinische Fakten. Es ist rund und gut geschrieben. Ich finde mich darin wieder und bestärkt. Danke, dass uns die Autorin an dieser Geschichte teilhaben hat lassen!

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