Wächter der eigenen Gefangenschaft

Wächter der eigenen Gefangenschaft

Gerd Pradel


EUR 18,90
EUR 15,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 244
ISBN: 978-3-99131-579-7
Erscheinungsdatum: 22.09.2022
Ein ehemaliger Gefreiter berichtet frank und frei über seinen Dienst als sog. „Grenzer“ in der ehemaligen DDR. Ein spannender Blick „vor und hinter die Kulissen“ – schockierend, authentisch, aufklärend, amüsierend und spannend zugleich.
Der Abgang

Für uns Soldaten, Gefreite und Unteroffiziere, die ihren Wehrdienst bei der NVA oder bei den Grenztruppen der DDR absolvierten, war der Tag, an dem ein Diensthalbjahr zu Ende ging, ein ganz besonderer Tag. Unbeschreiblich schön war es auch für mich, da ich nun endlich nach Hause entlassen wurde. Entlassen klingt etwas wie befreien, und das war es auch. Eine Befreiung von irrsinnig erscheinenden Befehlen, von chaotischen Tagesabläufen und eine Erlösung von Dingen, die ich ganz sicher nicht gern getan habe. Die Jungs, die noch ein halbes Jahr „dienen durften“, freuten sich natürlich auch, denn die nächste Entlassung war dann endlich auch ihre und ab jetzt waren sie die „Alten“, also das dritte Diensthalbjahr. Ich war 18 lange Monate bei den Grenztruppen und ich weiß, hier herrschte an jedem einzelnen Tag eine gewisse Unsicherheit. Wobei die sechs Monate Ausbildung anders einzuordnen sind als die Tage, die ich in der Grenzkompanie verbracht hatte. Die Unsicherheit an jenem Tag war die Frage, was für neue Soldaten in die Kompanie kommen würden. Die Leute, die nach ihrem halben Jahr Ausbildung an die Grenze versetzt werden. Bei den Grenzern war das ein eigenartiges Gefühl, über das manchmal auch offen, aber meist nur heimlich gesprochen wurde. Waren das alles „normale“ Soldaten, die nur ihren Dienst leisten mussten, oder hatte vielleicht jemand eine Dummheit im Sinn? Damit meine ich auch Republikflucht, wie es damals genannt wurde. Und dann waren ja auch Soldaten von der Staatssicherheit dabei. Leute, die zum Ausspionieren einfach den Dienst eines Soldaten mitmachten, einen auf dicken Kumpel spielten, nur um andere auszuhorchen und es dann weitermeldeten. Diese Unsicherheit war heute für mich endlich vorbei.
Unsere Kompanie, die 8. Grenzkompanie des Brockenbataillons, kam heute früh von der Nachtschicht. Die letzte Schicht für unser Diensthalbjahr. Ich war als UvD (Unteroffizier vom Dienst) im Objekt geblieben. Obwohl ich nur ein Gefreiter war, war ich eben auch ein Gruppenführer. Bei uns hieß das 30 Mark Uffz. Aber darüber werde ich später noch berichten.
Jetzt wartete ich nur noch ungeduldig auf meine Ablösung, da nun bereits alle Fahrzeuge aus dem Grenzabschnitt angekommen waren. Aber auch jetzt waren die Nerven immer noch angespannt, denn sogar an diesem Tag wurde uns noch mal aufgezeigt: Ihr seid noch bis 24.00 Uhr Angehörige der Grenztruppen der DDR.

Die anderen Jungs meines Diensthalbjahres widmeten sich schon unserer letzten Tradition, sie tranken Kaffee und aßen Torte, während ich immer noch Dienst schob. An diesem Tag war man noch etwas kameradschaftlicher zueinander als an den anderen Tagen. An Schlafen war jetzt jedenfalls noch nicht zu denken. Selbst die zukünftigen Gefreiten blieben noch wach und feierten unsere Heimfahrt mit. Es gab aber auch jene, die sich verkrochen hatten, um ihre Tränen nicht zu zeigen. So ein Abgang war eine sehr emotionale Angelegenheit. Seitdem wir bei dem „Verein“ dabei waren, hatten wir diesen Tag herbeigesehnt.
Um 12.00 Uhr sollte die offizielle Verabschiedung in einer Schule in Wernigerode stattfinden und bis dahin würden die mich schon ablösen, dachte ich. Dann war es endlich so weit, mein Nachfolger wurde „vergattert“ und mein letzter Dienst war beendet. Bis zur erhofften Abfahrt um 11.00 Uhr war jetzt noch genug Zeit, um sich gebührend von den anderen Jungs zu verabschieden. Wir zogen demonstrativ die Armeeklamotten aus und streiften uns genüsslich die Zivilkleidung über und trotz des besonderen Tages – oder gerade wegen des besonderen Tages – wurden immer wieder kleine Späße über die verbleibende Dienstzeit der anderen gemacht. Am häufigsten fiel das Wort „Tagesilo“, wenn es auch nicht mehr so ernst gemeint war wie das ein oder andere Mal im zurückliegenden Halbjahr. Warum sollte es den Jungs besser gehen als uns vor 180 Tagen? Der selbst gebastelte Bandmaßbehälter hatte nun ausgedient, er wurde aber immer noch voller Stolz getragen.
Adressen wurden ausgetauscht und das Versprechen abgegeben, einmal zu schreiben, dazu immer noch ein weiterer Kaffee getrunken. Eingeschenkt aus einer großen Blechkanne in die eigene Plastetasse. Wir hatten es nun wirklich geschafft. Die Spinde wurden geräumt und noch kleine „verbotene Dinge“ wechselten den Besitzer. Es hört sich heute einfach nur lächerlich an, wenn man die „Lukis“ (Luftsitzkissen), Radios, Spiritustabletten oder Bauteile für Bandmaßgehäuse als verboten bezeichnete. Ja, aber damals war es eben so. Es wurde sich verabschiedet und bei dem einen oder anderen flossen wieder Tränen. Das war aber in diesem Moment keine Schande oder Schwäche. Man verabschiedete sich ja von Leuten, mit denen man mindestens ein halbes Jahr nicht nur die Grenze bewacht, sondern auch schöne Dinge und lustige Sachen erlebt hatte.
Später ging es mit gepackten Taschen zum Fahrzeug, mit dem wir die letzte Fahrt unserer Dienstzeit antreten sollten. Doch es wäre zu schön, um wahr zu sein, wenn hier in der Grenzkompanie mal etwas funktioniert hätte.

Der „Abgangs-LO“ von Robur stand bereit, obwohl er schon einen technischen Mangel hatte – das Getriebe sei kaputt, hieß es. Die nächste, aber auch letzte Schikane nahm ihren Lauf. Wir saßen auf dem Fahrzeug und hofften weiterhin, pünktlich in Wernigerode zu sein. Der Vorschlag, einen anderen LO zu nehmen, konnte nur von uns „Zivilisten“ kommen, denn man musste ja die Gefechtsbereitschaft der Kompanie gewährleisten. Denn wenn die Gefechtsbereitschaft nicht gewährleistet war, war der Sozialismus in großer Gefahr. Und der strategisch ganz wichtige Ort Rothesütte könnte seine Bestimmung nicht erfüllen. Obwohl da ein kaputter Lkw in der Einfahrt stand und andere Fahrzeuge sowieso nicht vorbeifahren konnten. Da war wieder diese Lächerlichkeit bei diesem „Unternehmen“. Der Mannschaftswagen wurde fahrbereit gemeldet.
Der Motor sprang unter den spöttischen Jubelrufen vieler Anwesenden an und fuhr endlich vom Hof, doch das Schalten der Gänge bereitete dem Fahrer hörbare Schwierigkeiten.
Da die Uhr bereits 11.30 Uhr anzeigte, war an eine pünktliche Abreise aus Wernigerode nicht mehr zu denken.
In Wernigerode warteten bereits einige unserer Angehörigen, denen es auch nicht viel besser ergangen war. Die Fahrpläne hatte man vorher schon gründlich studiert und die Gedanken kreisten um die Abfahrtszeiten der Züge oder Busse und deren Anschlussverbindungen. Ich war davon wenigstens nicht betroffen und daher ganz entspannt, denn ich hatte mit einem Kumpel aus einem Nachbarort die Heimfahrt geplant. Seine Eltern holten ihn mit dem Pkw ab und für mich war da auch noch ein Platz frei. Doch unser Abtransport endete bereits nach mehreren Metern, aber weit genug von der Kompanie entfernt, um vielleicht schnelle Hilfe zu holen. Das Abgangslied war jedenfalls noch nicht zu Ende gesungen, als das erwartete Malheur uns erwischte. Ja gut, ein Unfall wäre schlimmer gewesen, aber an so einem Tag war eine Panne einfach nur schlecht. Da im Grenzgebiet der Verkehr eher gering war, warteten wir lange, bis ein Fahrzeug vorbeikam. Dann wurde unsere Geduld wiederum auf die Probe gestellt. Warten … warten …warten. Aber das waren wir ja durch die letzten Monate gewohnt. Nach fast zwei Stunden passierte dann etwas Überraschendes. Eine Sache, an die wir fast nicht mehr geglaubt hatten. Der Sozialismus war nun doch äußerst geschwächt, denn man hatte die Gefechtsbereitschaft der 8. Kompanie aufs Spiel gesetzt, indem man uns einen zweiten und dieses Mal einen funktionierenden LO geschickt hatte. Wir durften tatsächlich umsteigen. Die Laune war dadurch wieder etwas besser geworden, aber der Gedanke, was noch alles passieren könnte, lähmte die ehemalige überschäumende Freude.
Sollte ich es jetzt wirklich überstanden haben? Ich stelle mir heute noch immer wieder viele Fragen und niemand sollte mir darauf Antworten geben. Selbst spätere Recherchen und die Einsicht in meine Stasiakte gaben mir keine Gewissheit. Zu viele Zeilen waren darin geschwärzt und ich vermute, dass die Zeit als Grenzer komplett entfernt wurde.
Auch meine Frage, wieso ich überhaupt an die Grenze kam. Wieso waren diese vielen Dinge passiert, die ich hier erlebt hatte? War das alles nur Zufall oder hatte man mich sogar bewusst provoziert und auf die Probe gestellt? Oder war ich doch nur ein Sandkorn in der Wüste und ich habe mir das alles bloß eingebildet?

Herbst-Heimgang-Rufe erschallten wieder und kurz vor Wernigerode wurde noch einmal das Grenzer-Lied aus voller Kehle gesungen. Als wir dann endlich in der Schule ankamen, trafen wir nicht auf freudestrahlende Angehörige, sondern auf eine verärgerte und unruhige Menschengruppe und ein paar Stabsoffiziere, die den Zeitpunkt unserer Ankunft herbeigesehnt hatten und nun bestimmt sehr froh darüber waren, aus der bestehenden unangenehmen Situation herauszukommen.
Was war hier geschehen? Kurz nach 12.00 Uhr, als die anderen EKs (Entlassungskandidaten) bereits angetreten waren und alle immer noch hofften, dass wir, die 8. Kompanie, endlich auftauchen würden, ergoss sich ein mächtiges Unwetter über Wernigerode. Die Schule war an diesem Tag geschlossen, darum fanden die Angehörigen kaum Unterstellmöglichkeiten. Nur ein überdachter Fahrradständer bot etwas Schutz vor dem heftigen Regenguss. Auch die „Noch“-soldaten in Zivil wollten sich unterstellen, aber das Militär ist hart.
So standen die Jungs auf dem freien Platz und warteten, bis der heftige Schauer vorbei war. Auch die Offiziere waren völlig durchnässt und haben dann doch entschieden, die Verabschiedung ohne die 8. Kompanie durchzuführen. Die Angehörigen betrachteten diesen Akt als pure Willkür und Schikane, aber wir kannten das ja aus den gesamten 18 Monaten des Grundwehrdienstes.
Die drei anderen Kompanien unseres Bataillons waren schon lange weg, aber die Stabsoffiziere mussten sich immer noch die heftigen Beschimpfungen der anderen wartenden Familienangehörigen anhören. Nachdem wir endlich angekommen waren, nahmen wir noch einmal Aufstellung. Vor der Ansprache erhielten wir noch unsere verbotenen persönlichen Gegenstände zurück. Diese Dinge hatten in so einem „Lager“ eben nichts zu suchen. Ich bekam mein Radio „Cora“ und ein kaputtes Luftkissen zurück.
Alles Dinge, die mir drei Wochen vor Dienstende bei einer Schrankkontrolle, weggenommen worden waren. Aber diese Dinge habe ich natürlich sofort heimlich an den Fahrer, einen Soldaten des Lkws, weitergereicht. Ein Altengeschenk zum Abschluss, wie wir es nannten. Dann ließen wir noch einmal das für uns so sinnlose „Blabla“ über uns ergehen und es war geschafft. Lange vor dieser geplanten Abreise hatten wir uns vorgenommen, mit dem Zug nach Hause zu fahren, um dabei das eine oder andere Bier zu kippen und so richtig zu feiern. Aber es wurde ja nichts daraus und es war vielleicht auch gut so. Denn auch bei der Heimreise hat man schon manchmal einige betrunkene Heimkehrer festgenommen, denn man ist ja noch bis 24.00 Uhr Angehöriger der Grenztruppen. So wurde es uns jedenfalls immer „eingehämmert“.
Auf unserer Heimfahrt im Auto diskutierten wir dann noch heftig über die „sinnlosen“ Anweisungen und die nicht nachzuvollziehenden Befehle, die bei der Verabschiedung gegeben wurden. Aber es hatte ja nun ein Ende, ein glückliches Ende. Endlich wieder nach Hause zu kommen zu meiner kleinen Tochter und meiner Frau. Der Gedanke daran stimmte mich sehr froh.


Die Einberufung

Hier wäre jetzt meine kleine Geschichte eigentlich schon zu Ende. „Beim Happy End wird im Film gewöhnlich abgeblendet“ – aber wie war es überhaupt dazu gekommen? Wieso kam ich überhaupt an die Grenze? Ich hatte doch so viele Verwandte im anderen Teil Deutschlands. Ausgerechnet ich, der ich im jugendlichen Übermut öffentlich gesagt hatte: „Wenn ich an die Grenze komme, haue ich ab.“ Trotzdem war ich bei den Grenztruppen der DDR. Schon ein Verwandter reichte bei anderen aus, um nicht für die Grenze zugelassen zu werden.
Den Grundwehrdienst ableisten musste ja fast jeder. Natürlich gab es hier auch Ausnahmen und auch noch die Männer, die den Dienst mit einer Waffe aus Überzeugung ablehnten. Aber trotzdem wollte jeder möglichst so schnell wie möglich die Wehrpflicht hinter sich bringen. Wenn man sich für eine längere Dienstzeit entschied, bekam man meist schon mit 18 Jahren die Einberufung. Ich hatte trotz massiver „Werbeversuche“ für eine längere Dienstzeit immer dagegen standgehalten.
Auf dem Wehrkreiskommando sagte man mir schließlich in dem gewohnt freundlichen Ton: „Da müssen Sie eben warten, bis wir Sie brauchen.“ In meiner unbeeindruckten, lockeren Art antwortete ich: „Vielleicht vergisst man mich ja!“ „Das wird sicher nicht passieren“, kam die prompte Antwort im zornigen Ton zurück. Ich zuckte nur mit den Schultern und durfte dann diesen ungeliebten Ort, das Wehrkreiskommando, verlassen. Aber man ließ mich nun wenigstens eine längere Zeit in Ruhe. Ich wollte studieren, doch als Gegenleistung verlangte man von mir erneut, in die Partei einzutreten und drei Jahre zur Armee zu gehen. Doch das wollte ich wiederum nicht. Da mir mein erlernter Beruf viel Spaß machte, lehnte ich immer wieder ab. Privat war mein Leben bisher eigentlich immer normal verlaufen. Ich verliebte mich, wir heirateten und bekamen eine Tochter und ich arbeitete auf dem Bau. An die Armee dachte ich daher nur selten, nur wenn wieder einmal ein Kumpel eingezogen wurde oder einer von der Armee zurückkam. Wir gingen an den Wochenenden nur noch selten zur Disco. Wenn doch, dann passten unsere Eltern auf unser Kind auf. So war es auch an jenem Samstagabend im Winter 1980. Ein Kumpel sprach mich an: „Weißt du, dass du im Mai zur ‚Fahne‘ musst? Ich kann dir auch sagen, dass es an die Grenze geht“, sagte er mit Gewissheit. „Die haben sich bei mir und auch noch bei anderen Leuten über dich erkundigt.“ Ich wusste, dass er der Stasi Informationen gab, denn er hatte daraus noch nie ein Geheimnis gemacht. „Ich habe nur Gutes über dich berichtet“, betonte er ganz stolz. Mir wäre es in diesem Fall lieber gewesen, er hätte da etwas anderes gesagt. Ich konnte es dennoch nicht richtig glauben. Die gute Laune meiner Frau war nach dieser Information sofort verschwunden und ich spürte gleich, dass ihr eine Laus über die Leber gelaufen war. Dass ich irgendwann würde eingezogen werden, wussten wir beide, aber das konnte es nicht sein, was ihr die gute Laune verdarb. Sie gab mir auch keine Antwort, als ich mich nach ihrer Stimmungsschwankung erkundigte. Was ich in diesem Moment noch nicht wusste, sie hatte noch meine Worte im Ohr: „Wenn ich an die Grenze komme, haue ich ab!“
Aber daran dachte ich überhaupt nicht mehr. Zu viel hatte sich ja seitdem verändert. Ich war nun verheiratet und hatte eine süße kleine Tochter. Meine Familie im Stich lassen, das kam für mich keineswegs infrage. Glaubte sie wirklich, dass ich sie für ein anderes Leben verlassen würde?
Wenn irgendjemand schlechte Laune haben durfte, war das ja wohl ich. Denn ich musste ja zur Armee. Ich dachte an meine Verwandtschaft im anderen Teil Deutschlands, schon deswegen zweifelte ich an den Worten meines Bekannten. Nee, ich glaubte das einfach nicht, das „die“ mich an die Grenze stecken würden.
Ich sollte mich aber gründlich täuschen, denn schon bald kam die Aufforderung, mich auf dem Wehrkreiskommando zu melden. Der Termin zur Einberufung wurde mir mit den sarkastischen Worten „Ja, mein Herr, wir haben Sie nicht vergessen“ mitgeteilt. Scheinbar hatte man meine kleine Aussage von einst sogar aufgeschrieben, denn es war bereits vor vier oder fünf Jahren gewesen, als ich diesen Ausspruch gemacht hatte.
Tja, dann sollte es eben so sein. Es begann eine ungewisse Zeit der Vorbereitung auf eben diesen Grundwehrdienst. Ich ließ mir kurz vorher schon die Haare schneiden, denn ich dachte, es sei vielleicht besser, nicht gleich unangenehm aufzufallen. Doch hier irrte ich mich erneut.
5 Sterne
Sehr lesenswert - 07.11.2023
Heinz

Da ich selbst einmal Grenzdienst in der DDR schieben musste, besuchte ich Im Okt. 23 eine Buchlesung zum Titel, bei der der Autor in kleiner Runde auch Fragen zum Thema beantwortete. Neugierig auf das Buch geworden, kaufte ich es.Ich habe das Buch wider Erwarten an nur zwei Abenden ausgelesen. Es ist sehr authentisch geschrieben. Die spannenden und für Insider nachvollziehbaren Geschichten haben einen hohen Wiedererkennungswert und bringen die eigenen Erlebnisse der Dienstzeit an der Grenze wieder ins Gedächtnis.Insbesondere aber für Geschichtsinteressierte ist das Buch ein authentisches Zeitzeugnis. Es ist eine Richtigstellung allgemein üblicher Publikationen Unkundiger in den unterschiedlichsten Medien über die Verhältnisse an der innerdeutschen Grenze und räumt auf beeindruckende Weise mit dem Klischee des „Schießwütigen DDR-Grenzers“ auf.

5 Sterne
Sehr lesenswert - 07.11.2023
Heinz

Da ich selbst einmal Grenzdienst in der DDR schieben musste, besuchte ich Im Okt. 23 eine Buchlesung zum Titel, bei der der Autor in kleiner Runde auch Fragen zum Thema beantwortete. Neugierig auf das Buch geworden, kaufte ich es.Ich habe das Buch wider Erwarten an nur zwei Abenden ausgelesen. Es ist sehr authentisch geschrieben. Die spannenden und für Insider nachvollziehbaren Geschichten haben einen hohen Wiedererkennungswert und bringen die eigenen Erlebnisse der Dienstzeit an der Grenze wieder ins Gedächtnis.Insbesondere aber für Geschichtsinteressierte ist das Buch ein authentisches Zeitzeugnis. Es ist eine Richtigstellung allgemein üblicher Publikationen Unkundiger in den unterschiedlichsten Medien über die Verhältnisse an der innerdeutschen Grenze und räumt auf beeindruckende Weise mit dem Klischee des „Schießwütigen DDR-Grenzers“ auf.

5 Sterne
Spannend - 12.08.2023
Frank H.

Der Dienst der Grenzsoldaten sei härter, als jener in der Bundeswehr, hieß es seinerzeit, ohne Näheres zu erfahren. Wenngleich es viele Parallelen gibt, kann ich dies nach dem Lesen dieses spannenden Buches bestätigen

4 Sterne
Lesenswert - 09.04.2023
Bernd Woerner

Der Autor ist nur ein Jahr älter als ich. Es ist schon bemerkenswert, wie sich so manche Verhaltensmuster, die Gerd Pradel beschreibt, denen ähneln, die ich bei der Bundeswehr erlebt habe, auch wenn Aufgaben und politischer Hintergrund unterschiedlicher nicht sein konnten. Das Buch ist aus meiner Sicht auf jeden Fall lesenswert für jeden, der sich mit der deutsch-deutschen Geschichte beschäftigt. Auch wenn die Berichte weitgehend unspektakulär sind, so vermitteln sie doch ein gutes Bild vom Alltag eines DDR Grenzsoldaten. Auch wird erkennbar, wie sehr das Miteinander der Soldaten geprägt war durch das ständige Misstrauen, vielleicht doch bespitzelt zu werden.

5 Sterne
WÄCHTER DER EIGENEN GEFANGENSCHAFT  - 23.02.2023
Angelina

Das Buch ist sehr Gut geschrieben, auch mein Mann war bei der NVA , er wollte und hat aber nie etwas erzählen wollen,Herr Pradel erzählt sehr locker und nicht langweilig, so ein Buch könnte verfilmt werden, nicht nur immer Hitler Filme, auch unsere Generationhat eine Vergangenheit. Nicht spektakulär genug weil er keinen erschossen hat, da bekomme ich 🙋‍♀️ Fragen, Tote müssen nicht das Thema von einen Film sein. Schreiben Sie weiter so Gut Herr Pradel,

5 Sterne
Schöner Einblick in das Leben eines Grenzers - 06.11.2022
Thomas Köszegi

Tolles Buch - kann ich absolut Weiterempfehlen ….

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