UNSER DASEIN in der nahen Zukunft – Wie leben unsere Kinder und Enkelkinder im Jahre 2040?

UNSER DASEIN in der nahen Zukunft – Wie leben unsere Kinder und Enkelkinder im Jahre 2040?

Visionäre und philosophische Gedanken

Florian Fehlmann


EUR 26,90
EUR 16,99

Format: 15 x 23 cm
Seitenanzahl: 268
ISBN: 978-3-903155-66-4
Erscheinungsdatum: 16.04.2019
Wie sieht das Leben der nachfolgenden Generationen im Jahre 2040 aus? Dieser Frage geht Nachkriegskind Florian Fehlmann nach. Und er sieht viele Probleme auf die Welt zurollen, die wir am besten gestern schon gelöst hätten …
1. Einleitung


Man kann es glauben, wissen oder auch nicht wahrhaben. Die Welt wird sich in allen unseren gemeinsamen Problemen unheimlich schnell zum Schlechten entwickeln. Die Zeit läuft uns allen davon. In allen meinen bisher erschienenen Büchern geht es mir immer um den Kampf für unsere Kinder und unsere Enkelkinder, dass sie doch noch einigermaßen ein anständiges Leben in ihrer Zukunft vorfinden können. Wegen meiner Art, ein sehr positiver Mensch zu sein und auch immer den Blick nach vorne zu richten, kann niemand von mir sagen, dass ich von Grund her ein Pessimist bin oder gar ein steter „Nörgler“. Im Gegenteil. Aber in allen diesen Jahren bin ich doch heute auch ein Realist geworden. Es war und ist meine Art immer in die Zukunft zu schauen, was so alles auf uns zukommt. Und in vielen meinen bisherigen visionären Aussagen bekam ich immer gegen 70 Prozent Recht; es geschah halt doch so, wie ich es vorausgesagt habe.
Aber nun zu unserer heutigen Zeit. Die heutige Frage stelle ich: Wer aber hat dies verursacht, unsere heutigen großen Schwierigkeiten? Die Antwort: Dies waren wir alle, welche in den sogenannten Industrieländern leben und gelebt haben. Das Schlimme daran ist meiner Meinung nach, dass dies unsere machtgierigen Politiker und Wirtschaftsleute heute immer noch nicht begreifen wollen, dass wir alle in den letzten 40 Jahren total versagt haben. Und heute im Jahre 2019 wir alle doch noch nicht glauben wollen, dass es bereits fünf nach zwölf geworden ist. Die vielen Historiker, Visionäre, Philosophen, Wirtschaftsökonomen, Naturwissenschaftlern und andere Fachexperten mit ihren wertvollen Aussagen und Berichten werden heute nach wie vor von den Weltpolitikern ignoriert und deren Warnungen gar arrogant als blödsinniges „Getue“ abgestempelt.
Obwohl in allen Ländern auf der Welt die Bevölkerung sukzessiv ihre Obrigkeit kritisiert und gar in einigen Ländern sie auf der Straße geht, um zu demonstrieren und ihre Unzufriedenheit kundzutun. Denn die heutigen Zustände, wie Terror, Armut, viele Kriege verteilt auf der ganzen Welt, Hungersnöte und vieles mehr, verursachen bei ihnen große Ängste. Und nicht alleine für sich selber, sondern auch für ihre Kinder. Und die Großeltern für ihre Enkelkinder. Ich als sogenannter neutraler „Beobachter“ sehe natürlich auch diese rasante Entwicklung kommen, in einer schwierigen Zeit in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts. Niemand auf dieser Welt hat gedacht, dass wir alle innerhalb von mehr als 70 Jahren nach dem Ende des 2. Weltkrieges eine andere Art von Krieg auf dieser ganzen Erdkugel vorfinden werden. Jeder erfahrene Mensch, welcher in diesen vergangenen 50 Jahren bereits vieles erlebt und mit ansehen musste, wie dies sich doch so schnell ändert, sah, wie die Probleme im Nu in die heutige Zeit kamen.
Die Zeit wurde plötzlich zum großen Faktor aller heutigen großen Weltprobleme. Man bedenke, der 2. Weltkrieg fand mehrheitlich in Europa statt. Später kamen die USA und die Japaner sich noch gegenseitig ins Gehege. Aber im Jahre 2019 ist die ganze Welt, alle 5 Kontinente, alle 204 Länder auf der Welt mit diesem angehenden „Untergang“ sehr beschäftigt. Die Kriege produzieren Flüchtlinge, der Klimawandel verursacht Trockenheit, Ozeane werden wärmer, es gibt sintflutartige Regenfälle an verschiedensten Orten auf der Welt, Waldbrände und vieles mehr. Dadurch gibt es Hungersnöte speziell in Südamerika und auf dem Kontinent Afrika. Das teure Trinkwasser geht sukzessiv zur Neige, und die ärmeren Bewohner in anderen Kontinenten leiden darunter enorm. Viele dieser Bewohner der Drittländer pumpen mit knapper Not noch tief im Untergrund Wasser empor. Leider ist dieses Wasser auch nicht mehr trinkbar und nicht jeder kann dieses Wasser abkochen, deswegen werden viele auch sehr krank. Ein Teufelskreis. Geschweige denn von dem natürlichen Wasser - abgefüllt in Flaschen - niemand von diesen armen Leuten kann in großen und kleinen Läden dieses gesunde Wasser kaufen. Auch heute im Jahre 2019 und so auch im Jahre 2025 bin ich der Meinung, dass uns alle Bewohner auf dieser Welt wirklich 10 Hauptprobleme auf der ganzen Welt beschäftigen werden und uns allen wird vor unsere Augen geführt, welche Zukunft wir tatsächlich im Jahre 2040 haben werden. Niemand auf dieser Welt kann und darf diese 10 wichtigen Faktoren ignorieren. Daher meine ich sehr, dass unsere Jugend ab 15 Jahren - solche Probleme auch in der Schule oder in anderen Berufsausbildungs-Schulen - untereinander mit den Lehrern diskutieren sollte. Denn die Leidtragenden sind nicht wir, welche das Pensionsalter oder besser erklärt unseren Lebensabend genießen dürfen, sondern unsere Jugend, Kinder und Enkelkinder. Warum dies so ist, möchte ich gerne in diesem Buch in verschiedenen Kapiteln aufzeigen.











2. Ergänzende Gedanken


Ich bin wirklich nicht der Typ, welcher sich gern in den Vordergrund stellt. Aber viele Freunde haben mir auch immer den Vorwurf gemacht, ich solle doch „mein Licht nicht immer so unter den Scheffel stellen!“. Also eben das Gegenteil von Bescheidenheit.
Es gab und es gibt es heute noch, dass einige junge Leute - welche nun heute bereits auch schon gegen die 50er Jahre gehen - immer wieder erstaunt waren, welche Themen, Ideen und auch immer wieder neue Geschäfte ich anpacke und diese auch mit aller Konsequenz durchführe. Leider gingen doch auch einige „unter“. Einige von ihnen behaupten sogar, dass ich auch ein guter Fußball-Trainer geworden wäre auf Grund meiner pädagogischen Fähigkeiten. Dies hätte ich ja bereits als guter Tennislehrer bestätigt. Und nun bin ich als Pensionär auch ein verheißungsvoller Visionär geworden und zugleich kommt nun auch meine philosophische Art zum Vorschein. Daher sind auch meine nahestehenden Bekannten und Freunde immer wieder erstaunt über meine Vielseitigkeit. Aber Vielseitigkeit hat auch ihre Grenzen. Man beginnt etwas und schon sind die Gedanken und die Ideen an einem neuen Projekt. Und nun hoffe ich, dass ich nun auch noch ein guter Schriftsteller werden kann.
Auch jeder Mensch, welcher heute gegen 70 geht, macht sich sukzessiv Gedanken, was er auf seinem bisherigen Lebensweg gut oder auch schlecht gemacht hat. So geht es vielen. Aber ob sie von solchen Gedanken auch ihren Nächsten etwas darüber erzählen, dies sind vermutlich sehr wenige. Das Revuepassieren seines bisherigen Lebens macht jeder für sich alleine.
Wenn ich die heutige schwierige Zeit betrachte und mir vor Augen führe, wie ich es doch auch schön gehabt habe, muss ich darüber fast jeden Tag denken. Solche Gedanken bekomme ich intensiver, wenn ich in aller Ruhe hier am Zürichsee so über das Wasser blicken darf. Und die nahen Berge vor meinen Augen so majestätisch dastehen, wie schön doch auch die Natur sein kann. Dieses Sitzen auf einer Bank mit diesem Blick über den See gibt mir den Impuls solche Gedanken über meine Vergangenheit als auch meine visionären und philosophischen Gedanken zu sammeln.
Aus diesen Gedanken kommt mir nun oft die folgende Geschichte in den Sinn. Ich war als 18-Jähriger im Jahre 1967 in Paris zum Erlernen der französischen Sprache. Am ersten Tag bei der Commerce France hatte es ein Anschlagbrett, daran viele Adressen hingen, wo man sich für ein Studentenzimmer melden konnte. Da fiel mir ein Name auf: Madame Landwehr an der Rue Jean-Jacques Rousseau 14. Ich notierte diese Adresse und auch die Telefonnummer. Ich hatte Glück. Ich bekam dieses separate Zimmer bei dieser Dame und mit einem direkten separaten Eingang zu meinem gemieteten Zimmer in Paris. Sie erklärte mir, dass ich dieses Zimmer nur bekommen habe, weil ich ein Schweizer sei. Und mit Schweizern habe sie bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Eben weil sie immer pünktlich zahlen und alles sauber halten.
An dieser Straße Jean-Jacques Rousseau hatte es eine große Inschrift über diesen Philosophen. Daher interessierte mich diese Lebensgeschichte von Jean-Jacques Rousseau. Von da an war er immer mein Lieblingsdichter. Von jeher hat mich immer die Geschichte als Lehrfach auch in der Schule sehr interessiert und ich hatte jeweils auch immer die besten Fachnoten bekommen. Das Wort Philosophie war für mich damals ein Fremdwort. Heute im Jahre 2019 nicht mehr.
Und so lernte ich diesen Lebenslauf von Jean-Jacques Rousseau gut kennen. Und eben jetzt bei meinem Rückblick von meinem bisherigen Leben kommt natürlich nun auch dieser Philosoph Jean-Jacques Rousseau wieder bei mir in Erscheinung.
Es wiederholt sich alles. Vor 400 Jahren war es auch eine Zeit, wie es auch heute wieder geschieht. Nur kommen nicht nur die Fehlleistungen der damaligen Herrscher oder Politiker in Erscheinung, sondern nun auch im 21. Jahrhundert die anderen weltweiten Probleme, welche nun die ganze Menschheit total aufrütteln werden.
Auch aus diesem Grund lasse ich für meine Leser diese Geschichte von Jean-Jacques Rousseau aufleben:
Vor 300 Jahren, am 28. Juni 1712, wurde in Genf der berühmte Denker Jean-Jacques Rousseau geboren. Er wird heutzutage vor allem als philosophischer und politischer Theoretiker wahrgenommen, trat aber auch als Pädagoge, Naturforscher und Komponist in Erscheinung. Seine Schriften beeinflussten die Fürsprecher der Französischen Revolution (1789 bis 1799) ebenso wie die Künstler und Dichter der Epoche der Romantik ab Ende des 18. Jahrhunderts. Vor allem gilt Rousseau als einer der bedeutendsten Vertreter der Aufklärung.
Das Zeitalter der Aufklärung bezeichnet eine Geistesbewegung zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert, in der die menschliche Vernunft zum Maßstab des Handelns erklärt wurde. Ein Hauptwerk der Aufklärung ist die berühmte „Encyclopédie“, die von Denis Diderot und Jean Baptiste le Rond d’Alembert herausgegeben wurde. Für dieses große Werk verfasste Jean-Jacques Rousseau davon einige wenige der insgesamt rund 60.000 Einträge. Rousseau gilt als radikaler und streitbarer Denker, der die politische Wirklichkeit seiner Zeit scharf kritisierte. Die so genannte „republikanische Staatstheorie“ gründet wesentlich auf den Ideen Rousseaus. „Republik“ leitet sich ab vom lateinischen Begriff „res publica“, was „öffentliche Sache“ bedeutet.
Die Theorie der Republik muss man sich als Gegenposition zur Monarchie, also der Herrschaft eines Einzigen an der Spitze des Staates, vorstellen. Die Französischen Revolutionäre schafften die Monarchie ab, um die Republik zu begründen.



Seine Kindheit in Genf

Heute gehört Genf zur französischsprachigen Schweiz, damals jedoch war diese Stadt als „Republik Genf“ politisch unabhängig. Hier kam Jean-Jacques am 28. Juni 1712 zur Welt. Er war der zweite Sohn seiner Eltern Isaac Rousseau und Suzanne Bernard. Jean-Jacques Mutter starb nur wenige Tage nach seiner Geburt, wahrscheinlich am Kindbettfieber, einer damals bei Kinder gebärenden Frauen verbreiteten Infektionskrankheit. Der Tod seiner Mutter legte einen Schatten auf das spätere Leben Rousseaus, der sich nach eigenen Bekenntnissen auf unbestimmte Weise schuldig fühlte.
Eine jüngere Schwester des Vaters übernahm anstelle der Mutter den Haushalt. Sie kümmerte sich fürsorglich um den kleinen Jean-Jacques, der in seiner Kindheit häufig krank wurde. 1722 jedoch sah sich der Vater genötigt, die Stadt zu verlassen. Er hatte einen anderen Mann im Streit mit einem Degenstich verletzt und fürchtete deshalb eine Gefängnisstrafe. Verantwortlich für den Jungen war nun Gabriel Bernard, der Bruder der verstorbenen Mutter.
Der Onkel sorgte dafür, dass Jean-Jacques gemeinsam mit seinem Cousin bei einem calvinistischen Pfarrer unterkam, der ihnen Unterricht gab. Der Calvinismus war eine in Genf einflussreiche christliche Reformbewegung, die auf den Theologen Johannes Calvin zurückgeht. Der Pfarrer war mit den Kindern äußerst streng und misshandelte sie in erzieherischer Absicht auch körperlich. Jean-Jacques entwickelte in dieser Zeit eine starke Abneigung gegen autoritäres, Gehorsam verlangendes Verhalten. Jean-Jacques Vater ließ sich später in der französischen Stadt Nyon nieder und zeigte nur noch wenig Interesse für seinen Sohn.
Schon im Alter von 16 Jahren verließ Rousseau Genf und seine nähere Umgebung. Es begann ein unstetes Wanderleben des jungen Mannes, bis er im Jahr 1742 beschloss, sich fest in Paris niederzulassen. Rousseau arbeitete als Musiklehrer, verfasste außerdem bereits erste eigene Texte. Bei Gelegenheitsarbeiten betätigte er sich außerdem als Kupferstecher, Jurist und Uhrenmacher. Durch die unterschiedlichen Tätigkeiten lernte Rousseau die vielen Lebensweisen der Menschen kennen, was sich in seiner späteren Philosophie widerspiegeln sollte.



Liebesbeziehung mit Madame de Warens

Die ältere Madame de Warens war Rousseaus erste Geliebte. Die geschiedene Madame de Warens führte Jean-Jacques nach Jahren der Freundschaft in das Liebesleben ein, aber sie wurde auch in anderen Lebensbereichen seine Lehrerin. Madame de Warens gab dem jungen Rousseau eine Unterkunft, unterrichtete ihn und erweckte seine Neugier für viele neue Themen. Sie gehörte einem katholischen Literatenkreis an und führte Rousseau in die Welt der Literatur und der Kunst ein. Rousseau begann sich nun ausgiebig mit Mathematik, Kunst und Philosophie zu beschäftigen, war aber auch weiterhin interessiert an der Musiktheorie.
Er lernte sie durch einen Geistlichen kennen, der ihm bei einem Aufenthalt in der französischen Stadt Annecy Unterkunft gewährte. Madame de Warens war vom König von Piemont damit beauftragt worden, Protestanten zum Katholizismus zu bekehren. So überzeugte sie auch Rousseau, der sich nun katholisch taufen ließ und damit seine Genfer Staatsangehörigkeit verlor.
Seite an Seite mit Madame de Warens verbrachte Rousseau zehn Jahre seines Lebens lesend und schreibend, bis er den Zeitpunkt für eine Veränderung gekommen sah. Er beendete die Liebesbeziehung und begab sich nach Paris. Er hatte mittlerweile ein auf Zahlen basierendes Notensystem entwickelt, welches er sich bei der Académie des sciences in Paris „patentieren“ ließ - ein „Patent“ ist ein Schutzrecht für eine Erfindung. Mit seinem Notensystem hoffte Rousseau Berühmtheit zu erlangen, aber es erwies sich als zu umständlich und setzte sich nicht durch.



Jean-Jacques Rousseau in Paris

Thérèse Levasseur wurde später Rousseaus Ehefrau. Das Paar hatte fünf Kinder, die jedoch allesamt in einem Waisenhaus aufwachsen sollten. In Paris kamen auf Rousseau nach dem Scheitern seines Musikprojekts schwierige Zeiten zu, weil er über kein regelmäßiges Einkommen verfügte. Fast sah es so aus, als ob er die französische Hauptstadt schnell wieder verlassen würde. Für etwas mehr als ein Jahr (1743/1744) verließ er Paris, um in Venedig als Sekretär für den französischen Gesandten zu arbeiten - der Kontakt war im literarischen Salon der Madame Dupin zustande gekommen. Aber Rousseau wurde seiner Tätigkeit überdrüssig und kehrte nach Paris zurück. Dort lernte er Diderot und d’Alembert kennen, die Herausgabe der „Encyclopédie“.
Dafür wurde Rousseau von seinen Gegnern später kritisiert, woraufhin er Rechtfertigungen verfasste. Rousseau beschäftigte sich intensiv mit der „idealen Erziehung“ eines Kindes - eines seiner Hauptwerke trägt den Titel „Emile oder über die Erziehung“, das im Jahr 1762 herausgegeben wurde. Aber bereits im Jahr 1749 beauftragte d’Alembert nun Jean-Jacques Rousseau damit, musiktheoretische Aufsätze für die entstehende Enzyklopädie zu verfassen. Rousseau stürzte sich in die Arbeit. Aber bald widmete er sich noch einem anderen Thema. Eine Preisfrage der Académie von Dijon, die in der Zeitschrift Mercure de France veröffentlicht wurde, nahm er zum Anlass, den Text „Abhandlung über die Wissenschaften und die Künste“ zu verfassen. Für diesen Text erhielt Rousseau einen literarischen Preis, gleichzeitig wuchs seine Bekanntheit als Schriftsteller. Seine Idee vom „Naturzustand des Menschen“ tauchte hier zum ersten Mal auf, später vertiefte er seine Theorie in dem 1762 veröffentlichten berühmten Werk „Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes“. Im Jahr 1753 stellte sich auch in der Musik ein Erfolg für Rousseau ein: Seine Oper „Der Dorfwahrsager“ wurde in Paris uraufgeführt. Sogar der König wollte den Komponisten Jean-Jacques Rousseau nun kennenlernen, aber dieser weigerte sich, vor ihm zu erscheinen.



Durchbruch als bedeutender Autor

Stattdessen kehrte Rousseau im Jahr 1754 noch einmal nach Genf zurück, wo er sich wieder zum protestantischen Calvinismus bekehrte und damit auch seine Genfer Staatsangehörigkeit zurückerlangte. Sein nächstes Werk „Abhandlung über Ursprünge und Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen“ erschien im Jahr 1755 in Amsterdam.
Wieder hatte er eine Preisfrage der Académie von Dijon zum Anlass für seinen Aufsatz genommen. Rousseau erklärt in diesem Text die gesellschaftliche Ungleichheit der Menschen durch die Arbeitsteilung und einen Staatsapparat, der so aufgebaut ist, dass die Besitzenden vor den ärmeren Menschen beschützt werden. In anderen Worten: Der Staat beschützt die Besitzenden, aber nicht die Arbeitenden, die in einfachen Verhältnissen und in Armut leben. Diese revolutionäre Schrift machte Rousseau zu einem wichtigen Vordenker des europäischen Sozialismus. 1761 erschien Rousseaus Briefroman „Julie“ oder „Die neue Heloise“ - Thema ist hier die Liebe eines bürgerlichen Gebildeten zu einer Adligen. Das Buch wurde sofort nach seinem Erscheinen ein riesiger Erfolg. Von seinen alten Pariser Freunden, den „Enzyklopädisten“, entfremdete sich Rousseau immer mehr. Mittlerweile lebte er längst in Montmorency nördlich von Paris, wo er Gast der einflussreichen Madame d’Épinay war.
Im Jahr 1762 erschienen die bereits erwähnten Meisterwerke „Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes“ und „Emile oder über die Erziehung“. Beide Bücher wurden kurz nach ihrem Erscheinen verboten. Sowohl von protestantischer als auch von katholischer Seite wurden Rousseaus Schriften geächtet, Tausende von Textkopien landeten im Feuer. Das Parlament in Paris erließ kurz darauf sogar einen Haftbefehl gegen den Autor. Rousseau flüchtete augenblicklich in Richtung Schweiz. Er erlitt zu dieser Zeit mehrere Panikattacken.
5 Sterne
Top - 05.06.2019
Jean-Claude Scherrer

Sehr gut geschrieben! BravoAngenehm zum lesen.

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