Endspiel – Warum die Menschheit verloren hat

Endspiel – Warum die Menschheit verloren hat

Christoph Schlicht


EUR 18,90
EUR 15,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 114
ISBN: 978-3-99131-917-7
Erscheinungsdatum: 23.02.2023
Christoph Schlicht bietet den Lesern einen unvoreingenommenen, manchmal provokanten Schnappschussblick in die Welt und fordert dazu auf, zu hinterfragen, wie die Zukunft sein soll. Er fasst den aktuellen Status quo der Menschheit zusammen und gibt Denkanstöße.
Kapitel 1: Der große Knall und die kleinen Menschen


„We are just an advanced breed of monkeys on a minor planet of a very average star. But we can understand the Universe. That makes us something very special.“

Dieses Kapitel fasst in seinen Abschnitten kurz den Sinn und die Struktur des Werkes zusammen und gibt einen ersten Anreiz, mit dem Lesen zu beginnen sowie die nötige Zeit und Energie zu investieren.
Dieses Buch hat den Anspruch, „so schlank wie möglich“ zu erläutern, um „so effizient wie möglich“ Denk- und Entwicklungsanstöße in Gang zu setzen, damit eine globale Diskussion der Menschheit angestoßen und Anregungen für die Zukunft gegeben werden können. Potenzielle Stützen hierbei sollen Fußnoten sein, die der geneigten Leserschaft die Möglichkeit bieten, in einzelne Thematiken vertieft einzutauchen – was im Allgemeinen den Rahmen dieses Buches sprengen und den Kern verwässern würde.


Abschnitt 1.1: Struktur, Sinn und Motivation

Sie halten dieses Buch in Händen oder nehmen eine digitale Version in Augenschein, weil Sie entweder den Titel provokant fanden, das Gefühl haben, dass einiges auf der Welt schiefläuft, Sie genügend Zeit haben und manchmal dem mentalen Konsum zugetan sind oder eine beliebige Kombination von allem vorliegt. Fakt ist: Es liegt nahe, dass die Inhalte fundamentale Bedeutung für unsere Zeit haben und leider größtenteils bewusst oder unbewusst ignoriert werden. Das Buch versucht, den Status quo möglichst übergreifend zusammenzufassen, und macht keinen Halt davor, in vielerlei Disziplinen – mal tiefer, mal weniger tief – einzudringen. Vor allem will es bewusst machen, aufzeigen, anregen und zusammenfassen. Wenn dies in Ansätzen gelingt, hat es seinen Zweck mehr als erfüllt.

Die verschiedenen Kapitel gehen dezidiert auf den Menschen an sich, seine Werte, unsere bisherigen Erkenntnisse und gegenwärtigen Herausforderungen sowie denkbare Zukunftsszenarien ein. Wie der obige Titel vermuten lässt, ist nur sehr begrenzter Optimismus vorhanden. Aber gerade deshalb versucht der Verfasser des Buches, bis auf konkrete eigene Meinungsäußerungen möglichst neutral zu bleiben.

Dieses Werk ist in Kapitel und Abschnitte unterteilt, wobei Erstere eine grobe Zusammenfassung des Inhalts geben, der dann in den Abschnitten näher erläutert wird. Am Ende jedes Kapitels findet sich stets eine Passage, die explizit die Meinung des Autors wiedergibt.

Eine letzte Vorbemerkung: Nach der Erfahrung des Verfassers besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass jede Leserin bzw. jeder Leser an mindestens einer Stelle dieses Buches mit Inhalten und/oder Schwerpunkten konfrontiert wird, die ihrem bzw. seinem bisherigen Weltbild widersprechen. Daher soll an dieser Stelle explizit betont werden, dass dieses Buch weder Zorn noch Frustration beim Einzelnen verursachen möchte. Der Fokus liegt vielmehr darin, zu hinterfragen, offen zu diskutieren und die eigene Weltanschauung weiterzuentwickeln, unabhängig vom persönlichen Ego, das in diesem Buch ebenso thematisch angedeutet wird.

Da das Buch bewusst kurz gehalten ist und den Anspruch erhebt, schnell und fokussiert Punkte zu setzen, kann nur wenig Rücksicht darauf genommen werden, jegliche negative Stimmung zu vermeiden – doch stellen Diskussionen, die uns unangenehm erscheinen, nicht immer jene dar, aus denen wir als Menschheit am meisten zu lernen vermögen?


Abschnitt 1.2: Von wem lese ich da überhaupt und welche Motivation steckt dahinter?

Essei die Bemerkung gestattet, dass der jeweilige Verfasser eines Textes selbst irrelevant sein sollte. Allerdings scheint es in der modernen Welt die Tendenz zu geben, Inhalte nach „Wer hat das gesagt?“ einzuschätzen, als nach dem Gesichtspunkt „Ist die Substanz des Ganzen gut?“ zu urteilen.

An dieser Stelle soll daher kurz auf den Autor eingegangen werden. Er hatte eine behütete Kindheit, hat nach dem Abitur Verfahrenstechnik studiert, China, Korea, Indien und Syrien bereist und stets versucht, die Welt als Ganzes zu bewerten und zu verstehen, so weit es ihm möglich erscheint.
Wohin führt unser Weg? Was ist eigentlich ein Mensch? Wo kommen wir her? Tun wir das Richtige? Lauter anspruchsvolle Fragen – wenn man ihnen folgt, kostet es nicht nur viel Kraft, sondern führt in immer tiefere Kaninchenbauten, die zunehmend schwerer zu überblicken sind. Leider hat der Autor in seinem Leben den Eindruck gewonnen, dass sich die Menschheit als Ganzes (entgegen einzelner Individuen und Egos, die noch zu diskutieren sind) auf keinem positiven Weg befindet und ihr eigenes „Endspiel“ verlieren könnte, wenn nicht bald fundamental gehandelt wird. Der Verfasser hat mehrere Diskussionen im Freundes-, Bekannten- und Familienkreis miterlebt, die meistens an folgenden Grundproblemen gescheitert sind, bevor echte Erkenntnis zu entstehen vermochte:

Die Leute sind zu emotional in Bezug auf Standpunkte und Meinungen, die in der Regel willkürlich bzw. zufällig erworben worden sind.
Die Menschen leisten zumeist Widerstand, den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen. Oft werden Hypothesen wie: „Na ja, jeder Einzelne ist halt gierig“ oder „Wachstum ist immer gut“ einfach als gottgegeben akzeptiert – oftmals ohne sie überhaupt genau erläutern zu können.
Die Kombination aus den Punkten 1 und 2 bewirkt im öffentlichen Diskurs in erster Linie, dass die Menschen unter ihrem wahren Potenzial bleiben und sich mit Halbwahrheiten abfinden. Dies gilt es zu durchbrechen.

Dem einen oder anderen wird jetzt vermutlich in den Kopf schießen: „Als ob das mit einem Buch verändert werden könnte!“ oder „Stimmt doch gar nicht!“ – und das ist gut so! Es zeigt, dass sich über das Gelesene Gedanken gemacht wird. Ob und inwiefern diese Dinge zu ändern sind, sei dahingestellt, doch ein Versuch der Weiterentwicklung der Menschheit ist wohl nicht verboten. Entwicklungsprozesse passieren so oder so jeden Tag, beispielsweise in Form von Evolution oder technologischer Entwicklung. Warum also nicht bewusst und positiv darauf Einfluss nehmen?


Abschnitt 1.3: Alpha und Omega

Inzwischen ist die verbreitetste Theorie zur Entstehung des Universums der Urknall. Wir wissen bisher weder, was ihn ausgelöst hat, noch, wie er explizit vonstattenging (’ besonders relevant für Kapitel 2 und 3), allerdings bestehen bereits sehr gute Theorien und Beschreibungen für alle Zeiträume ab 10-43 Sekunden.
Innerhalb der ersten Sekunde breitete sich das Universum in rasender Geschwindigkeit aus – nicht nur das „Material“ im Universum als vielmehr der Raum selbst.
Hier stößt die Menschheit an die Grenzen dessen – man könnte argumentieren und weit darüber hinaus –, was uns unser aus der Evolution geformtes Gehirn zu verstehen ermöglicht. Doch die moderne Physik hat gelehrt, dass wir mit rigorosen, naturwissenschaftlichen Methoden philosophische Tiefe ergründen können, von denen wir vor einem Jahrhundert noch nicht zu träumen gewagt hätten.
Seit circa 4,6 Milliarden Jahren existiert die Erde. Vor etwa 66 Millionen Jahren sind die Nichtvogeldinosaurier ausgestorben, was den Platz für Säugetierarten und insbesondere für die Spezies des Homo sapiens, freimachte.


Abschnitt 1.4: Homo sapiens

Der Begriff Homo sapiens stammt aus dem Lateinischen und bezieht sich auf den Verstand des Menschen – biologisch und technisch gehört er zu den Säugetieren und Menschenaffen.
Den Homo sapiens in seiner heutigen genetischen Form gibt es seit ungefähr 300.000 Jahren; allerdings begann die weltweite Ausbreitung erst vor etwa 12.000 Jahren.
Es besteht in der wissenschaftlichen Welt kein Zweifel daran, dass die Menschen und alle anderen aktuellen Spezies aus der Evolution auf diesem Planeten hervorgegangen sind.
Wichtig erscheint, dass der Prozess der natürlichen Auslese auf Basis von biologischen Prozessen inzwischen durch eine Vielzahl von fossilen Funden, genetischen Analysen und Untersuchungen, Beobachtungen der aktuell lebenden Spezies sowie Laborexperimenten strukturell nachweisbar ist. Die andauernde Diskussion zu dem Thema wird insbesondere später in diesem Buch aufgegriffen (’ Kapitel 3).

Innerhalb der letzten 12.000 Jahre hat die Menschheit es geschafft, sich auf dem gesamten Planeten zu verbreiten. Bis auf wenige schwerer zu besiedelnde Gebiete ist der Mensch als solcher inzwischen absolut vorherrschend und flächendeckend zu finden. Er unterscheidet sich von anderen Lebewesen nicht nur durch seine Vorherrschaft, sondern insbesondere auch durch seine Fähigkeit zum umfangreichen analytischen Denken und zur Entwicklung der Logik. Sowohl die Mathematik als auch die Naturwissenschaften, sonstigen Philosophien und Gedankenströmungen oder die Religionen (’ Kapitel 2) zeugen davon, dass der Mensch enorme mentale Fähigkeiten besitzt, die von keinem anderen Bewohner dieses Planeten aufgebracht werden können. Diese können Fluch und Segen sein. Demzufolge ist zu erwähnen, dass die Menschheitsgeschichte stets von Krieg, Gewalt und Zerstörung durchzogen war und ist. Besonders hervor tun sich hierbei die Weltkriege im 20. Jahrhundert, die andauernden umfangreichen Konflikte im „Nahen Osten“ und unzählige weitere Auseinandersetzungen im Verlaufe der Geschichte.

Seit circa 130 Jahren befindet sich die Menschheit im Zeitalter des Anthropozäns , in dem der Mensch ganz erheblich die Welt global zu beeinflussen versucht. Dies tut er

- bewusst (Abbau und Weiterverarbeitung von Ressourcen),
- teils bewusst (z. B. Veränderung des Weltklimas, „Nutz“-Tierhaltung sowie allgemeine Umweltverschmutzung) und
- unbewusst (voranschreitende globale Konflikte mit Klima- und Umweltfolgen).

Das Anthropozän hängt sehr eng mit der aktuell global vorherrschenden Vision der Wirtschaft – nämlich dem Kapitalismus – zusammen (’ Kapitel 3). Eine sehr bedeutsame Unterentwicklung innerhalb des Anthropozäns ist die „Nutzung“ von Tieren, die innerhalb der letzten 150 Jahre ein Ausmaß angenommen hat, das nicht nur fundamentale Auswirkungen auf den Planeten Erde und sein Klima verzeichnet, sondern auch ganz direkte ethische Komplikationen nach sich zieht.
Grundlegend und zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Mensch über mentale und kognitive Fähigkeiten verfügt, die in der bekannten Welt unerreicht sind und ihm enorme Möglichkeiten bieten. Die Erkenntnisse der Physik, Chemie (seit der Schrödinger-Gleichung streng genommen ein Teilgebiet der Physik), Biologie sowie der darauf basierenden Wissenschaften und Technologien haben es ermöglicht, die Welt erheblich schneller zu formen, als es eine evolutionäre Anpassung der Spezies Homo sapiens vermocht hätte. Man vergleiche nur einmal vereinzelte Errungenschaften und Entwicklungen:

im Zeitraum des Anthropozäns (ca. 130 Jahre):
Computer
Heilung und Ausrottung einer Vielzahl von Krankheiten
Fotovoltaik und Windkraftanlagen
Atomkraft (und Atombombe)
künstliche Polymere
Smartphones
Automobile mit verschiedenen Antriebsarten (Verbrennung, E-Auto, Wasserstoff)
das Internet und das Subzeitalter der Information
und viele mehr …

Mit dem Zeitraum der Evolution, als sich der Homo sapiens entwickelte (ca. 2.200.000 Jahre, seit erste Einzeller auf der Erde vermutet werden).

Schon aus dem oberflächlichen Vergleich der Größenordnungen und Geschehnisse der letzten 100 bis 200 Jahre dürfte klar sein, dass die Menschheit, die heute eine Population von circa 7,5 Milliarden aufweist, allein die volle Verantwortung für den Zustand dieses Planeten und die eigene Zukunft trägt. Große Ballungen sind im asiatischen Raum zu verzeichnen mit der Tendenz eines weiteren Anstiegs, wobei mehrere Zukunftsszenarien denkbar erscheinen.

Der Fokus des nächsten Kapitels liegt darauf, vor diesem Hintergrund zu klären, was ein Mensch ist oder sein könnte, was Moral bedeuten kann und wie sich die Menschheit entsprechend verhalten könnte. Der Hintergrund des Anthropozäns stellt im Zusammenhang mit der steigenden Weltbevölkerung einen sehr bedeutsamen Betrachtungsaspekt dar.
3 Sterne
Das Endspiel hat begonnen - 09.06.2023
Martin Wagner

Endspiel ist ein toller Titel, hat das Wort doch zwei Bedeutungen. Im Sport ist es die Begegnung zweier Teilnehmer eines Turniers bzw. einer Meisterschaft, in der der Gesamtsieger des Turniers bzw. der Meisterschaft ermittelt wird. Beim Schach ist es die Endphase einer Partie. Es gibt übrigens auch ein Drama von Samuel Beckett in dem es um die menschliche Existenz in der Endphase des Verfalls und der vergeblichen Suche nach einem Ausweg geht.Nun trägt das Buch von Christoph Schlicht den Titel Endspiel mit dem Untertitel Warum die Menschheit verloren hat und alle drei Erklärungen oben könnten passen. Vermutlich der Bezug zu Becket noch am besten, denn wer sollen die beiden Widersacher sein und ist Politik wirklich wie Schach? Nun dazu später mehr. Erschienen ist das Buch im Februar 2023 bei Autoren umstrittene novum Verlag. Der Preis für das Buch mit seinen 114 Seiten hat es auf den ersten Blick in sich, denn 18,40 Euro für das Buch und 15,99 Euro für das e-Book ist durchaus hoch, deshalb ist der Blick ins Buch diesmal noch kritischer als sonst.Christoph Schlicht verspricht in dem Buch einen unvoreingenommenen und manchmal provokanten Blick in die Welt und fordert dazu auf, zu hinterfragen, wie die Zukunft sein soll. Das klingt nun erstmal gut und doch muss man direkt hinterfragen, wie diese Frage vom Autoren überhaupt unvoreingenommen gestellt werden kann. Zur Frage gehören ja vorher gefestigte Meinungen und Blickrichtungen. Außerdem möchte er Denkanstöße liefern und Anregungen für die Zukunft geben. Gut, der Blick ins Buch wird wohl helfen.In der Einleitung erhalten wir bereits ein wenig Informationen zum Ziel des Buches. Es hat nämlich vier Ansprüche. Es möchte zusammenfassend, so weit und komplex wie nötig und so schlank wie möglich, den Staus quo der Menschheit näherbringen und dazu anregen sich daneben zu informieren, mit dem Autoren zu einem Punkt zu gelangen und jeden Lesenden eigene Folgerungen ziehen lassen und den Kurs der Menschheit zu reflektieren. Das ist viel und dazu gibt es tatsächlich sechs Kapitel mit wissenschaftlichen, philosophischen und auch durchaus religiösen Anteilen.Kapitel 1 widmet sich dem Aufbau des Buches, dem Autoren, der sein Werk definitiv nicht von sich trennen will, der Entstehung der Welt und der Entwicklung des Menschen mit einem Ausblick der Bevölkerungszahl der Erden in der Zukunft. Die Basis ist damit geschaffen.Kapitel 2 widmet sich den Grundlagen der Existent selbst. Dieses Kapitel ist das philosophischste und widmet sich dem Fundamentalproblem, dem Ego, dem Bewusstsein und dem Selbst. Versucht aber auch Lösungen für Probleme in diesen Bereichen zu finden, etwa Meditation, und wirft auch einen Blick auf Moral und Ethik in Bezug auf die grundlegenden aktuellen Fragen der Menschheit. Bevor die letzte Frage nach der Wahrheit gestellt wird, werden noch die Religion und die Naturwissenschaft beleuchtet, denn auch diese gehören zur Existenz und versuchen diese zu erklären. Ein hartes Kapitel mit vielen offenen Fragen, die man sich über andere Quellen beantworten kann. Hier hätte man ruhig weniger schlank und etwas breiter arbeiten können.Kapitel 3 kann schnell beschrieben werden. Es handelt sich um die Kritik am Kapitalismus mit vielen Beispielen, die die Probleme des Kapitalismus aufzeigen, und einigen Ideen, wie man mit den Problemen umgehen könnte.Im vierten Kapitel geht es um Hunger, Gier und Zerstörung. Hier wird aufgezeigt, wie schlecht Fleischkonsum wirklich ist, wie gut vegane Ernährung wirklich sein kann und wieso wir als Essende Verantwortung tragen. Hier wurde nur mit dem Zeigefinger geschrieben.Passend dazu widmet sich das nächste Kapitel der aktuellen Umwelt des Menschen und wie sich die aktuellen Zahlen auswirken und noch entwickeln können. Hier finden sich wissenschaftliche Fakten und keine Vermutungen und die sollten Sorgen bereiten.Im letzten Kapitel „Endspiel“ wird (endlich) aufgezeigt, was das Buch erreichen will. Zuerst wird allerdings aufgezeigt, was es nicht erreichen will, erst danach kommen die Ziele. Diese sind eigentlich simpel, eine Systemänderung im Großen und das jeder etwas tut im Kleinen.Hat es zu dieser Schlussfolgerung ein Buch gebraucht? Und noch wichtiger, hat es dazu dieses Buch gebraucht? Die Antwort ist ein klares „Vielleicht.“ Das Buch bietet auf wenigen Seiten viele nützliche Informationen, viele gute Fragen und Ideen zum aktuell wichtigsten Thema der Zukunft der Menschheit. Es ist aber kurz und knapp und verweist deshalb zu oft auf weitere Quellen. Die werden übrigens alle im Anhang genannt, es ist aber trotzdem viel Arbeit alles zu lesen und das Buch in Gänze zu begreifen. Ein Grund mehr, wieso es trotzdem kein „Nein“ auf meine Frage gab ist simpel. Jedes Buch zum Thema kann wachrütteln und zu einer Veränderung führen. Deshalb ist auch jedes Buch relevant. Leider reicht das nicht aus, um eine gute Beurteilung zu bekommen, denn da hätte es mehr gebraucht. Insbesondere, weil der Autor viel mehr verspricht, als er dann wirklich hält. Der unvoreingenommene und manchmal provokante Blick ist weder unvoreingenommen, kann er auch gar nicht sein, und der provokante Blick ist mittlerweile nicht mehr wirklich provokant, sondern kommt zu häufig vor. Was mich auch nicht wirklich überzeugt hat, sind die einfachen Fehler, die das Lektorat des Verlags übersehen hat. Übrigens eine Sache, weswegen der Verlag immer wieder kritisiert wird.Fazit: Endspiel ist ein Buch, das wachrütteln kann und deshalb ist es durchaus sinnvoll in der heutigen Zeit. Die Versprechen werden leider nicht erfüllt und es bleibt noch zu viel Eigenarbeit nach der Lektüre. Dazu kommen handwerkliche Fehler des Verlags. Positiv sind die kurzen und prägnanten Texte mit Fakten, Theorien und Ideen. Schlussendlich ist es ein durchschnittliches Buch zum Thema.

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