Mein Kampf gegen die KESB

Mein Kampf gegen die KESB

Eine Geschichte wie David gegen Goliath

Autorin Ang(i)e Stones & Co-Autor Christof Ruckli


EUR 20,90
EUR 12,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 114
ISBN: 978-3-903155-70-1
Erscheinungsdatum: 14.12.2017
Gewalt, Drogen und Missbrauch bestimmen die Kindheit von Angie. Mit 20 übernimmt sie dann die Verantwortung für ihren schwer drogensüchtigen Vater und schlittert damit in einen Kampf gegen die KESB, die völlig willkürliche Entscheidungen zu treffen scheint.
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Geleitwort



Dieses Buch schildert in eindrücklicher Weise die Erlebnisse einer jungen Frau mit den Behörden des Erwachsenenschutzes. Die junge Frau pflegt ihren psychisch schwer kranken Vater; kümmert sich also um eine schwierige, sehr agile und unberechenbare Persönlichkeit. Dabei gerät sie wieder und wieder in Kontakt mit den Behörden des Erwachsenenschutzes. Daraus resultieren Verfahren, ergeben sich Konflikte, Abneigungen und Abwehrhaltungen bei den Beteiligten, die das Buch sehr genau und sehr wahrheitsgetreu beschreibt.
Die Schilderung der jungen Frau ist subjektiv, aber gerade deshalb wertvoll. Sie beschreibt nämlich die Arbeit der Behörde nicht aus der Warte von Gerichten und Behördenmitgliedern, sondern aus der Perspektive einer unmittelbar Betroffenen. Dieser Fokus ergibt ein seltenes Bild von einer Behörde, die umstritten ist, zunehmend angefeindet wird und die ihre Tätigkeit mehr und mehr im politischen Prozess rechtfertigen muss.
Gerade die subjektiv gefärbte Wahrnehmung der Autorin macht dieses Buch für Fachleute wertvoll. Sie zeigt nämlich, wie die Menschen in Grenzsituationen die Behörden des Erwachsenenschutzes erleben. Diese Wahrnehmungen und Erlebnisse von Betroffenen sind es, die für die politische Akzeptanz der Arbeit der Behörden des Erwachsenenschutzes durch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheidend sein können.
Wer sich mit der Arbeit der Behörden des Erwachsenenschutzes fundiert befassen will, sollte das Buch lesen.
Zürich, 4. Juli 2017
Dr. iur. T. Gattlen, Rechtsanwalt










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Vorwort



Liebe Leserin, lieber Leser,
kann man einer jungen, moccabraunen Halbbrasilianerin glauben, die schon zweimal in der psychiatrischen Klinik war, einen gescheiterten Selbstmordversuch hinter sich hat, regelmäßig die Psychotherapeutin besucht hat und mehrfach krankgeschrieben worden ist? Natürlich nicht! Die hat eine Schraube locker! Ihr Vater ist psychisch krank, also ist sie es auch.
Wer so denkt, sollte einmal bei Google die Stichworte «Manager Druck», «Manager Psychotherapie» oder «Manager Selbstmord» eingeben. Unzählige Treffer zeigen, was mit Menschen geschehen kann, die unter großem Druck stehen. Niemand will allen Ernstes behaupten, dass diese Manager alle psychisch krank sind. Der Druck, der zeitweilig auf mir lastete, war fürchterlich. Oft wusste ich nicht, wie ich über den Tag komme.
Ich habe Fehler gemacht, dazu stehe ich. Für meinen psychisch kranken Papi habe ich zum Beispiel eine Wohnung im Haus, in dem ich wohnte, mit einem Trick erschlichen. Ich wusste, dass ich in seiner Nähe sein musste, um ihm zu helfen - und ich brauchte gleichzeitig eine Rückzugsmöglichkeit. Wer schon einmal einen psychisch kranken Menschen betreut hat, weiß, wovon ich rede.
Ich sehe mich nicht einfach als Opfer, als junge Frau, die man nicht ernst genommen hat. Nein, ich trage die Verantwortung für mein Leben, es liegt an mir, welchen Weg ich gehe. Problematisch wird es meines Erachtens, wenn Behörden sich zu stark in ein Familienleben einmischen, die Zügel übernehmen wollen, glauben, alleine zu wissen, was gut für einen ist. Heute, im Frühling 2017, bin ich 26 Jahre alt und habe die letzten fünf Jahre meines Lebens immer und immer wieder für meinen Papi und gegen die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB gekämpft. Ich kenne die Gefühle von Ohnmacht und Machtlosigkeit nur zu gut und trotzdem bin ich der Meinung, dass die KESB gebraucht wird - für eine Abschaffung würde ich mich nicht einsetzen. Ich habe auch die Vorgängerbehörde kennengelernt und meiner Meinung nach arbeitet die KESB professioneller. Doch jetzt kommt ein großes ABER! Die Machtfülle bei der KESB ist zu groß. Das ist gefährlich!
Jede Organisation oder Behörde ist so gut, wie die Menschen, die dort arbeiten. Überall, wo gearbeitet wird, passieren Fehler. Kombinieren wir diese beiden unbestrittenen Aussagen mit übergroßer Machtfülle und menschlichen Schicksalen, dann schrillen alle Alarmglocken. Hierin steckt enormes Leidpotenzial. Das darf bei einer Behörde, in deren Bezeichnung das Wort «Schutz» vorkommt, nicht sein. Dieser Schutz muss umfassend, ausnahmslos und immer für die anvertrauten Menschen und Vermögenswerte gelten. Schutz! Nur Schutz! Andere Interessen haben dort nichts zu suchen.
Bei jedem Entscheid der KESB oder eines Berufsbeistandes sollten sich die verantwortlichen Personen fragen, was oder wen sie damit schützen - und vor wem oder was! Können sie diese Frage nicht sofort und für das betroffene Umfeld nachvollziehbar beantworten, dann sind berechtigte Zweifel am Entscheid angebracht.
Wenn Sie dieses Buch lesen, werden Sie sich vielleicht hin und wieder fragen, was ich mir «dabei wohl gedacht habe» - zu Recht. Im Rückblick schüttle ich auch manchmal den Kopf über etwas, was ich getan oder unterlassen habe. Vielleicht regt sich bei Ihnen Mitleid, vielleicht denken Sie «selbst schuld». Vielleicht identifizieren Sie sich mit mir, oder Sie lehnen mich ab. Ich habe dieses Buch nicht geschrieben, um Mitleid zu erregen, noch viel weniger will ich damit Ablehnung erzeugen - dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Ich möchte Ihnen mein Leben erzählen, damit Sie die ganze Geschichte kennen und nachvollziehen können, wieso ich in der einen oder anderen Situation so und nicht anders gehandelt habe.
Mit den Erinnerungen ist es so eine Sache. Einmal glasklar und ein anderes Mal nur verschwommen, erzählen sie die Geschichte aus der ureigenen Perspektive. Dieses Buch ist aus meiner Sicht geschrieben, basiert auf meinen Erinnerungen und kann in der Kindheit und Jugendzeit durchaus von anderen Erinnerungen abweichen - an der Grundaussage ändert sich deswegen nichts. Meine Aussagen über die KESB stützen sich nicht nur auf Erinnerungen, sondern auf Dokumente, Protokolle, E-Mails und Aufzeichnungen. Ich stehe zu dem, was ich geschrieben habe - auch wenn dies nicht allen gefallen wird.
Liebe Leserin, lieber Leser, ich überlasse es Ihnen, ob Sie mir glauben wollen. Angie Stones, 25. April 2017










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Einleitung


Ein Montag im Juli 2015. Ich bin im Wallis, habe ein paar Tage frei, will zur Ruhe kommen, herunterfahren. Ausgerüstet mit Wanderschuhen und Rucksack bin ich auf 2 500 Meter über Meer unterwegs durch die wunderschöne Alpenwelt.
Endlich habe ich Zeit für mich. Endlich kann ich für einen Moment dem Horror des Alltags entfliehen. Mehrere Tage Zeit nur für mich! Wann hatte ich das zum letzten Mal? Ich kann mich nicht erinnern.
Ich marschiere auf dem schmalen Wanderweg der Bergflanke entlang, ein Bach plätschert über den Weg, irgendwo pfeifen Murmeltiere und die Luft riecht so sauber, wie es nur in den Bergen möglich ist. Diese Auszeit ist dringend notwendig. Ich spüre, wie sie mir unendlich wohltut.
Da vorne rechts liegt ein großer Felsbrocken am Wegrand und lädt mich zu einer Rast ein. Die Sommersonne wärmt mich und ich lasse den Blick über die majestätische Bergkulisse schweifen. Wie ich sie liebe, diese Berge! Diese erhabene Ruhe.
Ein aufdringliches Surren in der Hosentasche reißt mich jäh aus meinen Betrachtungen. Das Mobiltelefon holt mich schlagartig zurück ins Unterland, zurück in den Stress, zurück in die Welt, die ich für ein paar Tage hinter mir lassen wollte.
«Meier, IV-Stelle Zug, spreche ich mit Frau Angie Stones?»
Ich bejahe.
«Es gibt da noch einige Fragen hinsichtlich der Assistenzbeiträge, die für Ihren Vater ausbezahlt wurden. Möglicherweise war die Auszahlung nicht rechtens. Haben Sie einen Moment Zeit?»
Meine «Flucht» ist misslungen. Der alltägliche Kampf mit Ämtern und Behörden hat mich eingeholt. Ruhig und sachlich gebe ich Auskunft, stelle richtig, verweise auf Fakten, die längst bekannt sind und nach fünf Minuten ist der Spuk vorbei - vorerst. Die Auszahlung war rechtens.
Ich bleibe sitzen, stütze den Kopf in die Hände. Tränen kullern über meine Wangen. Seit Jahren kämpfe ich für Gerechtigkeit, wehre mich gegen kaum nachvollziehbare Behördenentscheidungen, falsche Verdächtigungen und Verwandte mit überzogenen Ansprüchen. Ich setze mich für meinen Papi ein, meine Familie, aber kaum jemand hat mich bisher ernst genommen.
«Wann hört das endlich auf, wann darf ich leben? Einfach nur leben!», schreie ich meinen Frust in die Walliser Berge und weine hemmungslos.
Irgendwann versiegen die Tränen und in mir reift ein Gedanke. Ich will meine Geschichte erzählen, ich will ein Buch schreiben. Die Menschen da draußen in dieser wunderbaren Schweiz sollen wissen, dass sie sich nicht alles gefallen lassen müssen, dass sie sich wehren können, dass auch in Ämtern und Behörden nur Menschen arbeiten und Fehler passieren.
Die letzten fünf Jahre waren hart für mich, manchmal brutal. Oft wusste ich am Morgen nicht, wie ich den Tag überstehe, aber ich habe - auf bittere Art - viel über Behörden gelernt und darüber, wie sie funktionieren und welche Rechte ich als Bürgerin habe. Meine wichtigste Erkenntnis: Manchmal ist es mehr als notwendig, ja geradezu Pflicht, sich gegen Behördenentscheidungen zu wehren. Dazu später mehr. Viel mehr.










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Das Resultat eines Unfalls



Meine Geschichte beginnt 1990 im rund 7 500 Kilometer entfernten Recife mit einem Autounfall. Mein Papi, Jahrgang 1955, ist einige Jahre zuvor im Streit vom beschaulichen Rotkreuz in die brasilianische Großstadt abgehauen. Als Sohn einer angesehenen Unternehmerfamilie war für ihn die Rolle als Nachfolger in der elterlichen Metzgerei vorgesehen. Zwar hatte er eine Metzgerlehre absolviert und eine Zeit lang in dem Beruf gearbeitet, zusätzlich jedoch die Kunstschule, damals «Form und Farbe», in Zürich absolviert und immer wieder Kunstwerke verkauft. Er sah sich als Künstler und Freidenker, wollte nicht metzgen, sondern erschaffen. Neben seinen zwei «braven» Schwestern war er der Rebell in der Familie, psychisch krank, drogen- und alkoholsüchtig.
In Brasilien kaufte er sich in Gravata, rund 70 Kilometer von Recife entfernt im Landesinneren, ein Häuschen. Dort ging es ihm gut. Dank seines offenen Wesens knüpfte er schnell Kontakte in solventen Kreisen und konnte mühelos Kunstwerke verkaufen, sobald er Geld brauchte. Ebenso mühelos kam er an Drogen - immer härtere. Nach einigen Reisen in Brasilien wurde er etwas sesshafter und stellte meine Mutter, eine knapp 19-jährige Brasilianerin aus mausarmen Verhältnissen, als Haushälterin ein. Aus der Arbeitgeber-Angestellten-Beziehung entwickelte sich eine Liebesbeziehung. Papi hatte zu diesem Zeitpunkt jedoch keinerlei feste Absichten, binden wollte er sich auf keinen Fall - dafür war er viel zu sehr Egoist. Aber es kam anders.
Er hatte sich in den Kopf gesetzt, Mami das Autofahren beizubringen, damit sie etwas unabhängiger war. Beim allerersten Versuch krachte sie mit dem Auto in die Hausmauer des Nachbarn. Sichtbare Verletzungen hatten beide zwar nicht davongetragen, zur Sicherheit ließen sie sich jedoch im nahen Spital untersuchen.
«Es geht allen dreien gut, sie können wieder nach Hause.» Mit diesen Worten gab der untersuchende Arzt Entwarnung. Die beiden fielen aus allen Wolken. Mami war schwanger.
Die streng religiös erzogene junge Frau wollte eine Heirat, alles andere wäre für sie eine Schande gewesen. Aus Liebesgründen stimmte der um 14 Jahre ältere Papi zu und heiratete sie am 8. Februar 1990. Rund acht Monate später brachte mich meine Mutter im Spital in Recife zur Welt. Es war der 21. Oktober 1990. Nach dem Einsetzen der Wehen hatte sie ein Nachbar ins Spital gefahren, wo sie anfänglich alleine geblieben war. Papi hatte gerade andere Prioritäten - er wollte das Rolling-Stones-Konzert zu Ende hören. Endlich im Spital eingetroffen, war er komplett zugedröhnt, voll im Drogenrausch.
Mami war davon überzeugt, dass es ein Junge werden würde, sie wollte einen Michael. Papi wünschte sich ein Mädchen und es sollte Angie heißen. Er behielt recht. Fast.
Nach meiner Geburt wollte er in die Geburtsurkunde «Angie» schreiben, vergaß aber im Drogenrausch das i. Im Alltag war und bin ich Angie, in allen offiziellen Dokumenten hingegen steht Ange. Wie sich später zeigen wird, war dies eine der kleinsten Sorgen mit Papi.

Meine ersten vier Lebensjahre bis zum Dezember 1994 verbringe ich in Brasilien, genauer in Gravata, und Pina, einem Vorort von Recife. In Gravata hat Vater ein Landhaus gekauft, Pina ist unser Stadthaus. Die Erinnerungen an diese Zeit sind vor allem traurig. Weil Papi bald nach meiner Geburt aufhört, als Künstler zu arbeiten und sich mehr und mehr den Drogen und dem Alkohol hingibt, muss Mami putzen gehen, um uns über die Runden zu bringen. Wir wohnen zwar in einem eigenen und für brasilianische Verhältnisse schönen Haus, damit haben wir aber noch nichts zu essen auf dem Tisch. Jeden Morgen bringt Mami mich zu Großmutter, in die Kinderkrippe oder sonst wohin und holt mich meistens am Abend wieder ab. Dabei will ich überhaupt nicht von ihr weg. Sie arbeitet wie besessen, um ihre Familie durchzubringen. Manchmal kommt sie nicht rechtzeitig zurück und ich werde bei Papi «abgeliefert» - in irgendeiner Spelunke, wo er sich betrinkt und sich auch schon mal vor meinen Augen eine Linie Koks reinzieht. Ich weiß schon sehr früh, dass man das weiße Pülverchen «Coci» nennt - und ich weiß bis heute nicht, wie Mami das aushielt.
Abends haben wir keine heile Familienwelt, meine Eltern streiten sich oft. Verständlicherweise - Vater gibt das sauer verdiente Geld für Alkohol und Drogen aus. Ihre Auseinandersetzungen führen sie praktisch nie vor mir. Bevor es wirklich laut wird, sperren sie mich in mein Zimmer. Ist es einmal friedlich, kann ich es nicht genießen, denn ich weiß nicht, wie weit ich diesem Frieden trauen darf. Eigentlich habe ich immer nur Angst vor dem nächsten Streit.
Im Drogenrausch tickt Papi manchmal völlig aus. Er tut nicht mehr, es tut mit ihm. Er weiß nicht, was er anrichtet. Einmal schießt er mit einem Gewehr auf den Fernseher, weil die falsche Mannschaft ein Spiel gewonnen hat. Ein anderes Mal hält er Mami die Waffe an den Kopf und sie ruft: «Schieß, schieß, schieß!» Er drückt ab … Mami hat die Waffe vorher entladen.
Oft wirft er mit allerlei Gegenständen nach uns, aber ich habe nie gesehen, dass er Mami schlägt - und mich schlägt er auch nicht.
Wenn es wieder einmal ganz schlimm ist oder sogar Schüsse fallen, rufen die Nachbarn die Polizei. Ich erinnere mich, dass wir oft Polizisten im Haus haben. Konsequenzen hat das nie.

Spielkameraden habe ich kaum, um mich herum sind vor allem Erwachsene, die auf mich aufpassen. Bereits mit rund drei Jahren gehe ich in eine private Schule, wobei diese eher eine Art Kindergarten ist. Dort bin ich eine Außenseiterin. Die anderen aus der Klasse sprechen mich selten mit meinem Namen an, sondern rufen mich Gringa (Ausländerin) und sprechen abschätzig über meine Familie, vor allem meinen Vater. Ich bin für sie nur die Tochter des verrückten Gringos. Materielle Not leide ich nie. Mami sorgt für das tägliche Essen auf dem Tisch und wenn Papi etwas unbedingt anschaffen oder finanzieren will, «produziert» und verkauft er eine Skulptur oder ein Bild. Er hätte nie im Leben seine vermögenden Eltern um Geld gebeten. Ich staune noch heute, wie einfach er seine Kunst zu Geld machen konnte - wenn er wollte. Habe ich materiell alles, was sich ein Kind in diesem Alter wünschen kann, mangelt es mir dafür an Liebe, Wärme und Geborgenheit. Meine zwei häufigsten Spielkameraden und Gesprächspartner sind Loro, ein grosser Papagei, und Lobu (Wolf), unser Hund.
Für meinen dritten Geburtstag hat sich Papi eine großartige Party in den Kopf gesetzt. Er beschafft mit einem Kunstwerk das Geld dafür und lädt 300 Kinder ein, von denen ich mehr als die Hälfte gar nicht kenne. Auf fast allen Fotos dieses Geburtstags weine ich. Er meinte es gut, wollte mir etwas schenken - vielleicht etwas kompensieren, was er mir sonst nicht geben konnte.
Eines der schönsten Erlebnisse, an die ich mich aus dieser Zeit erinnere, ist der Besuch der Großeltern aus der Schweiz. Ich liebe meinen Großvater und er liebt mich. Auf seinem Schoss zu sitzen, Zuneigung, Geborgenheit und Wärme zu spüren, dieses Gefühl ist wunderbar. Weil Papi mit mir Schweizerdeutsch geredet hat, verstehe ich ihn gut, ich antworte jedoch fast nur auf Portugiesisch.


5 Sterne
Kesb????? - 24.03.2019
Gerber Melanie

Ich finde das Buch sehr spannend, erinnert mich in vielem an meine Geschichte, die ebenfalls traurig und wahrheitsgetreu wie die von Angie ist.

5 Sterne
Verselbständigende Behörden (KESB) - 22.11.2018
Riemensberger, Oberrieden (Schweiz)

Unter die Haut gehende tragische Familiengeschichte. Dazu wird die Aufblähung des Staatsapparates mit seinen unzähligen Beamten, die ja alle irgendeiner Beschäftigung nachgehen müssen, in eindrücklicherweise dargestellt. Zu Recht unterliegt die KESB in der Schweiz grosser Kritik. Buchbewertung: Top ohne wenn und aber. Muss man gelesen haben!

5 Sterne
Subjektiv, dafür Glaubwürdig - 15.03.2018
Sofi

Die Geschichte aus dem Leben einer jungen Frau beeindruckt und löst fragen an die Stelle der KESP aus.

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