Ein ganz norMaler, königsblauer Steinbock

Ein ganz norMaler, königsblauer Steinbock

Ein Leben lang

Michael "Charly" Ilchmann


EUR 19,57

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 408
ISBN: 978-3-99146-581-2
Erscheinungsdatum: 27.11.2023
Das bisherige Leben des Michael „Charly“ Ilchmann ist geprägt von seiner Kreativität, Kommunikationsfähigkeit und seinem handwerklichen Geschick sowie seiner Liebe zu Mensch, Tier und Schalke 04. Er erzählt von seinem bewegten Leben in allen möglichen Farben.
Der Einstieg …


Ein Leben lang … ein ganz norMaler, königsblauer Steinbock
Erlebnisse und Werdegang von Michael „Charly“ Ilchmann

Das ist der Titel meines Buches.

Allein sich einen markanten und interessanten Titel einfallen zu lassen, war schon ein Drama … Sich zu ent-scheiden, für schon eher wichtige Sachen und Situationen im Leben, ist nicht immer soooo einfach … Durch stetiges Trainieren und vorsichtiges Einstreuen in mein Leben ist es mir nach und nach etwas besser gelungen, ansonsten fällt das ENT-SCHEIDEN schon mal sehr schwer, oder es verkümmert, wie eigentlich alles im Leben …, wenn man es nicht stetig trainiert … Und: Entscheiden heißt meiner Meinung nach, sich auch hier und da zu positionieren … Wer sich nie positioniert, der kommt „wahrscheinlich“ auch nie wirklich an … Position zu beziehen, ist meiner Wahrnehmung nach nicht mehr gerne gewünscht … Trotzdem habe ich das schon früh in meinem Leben gemacht und praktiziert … Das wiederum bedeutet, dass man stetig Gefahr läuft, dabei was abzubekommen … Verbal oder vielleicht auch mal körperlich. Wer mich (gut) kennt und von meiner „vielleicht“ größten Schwäche weiß …, denkt vielleicht: Jetzt schreibt DER auch noch ein Buch … obwohl er nicht einmal die einfachsten Regeln der Rechtschreibung beherrscht – ja, warum denn nicht!? Ich denke und hoffe, dass es hierbei auch gar nicht (soooo sehr) darauf ankommt – hier wird eher der Inhalt belohnt … zumal es ja noch nach dem Verfassen von mir durch einige professionelle Hände geht. Und ein besseres Training gegen (m)eine Rechtschreibschwäche gibt es doch kaum … Ein toller Mensch hat mir hierzu ein paar Zeilen in seinem Gastkommentar geschrieben, er fing damit an: „Ist nicht jedes Leben so spannend, um davon zu berichten …“ – recht hat er.

Apropos Gastkommentar: Die habe ich mal in einem Buch gelesen und fand es ehrlich, authentisch und schön. Gastkommentare aus einem Querschnitt von Menschen, die mit mir was erlebt haben, wie sie mich kennengelernt haben, und an WAS sie vielleicht denken müssen, wenn sie von mir hören … vielleicht auch an Kleinigkeiten, die mal von mir nicht so doll waren, oder wenn es mal mit mir Ärger gegeben hat. Ich finde es gut, wenn auch andere über mich zu Wort kommen. Nicht dass ich mich hier nur selbst beweihräuchern will oder das Feuer für (m)eine Hexenverbrennung anstochern oder schüren möchte … Aber Selbst- und Fremdbild variieren ja schon mal … Ich habe es auf eine gute Anzahl an solchen Gastbeiträgen gebracht …
Viele meiner Arbeitskollegen und andere Wegbegleiter erzählten auch oft so tolle und lustige Geschichten, dass sie auch immer dabei sagten: „Ich könnte gaaaanze Bücher schreiben … so viel habe ich erlebt …“ Es sind oft echt fantastische Erlebnisse erzählt worden … Ich probiere es jetzt dann einfach mal aus, mit einem eigenen Buch. Wieder einmal raus aus der Komfortzone … für mich ein Kinderspiel … warum? Was ist das noch mal genau, eine Komfortzone?

Fotos und Collagen sind teilweise uralt und von schlechter Qualität, dies bitte ich vorab zu entschuldigen, damit die Geschichte dahinter nur etwas lebendiger wird, habe ich mich dafür entschieden …

Dieses Buch hier sollte idealerweise einen (jeden) so mitnehmen, dass man es am liebsten an einem langen, regnerischen Wochenende auslesen möchte … Ich wollte eigentlich nur Teile meines Lebens niederschreiben, da ich meine, dass viel Lustiges, Ernstes, Trauriges und Mutiges passiert ist. Es ist auch viel Unverständliches und „eigentlich“ UNMÖGLICHES passiert. Dass es tatsächlich mal ein Buch wird … da habe ich am Anfang nicht dran gedacht oder davon zu träumen gewagt … 2018 habe ich das erste Kapitel, wenn man so will, niedergeschrieben … Das gehörte meinem Opa … Auch soll das Buch Menschen Mut machen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens „eingestiegen“ sind, einfach immer weiterzumachen, sich nie gaaaanz aufzugeben, an sich zu glauben und wirkliche Werte zu leben und sie nach Möglichkeit weiterzuvermitteln – oder auch dafür mal einzustehen oder wenn nötig, dafür zu kämpfen … Oft bzw. immer öfter tauchen diese Werte, meiner Meinung nach, in keiner Prioritätenliste mehr auf und dadurch drehen wir uns im Kreis … Vieles war nicht leicht, wie wahrscheinlich bei uns allen im Leben. Auch wenn ich es mir habe selten anmerken lassen, manches tat sehr, sehr weh, war aber auch gleichzeitig ziemlich lehrreich – es ging immer weiter … warum ist mir eigentlich nicht ÖFTER mal alles EGAL GEwesen? …) Einige von uns posten schon mal ihren Status, auch ich, allein dabei überlege ich schon ständig, ob ich nicht irgendjemanden damit unbewusst, „auf die Füße trete“ … Es war und ist nicht leicht, seine eigenen Bedürfnisse zu artikulieren, ohne dabei zu egoistisch zu sein. Mein Bestreben war und ist es heute noch, einigermaßen sauber durch die Bowlingbahn des Lebens zu kommen. Ich wollte nie „alles abräumen“, um an die Ziele zu gelangen, und nicht ständig einen „Pudel“ schmeißen … Leben und leben lassen, was ich nicht will, was mir man tut, füge auch keinem anderen zu. Ein gutes Geschäft ist es, wenn beide Seiten davon profitieren. Der Kluge lernt aus seinen Fehlern und der Weise vom Klugen … Ich könnte noch einige dieser Sprüche hier schreiben …, wichtig allein ist es, dass was dahintersteht und sie nicht nur Sprüche bleiben …
Wenn man einigen der Attribute, denen aus dem Kollegenkreis in den vielen Seminaren und Workshops (Job) und natürlich aus dem Freundeskreis der langen Reha in Bad Elster und aus meinem früheren Kundenkreis, Glauben schenken darf, dann sind unter anderem folgende häufiger vorgekommen: Michael (Charly) ist freundlich, offen, zuvorkommend, zugewandt, gutmütig, gesellig, ehrlich, lustig, aufmerksam, herzlich und vor allen Dingen hilfsbereit. Aber immer mehr meine ich leider auch, dass ich mich zunehmend zurückziehe und wie meine Mutter werde – traurig und nachdenklich. Auch das Interesse, neue Menschen kennenzulernen, schwindet, zwar nur ein wenig, aber doch bereits merklich … Selbst mein unglaublicher Humor kommt mir schon mal langsam abhanden. Für mich wird das Leben zunehmend anstrengender. Oft verstehe ich auch viele der Mit-Menschen nicht mehr …
Im Verhältnis zu manch anderen Mit-Menschen, die schon montags mit einem langen Gesicht durch die Gegend laufen, sich im Auto extrem rüpelhaft benehmen oder sogar regelmäßig verbal dünnhäutig sind, bin ich aber, Gott sei Dank, immer noch ein ziemlich lustiger und offener Zeitgenosse. Ein Motto oder gar unausgesprochener Wert ist: Was kann „der jetzt“ dafür für das, was in der Vergangenheit nicht „gut lief“? Also, gerne mal lächeln … am liebsten helfe ich „schwächeren“ Mit-Menschen, das war früher als Kind schon so und das hat sich bis heute auch nicht gravierend geändert … es liegt vielleicht daran, dass ich immer wieder darüber nachgedacht habe, dass meine Mama, meine Geschwister und auch ich persönlich ab und an „etwas“ mehr Unterstützung gebrauchen hätten können. Meine Mutter ganz besonders – sie war toll. IHR haben ganz, ganz wenige Menschen so richtig AKTIV geholfen und beigestanden, uns und sich selbst durchzubringen – Oma und Opa ausdrücklich ausgenommen!!! Meine Mama und später Gerd, haben uns Ilchmänner und Ilch-Frauen nichts Materielles vererben können, das Wichtigste, was Mama mir aber mitgegeben hat, ist das, wie man mit anderen Menschen umzugehen hat oder eher umgehen könnte, wie man sich generell so gibt, den Mitmenschen, Tieren, der Natur und der Umwelt gegenüber … Klar: Ich habe auch nicht alles richtig gemacht im Leben, auch einiges dramatisch schlecht, auch davon habe ich vieles noch präsent … Als kleiner Junge und Jugendlicher war ich auch oft zu „biblisch“ unterwegs: „Auge um Auge und Zahn um Zahn“ folgten kurz nachdem ich beide Wangen rot hatte …, meine RE-Aktionen auf Angriffe verbaler oder körperlicher Natur waren ab und zu so heftig, dass ICH keinen Jungen kannte, der so halbwegs unterwegs war … aber keine Sorge, es gibt und gab immer noch welche, die es deutlich schlimmer treiben und trieben … ich war und bin eigentlich heute noch einerseits vorsichtig und schüchtern, andererseits empfindlich oder sehr sensibel, streitbar und mit einem sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn unterwegs, der selbst mich, dann im Nachhinein, schon öfter mal zum Überlegen brachte und mir hier und da schon ein ums andere Mal Ärger einbrachte. Ich habe aber stets, hart an mir gearbeitet und hatte auch in Sachen Gelassenheit und Besonnenheit mir von Wegbegleitern viel abgucken können … Ich meine aber, aus meiner Sichtweise natürlich, dass ich nicht aktiv streitsüchtig war oder bin … eher das Gegenteil war und ist der Fall. Eigentlich war ich immer auf der Suche nach Liebe, Anerkennung und Wertschätzung – dafür bin ich wiederum immer heftig in Vorleistung durch Engagement, Aufmerksamkeit, Hilfsbereitschaft und Wertschätzung gegangen … aber dazu kommt ja noch einiges in dem Buch. Seid gespannt und legt es nicht aus eurem Sichtfeld … Vorab noch einen Hinweis: Das Buch hat Sprünge und ist nicht immer komplett chronologisch (an sich so, wie ich auch funktioniere bzw. ticke …, es hat auch kein Inhaltsverzeichnis, so hält sich vielleicht auch das Interesse hoch beim Lesen. Es ist halt wie im richtigen Leben: Das Leben bringt aus meiner Sicht auch selten einen funktionierenden Workflow oder die optimale Reihenfolge mit. Und manche Menschen, die meinen, einen zu haben, werden schnell merken, dass er selten der Reihe nach anwendbar ist … Um sich eine ehrliche Meinung über einen Menschen bilden zu können, sollte man (möglichst) seine ganze Lebensgeschichte kennen … Wenn man nur Fetzen kennt, ist es schwer bis unmöglich und oft auch ungerecht, sich ein abschließendes Urteil über jemanden zu bilden … Wenn ihr durchhaltet, werdet ihr belohnt werden und die Geschichte wird eine runde Sache … wie ein knallhart aufgepumpter Fußball …

Viel Spaß beim Lesen …

Euer

Charly, Michael Ilchmann
aus Wipperfürth



Steckbrief


Michael Ilchmann, Spitzname: „Charly“
geboren am 15. Januar 1971
in Gelsenkirchen-Buer – Marien Krankenhaus, irgendwann mitten in der Nacht …
Der Jüngste von 6 Kindern
2 Brüder und 3 Schwestern

Mutter: Trümmer- und Kriegskind, Hausfrau, Fabrikarbeiterin
(Stief-)Vater: Fabrikarbeiter, Betonbauer
Erzeuger: Städtischer Angestellter, aber genau, weiß ich es nicht
Kindergarten: ich meine 2 Jahre … op dr Thier bei Wipperfürth
Grundschule: bis 1982, mit einer Ehrenrunde im ersten Schuljahr, op dr Thier
Hauptschule: 1982–1988, Hauptschulabschluss (Abschlusszeugnis) 9. Klasse (Ehrenrunde 7. Klasse)
Ausbildung: zum Maler- und Lackierer-Gesellen 1988–1991 im ansässigen Malerbetrieb op dr Thier …
Bundeswehrdienst/Grundausbildung: 1992 in Neuwied/Andernach
Von Januar 1993 bis Oktober 1993 Geselle im vorherigen (Lehrbetrieb)
Malerbetrieb, ihr ahnt es bestimmt: op dr Thier

Von 1993 bis wahrscheinlich heute: Angestellter des Westdeutschen Rundfunks Köln
Anfänglich als Bühnenhandwerker/Fachrichtung Malerei, in Köln Bocklemünd
Von ca. 2000–2011 beim WDR in einer 50 %-Teilzeit und Inhaber eines eigenen Maler- und Lackierer-Meisterbetriebes mit dem Slogan „Kreativität muss nicht teuer sein“ in Wipperfürth
2011–2013 Werkstattleiter der Malerei, Kunstmalerei und Werbetechnik wieder in 100 %-Vollzeit beim WDR
2013–2017 Disponent Gesamt-Werkstätten der Abteilung Veranstaltungstechnik & Ateliers/WDR
2017–2020 Disponent der gesamt VTA im WDR
ab 2020 als Sachbearbeiter in der Beschaffung der VTA im WDR
Berufliche Sonderqualifikationen:
Maler- und Lackierer-Meister des Jahrgangs 1998
Ausbilder für Flurförderzuge und Stapler Jahrgang 2000
+ ziemlich alle Seminare und Schulungen, die der Betrieb und meine damaligen Großlieferanten für meine jeweiligen Tätigkeiten angeboten haben. Ca. 30 an der Zahl – NNB und nicht wichtig …
„Klugscheißer“ der Jahrgänge:
Meister der Herzen 2001 …

Verheiratet in zweiter Ehe (Second Hand) am: 19.04.2018 (Schloss Horst in GE)
Keine Kinder, oft leider, aber immer öfter auch G s D …
12-facher Onkel + einmal Patenonkel, mittlerweile „außer Dienst“ …
Übrig gebliebene Hobbys: Fußball passiv (wenn man das zu Schalke durchgängig sagen kann …, Mountainbiken durchs Bergische Land, werkeln, renovieren und GEstalten, indoor sowie outdoor …, Musik und Autos, im Winter gerne Konsole mit Fifa oder div. Autorennen …
Die meiste Zeit verbringe ich (mittlerweile) am liebsten mit meiner Frau Monika und meinem besten Freund, Prinz, unserem Hund.
Früher war mein Hobby nach der Arbeit, noch Arbeiten … deshalb (mittlerweile) …
Als mein Lebenswerk würde ich unser/mein Haus bezeichnen, auch dort ist unglaublich viel Zeit, Geduld, Liebe, Kapital und meine ganze Kreativität eingeflossen.
Sooooo – jetzt geht’s los … genug gelabert …



Welcher Mensch macht sich nicht irgendwann mal Gedanken darüber, ob er gewollt war, ein Wunschkind war oder, oder, oder … Kinder denken oft mehr, als Erwachsene meinen …


Wo komme ich eigentlich her, wer bin ich und was werde ich mal sein … diese Fragen sind mir sehr früh gestellt worden und ich hatte sie mir wohl auch immer mal wieder selbst gestellt …
Gerade ICH habe mir darüber oft Gedanken gemacht. Ich habe aber niemals jemanden dazu befragt. Vor einer Antwort hatte ich bestimmt immer irgendwie im tiefsten Inneren etwas Angst.
Wie das kommt???
Meine Mama hat mich erst mit 38 Jahren bekommen, im Januar 1971 wurde ich geboren, als sechstes Kind, von ein und demselben Ehemann. So weit so gut … denkt man …

Kurz nach meiner Geburt hat unsere Mama sich dann aber dennoch, mit vier Kindern und mir als frisch Geborenem, auf die „Flucht“ vor meinem Erzeuger und ihrem Ehemann gemacht … quasi hat sie noch gewartet, bis sie mich zur Welt gebracht hat, und hat sich dann mit – für mich – unerklärlich viel Mut, alleine ins Bergische abgesetzt. Wir waren quasi innerhalb von NRW eine Flüchtlingsfamilie ohne Anschluss in der neuen Gegend und ohne finanzielle Rückendeckung … arm wie eine Kirchenmaus-Familie …

Aus vielen, aber nicht tiefgreifenden Erzählungen, habe ich gehört, dass es meine Mama oft nicht gut bei ihrem Mann hatte. Klar frage ich mich mit dem Wissen von heute, wie man sechs Kinder (in Zahlen = 6) mit einem Mann bekommen konnte, der zu einem nicht gut war!??? … Früher war das anders, das wissen viele Ältere, nur keiner redet mehr darüber. Auch hätten meine Eltern es mit den heutigen Subventionen (staatliches und teilweise betriebliches Kindergeld) finanziell vielleicht niemals sooooo schwierig gehabt und wären etwas besser zurechtgekommen … Ich sage damit nicht, dass Kinder sich übers Kindergeld „rechnen“, absolut nicht, aber ein Zuschuss ist ein Zuschuss – nicht mehr und nicht weniger … Heute mit fast 53, wo meine Mama leider schon über 15 Jahre tot ist, überlege ich auch öfter mal, ob ich vielleicht auch sogar „unerwünscht“ gezeugt wurde, ich weiß es nicht, aber möglich …, möglich wäre es … Es musste ja etwas Gravierendes passiert sein, um diesen Schritt zu gehen. Vielleicht bin ich deshalb so ein (kleiner, unglaublicher) Kämpfer geworden … weil … ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht sollte ich aber auch ein Versöhnungskind werden und es hat einfach nur nicht sein sollen … Eigentlich möchte ich gar nicht viel über meinen Erzeuger schreiben, aber einen winzigen Teil in meinem Leben nimmt er ja auch ein, er hat mich ja immerhin gezeugt. Von Mama, Oma, Opa, Onkeln und Tanten wusste ich nur, dass er ein „Arsch“ gewesen sein soll. Er ist oft auf die Trabrennbahn gegangen und hat das ganze Geld verzockt. Er war wohl „demnach“ auch nicht wirklich fleißig.

Meine Definition über Fleiß ist für manche vielleicht etwas zu hart … Aber ich habe da meine eigene Meinung darüber. Ich denke hier einfach mal laut … Darauf basiert auch mein eigentliches ICH und das was ich daraus GEmacht habe.
Fleiß fängt bei mir jenseits der Pflicht an, also jenseits von der Regelarbeitszeit oder dem, was man eh zu erledigen hat bzw. muss. Sorry, aber für mein Verständnis ist die „Pflicht“ nicht unbedingt schon Fleiß. Wenn man dann noch mit genauso viel Liebe, Hingabe und Engagement an seine weiteren Aufgaben und Erledigungen geht, fängt es an, nach Fleiß zu riechen. Aber, wie gesagt, das ist nur meine Meinung …

Das Schlimmste war aber wohl, dass er angeblich oft trank und grundlos gewalttätig gewesen sein soll. Hier war ich ja nicht dabei – Glück für ihn … kann ich nur sagen!!!
Aber einmal bin ich ihm dann doch mal leibhaftig begegnet. Das war ca. 1989/90, ich habe zu der Zeit meiner Schwester und meinem Schwager geholfen, ihren Neubau in Kürten bezugsfertig zu renovieren. Ich war knapp 18/19 Jahre und gerade in die Malerlehre eingestiegen … Aus mir unerklärlichen Gründen hat meine Schwester damals wieder Kontakt zu ihm aufgebaut … nach fast 20 Jahren … ich kann mir die Gründe nur denken, es hatte wahrscheinlich etwas mit der „Bauerei“ des Neubaus zu tun. Da kann man mir erzählen, was man will, aus reiner Nettigkeit und aus Fürsorge für den Erzeuger … da hat es sich im Leben nicht darum gedreht. Niemals … aber es war die Sache meiner Schwester und ihrem Mann …
5 Sterne
Ein ganz normaler maler - 23.03.2024
Kajo kersting

Tolles und ehrliches buch

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