Ein erfüllter Traum

Ein erfüllter Traum

Teil 2 – Mit der Segelyacht SAMANTHA in 4 1/2 Jahren um die Welt

Rudolf Zurkirchen


EUR 29,90
EUR 23,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 590
ISBN: 978-3-99146-037-4
Erscheinungsdatum: 10.08.2023
Nach zwei Jahren im Mittelmeer sowie Zentral- und Südamerika geht Rudolf Zurkirchens Weltumsegelung in die zweite Runde. Diesmal verschlägt es ihn unter anderem in den Pazifik, nach Neuseeland, Australien, die USA und schließlich zurück nach Europa.
Hinweis des Autors


Die in diesem Buch benutzten geografischen Koordinaten dienen lediglich dazu, die Orte auf einer Karte oder auf Google Earth zu finden. Da sich der Meeresgrund ständig ändern kann (Vulkantätigkeiten, Korallenbildungen, Auffüllungen, versenkte Objekte), gilt es, bei einer Anfahrt mit einem Boot seemännische Sorgfalt walten zu lassen.



Dezember 2015


Bei einem Raclette-Abend bei Alex und Beatrice, die wir in den BVIs beim Segeln kennengelernt haben, fragte ich so ganz nebenbei, ob sie nicht Lust hätten, mit mir ein Stück der Reise mitzumachen. Sofort wurden die Äuglein von Alex groß und glänzend. „Ja gerne“ war die spontane Antwort. Drei Tage später hatte er das OK seiner Vorgesetzten in der Tasche und wir trafen uns, um die Flüge nach Guatemala zu buchen.
Die verbleibenden drei Wochen bis zum Check-in flogen durch Packen, zwei kleinere Jobs fertigstellen und die sonstigen Vorbereitungen nur so dahin.
Am 27. November um 0500 trafen wir uns vor dem KLM-Schalter in Zürich. Danach wurde die Reise zur Routine. Über Amsterdam und Atlanta erreichten wir Guatemala City. Hier hatte ich über Internet eine Absteige gebucht. Wie so oft sah die Wirklichkeit nicht ganz so toll aus wie auf den Bildern im Netz, aber es war sauber und die Bedienung freundlich.
Wir hatten eh nur kurze Zeit zum Schlafen, denn am Morgen mussten wir den Bus nach Río Dulce besteigen. Fünf Stunden im Bus und wir standen am Steg und warteten auf Luvin, den Marina-Besitzer, der uns abholen kam. Es war vier Uhr, als wir dann endlich unsere SAMANTHA entern konnten.
Schnell mal den Strom einstecken, den Tank mit Wasser füllen, die Betten beziehen und schon waren wir am Anfang unserer Reise.
Mit dem aus der Backskiste gehievten Dingi fuhren wir über den See zu Florian in die Lodge und genossen ein herrliches Abendessen. Im Tiefschlaf überlebten wir die erste Nacht wieder auf der SAMANTHA.


29.11.15
Der Tag fängt hier früh an. Es gibt so viel zu tun, bis alles wieder eingerichtet, ausgepackt, verräumt und geputzt ist. Man merkt schon, dass das Boot sechs Monate in tropischem Klima gelegen hat. Luvin hat es ja wie versprochen außen sauber gehalten und hin und wieder gelüftet, aber eine sechsmonatige Regenzeit geht nicht ohne Spuren zu hinterlassen vorbei. Zudem ist dieses Jahr, zum ersten Mal seit fünfzehn Jahren, wieder einmal das Wasser im See um einen Meter gestiegen. Dies hat unser Boot nicht berührt, aber in der Stadt stehen viele Häuser im Wasser. Wir gehen es langsam an und erledigen eins nach dem anderen.

30.11.15
Alex wird in den Mast gehievt, um eine defekte Talje auszutauschen und eine Leine so anzubringen, dass nichts kaputtgeht, falls wir in Livingston wieder gekrängt werden müssen, um über die Sandbank zu kommen.
Großeinkauf im Supermarkt nachmittags und wir können heute die erste Mahlzeit auf dem Boot genießen.

1.12.15
Beim Testlauf aller Geräte stelle ich fest, dass der Unterliekstreckermotor streikt. Während ich mir diesen zur Brust nehme, hört Alex unserem Freund Horst zu. Horst ist auch wieder hier. Als wir uns letzten Juni trennten, wollte er wieder Richtung Florida, hat es aber auch diesmal nicht geschafft und ist wieder zurückgekehrt. Zwei Tage vor uns kam er zurück, und das geht nun schon seit sieben Jahren so. Beim Motor stelle ich fest, dass sich ein Anschlusskabel gelöst hat, aber auch, dass eine der beiden Kohlen gebrochen und nicht mehr brauchbar ist. Eine solche, gleiche Kohle zu bekommen wäre mit einem Sechser im Lotto vergleichbar.
Wir suchen das ganze Dorf ab, ohne Erfolg. Schließlich kaufe ich in einem Werkzeugladen ein paar Kohlen, die zusammen größer sind als die, die ich brauche. Auf dem Schiff klebe ich die beiden mit Sekundenkleber zusammen und feile dann den übergroßen Klotz in die richtige Form, verlöte die Kabel und schließe das Ganze an. Es funktioniert!

2.12.15
Wieder hat es die halbe Nacht geregnet und der Morgen ist trüb und grau. Nochmals in die Stadt, noch einiges besorgen und bei Tom, dem Schweizer, der ein Restaurant bzw. eine Bar hat und gutes Brot backt, noch fünf Stück Brot kaufen und ein Bierchen trinken, dann ist auch dieser Tag schon wieder vorbei.

3.12.15
Wir legen los. Alex nimmt die SAMANTHA zum ersten Mal in die Finger. Wir fahren unter der Brücke durch in den Lake Izabal. Dieser See ist gleich groß wie der Bodensee, aber nur so circa 13 bis 15 m tief. Keinen Menschen treffen wir an, müssen allerdings eine größere Strecke motoren, denn es weht heute wenig Wind.
Den Abend verbringen wir in einer einsamen Bucht und genießen die Stille.

Finca El Paraíso, Lake Izabal 15°34,42 N 89°11,47 W

4.12.15
Nach dem wie üblich kopiösen Frühstück fahren wir mit dem Dingi zu einem Restaurant, legen dort an und müssen erst einige Meter durch das Hochwasser zur Straße waten. Circa 2 km entlang einer Straße spazieren wir zu dem dort bekannten warmen Wasserfall. Hier genießen wir ein Bad in badewannenwarmem Wasser. Ein herrliches Erlebnis. Zurück im Restaurant trinken wir ein Bierchen und halten ein Schwätzchen mit der Besitzerin. Alex spricht gut Spanisch, was natürlich ein Vorteil ist. Die Frau klagt darüber, dass sie wegen des Hochwassers seit einem Monat keine Gäste mehr gesehen haben, aber alle Kosten weiterlaufen.
Wir segeln danach weiter, quer über den See zu Denny’s Beach, wo man laut Horst ein gutes Frühstück genießen könne. Wir aber haben darauf keinen Bock, denn unser Frühstück, mit Brot (heute gibt es einen Zopf, den Alex gestern Abend noch gebacken hat), Spiegelei und Speck, Konfitüre, Honig und Joghurt kann man nur schwer toppen.

Denny’s Beach, Lake Izabal 15°28,70 N 89°01,44 W

5.12.15
Die Nacht war etwas unruhig, dafür scheint am Morgen die Sonne.
Langsam bekommt Alex das Gefühl für die SAMANTHA. Es sind halt schon viele spezielle Sachen und auch eine etwas komplizierte Technik auf diesem Boot. Aber wie ein alter Hase bringt er uns zurück zu Luvin, wo wir nochmals festmachen und den Wassertank auffüllen. Ein letzter Besuch bei Florian. Ich esse Spareribs und Alex genießt das Gulasch mit Spätzle. Bei Florian isst man so richtig typisch schweizerisch.
Am Abend sitze ich mit Luvin am Tisch und bespreche die Pläne, die ich zu Hause gezeichnet habe. Er möchte die Marina mit zusätzlichen Stegen erweitern und an Land einige Bungalows und einen Hochseilpark erstellen. Der Hochseilpark soll den Besuchern die Möglichkeit geben, die vielen Affen zu betrachten, die man ständig im Umfeld der Marina von den Bäumen schreien hört. Luvin ist begeistert von meinem Projekt und ich wünsche ihm viel Erfolg damit.

6.12.15
Direkt nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Familie Luvin, legen ab und Alex steuert die SAMANTHA den Fluss hinunter nach Livingston. Hier legen wir uns vor Anker und besteigen das Dingi. Mit dem elektronischen Handtiefenmesser wollen wir eine Passage suchen, wo wir morgen ohne Hilfe ausfahren können. Ein netter Fischer zeigt uns, wo die beste Fahrrinne ist. Wir messen und messen und finden 2,4 m Wassertiefe vor. Das müsste genügen. An Land nehmen wir uns eine Peilung. Die wollen wir morgen dann suchen und so ohne Hilfe ausfahren. Darauf muss ein Bierchen getrunken werden.

Livingston, Guatemala 15°49,31 N 88°44,95 W

7.12.15
Das Ausklarieren ist wieder so eine Sache. Hierhin, dorthin, dann wieder zurück und nochmals irgendwohin. Schließlich ist es 1000 und wir haben die Papiere, heben den Anker und suchen unsere Peilung. Puh … aufgelaufen. Weiter nach Osten … Puh … wieder aufgelaufen. Nach dem fünften Versuch sind wir dann froh, als „Mally“ uns zu Hilfe kommt. Zuerst versucht er uns vorwärts über die Bank zu ziehen, bis dann gar nichts mehr geht. Jetzt ist es an der Zeit, die extra dafür in der Mastspitze angebrachte Leine zu benutzen. In heftiger Schräglage gelingt es dann endlich, uns ins freie Wasser zu bringen.
Ab nun steuern wir abwechselnd den ganzen Tag und die folgende Nacht in Richtung Utila, einer Honduras vorgelagerten Insel. Nachts wechseln wir uns alle zweieinhalb Stunden ab. Leider habe ich das Pech, ständig im starken Regen draußen sein zu müssen.
Gut, dass die AMEL ein angenehmes Sonnen-/Regendach hat. Wie gesagt, die Nacht ist stürmisch und gemein zu mir. Alex hat guten Wind zum Segeln, wenn er auf Wache ist, scheint aber den Wind mit in die Kabine zu nehmen, wenn ich raus muss. Ich darf dann mit Wind auf der Schnauze den Motor ankicken.

8.12.15
Sowie der Tag langsam erwacht, sehen wir unser heutiges Ziel: eine kleine Insel. In der Bucht lassen wir den Anker zwischen fünf anderen Booten fallen. Als dieser auch nach dem zweiten Versuch nicht hält, wird verkattet (zwei Anker zusammengekoppelt), dann ist die SAMANTHA endlich sicher. Bevor wir an Land gehen, warten wir noch eine Stunde, bis es aufhört zu regnen.
Die Einklarierungsprozedur ist nichts Besonderes und nach einer halben Stunde erledigt. Das Dorf selbst ist ebenfalls nichts, was einen vom Hocker wirft, abgesehen von den vielen „Aussteigern“, die sich hier tummeln. Die Einheimischen sind sehr nett und zuvorkommend. Die meisten sprechen auch gut Englisch, vermutlich, weil sich hier viele Amis zur letzten Ruhe niedergelassen haben.

Utila, Puerto Este 16°05,53 N 86°53,69 W

9.12.15
Langsam entwickle ich mich wieder zum Langschläfer. Erwacht bin ich nach zehn Stunden Schlaf um 0730. Alex ist bereits seit 0600 wach. (Jugendliche brauchen eben weniger Schlaf als Senioren!)
Nach dem Frühstück packen wir das Dingi für unsere Expedition. Gestern haben wir uns nach einem Gefährt erkundet. Damit wollten wir heute die Insel erkunden. Nichts gab es auf einer Karte zu sehen, die uns ein netter Barbesitzer geliehen hat.
Keine Straßen, nur ein Stück den Strand entlang ist als solche eingezeichnet. Wir fahren mit dem Dingi los und finden eine Lagune, in die wir einfahren. Laut Karte gibt es einen Bach, der quer durch die Insel führt und auf der anderen Seite in einer Bucht endet. Mal schauen. Wir finden den Zufluss und fahren mit dem Dingi durch eine Mangrovenlandschaft, die uns das Staunen lehrt. Eine unglaubliche Pflanzenwelt. Ein richtiges Dschungelabenteuer. Nach einer halben Stunde etwa kommen wir auf der anderen Seite in die besagte Bucht. Nun wollen wir den Strand entlang den Rest der Insel umrunden.
Schneller gesagt als getan. Vor der Bucht liegt ein Riff. Beim Überfahren dieses Riffs schlägt der Propeller an einem Korallenstock an und dreht durch. Der Splint, der den Propeller mit der Achse verbindet, ist abgeschert. Wir rudern zurück an den Strand, um den Schaden zu begutachten. Wir sind mitten in der Pampa. Keine Menschenseele weit und breit und der Weg zurück ist sehr … sehr … lang.
Mit einem Stück eines am Strand angeschwemmten Plastikrohrs und einer am Strand liegenden Bierbüchse gelingt es, den Propeller wieder provisorisch zu fixieren, sodass wir die Heimfahrt antreten können. Wir kommen dann damit bis zur letzten Bucht vor unserem Ziel. Hier schnorcheln wir in schön sauberem Wasser und seit Langem kann ich wieder einmal Fische sehen. Dank der operierten Augen ist für mich nun auch das Schnorcheln wieder ein größeres Vergnügen, denn nun sehe ich alles wieder klar.
Kaum haben wir abgelegt, streikt der Motor erneut. Der Splint ist wieder herausgerutscht und einen Ersatz haben wir nicht. Provisorisch kann ich nochmals den Propeller befestigen, sodass wir die Reise weiterführen können. Jetzt darf nichts mehr passieren, denn wir haben nichts mehr, womit wir auch nur provisorisch eine Reparatur durchführen könnten.
Gott ist uns gnädig. Wir kommen langsam und behutsam zurück zur SAMANTHA.
Neben uns entdecken wir die KALEA mit Iris und Martin. Sie wollten doch nach Mexiko, haben aber scheinbar falsch navigiert oder ihre Meinung geändert.
Nun gilt es, den Dingimotor zu reparieren, was ich dank all meiner Hilfsmittel an Bord wohl hinkriegen muss.

10.12.15
Bei der Überfahrt nach Roatan ist leider der Wind nur kurze Zeit zu Gast. Mit trottendem Motor schleichen wir der Insel entgegen. Es ist circa 1500, als wir in der Half Moon Bay eine Gruppe von Segelbooten entdecken. Bei der Ansteuerung des Ankerplatzes laufen wir am Riff auf. Da Alex sehr langsam gefahren ist, merkt man das Aufsitzen kaum. Wir fahren ein Stück zurück und werfen den Anker auf einer klar sichtbaren Sandfläche. Hier reizt es einen zum Baden, denn das Wasser ist klar und man sieht ein schönes Korallenriff. Nach dem Badevergnügen werden wir von zwei Kerlen angesprochen, die mit dem Boot zu uns kommen und erklären, dass wir riesigen Ärger bekommen können, wenn wir hier den Anker im Riffbereich setzen. Ich erkläre ihnen, dass wir aufgesessen sind. Sie antworten, es gäbe eine markierte Durchfahrt und wir müssten uns sofort verlegen.
Die Durchfahrt finden wir dann auch, obwohl diese auf unserer Karte nicht eingezeichnet ist. Es wird gerade Nacht, als wir den Anker setzen und sichern können.

Roatan, Half Moon Bay 16°17,28 N 86°36,18 W

11.12.15
Gleich nach dem Frühstück rudern wir im Dingi ans Riff und gehen eine Stunde schnorcheln. Das Riff ist ganz nett, aber die Fische kann man an einer Hand abzählen.
Gegen Mittag legen wir los, fahren wieder durch die schmale Schneise hinaus aufs offene Meer. Da auch heute kein Wind bläst, die Sonne aber tüchtig scheint, ist es heiß. Wir messen 38 °C im Schatten, mit 65 Prozent Luftfeuchtigkeit. Im Trottgang verlegen wir uns in eine Bucht an der Westküste der Insel. Neben French Harbour sehen wir ein Ankerfeld mit etwa 10 bis 12 Segelbooten. Bei der Ansteuerung laufen wir wieder auf einer Sandbank auf und müssen richtig kämpfen, um die SAMANTHA wieder frei zu bekommen. Vorsichtig schleichen wir uns auf einem anderen Weg zum Ankerplatz.
Bei Tom, einem angewurzelten Australier, genehmigen wir uns ein Bierchen. Hier in der Bar sind alle Segler versammelt. Wir vernehmen, dass praktisch alle bei der Anfahrt aufgesessen sind.
Das tröstet.
Tom gibt uns auch Informationen, wo wir den Müll entsorgen können und wo wir morgen einen guten Supermarkt finden würden.

French Harbour, Roatan 16°21,25 N 86°26,56 W

12.12.15
Ich hatte geplant, im Dorf eine WLAN-Station zu finden, um mit Rita über Skype plaudern zu können. Aber nichts ist. Wir sind weit weg von jeder Zivilisation. Mit dem Dingi fahren wir dorthin, wo uns Tom angegeben hat, dass wir den Supermarkt finden würden. Tatsächlich, es sind nur wenige Schritte und wir stehen in einem Supermarkt, in dem uns die Augen anfangen zu leuchten. Die haben hier ein Sortiment! Wir brauchen allerdings nur wenig, decken uns aber nochmals tüchtig ein für die nächsten Tage, von denen wir nicht wissen, was sie uns bringen werden.
Auf dem Heimweg zur SAMANTHA finden wir noch eine Bar in einem Resort. Das Bier kostet hier das Doppelte, dafür ist alles sehr sauber und es gibt WLAN. Leider zu spät, um mit Rita zu kommunizieren. Wir haben ja sieben Stunden Zeitverschiebung. Wir fragen den netten Barmann, warum niemand da ist. Es sei zwar Cruise-Ship-Saison, meint er, aber es sei dieses Jahr sehr ruhig. Normalerweise hätten sie so zwischen 400 und 600 Gäste um diese Zeit. So wie es aussieht, erlebt nicht nur der Schweizer Tourismus schlechte Zeiten!
Eigentlich wollten wir heute noch losfahren, verschieben aber die Abfahrt auf morgen, denn es ist bereits früher Nachmittag, als wir mit allem fertig sind. Alex bäckt noch einen Zopf für den morgigen Sonntags-Frühstückstisch.

13.12.15
Los geht’s, sachte suchen wir unseren Weg durch die Korallenwelt und zwischen den Untiefen hindurch hinaus aufs offene Meer. Diesmal geht es ohne Aufsitzen.
Erst können wir wunderbar segeln, kommen aber einfach nicht richtig vorwärts, da wir den ganzen Tag aufkreuzen müssen. Der Wind weht gut, aber aus der falschen Richtung.
Am Nachmittag stellen wir fest, dass wir an unserem gewollten Tagesziel erst spät abends ankommen würden. Wir drehen ab und gehen in einer Bucht vor Anker. Es ist nicht besonders ruhig, aber die geschützten Plätze liegen alle hinter Korallenriffen, sodass wir uns davor im offenen Meer hinlegen müssen.

Rose Cay, Roatan 16°24,72 N 86°14,68 W

14.12.15
Wir sind beide froh, dass es Morgen ist und wir loslegen können. Es war eine echte Schaukelei die ganze Nacht und Alex hat kaum geschlafen. Schnell sind wir wieder im tiefen Wasser und können die Segel setzen. Heute erreichen wir ohne Problem das gestrige Tagesziel, die Insel Guanaja.
Die Einfahrt ist hier besonders schwierig, da man mehrere Riffe umschiffen muss.

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