Stimme der Stille

Stimme der Stille

Ralf Hunsdiek


EUR 14,90
EUR 8,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 46
ISBN: 978-3-99107-746-6
Erscheinungsdatum: 31.01.2022
Einfühlsame Poeme laden den Leser in angenehmer Sprache zur Ruhe ein, zum melancholischen Träumen und zur Reflexion. Die Stimme der Stille führt mit stummer Allmacht zu einer breiten, tiefgehenden Erkenntnis - über die Welt, das Leben und über einen selbst.
Die Stimme der Stille

Ihre Quelle entspringt in deiner Seele,
und sie sagt dir, wer du wirklich bist.
Vertraue den Worten der Stimme der Stille,
sie spricht von einer Wahrheit, die wahr ist.

Wenn du glaubst, es geht nicht mehr weiter,
wenn du meinst, dass alles schon gesagt ist.
Die Stimme der Stille zeigt dir einen anderen Weg,
immer dann, wenn du des Zuhörens bereit bist.

Schenke ihr deine Aufmerksamkeit,
überhöre, was die Stimmen der anderen sagen.
Tausche Gedachtes durch Gefühltes aus,
sonst hörst du nur eigenes, lautes Klagen.

Wissend, dass Worte interpretiert werden können,
hat dir die Stimme der Stille viel zu sagen.
Gestatte ihr, von dir gehört zu werden,
sie wird antworten auf all deine Fragen.

Die Stimme der Stille lässt dich niemals allein,
dein Werkzeug der Wahl zu sein ist ihr Wille.
Du brauchst nicht die Ohren, um sie zu hören,
deine Gefühle sind die Stimme der Stille.

R.H. November 1, 2001


Der Garten des Lichts

Wenn du wieder zu müde zum Schlafen bist,
denn du sehnst dich nach Liebe und Licht.
Wenn das Wissen um Erfahrung zu Worten wird,
schreibt es, aus sich selbst heraus, dieses Gedicht.

Oft fühlst du dich von allem und jedem getrennt,
schaust in den Spiegel deines eigenen Seins.
Du zerrst an den Ketten deines physischen Lebens,
und nur langsam erkennst du, du bist mit allem eins.

Die Welt, in der du dich oft wie ein Opfer fühlst,
doch deren eigener Schöpfer du selber bist.
Es ist die Welt der perfekten Illusionen,
die für deine Reise, für dich erschaffen ist.

Du bist aus der Welt des Wissens gekommen,
und durch dich wird dem Leben Erfahrung gegeben.
Wenn die Wolken deiner Illusionen weichen,
dann wird es auch sonniger in deinem Leben.

Hinter dem Tor des Unsichtbaren,
liegt dahinter verborgen dein Glück?
Deine Träume öffnen dir dieses Tor,
aber kannst du, wann du willst, zurück?

Hoffnungen nehmen dich an die Hand,
und begleiten dich in den Garten des Lichts.
Staunend betrachtest du seine Fülle,
Sorgen und Bedenken verschwinden im Nichts.

Sein Licht so harmonisch und warm,
wie im Schein flackernder Kerzen.
So träumst du dich in diesen Garten,
in das Bild, tief in deinem Herzen.

Das Licht in diesem schönen Garten
ist aus dem Wissen der Liebe gemacht.
Es erleuchtet dir jetzt deinen Weg,
deine Gefühle haben dich hierher gebracht.

So wie die Tropfen das Wasser bilden,
so wie ein Ganzes aus vielen Teilen besteht.
So bist du mit allem verbunden,
du bist die Energie, die niemals verloren geht.

Für jeden gibt es einen solchen Garten,
jeder kann Illusion mit der Wirklichkeit verbinden.
Wer diesen Garten nicht infrage stellt,
der wird ihn auch für sich selber finden.

R.H. März 9, 1998


Niemals mehr nie wieder

Er hat dich oft in seine Arme genommen,
und hat dir Geborgenheit gegeben.
Er hat dich ein Stückchen größer gemacht,
doch du wirst es nie wieder erleben.

Oft hat er dich zum Lachen gebracht,
mit ihm war es schön, das Bett zu zerwühlen.
Er hat dich berührt wie kein anderer,
doch du wirst es nie wieder fühlen.

Er zeigte dir, wie aufregend das Leben ist,
du wirst ihn nie wieder sehen.
Er tauscht deine Nähe gegen Distanz ein,
du wirst das niemals verstehen.

Er schenkte dir viele schöne Momente,
du wirst die Erinnerung nie zerstören.
Ich liebe dich, sagte er zu dir,
du wirst es nie wieder von ihm hören.

Er hat dich glücklich gemacht,
doch dann ist er fortgegangen.
Du möchtest die Zeit zurückdrehen können,
doch du wirst es niemals verlangen.

Heute erinnerst du dich wieder an ihn,
und du schreibst die Erinnerungen nieder.
Heute bist du glücklich auch ohne ihn,
und du sagst niemals mehr nie wieder.

R.H. August 11, 1998


Nebelschleier

Du kannst mehr fühlen, als du siehst,
um dich herum ist deine eigene Welt.
Das Wissen, das wir alle in uns tragen,
liegt verborgen hinter Macht und Geld.

Es versteckt sich hinter Nebelschleiern,
wie durch Milchglas siehst du dein Leben.
Evolution und Erfahrung ist das Ziel,
es hat allem Leben seinen Sinn gegeben.

Oft befindest du dich im dichten Nebel,
in welche Richtung sollst du dann gehen?
Doch durch die Nebelschleier, die um dich tanzen,
kannst du verschwommen das Licht deiner Liebe sehen.

In genau diese Richtung willst du gehen,
doch von wo bist du hierher gekommen?
Erst, wenn du eine Frage wirklich stellst,
wirst du sicher auch eine Antwort bekommen.

Der Prozess um Erfahrung verändert Energie,
deine Wirklichkeit wohnt nur in dir.
Die Ewigkeit versteckt sich hinter der Zeit,
denn alles geschieht im Jetzt und im Hier.

Träume sind die Wurzeln deiner Wirklichkeit,
sie sind die Wurzeln deines Lebensbaumes.
Alles ist dir möglich in deiner Realität,
auch das Erleben eines schönen Traumes.

Du bemühst dich um einen Weg durch den Nebel,
und du weißt, du wirst ihn für dich finden.
Du wirst erfahren, wer du wirklich bist,
du wirst diese Nebelschleier überwinden.

R.H. Juni 15, 2000


Sommernacht in der Stadt

Es wird dunkel in der Stadt,
und der Abend bricht herein.
Die Hektik des Tages macht der Ruhe Platz,
dieser Abend lädt zum Träumen ein.

Hin und wieder zerreißt ein Hupen die Stille,
es ist jetzt dunkel in den Straßen der Stadt.
Die Abendglocken, die friedlich läuten,
verkünden, dass die Nacht jetzt begonnen hat.

Der Mond, der auf dem Weg zur Arbeit ist,
die zahllosen Sterne begrüßen ihn.
Die Lichter hinter den vielen Fenstern
haben dieser Nacht ihre Romantik verliehen.

Ganz leise bewegt ein Luftzug die Bäume,
das Rascheln der Blätter wie eine Melodie.
Unter einem Fenster ein einsamer Geigenspieler,
wem widmet er seine gefühlvolle Symphonie?

Der Tag wird gewechselt, es ist Mitternacht,
langsam verlöschen hinter den Fenstern die Lichter.
Zuerst ziehen nur ein paar Wolken auf,
doch langsam wird die Wolkendecke dichter.

Ein Fenster wird geräuschlos geöffnet
und ein junger Mann schaut heraus.
Erst lauscht er dem Geigenspieler,
dann bittet er ihn zu sich ins Haus.

Ein Schleier von Mystik liegt über der Stadt,
im Schein des Mondes ein geisterhaftes Licht.
Die Sterne verstecken sich hinter den Wolken,
so bekommt die Nacht jetzt ein neues Gesicht.

Der Mond schaut durch das offene Fenster,
was er sieht, zaubert ein Lächeln auf sein Gesicht.
Zwei Menschen, die sich zärtlich umarmen,
ein zerwühltes Bett und flackerndes Kerzenlicht.

Zaghaft zucken einige Blitze am Himmel
und ein leichtes Grollen ist zu hören.
Doch auch die ersten dicken Regentropfen
können die Harmonie dieser Nacht nicht stören.

Die Wolken behindern die Sicht des Mondes,
doch was er noch sieht, erzählt er den Sternen.
Von leiser Musik und zwei Menschen,
die ihre Lust füreinander kennen lernen.

Der Wind frischt ordentlich auf
und irgendwo weint ein Kind.
Das Grollen des Donners wird lauter
und das Rauschen des Regens konkurriert mit dem Wind.

Dieser Tag ist erst drei Stunden alt
und bald wird die Nacht zur Ruhe gehen.
Der kräftige Wind bläst die Wolken fort
und der Mond kann wieder in das Fenster sehen.

Zwei schlafende Menschen liegen eng umschlungen,
sehen das zustimmende Lächeln des Mondes nicht.
So verabschiedet sich diese Nacht
und freundlich begrüßt sie das Tageslicht.
Auch wenn gleich die Stadt wieder erwacht
und wieder das rege Treiben des Tages beginnt.
Zwei Menschen werden diese Nacht nicht vergessen,
in der die beiden zu Liebenden geworden sind.

R.H. Juni 17, 2000


Angst oder Liebe?

Beschäftigst du dich nur mit sichtbaren Dingen,
und gibst du nur, ohne etwas zu geben?
Ziehst du Grenzen für die Freiheit,
und lebst du wirklich dein eigenes Leben?

Siehst du nur mit deinen Augen, ohne zu sehen,
und ist dir längst Vergangenes geblieben?
Suchst du nach Fragen für deine Antworten,
und sprichst du von Liebe, ohne selber zu lieben?

Bewertest du aus Furcht, nicht zu entsprechen,
und beobachtest du, ohne ein Urteil zu erheben?
Verbannst du mich, weil ich dir nicht entspreche,
verzeihst du mir, ohne mir wirklich zu vergeben?

Ignorierst du, was du nicht verstehst,
und sprichst du von dir, ohne etwas zu verraten?
Tust du etwas, um etwas getan zu haben,
und gibst du, ohne etwas dafür zu erwarten?

Verstehst du, ohne verstehen zu wollen,
und redest du nur, ohne etwas zu sagen?
Hörst du nur, ohne etwas zu hören,
und fragst du nur, ohne etwas zu fragen?

Glaubst du nur das, was deine Augen sehen,
und versuchst du, deine Angst zu überwinden?
Fühlst du Liebe, ohne davor Angst zu haben,
versuchst du, für dein Schweigen die richtigen Worte zu finden?

Schließe jetzt deine Augen und sieh,
halte Ausschau nach dem weißen Licht.
Die letzte Wahrheit findest du tief in dir,
denn Angst kennt deine Liebe nicht.

R.H. Dezember 18, 2000

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