Max und die Himmelskrieger

Max und die Himmelskrieger

Ahmet Dumlu


EUR 16,90
EUR 10,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 276
ISBN: 978-3-95840-245-4
Erscheinungsdatum: 02.08.2018
Max hat einen Albtraum. Könnte er etwas mit seinem toten Vater zu tun haben? Er will der Sache auf den Grund gehen und wagt, trotz des Verbotes seiner Mutter, das gefährliche Abenteuer.
1. Kapitel
Der Beginn der Reise


„Wo bin ich? Wieso brennt es hier? Warte mal einen Moment. Ist das nicht meine Stadt? Warum kämpfen die Leute gegen so ein Riesenmonster? Das ergibt doch alles keinen Sinn. Wo sind denn alle hin? Das Monster hat die Menschen besiegt und es kommt jetzt direkt auf mich zu. Hilfeeeeeeeee! Hört mich denn keiner! Es ist schon so nah. Ahhhhhhhhhh!“
Max schreckte aus dem Bett hoch. Er war vollkommen verschwitzt. Ihm war heiß und seine Decke war vollkommen mit Schweiß vollgesogen. Ihn überkam Übelkeit und er konnte ein Erbrechen gerade noch unterdrücken. Die Angst hatte ihn übermannt. Noch nie hatte er so eine große Angst in sich verspürt. Sein ganzer Körper zitterte immer noch. Er fragte sich leise: „War das alles real? Warum war alles zerstört? Wer waren diese Leute und wieso hatte man dies alles gemacht?“ Er stellte sich selber so viele Fragen, dass sein Kopf wehtat. Er konnte aus all den Dingen keine sinnvolle Schlussfolgerung ziehen. Seine Mutter sagte beruhigend: „Das war nur ein Albtraum. Es war nicht das reale Leben. Albträume können manche Leute echt erschrecken. Aber ich wusste nicht, dass sie so heftig sein können.“ „Wie lange bist du schon hier und warum liegt ein Lappen auf meiner Stirn? Das war im Traum alles so verwirrend. Mein Kopf tut so weh“, fragte Max seine Mutter außer Atem. Seine Mutter antwortete erschöpft: „Seitdem du schläfst, schwitzt du, deswegen bin ich bei dir, um die Tücher dauernd zu wechseln. Es war echt anstrengend. Aber ich hatte Angst, dass dir was Schlimmes zugestoßen ist.“ Dann erzählte Max aufgeregt von seinem Albtraum. „Mutter, ich möchte die Himmelskriegerprüfung bestehen. Es ist dringend. Ich habe so ein Gefühl, als wollte dieser Traum mir etwas Wichtiges sagen, und ich muss diese Sache dann unbedingt hinter mich bringen, denn ich muss es tun, bevor alles zu spät ist. Es kann sein, dass mir eine wichtige Aufgabe erteilt wurde. Und ich muss sie erfüllen. Ich nehme dann auch Vaters Bronzeschwert. Ich habe nämlich das Gefühl, dass ich es dringend benötigen werde, denn dieser Traum hat auch etwas mit Vater zu tun, das fühle ich einfach“, erklärte Max. „Nein! Dein Vater ist deswegen nicht mehr unter uns. Ich möchte dich nicht ebenfalls verlieren! Ich musste schon genug durchmachen, als dein Vater gestorben ist. Ich habe Angst, dass ich dich auch noch verliere, aus diesem Grund lasse ich dich nicht gehen. Du solltest das zu deiner eigenen Sicherheit nicht tun. Frage nicht mehr danach! Max, ich mache das alles nur für deine Sicherheit, ich möchte nämlich nicht noch ein Familienmitglied verlieren und dann alleine leben, das wäre so, als hätte ich ein Loch in meinem Herzen, und ich konnte knapp den Tod deines Vaters ertragen, wie sollte ich denn dann deinen aushalten können? Das wäre alles zu schmerzvoll. Ich kann diese Opfer nicht hinnehmen. Du kannst alles machen, nur das nicht, denn ich möchte mit meinem Kind ein normales Leben führen. Wenn du der Beschützer der Erde bist, ist jeden Tag die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du stirbst“, befahl seine Mutter.
Max war erschüttert und traurig. Er konnte es nicht fassen, dass seine Mutter ihn nicht in die Fußstapfen des Vaters treten ließ. Er wollte sie doch nur beschützen, damit sie nicht stirbt, denn er hatte dabei ein ganz mieses Gefühl. Was er als Nächstes tun sollte, war ihm noch nicht klar, deswegen dachte er die ganze Nacht nach und sein Entschluss stand fest: Er wollte zur Himmelskriegerprüfung. Am nächsten Tag machte er sich Gedanken, wie er dazu kommen konnte. Er wollte, dass seine Mutter ihm die Teilnahme an der Prüfung erlaubte, doch es gab nie eine Gelegenheit, sie davon zu überzeugen, denn sie wollte darüber nicht reden. Da kam ihm plötzlich ein Geistesblitz: „Ich könnte von zuhause weglaufen und sie damit umgehen. Aber ich weiß nicht, ob es wirklich so eine gute Idee ist, denn wie würde meine Mutter reagieren? Ich muss ihr einen Brief hinterlassen, damit sie die Situation versteht, denn wie sollte ich sonst zur Himmelskriegerprüfung? Mir wurde etwas Großes zugetraut und da muss ich es richtig machen“, dachte er sich.
Er nahm das Essen und die Getränke von zuhause mit, damit er nichts zu kaufen brauchte, denn er hatte eben kein Geld für solche Sachen. Er musste mit dem Geld sorgsam umgehen, denn er brauchte es, um an der Himmelskriegerprüfung teilzunehmen. Er nahm nur die wichtigsten Sachen mit: Essen, etwas zu trinken, Klamotten und das Bronzeschwert von seinem Vater in einer schwarzgrünen Tasche, die so nur halb gefüllt war. Max hatte absichtlich eine zu große Tasche mitgenommen. So konnte er, falls nötig, neu erworbene Dinge ebenfalls in die Tasche packen. Es war Anbruch der Nacht und seine Haare wehten in sein zufriedenes Gesicht. Er hatte sich schon vorher satt gegessen und geduscht. Er hatte schon früher mit dem Schwert trainiert und konnte einigermaßen damit umgehen. Er wusste selber, dass das Bronzeschwert schlecht war, aber es zeigte seine wahre Kraft erst, wenn man es richtig benutzte, das hatte ihm der Vater immer gesagt. Er hatte ihn auch immer wieder ermuntert, doch er ist gestorben, als er die Welt gerettet hat, und deswegen redete Max’ Mutter nicht mehr viel über ihn. Das Einzige, was sie von ihm noch besaßen, war das Schwert und der Ehering.
Max hatte sich extra für die Himmelskriegerprüfung so lässig wie möglich angezogen. Seine dunklen Haare passten zu seiner etwas dunkleren Gesichtshaut. Eine coole Lederjacke umhüllte ein grünes Hemd, dessen Farbe seiner Lieblingsfarbe entsprach. Eine lockere Jeanshose wurde von einem braunen Gürtel gehalten. Dazu passend trug er dunkle Schuhe mit Schnürsenkeln. Seine grünen Augen passten zu den hellen Lichtstrahlen des Mondes. Er konnte es kaum erwarten, neue Freunde zu finden. Der Gedanke, all die verschiedenen Menschen, die es dort gab, zu Freunden zu machen, ließ ihn sich noch mehr freuen.
Er dachte darüber nach, welche Gefahren ihn wohl bei der Himmelskriegerprüfung erwarten würden: „Wenn ich neue Freunde finde, werde ich jeden Gegner besiegen können. Dabei sollte ich aufpassen, dass ich nicht sterbe, aber was genauso wichtig ist, ist, dass meine Freunde nicht sterben. Denn ein Freund ist das Wichtigste, was man auf der Reise finden kann“, dachte er sich.
Sein Reiseziel war die Stadt Metropole, denn dort war, wie er es jedenfalls erfahren hatte, die Anmeldung für die Himmelskriegerprüfung. Er hatte eine lange Reise vor sich. Er langweilte sich auf dem Weg zur Stadt, da er keine Beschäftigung hatte. Nachdem er den ersten Tag der Reise vollkommen erschöpft überstanden hatte, wollte er sich im Wald hinlegen. Aber bei Nacht hörte er Schritte, wobei er sich unsicher war, ob es Schritte waren, denn für ihn hätte es auch der Blätterboden, den er sich gemacht hatte, sein können. Aber nach einer Zeit spürte er ein Gefühl der Unsicherheit und stand auf. Als er sich aufrichtete, sah er einen eher mageren Dieb seine Tasche plündern. Er wusste, dass er sich verteidigen musste, deswegen zog er das Bronzeschwert aus der Schwertscheide und nahm eine Position ein, die er einmal als kleines Kind bei seinem Vater gesehen hatte. Der etwas ängstliche Dieb zog ein krummes Messer, das nicht mal mehr scharf war. Max wollte gerade zum ersten, unsicheren Schlag ausholen, als der kleine, magere Dieb zu weinen anfing. Er zitterte am ganzen Körper. Max konnte ihn einfach nicht schlagen. Als Max näher an den Dieb wollte, um zu fragen, was los sei, stach der Dieb mit dem Messer in Richtung Max’ Gesicht, dieser jedoch konnte knapp ausweichen, wobei es ihn schliff. Max wusste, dass er sich verteidigen musste. Der Dieb griff einfach kontinuierlich weiter an, Max war dieses Mal aber darauf gefasst, sodass er jedem Angriff ausweichen konnte. Als Max bemerkte, dass die Angriffsgeschwindigkeit des Diebes sank, schlug er mit seinem Schwertgriff gegen dessen Nacken, und zwar so, dass dieser in Ohnmacht fiel. Er wollte dem Dieb nichts Böses, also nahm er nur seine eigenen Sachen und ging weiter.
Nach einem weiteren Tag war er endlich an seinem Ziel angekommen. Am Tor der Stadt wusste er schon, dass er Geld brauchte. Er fragte einen Mann: „Könnten Sie mir sagen, wie ich Geld verdienen kann?“ „Du musst zum Quest-Markt gehen. Dort redest du mit dem Quest-Geber, der dir dann eine Quest erteilt. Wenn du diese erfüllst, erhältst du Geld. Wie du die Quest erfüllst, ist deine Sache. Aber Junge, pass auf, die Aufgaben sind nicht ohne. Viele Menschen sind dabei schon gestorben.“ „Wo ist der Quest-Markt? Ich muss ihn nämlich schnell finden.“ „Am Ende der Straße. Sieht aus wie ein normaler Laden. Du erkennst ihn am Schild.“ Max bedankte sich und folgte der länglichen Straße, die ihm der nette Mann gezeigt hatte. Am Ende der Straße war ein Laden, der nicht gerade einen schlimmen Eindruck machte. „Ist das echt der Quest-Markt?“, fragte er sich. Auf dem Schild über dem Laden stand: „Quest-Markt“ „Wenn es darüber steht, dann muss es wohl so sein, ich hab ja keine Ahnung von dieser Stadt, denn wir sind nicht oft hierher gegangen. So kriege ich die Eintrittssumme in der Höhe von 200 Gold schnell zusammen. Ich habe noch eine Woche Zeit. Ich sollte aber auch die Quests nicht unterschätzen, denn jede einzelne Quest kann mich töten. Ich kann sie nicht so gut einschätzen“, dachte Max.





2. Kapitel
Eine gefährliche Aufgabe


Der Quest-Geber sprach ihn an: „Guten Tag, mein Herr. Wir haben hier für jeden etwas zu tun.“ „Ist das hier der Quest-Markt? Denn ich muss sehr schnell Geld zusammenbekommen und da dachte ich direkt an ihn“, fragte Max den Besitzer. „Ja, in der Tat, mein Herr. Und es gibt zur Zeit Quests auf Lager. Wenn jemand an der Himmelskriegerprüfung teilnehmen will, kann er sich hier das dafür nötige Geld verdienen. Für die entsprechenden Aufgaben bekommst du entsprechendes Geld. Sagen wir, du musst eine schwere Quest abschließen, dann bekommst du umso mehr Geld. Aber ein paar Quests sind nicht ohne, das muss ich dir schon sagen, damit du nicht stirbst.“ Max fragte sofort: „Was für Quests haben Sie denn auf dem Lager? Ich möchte nämlich an der Himmelskriegerprüfung teilnehmen. Und dass diese Quests schwer sind, wurde mir schon einmal gesagt, ich kann sie schon einschätzen. Ich habe schon einiges dafür trainiert.“ Da sagte der Quest-Geber: „Für dich würde die Quest mit dem Tempel am besten passen. Du sollst zum Tempel des Feuers und musst, falls du das Geld haben möchtest, die zwei Feuerkugeln von der Spitze holen. Du brauchst nur eine davon herzubringen. Wenn man eine solche isst, kann man Feuer bändigen. Deswegen kannst du eine behalten und bekommst zusätzlich 100 Gold von mir. Die Feuerkugeln sehen so aus wie Rubine und alle 20 Jahre entstehen nur zwei davon. Du erhältst noch diese Karte für deine Quests und Aufgaben. Aber pass auf, diese Tempel sind voller Fallen, die dich sehr schnell ausschalten können. Niemand hat diese Quest bis jetzt geschafft.“
Max bedankte sich und machte sich auf den Weg. Nach der Karte des Verkäufers lag der Feuertempel weit östlich. Es war anscheinend eine Art Wüste, wie es da auf der Karte stand. Das bedeutete eine Tagesreise, die Nacht nicht mitgezählt. Immerhin war der Tempel 50 km von der Central City entfernt. Max wusste, dass er für so eine lange Reise ein Reittier brauchte, aber er wusste einfach nicht, woher er ein solches bekommen sollte. Das war ihm einfach nicht klar. Er wollte aber unbedingt eines. Plötzlich hörte er einen Hilfeschrei und konnte nicht weiter darüber nachdenken. Er drehte sich um und rannte los. Als er am Ort war, von dem der Hilfeschrei gekommen war, brannte es überall. Max fragte sich, was passiert war. Er sah nicht, was das alles zum Brennen brachte. Er konnte am Boden nichts finden, was ein Feuer auslösen konnte. Max fragte sich unsicher: „Gibt es unsichtbare Monster oder Monster, die klein sind?“
Doch da schrie ein Mann: „Ein Drachenreiter. Er wird hier alles zerstören, was es in der Stadt gibt.“ Max sah sofort nach oben und bemerkte einen Mann, der auf einem Drachen ritt. Der Reiter schrie: „Übergebt mir die Kontrolle über die Stadt, sonst wird’s bald nichts mehr von der Stadt geben, das schwöre ich euch.“ Max hatte sowas schon mal gehört, dass die Städte manchmal von nur einem Drachenreiter bezwungen werden. Max lächelte und wusste, was zu tun war. Er provozierte den Drachenreiter. „Ha, du kämpfst doch nur mithilfe des Drachens, weil du Angst hast, mit einem Schwert zu kämpfen, du kannst überhaupt gar nicht richtig kämpfen.“ Der Drachenreiter hörte das sofort, kam runtergeflogen und stieg von dem Drachen ab. Er nahm ein Schwert heraus, kam ganz nahe an Max heran und fragte wütend: „Was hast du zu mir gesagt?“ Max antwortete frech: „Das.“ Und er gab dem Mann eine Ohrfeige. Während sich der Mann noch mit dem Schmerz beschäftigte, rannte Max zu dem Drachen und stieg auf ihn auf. Max fing direkt an, den Drachen aufsteigen zu lassen, denn der Mann hatte sich wieder gefasst und wollte gerade auf Max zulaufen. Er konnte den Drachen aber nicht mehr erreichen. Da lachte Max: „Wer ist hier der Stärkere? Na! Aber es tut mir leid, ich muss mich auf den Weg zum Tempel des Feuers machen. Ich leihe mir mal deinen Drachen aus.“ Dann rief er: „Einwohner der Stadt, dieser Mann ist jetzt entwaffnet. Ihr könnt über ihn richten, denn er wollte eure Stadt beherrschen.“ Als er mit dem Drachen wegflog, sah er hinter sich eine riesige Menge Menschen auf den Mann losgehen. Dieser Drache war aber sehr schwer zu lenken. Max wäre beinahe fast vom Drachen gefallen. Er sagte dann aber nur ruhig: „Übung macht den Meister, das muss ich öfter machen, damit ich es lerne, ihn lenken zu können. Denn ich habe keine Lust zu sterben, nur weil ich vom Drachen gefallen bin. Er ist auch echt schwer zu lenken. Er gehört wohl zur Kämpferart, er kann nämlich Feuerspucken und lange fliegen. Ich brauche einen Drachen mit Ausdauer. Hätte ich einen Drachen von der schnellen Sorte, würde der aber nach ein paar Minuten fertig sein. Dieser Drache ist einfach perfekt und es ist so wunderbar, dass ich ihn mir geschnappt habe. Aber ich sollte ihn auch fürsorglich behandeln, damit er nicht wütend wird. Für meine Reise zu dem Feuertempel würden auch normale Reittiere für den Boden gehen, aber die sind einfach zu langsam. Es würde mir dann auch etwas zu heiß sein. Jetzt wird aus der Tagesreise eine Stundenreise, das war ja mal nützlich, dass ich diesen Drachen geraubt habe. Es war aber auch echt idiotisch von dem Mann, dass er sich hat provozieren lassen. Er regte sich aber auch ganz schön schnell auf.“ Es gab viele Leute in Max’ Alter, die doppelt so viel Entfernung in einer Stunde schaffen konnten, denn die hatten Drachen einer besonderen Art, die sehr selten sind. Sie haben eine sehr hohe Ausdauer und sind so schnell wie die Drachen der schnelleren Sorte. Die sind einfach nur unglaublich.
Er machte sich auf den Weg aus der Stadt zum Tempel des Feuers. Dorthin zu gelangen war nicht gerade einfach, denn es erwartete ihn ein heißes Problem. Er erkannte es an komischen Windgeräuschen. Es war ein Adler, der mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zuraste. Max hörte diese Bewegungen, zog sofort sein Schwert, das der Adler jedoch abwehrte, mit einem Arm. Er hatte extra Eisenarmschienen, die den Kampf erleichterten. Max wusste, dass er diesen Adler nicht so besiegen konnte und deswegen flog er mit dem Drachen nach unten und stieg ab.
Der Adler kam auf den Boden zugerast und bremste in letzter Sekunde ab. Er hatte komischerweise Arme und Beine, was Max nicht erwartete. Der Adler fing direkt an zu kämpfen. Er versuchte, Max an den Beinen zu treffen. Max blockte es ab, doch der Adler schlug dann mit der anderen Faust auf Max’ Gesicht, was dieser dann nur noch sehr schwer abblockten konnte. Doch dann bückte sich der Adler und gab Max mit seinen Füßen einen Tritt, woraufhin er zu Boden fiel. Da sagte der Adler enttäuscht: „Und ich dachte, es gibt hier stärkere Menschen, alle Menschen enttäuschen mich hier, in letzter Zeit war keiner ehrenhaft genug für mich. Bestimmt bist du jetzt verwirrt, warum ich sprechen kann, das ist hier in der Gegend eben normal. Doch ich will nicht viel reden, sondern dich töten. Mach dich bereit zu sterben.“ Max erwartete jetzt, dass der Adler ihn tötete. Der Vogel holte schon mal aus, um Max den letzten Schlag zu verpassen, als plötzlich Max’ Drache Feuer auf den Adler spie, was Max nicht erwartet hätte. Der Adler drehte sich zum Drachen, um das Feuer zu blocken. Den Armbändern des Adlers passierte gar nichts, doch Max nutzte den Moment und gab ihm einen Kick gegen die Beine, woraufhin der Adler zu Boden fiel. Als Max dann aufstand und dem Adler gerade den Gnadenstoß verpassen wollte, blockte der Adler schnell mit den Metallarmschienen die Schwerthiebe ab. Dann machte der Adler einen Rückwärtssalto und stand dann wieder richtig. Er sagte: „Bestimmt fragst du dich jetzt, warum meine Armschienen nicht kaputtgehen, doch es ist sehr klar, warum. Sie wurden aus einem Stahl hergestellt, der sogar Feuer widerstehen und die härtesten Schläge abwehren kann. Dieses Material nennt sich ‚Frumantium‘. Diese Armschienen kannst du nicht zerstören, die sind einfach unzerstörbar. Und dieses Material kannst du auch nicht bekommen, weil es das seltenste Material der Welt ist, ich musste viele Leute töten, um es zu bekommen. Ich werde dich besiegen, egal was du versuchst, ich werde dich besiegen, selbst wenn dein nerviger Drache mithilft, er wird dir nicht helfen können, wenn ich dich töte. Denn mit Blut werten sich diese Armschienen immer weiter auf, und das will ich erreichen. Ich will der Stärkste auf Erden werden, denn ich habe schon so viele Leute und Tiere getötet, um diese Macht zu erlangen, das weißt du nicht. Ich habe fast alles versucht, um das hier aufzuwerten. Ich habe Menschen in Massen getötet. Ich bin der Stärkste. Niemand kann mich übertreffen, erst recht nicht du. Es wäre eine Schande für mich, hätte ich gegen so ein kleines Kind verloren, aber anscheinend bist du doch langweilig. Ich hätte etwas mehr erwartet von Kindern. Denn angeblich waren es Kinder, die die Welt vor der Zerstörung bewahrt hatten, aber scheinbar bist du doch nicht so stark. Anscheinend bist du wie jeder andere ein Angeber. Ich bin einfach nur enttäuscht, was aus den alten Zeiten geworden ist, wo die Gegner noch stark waren und keine Angeber. Diese Zeiten sind wohl schon vorbei, was sehr traurig ist, denn es gibt keinen ehrenhaften Gegner mehr für mich.“
Während der Adler redete, hörte Max nicht zu, denn er hatte irgendetwas Komisches am Boden bemerkt. Es war etwas, das so aussah wie eine Bärenfalle, nur mit einer Granate daran. Max dachte sich: „Um ihn zu besiegen, muss ich die Umgebung nutzen, denn sonst wird es ganz übel für mich werden. Und dieser Typ im Tempel hatte doch von Fallen erzählt. Vielleicht ist ja das eine der Fallen. Ich muss ihn da reinlocken, denn wenn er erst mal dort drinnen ist, wird er sterben, und genau das muss ich erreichen. Ich muss ihn dazu bringen, sich selber zu töten. Aber bestimmt vermutet er es schon.“ Max fing direkt an, auf den Adler einzuschlagen, woraufhin aber der Adler nur nach hinten auswich und noch weiter zurückwich. Doch genau vor der Falle sprang er einfach über die Falle und sagte lachend: „Du dachtest doch wohl nicht ernsthaft, dass ich in meine eigene Falle tappe, das wäre ja doch zu peinlich. Aber wer tappt denn schon in seine eigene Falle? Nur kleine dumme Kinder wie du. Ich wollte diese Falle nutzen, nicht dass ich selber dort reingehen wollte. Ich wollte diese Falle nutzen, um hier Menschen zu fangen. Doch jetzt fange ich an anzugreifen.“ Der Adler griff Max mit einem Hagel von Schlägen an, was Max nicht wirklich gut abblocken konnte. Er hatte überall blaue Flecken. Der Adler schlug so lange auf Max ein, bis dieser erschöpft zu Boden fiel. Max konnte nicht mehr. Alles war verloren, niemand konnte ihm mehr helfen, er war kilometerweit von der Stadt entfernt und es konnte ihm niemand mehr helfen. Max schloss seine Augen.
Doch diesmal kam der finale Schlag nicht. Max öffnete seine Augen und der Drache spie wieder Flammen auf den Adler. Max konnte nicht aufstehen, er hatte Schmerzen an seinen Körper, und zwar überall. Max konnte nicht einfach so aufstehen, um den Adler zu schlagen, dafür tat ihm alles zu sehr weh, aber irgendwie bemerkte er: Der Drache setzte sich für ihn ein und er wusste nicht warum. Irgendwie kam es ihm so vor, als hätte der Drache eine Bindung zu ihm. Max war traurig, dass er dem Drachen nicht helfen konnte. Denn der Adler rannte direkt auf diesen zu. Max wusste, dass der Drache den Schlägen des Adlers nicht lange widerstehen würde. Aber er lächelte komischerweise. Er trat einige Schritte nach hinten und wartete darauf, dass der Adler kam. Ungefähr 20 Meter vor dem Drachen hing der Adler fest. Er kam einfach nicht weiter. Das, was er noch sah, war eine Explosion.
Jetzt wusste Max, was der Drache gemacht hatte. Er hatte den Adler in seine eigene Falle gelockt. Max konnte nicht mehr. Er lag einfach am Boden. Der Drache kam zu Max. Max dachte schon, dass der Drache ihn töten würde, aber er schleckte ihn einfach nur ab. Max konnte schwer aufstehen. Aber etwas Komisches passierte. Der Adler zerfiel zu Asche. Max fragte sich, wie das überhaupt passieren konnte, er konnte es nicht fassen, dass es solche komischen Monster gab. Max fragte sich, was das überhaupt für ein Adler war. Er war jedenfalls nicht normal. Max wusste nicht warum, aber irgendwie hatte er den Drang, in der Asche rumzuwühlen. Er wühlte in der heißen und trockenen Asche nach etwas Besonderem. Er fand komischerweise einen Helm, der aus den Knochen und dem Schnabel des Adlers bestand. Max dachte erfreut: „Ich wusste doch, dass die zu große Tasche zu etwas zunutze ist. Aber ich hätte lieber eine noch größere mitnehmen sollen, denn alles, was ich auf dieser Reise finde, wird hier nicht reinpassen. Diesen Helm werde ich nicht aufsetzen, aber er wird nachher bestimmt nützlich sein, das denke ich jedenfalls.“ Er nahm den Helm und steckte ihn in die Tasche.
Er wühlte in der Seitentasche nach Medizin oder anderen Dingen, denn er wollte seine Wunden heilen. Er fand einen Balsam, mit dem er seine Wunden dann beschmierte, und in der anderen Seitentasche fand er noch zwei Hähnchenflügel. Er hatte einen Mordshunger und aß einen davon, doch irgendwie wollte er den zweiten nicht essen, also ging er zum Drachen und gab ihm das andere Stück. Der Drache verschlang das Fleisch gierig, anscheinend war er seit sehr langer Zeit nicht gefüttert worden. Max war froh, dass er dem Drachen etwas zu essen geben konnte. Er ging zu ihm und streichelte ihn am Kopf. Der Drache ließ das auch zu, als wäre er ein wichtiger Freund, deswegen behandelte Max den Drachen fürsorglich und als wäre er sein eigenes Haustier. Sie flogen weiter. Dieses Mal ließ sich der Drache aber viel leichter lenken. Auf dem Weg war es heiß und Max hatte Durst, doch er fand nichts zu trinken. Er hatte unendlichen Durst, er musste etwas trinken, sonst würde er austrocknen.


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