Der Mönch und die sieben Siegel

Der Mönch und die sieben Siegel

Ernst Schollenberger


EUR 17,90

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 98
ISBN: 978-3-99146-302-3
Erscheinungsdatum: 05.10.2023
Eine spannende Schatzsuche im 21. Jahrhundert, die nur mit viel Köpfchen gelöst werden kann. Die Idylle des Klosterlebens wird zum perfekten Ort, um alten Geheimnissen auf die Spur zu kommen.
Ich saß in meinem Wohnzimmer auf der Couch und ließ mir die letzten Monate, die ich erleben musste, nochmal gedanklich durch den Kopf gehen. Es begann vor zwei Jahren, als ich plötzlich und unerwartet sehr krank wurde und endete so, dass ich mich auf einer Intensivstation befand, wo Ärzte um mein Leben kämpften. Mein Körper, besonders die inneren Organe, machten, was sie wollten, nur nicht das, was sie sollten. Dabei nahm mein Gewicht schnell und extrem ab. Ich war geistig voll da und bekam alles mit, was so um mich herum geschah. Das war bis dahin das Schlimmste, was ich in meinem Leben mitmachen musste. Ich kam mir vor, wie eine Schildkröte, die auf dem Rücken liegt, die aus eigener Kraft nicht auf die Beine kommt, so sehr sie sich auch bemüht. Während dieser Zeit hörte ich des Öfteren, dass ich nicht mehr lange zu leben hätte. Du liegst in einem Bett und kannst dich nicht bewegen. Fremde Menschen waschen dich, füttern dich und du bist hilflos. Dieses Gefühl kannte ich bis dahin nicht, es war auch alles andere als schön. Ich dachte mir, wie kann das sein, dass so ein guter Kerl wie ich, der in seinem Leben immer anständig, höflich und korrekt war, besonders anderen Menschen gegenüber. Genau der wurde vom lieben Gott bestraft. Konnte ich nicht nachvollziehen. Den Menschen, die mich über viele Jahre hinweg, gemobbt, beleidigt oder behandelt hatten wie den letzten Dreck, denen passierte sowas nicht. Ich hatte viele schlaflose Nächte. In dieser Zeit nahm ich mir fest vor, zwei Dinge zu machen, wenn ich das alles überleben sollte. Zum Ersten würde ich mir einige Wünsche, die ich so hatte, erfüllen. Zum Zweiten aber würde ich mich an einigen Menschen rächen. Doch für das, was in meiner Fantasie war, bräuchte man viel Geld, das ich nicht hatte. Also blieb es nur ein Traum.


Ich überlebte mit viel Glück meine Erkrankung und nach vielen Wochen des Leidens im Krankenhaus, durfte ich wieder nach Hause. Meine Entlassungspapiere waren fertig, und ich war gerade dabei, mich bei allen zu bedanken. Mein Dank ging erst an die Ärzte, die mich gerettet haben, nicht zu vergessen alle Schwestern und Pfleger. Alle machten einen wahnsinnig guten Job. Man konnte solchen Menschen nicht genug dafür danken, denn was sie hier Tag für Tag leisteten, war echt enorm. Mein Körper war noch sehr geschwächt, an laufen war noch nicht zu denken. So wurde ich in einen Rollstuhl gesetzt und von meiner Lieblingsschwester geschoben. Sie brachte mich zum Ausgang, wo mich schon Sanitäter erwarteten, um mich nach Hause zu fahren. Ich drückte meine Krankenschwester noch mal und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Nochmals Danke für alles“, sagte ich zu ihr und versprach, sie zum Essen einzuladen, sobald ich wieder fit wäre. Zu Hause angekommen, wurde ich von Freunden und Nachbarn recht herzlich begrüßt. Nach einer so langen Zeit im Krankenhaus war es ein super Gefühl, wieder in der gewohnten Umgebung zu sein. Um wieder richtig gesund zu werden, bräuchte ich nun viel Ruhe. Die Ärzte meinten ich sei stabil und mein Körper würde wieder der Alte werden, er bräuchte nur Zeit und Ruhe. Nach einigen Wochen konnte ich auch wieder laufen und es ging mir von Tag zu Tag besser. Wie so oft machte ich den Fernseher an und drückte die Kanäle rauf und runter, als ich schließlich bei einer Dokumentation von Antiquitätenhäusern hängen blieb. Es war sehr interessant zu sehen, wie alte Möbelstücke und andere Dinge wie Spielzeug oder Lampen restauriert wurden. Da ich selbst gelernter Handwerker war, kribbelte es mir in den Händen, als ich da zuschaute.


In einem kurzen Bericht sah man, wie ein Restaurator einer alten Kiste wieder zu neuem Glanz verhalf. Nach der Sendung ging ich in meine Küche und machte mir einen Kaffee. Mit der Tasse in der Hand lief ich gelangweilt durch mein Wohnzimmer. Zwischen Aquarium und meiner Blumenecke war noch ein Freiraum. Da dachte ich mir: „So eine alte Kiste wie im Bericht, aber umgebaut zu einer kleinen Hausbar, wäre bestimmt ein Hingucker.“ Kurzum beschloss ich, mir eine Kiste zu besorgen und sie umzubauen. Mein Plan war, an der Rückseite der Kiste einen Spiegel anzubringen und eine LED-Beleuchtung einzubauen. Ich konnte mir schon bildlich vorstellen, wie es mal aussehen sollte. Im Keller meines Hauses hatte ich mir schon vor Jahren eine schöne Werkstatt eingerichtet, nun bräuchte ich nur noch eine Kiste, um beginnen zu können.
So setzte ich mich in meinem kleinen Büro an den PC und schaute nach Antiquitätenläden in der Umgebung, fand auch gleich einen hübschen Laden nicht weit entfernt von dem Ort, wo ich lebte. Ich rief da gleich an und machte mit dem Besitzer einen Termin aus. Zwei Tage später setzte ich mich ins Auto und fuhr dort hin. Als ich den Laden betrat, kam mir auch sogleich der Inhaber entgegen und begrüßte mich, ein sehr sympathischer älterer Herr. Er zeigte mir voller Stolz sein Geschäft und wir unterhielten uns über dies und das. Nach einer Weile fragte ich ihn, ob er eine Kiste für mich hätte. Er sagte: „Kommen Sie mit, ich habe da etwas ganz Tolles für Sie.“ In einer Ecke des Ladens stand tatsächlich eine solche Kiste. Sie war wunderschön restauriert, ein echter Hingucker, doch als ich den Preis sah, war plötzlich meine gute Laune dahin. Ich sagte ihm, dass ich für mein Vorhaben nicht so viel Geld ausgeben möchte. Auf Deutsch, sie war verdammt teuer.


Nach einer Weile verabschiedete ich mich und verließ den Laden. Da ich in meinem Auto nicht rauchte, steckte ich mir noch schnell eine an. Für meine Hausbar musste ich mir nun etwas anderes einfallen lassen, so gerne ich mir selbst eine gebaut hätte. Doch wenn man alles zusammenrechnen würde, käme dabei ein stolzer Preis heraus. Als ich so an meiner Zigarette zog und mich umschaute, sah ich im Hinterhof, der gleich neben dem Laden war, eine uralte, aber auch sehr defekte Kiste stehen. Ich lief aus Neugier hin und schaute sie mir an. Sie war echt in einem erbärmlichen Zustand. Doch wenn ich sie billig bekommen würde, wäre alles o. k. für mich. Also ging ich nochmal in den Laden zurück, fragte den Besitzer, ob ich die Kiste haben könnte und was sie kosten sollte. Er meinte, die könne ich geschenkt bekommen, da sie in einem so schlechten Zustand war, und es sich für ihn nicht lohnen würde, sie zu machen. Ich holte mein Auto und fuhr rückwärts in den Hinterhof. Die Kiste war zu groß und passte nicht in den Wagen. So lupften wir sie gemeinsam auf das Dach und ich band sie fest, vor meiner Fahrt dorthin hatte ich mir schon einige Gurte und Seile in den Kofferraum gelegt. Ich bedankte mich recht herzlich bei dem Herrn. Als ich in meinen Wagen stieg, meinte er noch scherzhaft: „Fahr langsam, sonst kommst du ohne Kiste zu Hause an.“ Mit einem Lächeln im Gesicht fuhr ich recht vorsichtig heim. Nach ca. 45 Minuten stand ich vor meinem Haus, läutete bei meinem Nachbarn und er half mir, die Kiste in meine Werkstatt in den Keller zu tragen. Dort stellten wir sie auf zwei Eisenböcke. Für mich war der Tag erledigt und wann ich mit der Kiste beginnen würde, war nicht so wichtig. Hauptsache, ich hatte eine.


In den folgenden Tagen hatte ich noch einiges zu erledigen, ich musste mehrere Termine wahrnehmen. Das hieß, die Kiste konnte ich noch nicht beginnen zu machen. Es war Wochenende und ich beschloss, in den Keller zu gehen, um mir das Teil mal genauer anzusehen. Der Deckel, die Scharniere und die Beschläge waren noch zu gebrauchen, alles andere musste man durch neue Sachen ersetzen. Ich nahm mir einen Block und etwas zu schreiben. Dann vermaß‘ ich alles, um die Holzplatten und was ich sonst so brauchte, aus dem Baumarkt zu holen. Nachdem ich alles besorgt hatte, stellte ich die Materialien in der Werkstatt neben die alte Kiste. Irgendwie war es aber nicht mein Tag, große Lust zu Handwerken hatte ich nicht. So beschloss ich, den Beginn auf eine spätere Zeit zu verschieben. Draußen war schönes Wetter und ich dachte, es sei besser, einen Stadtbummel zu machen. Einige Tage später schlug das Wetter um. Es regnete nur noch und ich dachte mir, jetzt könnte ich endlich anfangen. Ich machte mir einen Kaffee und ging mit der Tasse in der Hand in meine Werkstatt. Dort angekommen, entfernte ich alle defekten Teile der alten Kiste, so konnte ich sie nochmal genauer vermessen, um die neuen Platten für den Boden und die Wände passgenau zuzusägen. Ich hob mit einer Hand den Deckel hoch, gleichzeitig wollte ich mit der anderen Hand ein Maßband greifen. Im selben Moment fiel der Deckel wieder auf die Kiste. Als ich ihn wieder anhob, staunte ich nicht schlecht. Im Deckel befand sich ein geheimes Zwischenfach, das sich durch den Aufprall gelöst hatte, und ein altes Buch zum Vorschein brachte.


Ich nahm es heraus und legte es erst mal auf die Seite, danach durchsuchte ich den Deckel genauer. Doch außer diesem Buch befand sich nichts Weiteres in dem Fach. Das Buch hatte plötzlich meine ganze Aufmerksamkeit. Meine Neugierde war geweckt und die Kiste und der Umbau waren nur noch zweitrangig. Ich schob alles zur Seite, legte meine Materialien in einen Schrank und deckte die Kiste mit einem älteren Tuch zu. Dann griff ich mir das Buch und ging aus dem Keller hoch in mein Büro. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was ich da durch Zufall in den Händen hielt, und dass sich mein weiteres Leben bald in ein großes Abenteuer verwandeln würde. Ich machte mir noch einen Kaffee. In der Zeit, als er durch die Maschine lief, blätterte ich so durch das Buch. Mein erster Eindruck war, dass es sehr alt sein musste und mir vielleicht etwas Geld einbringen könnte. Es war in Leder gebunden, und was einem sofort ins Auge fiel, waren zwei große Symbole von Diamanten auf der Vorderseite. Auch im Inneren des Buches befanden sich sehr häufig diese Darstellungen. Lesen konnte ich es nicht, eine solche Schrift hatte ich zuvor noch nie gesehen. Mit dem Becher in der einen, und dem Buch in der anderen Hand ging ich ins Büro. Ich setzte mich an den Schreibtisch, fuhr den Computer hoch und begann, im Netz zu recherchieren. Die Suche nach einer solchen Schriftart stellte sich jedoch als schwierig heraus. Sie ähnelte dem Lateinischen, doch etwas Genaueres war einfach nicht zu finden. Nach zwei Tagen und vielen Stunden vor dem PC gab ich die Suche auf. Es war einfach kein Erfolg in Sicht und Lust hatte ich auch keine mehr. Ich legte das Buch in eine Schublade meines Schreibtisches und kümmerte mich um andere Dinge.


Vier Wochen später saß ich an einem Samstagmorgen in meiner Küche, machte mir ein leckeres Frühstück und trank mein liebstes Heißgetränk dazu. Kurz darauf spürte ich ein leichtes Zittern meines Fußbodens und es wurde etwas lauter in meiner Straße. Neugierig stand ich auf und ging zum Küchenfenster. Vor meinem Nachbarhaus kam ein großer Umzugs-Lkw an, wie es aussah, bekam ich neue Nachbarn. Einige Zeit später ging ich hinüber und stellte mich vor. Der Herr, der da einzog, war ein pensionierter Archäologe. Ich fragte ihn, ob er sich mal bei Gelegenheit mein Buch ansehen könne, was er nach seinem Einzug auch machte. Doch auch er war ratlos und wusste nichts darüber. Er meinte: „Warte mal kurz, ich hab‘ da eine Idee.“ Der Nachbar ging in ein anderes Zimmer und als er wieder kam, gab er mir eine Telefonnummer. Das sei die Nummer eines befreundeten Professors und ich solle da mal mein Glück versuchen. Ich bedankte mich und ging wieder nach Hause. In meinem Büro rief ich ihn auch gleich an und schilderte ihm den Fund und die Schrift. Er sagte, ich solle ihm alles per Mail zusenden und wenn er etwas Zeit hätte, würde er es sich anschauen und versuchen zu übersetzen. So machte ich gleich Bilder mit meiner Kamera und schickte sie ihm. Ich versicherte ihm, ich hätte keine Eile und er solle mich anrufen, wenn er mehr wüsste. Nun hieß es nur noch abwarten, blieb mir ja nichts anderes übrig. Irgendwie spürte ich, dass das Buch etwas Besonderes sein musste. „Wenn sich einer die Mühe macht, es in einem Geheimfach zu verstecken, müsste doch auch eine geheimnisvolle Geschichte dahinter verborgen sein“, dachte ich mir. Was ich einige Wochen später erfuhr, bestätigte meinen Verdacht. Doch die Nachricht, die ich bekam, übertraf meine wildesten Vorstellungen und Spekulationen.


Es war wieder einer dieser Tage, wo man Lust zu gar nichts hat. In der Küche stapelte sich das Geschirr und im Flur standen die Müllsäcke herum. Ich sah die Arbeit, doch ich hatte keinen Antrieb ein bisschen Ordnung zu machen. Wie so oft blieb alles liegen und ich spielte eine Partie Schach gegen den Computer. Nach einem harten Kampf und zwei Stunden später hatte ich die Partie verloren. Ich wollte gerade aufstehen und mir aus der Küche etwas zu trinken holen, da schellte mein Telefon. Zu meiner Verwunderung war es der Professor. Mit diesem Anruf hatte ich noch nicht gerechnet, um so mehr freute es mich, seine Stimme zu hören. Ich saß gespannt in meinem Schreibtischstuhl und hörte mir an, was er zu erzählen hatte. Er konnte das Buch übersetzen, geschrieben hätte das ein Mönch aus dem Mittelalter. Es handelte sich um eine Schatzkarte, außerdem um mehrere Hinweise, wie man eine Schatzkiste finden könnte. Doch zuvor müsste man drei versteckte Schlüssel finden. Der Mönch schrieb, man könne das Rätsel nur mit gesundem Menschenverstand und unter Einhaltung der vorgegebenen Reihenfolge lösen. Wenn man die Hinweise nicht deuten könne, wäre es unmöglich, ans Ziel zu kommen. Ich hörte schon an der Stimme des Professors, dass er an die Geschichte nicht glaubte. Das sah bei mir ganz anders aus. Ich dachte mir, einen Versuch wäre es doch wert und wenn ich wirklich den ersten Schlüssel finden würde, dann wäre das nicht nur eine verrückte Geschichte, sondern auch der Beleg für die Wahrheit des Mönchs. Der Professor schickte mir die Übersetzung per Mail und wünschte mir viel Glück bei der Suche. Bevor ich das Gespräch beendete, versprach ich ihm, ihn auf dem Laufenden zu halten und mich zu melden, wenn ich etwas gefunden hätte. Ich legte den Hörer auf und sah mir gleich die Übersetzung an. Dabei nahm ich mir ein kleines Büchlein zur Hand und notierte die ganzen Hinweise darin.


Meine Gemütslage war nach dem Telefonat eine ganz andere, mich hatte das Schatzsuchfieber gepackt. Ich ging in die Küche und machte mein Geschirr sauber, danach brachte ich den Müll runter und erledigte noch andere Dinge, die liegen geblieben sind. Währenddessen gingen mir Tausende Sachen durch den Kopf. Was wäre, wenn und überhaupt, alles drehte sich plötzlich nur um den Schatz. Nach einer Stunde beruhigte ich mich wieder, rief meinen besten Freund an, und lud ihn auf einen Kaffee ein. So saßen wir beide kurze Zeit später, jeder mit einer Tasse in der Hand, in meinem Büro. Da ich bis zu dem Zeitpunkt noch mit niemandem außer dem Professor gesprochen hatte, erzählte ich ihm alles von Anfang an, vom Zufallsfund des Buches, dem Mönch und dem Professor. Ich schaute meinen Freund an und fragte, was er davon halte, und ob er Lust hätte, mit mir auf Schatzsuche zu gehen. Er antwortete begeistert: „Das hört sich doch voll interessant an! Lass es uns versuchen, ich bin dabei.“ Er war mein bester Freund und ich hatte, um ehrlich zu sein, nichts anderes erwartet. Wir tranken in Ruhe unseren Kaffee und verschoben die Suche um einige Tage. Am nächsten Sonntagmorgen saßen wir wieder zusammen in meinem Büro. Ich nahm mein Hinweisbüchlein aus der Schublade und las den ersten Hinweis laut vor, der da so lautete: „Ihr müsst zu den Mönchen, die seit 1000 Jahren im Kloster vereint sind. Mithilfe des Stuhles und dem Bibelspruch, ‚Geben ist seliger als nehmen‘, kommt ihr dem ersten Schlüssel näher. Außerdem achtet auf die Diamantenform, sie weist euch den Weg. Vollendet den Kreis, dann findet ihr in Konrads Schild, wonach ihr sucht.“ Mein Freund und ich saßen uns gegenüber und schauten uns fragend in die Gesichter. Ich sagte: „Das kann ja lustig werden. Wo willst du da ansetzen? Aber wir werden doch nicht schon an den ersten Hinweisen scheitern.“


Um voranzukommen, mussten wir zuerst das richtige Kloster finden, dazu gingen wir ins Internet. Es stellte sich schnell heraus, dass dies nicht so einfach werden würde, da es in unserem Land Hunderte von Klöstern gab. „Eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen“, dachten wir uns. Wir gaben Suchbegriffe ein wie z. B. ältestes Kloster, besonderer Stuhl, Geschichte mit Diamanten und vieles mehr, doch etwas Interessantes oder Konkretes fanden wir nicht. Nach einigen Tagen und vielen Stunden vor dem PC hatten wir beide fast keine Lust mehr. Wir wussten nicht mal, ob wir im richtigen Land suchten. Es wäre ja möglich, dass die Kiste mit dem Buch, das ich gefunden hatte, gar nicht von hier war, sondern vielleicht nur durch Zufall in unsere Nähe gekommen war. Wenn das wirklich so wäre, hätten wir eh keine Chance. Wir machten es nun wie folgt: Mein Freund und ich suchten die 20 namhaftesten Klöster heraus, außerdem sollten sie mehr als 1000 Jahre alt sein. Dann schrieben wir alle an, in der Hoffnung etwas zu finden. Um nicht so tatenlos rumzusitzen, suchten wir noch drei Klöster in unserer Umgebung heraus, wo wir vorhatten hinzufahren und unser Glück zu versuchen. Bald war für diese Klöster alles geplant, wir warteten nur noch auf schöneres Wetter, denn die letzten Tage hatte es nur geregnet. Sobald ein angenehmer Tag in Sicht war, beschlossen wir schon am Vorabend, recht früh loszufahren. Unser Ziel war es, alle drei Klöster an einem Tag zu besuchen. Bevor es aber losging, tranken wir erst in meiner Küche in aller Ruhe einen Kaffee. Was für einen Wahnsinn wir in den nächsten Stunden noch erleben würden, konnten wir nicht ahnen. Nur mal vorab, das war wirklich nicht mehr normal. Wir setzten uns in mein Auto und fuhren das erste Kloster an, es war nur ca. 30 Minuten Fahrt von uns entfernt. Stress hatten wir keinen und das Wetter war auch sehr angenehm.


Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass außer uns nicht viele Leute unterwegs waren. War aber auch klar, es war schließlich noch sehr früh am Morgen. Etwa eine Stunde später sah die Sache schon ganz anders aus. Der Klosterhof füllte sich, und wir schlossen uns direkt der ersten Führung an. Mein Freund und ich standen immer in der Nähe des Mönchs, der die Führung machte. Wir wollten ja nicht, dass uns irgendwie eine wichtige Besonderheit entging. Der Rundgang dauerte 45 Minuten, danach wussten wir genau so viel wie vorher. Keine Hinweise, kein besonderer Stuhl, keine Symbole von Diamanten, rein gar nichts zu erkennen, womit wir vorankämen. Auch auf Nachfrage bei den Mönchen kam nichts Zählbares heraus. So mussten wir enttäuscht das Kloster verlassen und steuerten das Nächste an. Dort angekommen, dasselbe Spiel und auch da kamen wir zu keinem Ergebnis. Was für ein Wahnsinn uns im dritten Kloster erwarten würde, konnten wir nicht ahnen. Das werde ich auch in meinem ganzen Leben nicht vergessen. Es war mittlerweile Nachmittag geworden und außer dem morgendlichen Filterkaffee hatten wir noch nichts zu uns genommen, darum gingen wir in ein Lokal zum Mittagessen. Dabei gab es natürlich nur das eine Gesprächsthema. Nach dem Essen gingen wir in das dritte Kloster und machten auch dort gleich die nächste Führung mit. Mein Freund und ich waren gespannt, ob wir hier mehr Glück haben würden. Während der Führung erfuhren wir zunächst nichts Interessantes, doch das sollte sich schlagartig ändern. Ich fragte den Mönch, ob es im Kloster einen besonderen Beichtstuhl oder sonst eine Geschichte über einen Stuhl gäbe. Erstaunt blickte er uns an und erkundigte sich, woher wir von dem Stuhl wüssten und warum wir danach fragten. Ich tat auf ahnungslos und sagte, irgendwann hätte ich mal von so einem Stuhl gehört, wüsste aber nichts Genaueres.
5 Sterne
Kl0sterkraft - 16.02.2024
Martina

Glaube Freude liebe .

4 Sterne
Der Mönch und die sieben Siegel  - 24.11.2023
Dete

Ein Buch, das einem fast zwingt, vom Anfang bis Ende zu lesen ! Man erlebt die Geschichte fast selbst mit und möchte vor lauter Spannung immer weiterlesen ! Respekt, bin gespannt auf's nächste Buch. 4 ⭐️⭐️⭐️⭐️

4 Sterne
Der Mönch und die sieben Siegel  - 24.11.2023
Dete

Ein Buch, das einem fast zwingt, vom Anfang bis Ende zu lesen ! Man erlebt die Geschichte fast selbst mit und möchte vor lauter Spannung immer weiterlesen ! Respekt, bin gespannt auf's nächste Buch. 4 ⭐️⭐️⭐️⭐️

1 Sterne
Naja - 11.10.2023
Frank tenöff

Dönnerteller wäre besser gewesen

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