Gefangener von Blut und Nacht

Gefangener von Blut und Nacht

Lisa Frank


EUR 20,90

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 320
ISBN: 978-3-99146-445-7
Erscheinungsdatum: 12.12.2023

Kundenbewertungen:

5 Sterne
Exzellentes Buch  - 22.12.2023
Florian

Eine schön geschriebene Geschichte. Wer eine Story mit guten Charakterentwicklungen, unerwarteten Wendungen und generell eine Vampirgeschichte, die zum Nachdenken anregt, lesen möchte, wird hier nicht enttäuscht :D

5 Sterne
Lesespass - 19.12.2023
Barbara Zech

Gefangener von Blut und Nacht

5 Sterne
Lesespass - 19.12.2023
Barbara Zech

Gefangener von Blut und Nacht

Prolog: Obsidian

Der Mond warf seinen silbernen Schein auf den glitzernden Schnee.
Sie lag nackt und zitternd vor ihm auf dem Boden. Haut wie Porzellan.
Er sagte lange nichts, betrachtete bloß ihren Körper, das dunkle Haar, die Haut, die die gleiche Farbe hatte wie der Schnee.
„Wer bist du?“
Sie sah ihn für einen kurzen Moment an, einen kurzen, verzweifelten Moment. Dann wandte sie den Blick ab. Doch er hatte ihr in die Augen gesehen, durch sie hindurch direkt in ihre Seele. Falls sie so etwas überhaupt noch hatte. Es hatte die Angst eines verletzten Tieres darin gelegen, doch erstaunlicherweise keine Resignation. Sie hatte nicht aufgegeben. Sie würde kämpfen.
„Wer hat dir das angetan?“
Wieder antwortete sie nicht, schlang nur die blutverschmierten Arme um ihren zitternden Leib. Ihre Wunden waren bereits versiegt, das dunkelrote Blut um sie herum gefroren. Ein vereister See aus finster funkelnden Rubinen.
Immer mehr Schneeflocken fielen auf sie herab und blieben in ihrem dunklen Haar hängen. Die kahlen, schneebedeckten Bäume, unter denen sie notdürftig Schutz gesucht hatte, boten kaum Deckung.
Er fasste einen Entschluss. Er konnte sie nicht hier allein lassen, denn wenn er das tat, würde sie elendig zugrunde gehen. Von Menschen erstochen oder von der Sonne verbrannt. Sie war nun eine seinesgleichen und er musste ihr helfen.
Mit ausgestreckter Hand ging er langsam auf sie zu. Seine Schritte knirschten leise im frisch gefallenen Schnee. Er sah, dass sie zurückweichen wollte, aber keine Kraft mehr hatte. Als sie einsah, dass sie ihm nicht entkommen konnte, hob sie schließlich den Blick, und diesmal sah sie nicht weg. Der Blick dieser obsidianschwarzen Augen brannte sich für immer in sein Gedächtnis ein, diese verzweifelte Angst, die Verwirrtheit. Die hinter all den furchtbaren Erlebnissen, die sie durchgemacht hatte, verborgene Gutmütigkeit.
Als er so ihrem Blick begegnete, wusste er, dass er sie nicht einfach hier sterben lassen konnte, in diesem Wäldchen, in dem er sie gefunden hatte. Sie war zu Höherem bestimmt, und er, Meoran, würde ihr helfen und sie nicht allein lassen. Nie mehr. Das schwor er sich in diesem Moment.
„Ich werde dich hier nicht sterben lassen, Obsidian.“ Er fand, dieser Name passte zu ihr und er würde sie später immer wieder so nennen, lange nachdem er ihren wahren Namen erfahren hatte und lange nachdem sie gelernt hatten, sich gegenseitig mehr zu achten und zu lieben als alles andere auf der Welt.
Er ergriff ihre ausgestreckte Hand. Sie war eiskalt und klebrig vom geronnenen Blut, und so schwach, dass sie ihm beinahe wieder entglitten wäre. Doch er packte sie fest und half ihr auf die Füße. Da sah sie ihn an, mit einem Blick voll tief empfundener Dankbarkeit und Wärme.
„Mein Name ist Esmeralda“, flüsterte sie und ihr Atem war in der eiskalten Nachtluft nur ein sanfter Hauch.
„Ich bin Meoran. Und ich bringe dich fort von hier, zu unseresgleichen.“
Während er das sagte, legte er seinen kräftigen Arm um Esmeraldas schlanke Gestalt, um sie zu stützen und fortzubringen, fort von diesen trostlosen Bäumen, die keinen Schutz boten, fort von den kalten Sternen, fort von dem von ihrem eigenen Blut rot gefärbten Schnee.
Fort von ihrem alten Leben, denn das existierte nun nicht mehr. Esmeralda war gestorben, sie war getötet worden, um ein anderes Leben zu beginnen, ein Leben in Finsternis und im Verborgenen. Aber dafür ein Leben in Unsterblichkeit.



Teil 1
***
Die Reise zum Spiegel des Himmels


Kapitel 1: Blutnacht

Der Winter war gerade am Hereinbrechen und brachte glitzernden Frost über das kleine Dorf und den umliegenden Wald, der am Horizont an eine hohe Gebirgskette stieß. Die Bäume, die sich noch verzweifelt an ihr letztes buntes Laub klammerten, mussten einsehen, dass sie loslassen und sich der Kälte fügen mussten.
Ausnahmslos aus jedem Kamin schlängelte sich eine dicke Rauchwolke in den stahlgrauen Himmel und nur ein paar wenige Dorfbewohner befanden sich draußen auf den Feldern oder im Wald, wo sie ihrer undankbaren Arbeit nachgingen oder letzte Vorbereitungsmaßnahmen gegen den kommenden Schnee trafen.
Am Vortag jener Nacht, die Jonathans Leben von Grund auf verändern sollte, fielen endlich die ersten Schneeflocken. Die Vorratsspeicher waren vom äußerst ergiebigen Sommer zum Bersten gefüllt und die Dorfbewohner saßen zufrieden in ihren Hütten vor dem Kamin. Einige Kinder hatten sich draußen versammelt und starrten mit aufgerissenen Mündern und herausgestreckten Zungen nach oben, um die eine oder andere Schneeflocke zu erwischen.
Jonathan saß mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder in der Hütte, die seiner Familie schon seit Urzeiten gehörte, und ließ sich vom prasselnden Kaminfeuer wärmen. Seine Mutter hatte gerade Milch erwärmt und sie alle saßen dort und genossen die Wärme, während draußen der Schneefall immer stärker wurde.
Die Nacht brach schnell herein an jenem Abend. Die schweren Wolken hatten den Tag nie ganz hell werden lassen, und die Dunkelheit, die sich nun vom Wald her näherte, wirkte umso schwärzer. Keiner der Dörfler konnte ahnen, dass sich mit der Nacht auch eine grausame, todbringende Gefahr näherte.
Es war weit nach Mitternacht und seine Familie schlief bereits seit Stunden, als Jonathan plötzlich aus dem Schlaf schreckte. Was ihn geweckt hatte, war ein lautes Geräusch gewesen. Es war aus unmittelbarer Nähe gekommen und hatte wie das grässliche Bersten von Knochen geklungen. Obwohl ihm vor Grauen kalter Schweiß auf der Stirn stand und er aufrecht im Bett saß, gab er keinen Laut von sich und atmete so flach, wie es ihm mit seiner Angst möglich war. Dann hörte er wieder etwas. Nun bestand kein Zweifel mehr daran, dass sich etwas in der Hütte befand. Etwas, das vor keinem Hindernis zurückzuschrecken schien, auch nicht vor dem robusten Eichenholz einer Tür. Vor Furcht zitternd tappte Jonathan zur Tür der kleinen Kammer, die ihm als Schlafzimmer diente. Bevor er sie vorsichtig einen Spalt breit öffnete, um hinauszuspähen, lauschte er mit angehaltenem Atem. Er konnte nichts mehr hören, spürte aber instinktiv eine Präsenz, die sich in seiner unmittelbaren Nähe aufhielt. Ihm stellten sich die Nackenhaare auf und ein eiskalter Schauer jagte über seinen gesamten Körper, als er sich endlich dazu überwand, aus der Kammer zu treten und sich der dunklen Kälte entgegenzustellen, die ihn
draußen erwartete.
Es dauerte einen Moment, bis seine verschlafenen Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, doch als es schließlich so weit war, sah er, dass die Vordertür zersplittert in den Angeln hing. Ein fast nicht wahrnehmbarer Lichtschimmer sickerte von draußen herein.
Jonathan drehte, so langsam es ihm möglich war, den Kopf nach links, um zu den Schlafräumen seiner Eltern und seines Bruders zu schauen. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er erkannte, dass beide Türen offen standen.
Mit einem Puls, der doppelt so hoch war wie normalerweise, setzte er sich in Bewegung, Schritt für Schritt, bis er die Kammer seines Bruders erreichte. Er spähte hinein und machte die Schemen der kleinen Kommode und des Bettes aus, der einzigen Möbelstücke, die sein Bruder Gal besaß. Die Bettdecke war zerknüllt, ansonsten war das Bett verwaist.
Was geht hier vor?, dachte Jonathan mit wachsendem Grauen. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht, und was genau es war, würde sich ihm im Zimmer seiner Eltern offenbaren.
Mit vor Angst zugeschnürter Kehle wandte er sich dem schwarzen Türrahmen zu, hinter dem er Schlimmeres als seinen schlimmsten Alptraum erwartete.
Je näher er ihm kam, desto klarer wurden auch die seltsamen Geräusche, die zu ihm drangen. Ein merkwürdiges Rascheln vermischte sich mit einem für ihn absolut nicht zuzuordnenden Laut, der entfernt an ein Schmatzen erinnerte.
Inzwischen hatte sich die Angst so in Jonathans Eingeweiden festgesetzt, dass er das Gefühl hatte, sich übergeben zu müssen, es aber nicht zu können, weil seine Kehle so zugeschnürt war. Irgendwie schaffte er es, bis zum Türrahmen zu kommen und vorsichtig hindurch zu spähen.
Das grauenhafte Bild, das sich nun seinen viel zu jungen Augen bot, würde ihn von nun an verfolgen wie ein höllischer Dämon und ihm jede einzelne Nacht auf der Brust lasten, bis er atemlos und starr vor Entsetzen erwachte.
Gal, sein geliebter Bruder, lag in der hinteren Ecke des Raumes auf dem Boden in einer Lache aus Blut und aus einer schrecklichen Wunde in seinem Bauch quollen Eingeweide heraus, die sich zum Teil über die groben Holzdielen ergossen hatten. Aufgerissene, gebrochene Augen starrten hilflos an die Decke.
Seine Eltern lagen nebeneinander in dem breiten Bett, nicht mehr als zwei Bündel aus Fleisch und Stoff. Sie waren offensichtlich tot, denn das weiße Laken war mit frischem Blut getränkt. Über sie gebeugt standen rechts und links vom Bett zwei in Schatten gehüllte Gestalten, die sich über die Leichen beugten und aus deren Halsschlagadern das noch warme Blut saugten.
Gelähmt vor Entsetzen stand Jonathan einfach im Türrahmen und starrte die Vampire mit weit aufgerissenen Augen, die doch nichts sahen, an. Er konnte sich weder bewegen, noch war er sich der tödlichen Gefahr bewusst, in der er schwebte. In einer Art Delirium, ausgelöst durch namenloses Grauen, bekam er auch nicht die Geräusche von draußen mit, die rasch lauter wurden und sich als aufgeregte Stimmen und Schritte einiger Leute entpuppten.
Die schwarzen Gestalten hingegen hörten es sehr wohl, und bevor sie sich aufmachten, aus dem Fenster zu springen, wandte die größere ihr Gesicht zu Jonathan um und für den Bruchteil einer Sekunde erhaschte dieser einen Blick in ein kalkweißes Gesicht mit eingefallenen Wangen, blutverschmierten Lippen und den hellsten und durchdringendsten Augen, die er je gesehen hatte.
Dann, so schnell, wie er entstanden war, brach dieser Blickkontakt zwischen dem uralten Vampir und dem kleinen, verängstigten Jungen wieder ab, und der Eindringling war durch das Fenster in den pechschwarzen Schatten der Nacht verschwunden.
Sein Gefährte machte sich gerade daran, es ihm nachzutun, als etwas an Jonathans Ohr vorbeischoss und ihm einen eiskalten Windhauch ins Gesicht schlug.
Ehe er realisiert hatte, was geschehen war, griff sich der zweite Vampir an die Brust und sackte dann als schwarzes Bündel auf dem Boden vor dem Fenster zusammen. Gleichzeitig wurde Jonathan von einem Paar kräftiger Hände gepackt und zur Seite gerissen. Da erwachte er aus seiner Starre und alle Geräusche und Gefühle brachen gleichzeitig über ihn herein.
Ein paar Männer, angeführt von einem Hünen mit langem, wehendem Haar, stürmten in das Schlafzimmer und stürzten sich auf den am Boden liegenden Vampir, dem ein langer Holzspeer aus der Brust ragte. Andere nahmen die im Raum verteilten Leichen in Augenschein und der Mann, der Jonathan gepackt und einen Moment zu spät aus der potentiellen Flugbahn des Speers gerissen hatte, drehte ihn etwas sanfter zu sich um, um ihm ins Gesicht zu sehen. Jonathan erkannte Björn, den Bäcker, nahm ihn aber nicht weiter wahr. Der Junge starrte nur mit glasigem Blick in die Ferne. Wer konnte es ihm verdenken, da in einer einzigen Nacht seine komplette Familie auf solch grausame Weise ermordet worden war?
Björn strich ihm etwas unbeholfen das dunkle Haar aus der Stirn, auf der eiskalter Schweiß stand. Eigentlich würde er sich jetzt viel lieber den toten Vampir ansehen, der erlegt worden war, schließlich hatte er sich nicht umsonst den Vampirjägern des Dorfes angeschlossen, aber er wusste, dass seine Aufgabe nun hier war, und dass sie im Moment viel wichtiger war als das Gutachten dieser abscheulichen Kreatur, aus deren kaltem Herzen nun ein langer Holzspeer ragte.
Der Hüne beugte sich als erster über die blasse Gestalt am Boden. Mit dem Fuß trat er respektlos ein Stück von dem schwarzen Stoff beiseite, den der Vampir trug, um sein Gesicht sehen zu können. Es war eine Frau, wie ihm als erstes auffiel. Als Zweites fiel ihm auf, wie wunderschön sie war.
Unter ihren Augen befanden sich zwar dunkle Augenringe, aber ihre Haut war ebenmäßig, das Gesicht schmal und es wurde von einer Mähne aus rabenschwarzem Haar eingerahmt. Die vollen Lippen glänzten noch vom Blut der armen Hausbewohner, die sie gerade getötet hatte.
„Was ist es, Johan?“
Als er seinen Namen hörte, richtete der große Mann sich auf und wandte sich zu dem Fragenden um. „Es ist eine Frau“, grollte er düster. „Schafft sie hier raus! Ihr wisst, was zu tun ist. Verbrennt den Körper. Und dann kümmert ihr euch um die Leichen der Ilmarssons. Sie sollen eine würdige Bestattung erhalten. Ist sonst noch was?“ Er wandte seinen Blick nach links und rechts.
„Ja, Johan.“ Die Stimme gehörte Björn, dem blonden Bäcker. Er befand sich etwas abseits und richtete sich gerade auf. Der junge Mann blickte Johan fest in die Augen. „Was passiert mit Jonathan, dem überlebenden Sohn der Ilmarssons?“
Johan überlegte nicht lange. „Ich werde ihn bei mir aufnehmen und ihn zum Jäger ausbilden.“
Die Stille, die auf diese Ankündigung folgte, wog schwer. Endlich wurde sie von der zaghaften Stimme eines etwas älteren Mannes gebrochen: „Johan, bist du dir sicher? Du hast vor Jahren aufgehört zu jagen, und das aus gutem Grund, denn du hast nur mit unglaublich viel Glück überlebt …“
Ein Blick aus dem bärtigen Gesicht Johans, der Wasser hätte zu Eis werden lassen können, ließ den Mann verstummen.
„Ich werde den Jungen bei mir aufziehen wie einen Sohn und ihn das Handwerk des Tötens lehren“, wiederholte der Hüne. „Es kann nicht genug Vampirjäger auf dieser Welt geben. Die Menschen dürfen auf keinen Fall vergessen, wie man diese widerlichen Kreaturen der Nacht zur Strecke bringt. Und es ist umso besser, wenn einer der besten Jäger unserer Zeit ihn ausbildet. Auch wenn er sich eigentlich zur Ruhe gesetzt hat. Die heutige Nacht hat mir – und auch hoffentlich euch – vor Augen geführt, dass es jetzt wichtiger ist denn je, Jagd auf die Vampire zu machen. Sie werden immer mehr und werden immer weiter töten. Es sei denn, wir hindern sie daran.“
Und damit war es beschlossene Sache. Der Junge bekam noch mit, dass der ehemalige berühmte Vampirjäger Johan, der sich in diesem Dorf zur Ruhe gesetzt hatte und nur noch gelegentlich mit seinen Amateurhelfern auf Jagd ging, sich vor ihm hinkniete und ihm erklärte, wie es jetzt weitergehen würde. Dann wurde Jonathan schwarz vor Augen und er fiel in eine tiefe Ohnmacht.
Dieser Tag war sein siebter Geburtstag.


Kapitel 2: Tote Augen

Zehn Jahre später

Im flackernden Licht der Laterne glänzten die Augen der Bestie wie geschliffene Onyxe. Sie kauerte in einer Ecke, bereit, jederzeit anzugreifen. Aus dem Nebenraum drangen Kampfgeräusche herein, berstendes Holz, das Klirren von Metall, Schmerzensschreie, das Knacken der verbrennenden Holzscheite im Kamin.
Jonathan ließ das Scheusal keinen Moment aus den Augen, wagte nicht einmal zu blinzeln, denn jede Sekunde der Unachtsamkeit würde er mit dem Leben bezahlen. Langsam, wie eine Katze kurz vor dem tödlichen Sprung, bewegte er sich im Halbkreis auf seine Gegnerin zu. Er hatte sie in die Enge getrieben, in die Ecke gedrängt, sodass ihr keine Möglichkeit mehr zur Flucht blieb.
Alle seine Muskeln waren bis zum Zerreißen gespannt, als er sich auf den Vampir zubewegte, in ständiger Erwartung eines plötzlichen Angriffs.
Er musste nicht lange warten.
Die schwarzen Pupillen der Vampirfrau weiteten sich kaum merklich, einen winzigen Sekundenbruchteil bevor sie aus ihrer kauernden Haltung hochschnellte und sich auf Jonathan stürzte. Auf dieses verräterische Zeichen, das immer auftrat, kurz bevor ein Widersacher zum Gegenschlag ausholte, hatte Jonathan gewartet. Blitzschnell riss er das Messer hoch, das er hinter seinem Rücken versteckt gehalten hatte, und wehrte damit den Angriff der Frau ab, indem er ihr einen tiefen Schnitt seitlich am Hals beibrachte. Die abscheuliche Wunde, die jeden sterblichen Menschen sofort umgebracht hätte, machte der Frau nicht im Geringsten etwas aus, reichte jedoch, um sie von ihrem Vorhaben abzuhalten, Jonathan die langen, klauenartigen Fingernägel in den Hals und ins Gesicht zu schlagen. Sie stolperte mitten im Angriff zur Seite und presste sich die Hand auf die Wunde.
5 Sterne
Exzellentes Buch  - 22.12.2023
Florian

Eine schön geschriebene Geschichte. Wer eine Story mit guten Charakterentwicklungen, unerwarteten Wendungen und generell eine Vampirgeschichte, die zum Nachdenken anregt, lesen möchte, wird hier nicht enttäuscht :D

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