Aljanna und der Pan - Die Prophezeiung

Aljanna und der Pan - Die Prophezeiung

Frau Fröhlich und Herr Ulmann


EUR 26,90
EUR 16,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 494
ISBN: 978-3-99107-422-9
Erscheinungsdatum: 11.03.2021

Kundenbewertungen:

5 Sterne
Zauberhaft und sehr lesenswert  - 18.07.2021
Jürgen

Zaiberhaft Für Kinder, Jung und Alt .Sehr lesenswert !

5 Sterne
Freundinnen teilen eben gerne  - 02.06.2021
Mira Kellner

Bei meiner Freundin zu Besuch fiel mir Aljanna und der Pan in die Hände.Kurz reingelesen konnte ich bald nicht mehr aufhören zu lesen.Was am Anfang der Geschichte zart beginnt, entwickelt sich zunehmend mal spannend, mal mit Witz und Humor auf verschiedenen Wegen, um dann schließlich in einem Finale zu enden, das ich so nicht erwartet hatte.Nunmehr mit einem eigenen Buch im Gepäck reise ich nach Hause zurück und hoffe, dass ich nicht zu lange auf die sich leise angekündigte Fortsetzung warten muss.Bitte schreibt weiter!

5 Sterne
Bitte mehr davon..... - 02.06.2021
Gabi Klaußner

Ich denke die Welt braucht mehr Autoren wie Frau Fröhlich und Herr Ulmann, ich kan nur immer wieder Danke Sagen! Für dieses wundervolle Buch. Ich hoffe bald die Vortsezung Lesen zu dürfen, danke das es noch solche schönen Geschichten und wundervolle Wessen giebt

5 Sterne
Ein sehr gut geschriebenes Buch - 28.04.2021
Dave

Ich bin eigendlich keine große Leseratte, und lese überwiegend Fachbücher. Dieses Buch hat mein Interesse aber extrem geweckt. Es ist sehr gut und Bildhaft geschrieben und Weckt großes Interesse an den Hauptcharaktern. Ich kann es nur jedem empfehlen.

5 Sterne
Aljana und der Pan - 24.04.2021
Andrea.Herzig

Super gut geschrieben. Witzig und spannend. Ich warte schon gespannt auf eine Fortsetzung.

5 Sterne
Tolles Buch - 24.04.2021
Gudrun

Ich habe das Buch Geschenkt bekommen.Das Buch ist so wundervoll. Ich hoffe auf baldige Fortsetzung.

5 Sterne
Eine Zauberhafte Geschichte  - 19.04.2021
Carsten Mörsdorfer

Ich bin eigentlich kein Fantasie Fan, aber als ich das Buch bei meiner Tochter liegen sa habe ich angefangen zu Lesen. Was soll ich sagen ..... ich konnte nicht aufhören! Und jetzt möchte ich weiterlesen und bin doch schon fertig, Bitte schreibt weiter es ist so wunderschön.DANKESCHÖN FÜR DAS WUNDERVOLLE BUCH

5 Sterne
Ein toller Roman für jeden, der sich auf eine magische Reise begeben will - 18.04.2021
Adriana

Absoluter Geheimtipp, ein grandioses Werk zum lachen, staunen und mitfiebern. Fantasy fernab jeden Klischees. Jede Figur ist einzigartig wundervoll und läd dazu ein, noch tiefer in die Welt des kleinen Pans einzutauchen. Spannend bis zur letzten Seite- ich kann die Fortsetzung(en) kaum abwarten!

5 Sterne
Wundervoll - 18.04.2021
Susanne Gründig

Ein wundervolles Buch .Sehr gut zum Lesen.Von witzig bis spannend ist alles dabei.Bin schön gespannt auf weitere Abenteuer .

5 Sterne
Was hab ich gelacht - 08.04.2021
Michaela H.

Am Anfang noch leicht plänkerig, dann aber spannend und herrlich witzig.Ich habe es nicht gut aus den Händen legen können!Manche Passagen habe ich zu meiner Erheiterung öfter gelesen.Tolles Buch :)Wann kommt die Fortsetzung?

5 Sterne
Ein wundervolles Abenteuer mit wundervollen Wesen - 23.03.2021
Carola Priebel

Für mich ist Aljanna und der Pan eine zauberhafte Geschichte, die langsam beginnt, dann aber mit Witz und Spannung nicht geizig ist.Ich habe Tränen gelacht, aber oft auch mit den ungleichen Freunden mitgefiebert!Nicht nur die fünf Freunde an sich, nein, auch die Wesen, auf die sie treffen, finde ich wunderbar.Das Ebde lässt auf einen zweiten Teil hoffen!Haltet den Fokus ;)

5 Sterne
ICH BIN BEGEISTERT  - 16.03.2021
Holger Bretscheid

Ich habe das Buch bestellt da ich neugierig war und ich die 2 Autoren Kennen lernen Durfte.Es ist so Wundervoll

1.
Die Begegnung

Es war ein wunderschöner Frühlingstag im Feenwald. Die Sonne stand hoch am Himmel und ein zarter Regenbogen zeigte sich durch die noch lichten Baumkronen am Horizont.
Der kleine Pan hüpfte gutgelaunt und leichtfüßig umher.
Als er auf seiner geheimen Lichtung ankam und durch das hohe Gras lief, dachte er sich: ‚Es ist so wunderschön hier! Warum sollte ich nicht ein kleines Päuschen machen? Einfach die wärmende Sonne und diesen wunderbaren Regenbogen genießen?‘
Gedacht, getan.
Inmitten der großen Wiese legte er sich nieder und sah zu den Wolken am Himmel hinauf.
Als er schon einige Zeit so im hohen Gras lag und vor sich hinträumte, vernahm er plötzlich eine liebliche Stimme.
Was war das? Er war doch sonst immer allein hier! Wer sollte jetzt noch hier sein?
Hatte jemand tatsächlich sein Geheimnis erkundet? Diesen wunderschönen Ort entdeckt, der doch so versteckt war. Die Stimme kam immer näher und näher.
Erschrocken lag er nun da.
Er war wie versteinert. Völlig unfähig, sich auch nur ein kleines bisschen zu bewegen.
‚Was nun? Ich bin ja wie gefesselt! Dieser wundervolle Duft … wo kommt der her? Und diese liebliche Stimme, obgleich sie einen ärgerlichen Unterton inne hatte! Hm? Wer mag das sein? Ich bin doch aber immer allein hier! Das ist doch meine Wiese! Wer dringt da einfach so in meine kleine Welt ein!?‘, dachte er.
Oh, je!
… und dann stand sie plötzlich vor ihm! So hinreißend und bezaubernd!
Vom warmen Sonnenlicht umhüllt und direkt über ihr leuchtete der Regenbogen.
Er traute seinen Augen kaum. Sie war so unbeschreiblich wunderschön.
Er hatte so etwas Zauberhaftes wie sie noch nie zuvor gesehen!
Sie hingegen erschrak, als sie ihn dort im hohen Gras auf der Wiese liegen sah.
‚Was ist denn das? Da liegt doch dort tatsächlich ein kleiner Teufel im Gras!‘
Aljanna dachte diese Worte nur, doch schon hörte sie seine empörte Stimme. „Nein!“, protestierte er. „Ich bin kein Teufel! Ich bin ein kleiner Pan! … und du? Wer bist du?“
Neugierig sah er sie an.
„Ich?“, fragte sie sehr verwundert. „Ich bin Aljanna!“
Ihre Stimme klang nun so, als müsse er wissen, wer sie ist.
Sie pustete eine Haarsträhne von der Stirn und ging langsam um den kleinen Pan herum.
Der ließ sie dabei nicht aus den Augen.
Verwundert war sie.
Sehr verwundert!
Viele unglaublich klingende Geschichten hatte sie gehört, doch einen echten Pan hatte sie noch nie zuvor gesehen!
Schon gar nicht so einen kleinen!
Aljanna sah sich um und blieb nun ganz dicht vor ihm stehen, als sie ihn schließlich fragte:
„Bist du denn ganz allein hier?“
Der kleine Pan nickte fast unmerklich und sah sie weiterhin nur still an.
Sie hockte sich nieder und betrachtete ihn lange.
Dann fragte sie:
„Du hast echt keine Ahnung, wer hier vor dir steht, oder?“
Der kleine Pan schüttelte vorsichtig den Kopf. Dann erhob sie sich wieder und drehte sich einmal um sich selbst.
Voller Stolz reckte sie sich.
„Ich bin Aljanna –, die großartige Druidin!“
Sie streckte ihre Arme in die Höhe und murmelte Worte in einer ungewöhnlichen Sprache.
So etwas Eigenartiges hatte der kleine Pan noch nie zuvor gehört.
Augenblicklich verstummten alle Vögel im Wald, denn eine große, dicke und pechschwarze Wolke huschte vor die Sonne.
Aljanna sah ängstlich nach oben.
„Oh, nein! Nicht schon wieder! Schnell, kleiner Pan! Komm mit!“, rief sie, reichte ihm die Hand und zog ihn hoch.
So schnell sie konnte lief Aljanna zu den nahen Felsen. Dort befand sich eine kleine Höhle.
Den kleinen Pan zog sie einfach hinter sich her.
Gerade, als sie in der Höhle ankamen, prasselten dicke Regentropfen herab.
„Puh! Wieder einmal Glück gehabt!“
Aljanna setzte sich ein wenig niedergeschlagen auf den kalten Felsen. Dann zuckte sie mit den Schultern.
„Vergiss das mit dem großartig gleich wieder. So eine Druidin werde ich wohl niemals sein!
Ich kann mir diese vielen Sprüche einfach gar nicht merken!“
Jetzt wirkte sie auf einmal ganz klein.
„Warum bist du so missmutig? Das ist doch nicht so schlimm! Wie heißt es immer so schön: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“, sagte der kleine Pan und versuchte, die kleine Druidin zu trösten.
Auf einmal rümpfte Aljanna die Nase.
„Was ist denn das? Dieser Geruch?“
Der kleine Pan wurde ganz rot vor Scham und sagte:
„Weißt du, ich esse zu gerne rohe Zwiebeln. Na ja, und meistens dann auch ganz schön viele. Und manchmal“, er wurde nun noch verlegener, „riecht das halt ein bisschen streng. Da ich aber bisher immer allein hier und überhaupt irgendwo war, hat das ja auch nie jemanden gestört.“
Aljanna fing an, zu lachen.
Der kleine Pan wurde ganz still.
„Warum lachst du? Lachst du mich etwa aus, kleine Druidin?“
„Ich lache dich nicht aus, kleiner Pan. Weißt du, Zwiebeln sind doch so gesund! Wisse, wenn du danach Fenchelkonfekt isst, dann riechst du kein bisschen mehr nach Zwiebeln. Warte mal!“
Aljanna kramte in einem kleinen Leinenbeutel herum, der an ihrem Gürtel befestigt war und fischte dort einen recht großen, bräunlichen Klumpen heraus. Diesen reichte sie dem kleinen Pan.




20.
Die kleine Nymphe Kirana

Als die fünf Freunde ein Weilchen weiterliefen, hörten sie plötzlich ein Lachen.
Fast kindlich, aber auch irgendwie richtig frech.
Der kleine Pan drehte sich als erster herum, konnte aber niemanden erspähen.
Aljanna sah sich ebenfalls um, aber auch sie bekam nichts zu sehen. Squeetschy späte auf Aljannas Schulter die Gegend ab, aber auch sie sah nichts.
Ebenso wenig wie Dragorar, der auf den Schultern des kleinen Pans saß und sich mit seinen Wurzelhänden an seinen Hörnern festhielt.
Hadeon, der weit oben flog, überblickte alles.
Er sah die drei alten knorrigen Bäume, die da auf der Wiese standen.
Hadeon schwebte langsam zu den anderen und schaute Aljanna und den kleinen Pan an, die sogleich stehen blieben.
„Was ist denn, Hadeon?“, fragte der kleine Pan zuerst.
„Da vorn, könnt ihr die Bäume sehen?“
Aljanna schaute. „Ja, und?“
„Schau genau hin!“, sagte Hadeon.
Aljanna nahm sich Zeit und da … in den Ästen saßen sie!
Es mussten drei sein!
Drei Nymphen, aber sie waren eher klein und noch sehr jung.
„Last uns langsam hingehen“, sagte der kleine Pan, „und sie begrüßen!“
Auch Aljanna fand, dass das eine gute Idee sei.
Squeetschy war wie immer etwas skeptisch und nörgelte schon wieder herum.
„Ich traue denen nicht! Lasst uns Abstand halten!“
Sie krabbelte von Aljanna herunter und hielt sich etwas hinter ihnen.
Aljanna war aber guter Dinge und ging zielstrebig auf die Bäume zu. Hadeon traute dem Ganzen auch nicht und hielt sicherheitshalber bei Squeetschy bleibend noch etwas Abstand.
Als sie nahe genug heran gegangen waren und schon fast unter dem Baum standen, klang es von oben herunter:
„Was seid ihr denn für welche und was wollt ihr hier in unserem Tal?“
„Wie seht ihr denn überhaupt aus?“
„Bist du ein Teufel, weil du Hörner hast?“
Aljanna wollte gerade antworten, als eine der Nymphen, eine kleine rothaarige mit Sommersprossen, sie förmlich anfauchte.
Der kleine Pan erschrak, packte Aljanna an der Hand und zog sie sogleich ein Stück zurück.
Auch Squeetschy zischte sofort los, sprang vor Schreck in Kampfstellung und wechselte ihre Größe.
Aljanna drehte sich zu Squeetschy um und schüttelte den Kopf, dann ging sie wieder zu den drei Nymphen zurück und sagte:
„Hallo, ich bin Aljanna und wer seid ihr?“
Die zwei älteren lachten laut und zischten Aljanna an:
„Das geht dich ja mal überhaupt gar nichts an!“ Sie zogen eine Grimasse und lachten.
Die kleine rothaarige dagegen wollte gerade zu Aljanna herunterklettern, als ein Ast brach und sie plötzlich kopfüber im Baum festhing.
Die zwei älteren Nymphen lachten sogleich laut los und keiften hämisch:
„Das geschieht dir recht, du dumme, kleine Gnomliebhaberin!“ Sie lachten erneut. Die andere Nymphe meinte dann: „Los, lass uns abhauen! Die kommt schon alleine klar!“ Dann sprangen sie vom Baum und liefen laut lachend davon.
Aljanna hatte Mitleid mit der kleinen Nymphe und wollte ihr natürlich sofort helfen, aber diese fühlte sich angegriffen und verwandelte sich geradewegs in ein Monster mit messerscharfen Zähnen!
Sie zappelte wie wild, aber sie hing zum Glück unserer Freunde fest und kam ohne fremde Hilfe nicht aus ihrer misslichen Lage heraus.
Auch Hadeon kam jetzt angeschwebt.
„Siehst du, Aljanna, das ist das, was ich dir sagte. Das ist ihre wahre Gestalt!“
Der kleine Pan ging zu Aljanna.
Er wusste, dass sie nicht nachgeben würde.
Sie wollte der Nymphe helfen, das war sicher, nur wusste sie nicht, wie.
Die kleine Nymphe hatte sich zum Glück etwas beruhigt und Aljanna konnte jetzt etwas näher herankommen.
„Also, noch mal, ich bin Aljanna. Du, kleine Nymphe, bist in einer misslichen Lage und ich würde dir sehr gerne helfen. Was sagst du nun?“
Die kleine Nymphe schaute sie kopfüber mit verschränkten Armen an und antwortete:
„Ich bin Kirana und normalerweise würde ich dich jetzt auffressen, aber scheinbar habe ich keine Chance und du bist meine einzige Hilfe! Meine blöden Schwestern halten es ja nicht für nötig, mir zu helfen.“
„Hm“, Aljanna schaute Kirana nachdenklich an, „ich weiß nicht?“
„Was weißt du nicht?“, fragte Kirana.
„Ob ich dir helfen soll!? Was sagst du, kleiner Pan?“
„Das ist eine gute Frage. Immerhin möchte sie uns auffressen!“
Squeetschy fand das Ganze nicht mehr lustig und sie saß angespannt neben Dragorar und Hadeon, die das Schauspiel aus sicherer Entfernung beobachteten.
„Also“, sprach Aljanna, „wir könnten dich aus deiner misslichen Lage befreien, aber was ist dann? Bekommst du wieder so eine grässliche Gestalt mit diesem sabbernden Mund?“
„Ich? Gesabbert? Niemals!“ „… oh, hast du doch! Oder, kleiner Pan?“
Aljanna schaute den kleinen Pan an und er?
Er konnte sich sein Lachen nicht verkneifen.
„Was lachst du da?“, fragte Kirana.
„Na ja, ich bin ein Teufel und Teufel lachen nun einmal gern!“
Kirana schmollte, wusste aber, dass ihr das nichts brachte, drum sagte sie zu ihm spitz:
„Du bist kein Teufel! Du bist ein Pan! Wenngleich auch nur ein ganz kleiner!“
„Aha! Wie kommt die plötzliche Erkenntnis?“, wollte Aljanna wissen.
„Na, das hast du doch eben zu ihm gesagt, ‚kleiner Pan‘, oder nicht?“
Kirana schaute Aljanna mit verengten Augen und noch immer verschränkten Armen, Hals über Kopf im Baum hängend, an.
„Was ist jetzt? Helft ihr mir nun, oder nicht?“
„Hm, wir sind uns noch nicht ganz sicher, was passiert, wenn du wieder unten bist!“
Aljanna sah den kleinen Pan zuzwinkernd und gleichzeitig auch fragend an.
Der nickte, zuckte mit den Schultern und dann drehten sich beide gleichzeitig von Kirana weg.
„Okay, ich verspreche es euch!“
Jetzt wurde die Tonart von Kirana schon etwas vernünftiger.
Der kleine Pan drehte sich wieder um, trat langsam und mit großer Vorsicht an den Baum und somit auch an Kirana heran.
Auch Aljanna kam nun näher.
„Kommt schon, ich beiße auch nicht!“, sagte Kirana und rang sich jetzt sogar ein Lächeln ab.
Squeetschy, Dragorar und Hadeon, die immer noch im Gras saßen und die Sache von ihrem sicheren Platz aus beobachteten, waren nach wie vor sehr skeptisch.
„Aljanna, pass bitte auf!“, rief Squeetschy.
Sie hatte mehr Angst um Aljanna als um den kleinen Pan.
Schließlich war sie ja ihre Freundin und sie würde sie schon zu verteidigen wissen!
Der kleine Pan hob Kirana schließlich an den Schultern nach oben und Aljanna befreite sie aus der Astgabel, in der sie verdreht festhing.
Aus der Misere befreit sprang sie auf ihre Füße und hüpfte dann plötzlich derart in die Höhe, dass Aljanna und der kleine Pan erschrocken ein Stück zurückwichen.
„He, alles gut!“, sprach Kirana. „Ich habe doch versprochen, dass ich euch nichts tue und euch auch nicht auffresse.“
Jetzt lachte sie keck und sah sie dabei unverhohlen an.
„Das will ich auch hoffen!“, sprach der kleine Pan mit ernster Miene und meinte dann: „Du bist aber ziemlich frech, kann das sein?“
„Ich?“, fragte sie mit gespielter Unschuld, grinste noch frecher und schüttelte leicht den Kopf. „Nein, ich doch nicht!“
Jetzt musste sie über sich selbst lachen.
„Und ihr? Was wollt ihr eigentlich hier?“, fragte sie neugierig.
Aljanna sah sie freundlich lächelnd an.
„Das ist nicht ganz so einfach …“ Und schon krabbelte Squeetschy heran und tönte dazwischen:
„Wir wollen einen goldenen Zweig und den Duft der goldenen Ölweide haben!“
Kirana fiel vor lauter Lachen sogleich rückwärts ins Gras.
„Was wollt ihr!?“
Sie konnte nicht mehr und hielt sich den Bauch.
Aljanna beugte sich über Kirana und schaute sie ernst an.
„Das war kein Scherz der komischen Spinne! Nein, das war sogar sehr ernst gemeint! Wir brauchen diese Dinge!“
Kirana richtete sich auf und stützte sich mit ihren Händen rückwärts im Gras ab.
„Ihr seid so lustig!“ Jetzt lachte sie wieder.
„Warum?“, fragte Aljanna.
„Na ja“, antwortete Kirana nun sehr ernst, „diese Weiden werden schon seit langer, um nicht zu sagen, seit sehr langer Zeit von unserer Priesterin Salnea bewacht und es hat noch keiner geschafft, einen goldenen Zweig der Ölweide zu bekommen und schon gar nicht deren Duft! Ihr werdet weder das Eine noch das Andere bekommen!“
„Aber wir brauchen ihn doch!“, sagte Squeetschy mit einem dicken Kloß in der Stimme.
„Das ‚brauchten‘ schon andere vor euch, aber ich muss euch leider enttäuschen, sie haben es auch nicht bekommen!“, sie lachte bitter. „Und ihr werdet spätestens am Rätsel scheitern, wie alle anderen vor euch auch!“
Aljanna sah Kirana nun traurig an.
„Und du, kannst du uns nicht vielleicht helfen?“
„Selbst, wenn ich es wollte, nein! Nein, das kann ich nicht! … aber, wartet mal“, sie überlegte kurz, ehe sie weitersprach, „es gibt eine alte Sage. Keiner weiß, ob da etwas Wahres dran ist.“ Sie legte den Kopf schief und ihren Zeigefinger auf die Lippen.
„Und was ist das für eine Sage?“
„Na ja“, fuhr Kirana fort, „es heißt, es kommen fünf Wesen, die so verschieden nur sein können, aber trotzdem eins sind und eines von ihnen ist eins der Ältesten!“
„Der Ältesten? Welches Wesen meinst du?“, fragte der kleine Pan.
„Das weiß ich nicht. Nur, dass es sehr alt ist.“
Aljanna überlegte.
Kirana sprach weiter: „Ihr könnt das ja wohl nicht sein. Ihr seid zwar zu fünft, aber ihr seid einfach mal zu jung! Ihr alle!“, sie machte eine kleine Pause, sah sie der Reihe nach an, und meinte dann:
„Aber kommt, wenn ihr wirklich wollt, dann gehen wir zu Salnea! Es ist eure Entscheidung!“

***



24.
Am Fluss

Serdan hatte den alten Fluss fast schon erreicht, als plötzlich Pudicus neben ihm auftauchte.
Völlig verwirrt blieb er aus vollem Galopp stehen und verneigte sich sogleich ganz tief.
„Serdan, hör mir zu!“, sprach Pudicus, ohne ihn in irgendeiner Form zu begrüßen. „Du weißt noch, was ich dir gesagt habe … über die Tummaras!?“
Serdan nickte und antwortete:
„Ja, großer Pudicus. Wie könnte ich das vergessen!?“
Ihm wurde sehr unwohl, wenn er nur an sie dachte.
„Gut“, Pudicus lachte kurz und sprach dann viel leiser weiter als zuvor, „es ist nur die halbe Wahrheit. Die Tummaras sind viel mehr als nur einfache dunkle Nebelwesen!“
Jetzt flüsterte er nur noch.
Serdan blieb stehen und sah Pudicus nun verwundert mit weit aufgerissenen Augen an.
„Mehr als nur das?! Als wenn das nicht schon genug wäre!?“
Serdan dachte eher laut, als dass er diese Worte zu Pudicus sagte.
Er bekam eine Gänsehaut.
Ein ganz ungutes Gefühl stieg in ihm auf und breitete sich in ihm aus.
Die Tummaras waren finstere Nebelwesen, die alle, die ihnen zu nahe kamen, vernichteten. Egal, ob Schattenwesen oder Lichtwesen!
Sie machten vor niemandem halt!
Pudicus lachte erneut leise vor sich hin und rieb sich die Hände.
„Glaub mir, sie sind wahrlich so viel mehr als nur das! Wie du weißt, sind sie auf der Suche! Das waren sie immer schon! Sie hatten aber keine Ahnung mehr von dem, was sie suchten! Das wurde ihnen vergessen gemacht! Das war ihr Problem. Daher sind so unzählig viele von den Schattenwesen und auch von den Lichten ihrer zum Opfer gefallen. Es ist eine Schande! Und, wenn ich es recht betrachte, dann wärst du ganz sicher ihr nächstes Opfer geworden!“ Pudicus schüttelte leicht den Kopf. „Das wäre fatal!“
Serdan sah ihn nun mit gerunzelter Stirn an.
„Ihr hättet mich ihnen geopfert!?“, Serdan war entsetzt.
„Nein, nein, mein guter Freund“, es klang merkwürdig falsch, so, wie Pudicus es sagte, doch ließ er Serdan keine Zeit zu protestieren, ,,ich bin ja noch rechtzeitig gekommen, oder?! Hätte ich dich opfern wollen, dann wäre ich jetzt nicht hier!“
Pudicus machte eine leichte Handbewegung, die Serdan weiter schweigen ließ und sah ihn nun eindringlich abschätzend an.
Serdan nickte leicht ergeben.
Ja, Pudicus brauchte ihn schließlich noch.
Immerhin hatte er seine wahre Gestalt noch nicht zurückerlangt.
Pudicus sprach weiter. „Was ich dir jetzt sage, muss unbedingt unser Geheimnis bleiben, verstehst du!?“ Serdan nickte deutlich.
„Versprich es bei deinem Leben!“ Pudicus war nun direkt vor ihm und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen eindringlich und fest an.
Serdan nickte erneut, holte tief Luft und sagte:
„Ich verspreche es … bei meinem Leben!“ Er verneigte sich dazu sehr tief.
Pudicus kam Serdan nun so nahe, dass er förmlich sein Energiefeld spürte.
Wie leichte, pulsierende Stromstöße.
Unangenehm, sehr unangenehm und irgendwie kalt.
Eiskalt!
Dann flüsterte er Serdan ins Ohr:
„Die Tummaras sind nichts anderes als die Ukungujoka!“
Serdan wurde schlagartig kreidebleich!
Er sah Pudicus mit einem ausdruckslosen Gesicht und großen, starren Augen an.
Unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
Unfähig, sich auch nur in irgendeiner Weise zu bewegen.
Selbst sogar unfähig, um Luft zu holen.
Es stockte ihm der Atem.
Es dauerte eine ganze Zeitlang, ehe er wirklich begriff, was Pudicus ihm da ins Ohr geflüstert hatte.
Langsam, ganz langsam wurde es ihm bewusst.
„Die Ukungujoka?“, wisperte er fast unhörbar.
Pudicus nickte nur noch!
Dann hielt er sich den Zeigefinger vor die Lippen.
„Diesen Namen werden wir nur noch ein einziges Mal laut aussprechen, hörst du!?“
Serdan nickte stumm.
„Solltest du es in irgendeiner Form irgendjemanden sagen, bist du des Todes!“
Serdan schluckte.
Dann holte er tief Luft und ließ sie nur ganz langsam wieder heraus.
Er nickte still und kaum sichtbar.
„Ein einziges Mal wird ihr Name noch laut fallen! DU wirst ihn noch ein einziges Mal ungestraft sagen dürfen! Das wird gleich so weit sein, wenn wir unten am Fluss sind und sie ihre eisig kalten Nebelhände nach dir ausstrecken werden. Ich bleibe dicht neben dir … doch, sei dir gewiss, dass ich nichts für dich tun könnte, sollten sie dich angreifen.
Ja, ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie mich in meiner derzeitigen Gestalt überhaupt wahrnehmen können. Wir haben nur diese eine, einzige Chance. Sie müssen ihren Namen hören … und dann, dann brauchen sie sich nur noch an sich zu erinnern!“
Serdan wurde übel.
Sein Magen schmerzte, in seinem Kopf schwirrten die Gedanken umher.
„Wenn sie sich erinnern, dann werden sie fragen, wer sie erlöst hat … du nennst ihnen dann meinen Namen! Verstanden!?“, Pudicus sah Serdan nun sehr ernst an.
„Versuche nicht, sie für dich zu gewinnen! Hintergeh mich nicht! Du wirst ihnen nicht standhalten können! Es wäre unser beider Ende und das Ende unserer neuen Weltenordnung, die wir doch gemeinsam aufbauen wollen, oder, mein Freund!?“
5 Sterne
Zauberhaft und sehr lesenswert  - 18.07.2021
Jürgen

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Dave

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5 Sterne
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Adriana

Absoluter Geheimtipp, ein grandioses Werk zum lachen, staunen und mitfiebern. Fantasy fernab jeden Klischees. Jede Figur ist einzigartig wundervoll und läd dazu ein, noch tiefer in die Welt des kleinen Pans einzutauchen. Spannend bis zur letzten Seite- ich kann die Fortsetzung(en) kaum abwarten!

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Wundervoll - 18.04.2021
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Was hab ich gelacht - 08.04.2021
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Am Anfang noch leicht plänkerig, dann aber spannend und herrlich witzig.Ich habe es nicht gut aus den Händen legen können!Manche Passagen habe ich zu meiner Erheiterung öfter gelesen.Tolles Buch :)Wann kommt die Fortsetzung?

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Für mich ist Aljanna und der Pan eine zauberhafte Geschichte, die langsam beginnt, dann aber mit Witz und Spannung nicht geizig ist.Ich habe Tränen gelacht, aber oft auch mit den ungleichen Freunden mitgefiebert!Nicht nur die fünf Freunde an sich, nein, auch die Wesen, auf die sie treffen, finde ich wunderbar.Das Ebde lässt auf einen zweiten Teil hoffen!Haltet den Fokus ;)

5 Sterne
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