Nicht mit Lisa!
Simone Legler
EUR 24,90
EUR 19,99
Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 44
ISBN: 978-3-99130-162-2
Erscheinungsdatum: 19.12.2022
Lisa erlebt auf dem Immobilienmarkt eine Enttäuschung nach der anderen. Wird sie finden, was sie sucht und kann sie je wieder nach ihrem verloren geglaubten Glück greifen?
Lisa hatte noch immer große Träume
und war fest entschlossen
sich diese zu erfüllen.
Dafür war sie bereit,
ihre gewohnte Sicherheit aufzugeben
und einen kompletten Neuanfang zu wagen.
Doch lies selbst,
wie es ihr ergangen,
bis sie konnte das Glück wieder fangen.
Gar nicht lange ist es her,
da war die Sehnsucht nach dem blauen Meer
so mächtig geworden,
dass sie zog in Richtung Norden.
Ohne zu planen oder gar zu ahnen,
welches Abenteuer dies mit sich brachte.
Sie war einfach glücklich und lachte.
So begann ihre Reise vom Süden in den Norden,
völlig frei von Ängsten und Sorgen.
Der Tag war herbstlich,
mild und bunt. Lisa fühlte eine Kraft,
als wäre sie noch einmal jung.
Schwer war ihr Gepäck,
allein das riesige Stück Speck wog mehr,
als sie hätte tragen sollen.
So legte sie eine Pause ein
und traf auf Erwin,
ein kugelrundes Schwein.
Erwin fragte:
„Was hast du denn im Sinn und
wo willst du heute noch hin?“ –
„Ich will an die Küste, dort ist die Luft so rein,
das Leben so leicht
und der Fisch schmeckt so fein.“ –
„Oh, wie beneide ich dich,
gern würde ich tauschen,
doch das kann ich nicht.“
Lisa schenkte Erwin den Speck
und entfernte sich leichteren Fußes hinweg.
Im Norden dauerte es nicht lange,
da traf die Maus auf eine Schlange.
„Hey, ich bin vom Fach
und zeig dir ein Objekt mit neuem Dach.
Ein Haus mit Garten und Terrasse,
einfach alles erste Klasse!“
Einst wohnten hier sehr fleißige Mäuse,
sie hatten schwer geschuftet am Gehäuse.
Ganz ohne Plan wurde hier gebaut
und allein dem Glück vertraut.
Kauft sie das Haus für teuer Geld,
müsste sie entfernen, was nicht gefällt!
Sie stieg noch rasch die Stufen zum Keller,
dort funkelte es und wurde heller.
Das Wasser füllte den gesamten Raum,
in Frage kam dies Haus wohl kaum.
Um ein neues Heim zu sehen,
musste sie nun weitergehen.
Ein Haus im Grünen
mit weißem Zaun, alles in allem
war es nett anzuschauen.
Es war nicht zu groß und nicht zu klein
und könnte tatsächlich werden ihr neues Heim.
Freudig ging sie durch das Haus und erfuhr
ganz nebenbei, dass die Heizung nur geliehen
und deren Raten auf zehn Jahre
noch zu tragen sei.
Auch der Nachbar konnte es kaum erwarten,
denn er wollte ein Stück vom Garten.
Der Preis sei längst schon ausgedacht,
da hatte die Maus ganz laut gelacht.
Heiter ging sie immer weiter
ihrem Ziel entgegen
und fand ein mit Stroh gedecktes Hüttlein,
ganz nah am Meer gelegen.
Schon das Verkaufsschild
am Eingang war verheißungsvoll.
Lisa bemerkte, wie ihr Herz schneller klopfte
und der Puls anschwoll.
Nach dem Klang der Glocken
zeigte sich ein Schaf mit wilden Rastalocken:
„Moin, moin, du kannst Ellen zu mir sagen,
hab keine Scheu, du kannst mich alles fragen.
Komm herein,
wir machen uns den Nachmittag ganz fein.“
Sie tranken eine Tasse Tee
und draußen fiel der erste Schnee.
Das Schaf plapperte ununterbrochen,
Lisa hatte noch kein einziges Wort gesprochen.
Ganz vorsichtig unterbrach sie Ellens Geschichten
und fragte: „Kannst du mir auch etwas
über das Haus berichten?“ –
„Ach ja, das Haus
ist mindestens dreihundert Jahre alt,
hat drei Zimmer
und im Winter ist es nicht kalt.
Ich besitze eine Heizung,
die wird mit Biogas betrieben,
da sparst du richtig Geld und
am Ende wird es dir gutgeschrieben.
Das Bad ist ausgelegt mit marokkanischen Fliesen,
hier kannst du Wellness pur genießen.
Die dänischen Fenster sind mein ganzer Stolz,
sie gehen nach außen auf und drücken sich
bei jedem Sturm fest ins Rahmenholz.“
Lisa fragte sich,
sind die Scheiben der Fenster schmutzig
oder gar blind, dass machte sie ein wenig stutzig,
doch sie war kein unhöfliches Kind.
Es wurde Zeit,
sich den Rest anzusehen,
denn es dämmerte schon und Lisa musste gehen.
Auf der Schwelle zum Bad blieb Lisa stehen,
sie sah die Fliesen, die waren schon schön.
Da gab es einen lauten Krach,
weil unter ihr das Holz zerbrach.
Das Schlafgemach, ganz modern in dunklem Lila,
dort zeichnete die Feuchtigkeit,
wie von selbst abstrakte,
weiße Bilder nieder.
Das war es für Lisa, heute hatte sie genug gesehen,
doch Ellen wollte loswerden noch ein kleines,
winziges Problem.
„Rein fiktiv gefragt,
wenn du nun kaufst mein Haus,
kannst du zahlen mir sofort eine größere Summe aus?“
Lisa war dem Schaf nicht gram,
doch auch dieses Haus stand in der Auswahl
ganz weit hinten an.
Der Schnee hatte die Landschaft eingehüllt,
die Nacht war hell und klar,
Lisa war von einer seltsamen Hoffnung erfüllt,
das war fast sonderbar.
Unter ihren Füßen knirschte der Schnee leise
und sie setzte beschwingt fort ihre Reise.
Lisa kam zu einem See,
es war ihr merklich kalt geworden im Schnee.
Sie sah ein Licht in der Ferne, wie tausend
leuchtende Sterne,
welches die Dunkelheit durchbrach und
wohlige Wärme versprach.
Am Feuer saß Peter,
ein Schwan mit schwarzem Gefieder,
er wärmte sich die Flügel und seine Glieder.
und war fest entschlossen
sich diese zu erfüllen.
Dafür war sie bereit,
ihre gewohnte Sicherheit aufzugeben
und einen kompletten Neuanfang zu wagen.
Doch lies selbst,
wie es ihr ergangen,
bis sie konnte das Glück wieder fangen.
Gar nicht lange ist es her,
da war die Sehnsucht nach dem blauen Meer
so mächtig geworden,
dass sie zog in Richtung Norden.
Ohne zu planen oder gar zu ahnen,
welches Abenteuer dies mit sich brachte.
Sie war einfach glücklich und lachte.
So begann ihre Reise vom Süden in den Norden,
völlig frei von Ängsten und Sorgen.
Der Tag war herbstlich,
mild und bunt. Lisa fühlte eine Kraft,
als wäre sie noch einmal jung.
Schwer war ihr Gepäck,
allein das riesige Stück Speck wog mehr,
als sie hätte tragen sollen.
So legte sie eine Pause ein
und traf auf Erwin,
ein kugelrundes Schwein.
Erwin fragte:
„Was hast du denn im Sinn und
wo willst du heute noch hin?“ –
„Ich will an die Küste, dort ist die Luft so rein,
das Leben so leicht
und der Fisch schmeckt so fein.“ –
„Oh, wie beneide ich dich,
gern würde ich tauschen,
doch das kann ich nicht.“
Lisa schenkte Erwin den Speck
und entfernte sich leichteren Fußes hinweg.
Im Norden dauerte es nicht lange,
da traf die Maus auf eine Schlange.
„Hey, ich bin vom Fach
und zeig dir ein Objekt mit neuem Dach.
Ein Haus mit Garten und Terrasse,
einfach alles erste Klasse!“
Einst wohnten hier sehr fleißige Mäuse,
sie hatten schwer geschuftet am Gehäuse.
Ganz ohne Plan wurde hier gebaut
und allein dem Glück vertraut.
Kauft sie das Haus für teuer Geld,
müsste sie entfernen, was nicht gefällt!
Sie stieg noch rasch die Stufen zum Keller,
dort funkelte es und wurde heller.
Das Wasser füllte den gesamten Raum,
in Frage kam dies Haus wohl kaum.
Um ein neues Heim zu sehen,
musste sie nun weitergehen.
Ein Haus im Grünen
mit weißem Zaun, alles in allem
war es nett anzuschauen.
Es war nicht zu groß und nicht zu klein
und könnte tatsächlich werden ihr neues Heim.
Freudig ging sie durch das Haus und erfuhr
ganz nebenbei, dass die Heizung nur geliehen
und deren Raten auf zehn Jahre
noch zu tragen sei.
Auch der Nachbar konnte es kaum erwarten,
denn er wollte ein Stück vom Garten.
Der Preis sei längst schon ausgedacht,
da hatte die Maus ganz laut gelacht.
Heiter ging sie immer weiter
ihrem Ziel entgegen
und fand ein mit Stroh gedecktes Hüttlein,
ganz nah am Meer gelegen.
Schon das Verkaufsschild
am Eingang war verheißungsvoll.
Lisa bemerkte, wie ihr Herz schneller klopfte
und der Puls anschwoll.
Nach dem Klang der Glocken
zeigte sich ein Schaf mit wilden Rastalocken:
„Moin, moin, du kannst Ellen zu mir sagen,
hab keine Scheu, du kannst mich alles fragen.
Komm herein,
wir machen uns den Nachmittag ganz fein.“
Sie tranken eine Tasse Tee
und draußen fiel der erste Schnee.
Das Schaf plapperte ununterbrochen,
Lisa hatte noch kein einziges Wort gesprochen.
Ganz vorsichtig unterbrach sie Ellens Geschichten
und fragte: „Kannst du mir auch etwas
über das Haus berichten?“ –
„Ach ja, das Haus
ist mindestens dreihundert Jahre alt,
hat drei Zimmer
und im Winter ist es nicht kalt.
Ich besitze eine Heizung,
die wird mit Biogas betrieben,
da sparst du richtig Geld und
am Ende wird es dir gutgeschrieben.
Das Bad ist ausgelegt mit marokkanischen Fliesen,
hier kannst du Wellness pur genießen.
Die dänischen Fenster sind mein ganzer Stolz,
sie gehen nach außen auf und drücken sich
bei jedem Sturm fest ins Rahmenholz.“
Lisa fragte sich,
sind die Scheiben der Fenster schmutzig
oder gar blind, dass machte sie ein wenig stutzig,
doch sie war kein unhöfliches Kind.
Es wurde Zeit,
sich den Rest anzusehen,
denn es dämmerte schon und Lisa musste gehen.
Auf der Schwelle zum Bad blieb Lisa stehen,
sie sah die Fliesen, die waren schon schön.
Da gab es einen lauten Krach,
weil unter ihr das Holz zerbrach.
Das Schlafgemach, ganz modern in dunklem Lila,
dort zeichnete die Feuchtigkeit,
wie von selbst abstrakte,
weiße Bilder nieder.
Das war es für Lisa, heute hatte sie genug gesehen,
doch Ellen wollte loswerden noch ein kleines,
winziges Problem.
„Rein fiktiv gefragt,
wenn du nun kaufst mein Haus,
kannst du zahlen mir sofort eine größere Summe aus?“
Lisa war dem Schaf nicht gram,
doch auch dieses Haus stand in der Auswahl
ganz weit hinten an.
Der Schnee hatte die Landschaft eingehüllt,
die Nacht war hell und klar,
Lisa war von einer seltsamen Hoffnung erfüllt,
das war fast sonderbar.
Unter ihren Füßen knirschte der Schnee leise
und sie setzte beschwingt fort ihre Reise.
Lisa kam zu einem See,
es war ihr merklich kalt geworden im Schnee.
Sie sah ein Licht in der Ferne, wie tausend
leuchtende Sterne,
welches die Dunkelheit durchbrach und
wohlige Wärme versprach.
Am Feuer saß Peter,
ein Schwan mit schwarzem Gefieder,
er wärmte sich die Flügel und seine Glieder.