Poetische Zeitreise

Poetische Zeitreise

Gedichte geleiten durch das Jahr

Hans-Dieter Biebinger


EUR 15,90
EUR 9,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 54
ISBN: 978-3-95840-139-6
Erscheinungsdatum: 06.02.2017

Leseprobe:

Ist denn alles geschrieben

Ist denn alles geschrieben
in dieser Welt?

Steht alles auf dem Papier
von draußen getrieben zu mir?

Von dem Zauber des Frühlings,
von der Schwere des Sommers,
von der Buntheit des Herbstes,
von der Kälte des Winters?

Ist wirklich alles geschrieben,
von innen getrieben?

Die Vielfalt gibt mir scheinbar recht, doch
hege ich Zweifel und
greife zum Stift und denke und schreibe und
bin.

***

Der Hauch des Sommers

Zu kurz war die Zeit,
mir wird schon bang.
War’s das schon?
Er wird nicht lang.

Lass mich noch atmen die warme Luft.
Lass mich noch spüren den schweren Duft.
Die Ahnung dessen, was kommen mag,
sie haucht mir zu – nur nicht verzag.
Vielleicht wird er noch lang.

***

Sonett zum Ausklang des Sommers

Wie hätt ich ihn doch so genossen,
doch nirgends war er je zu sehn.
Kein Mensch konnt dies so recht verstehn,
stattdessen hat es oft gegossen.

Nun ja, was sollt man denn da tun?
Nur triste schaun? Das kann nicht sein!
Gewiss, es scheint doch so gemein,
drum lässt es mich auch gar nicht ruhn.

Auf, ihr Gedanken, ihr lebet noch!
Auf und heraus aus diesem Joch
und zeiget mir den rechten Weg!

Auch wenn des Sommers Kleid schien blass.
Auch wenn so manches war viel zu nass:
Ich mag ihn gehn auf dem schmalen Steg.

***

Ich hab’s

Gefunden in meinem Innern und
habe Zweifel wie eh und je.

Ich hab’s
gefunden in meinem Herzen und
die Zweifel bleiben bestehn.

Doch die Hoffnung und die Suche
nach dem Glück und nach dem Sein –

dies macht mich zufrieden,
dies atme ich ein.
Ich hab’s gefunden!

***

Ahnungsvoll

Der Tag neigt sich dem Ende.
Die Dämmerung an die Türe pocht.
Der Tag neigt sich dem Ende.
Das Feuer lecket schon am Docht.

Zu fühlen ist des Herbstes Schatten.
Zu ahnen ist, was bald geschieht.
Noch geht der Blick hinaus zum Garten,
auch wenn das Lichtlein drinnen mich zu sich zieht.

***

Ist denn alles geschrieben

Ist denn alles geschrieben
in dieser Welt?

Steht alles auf dem Papier
von draußen getrieben zu mir?

Von dem Zauber des Frühlings,
von der Schwere des Sommers,
von der Buntheit des Herbstes,
von der Kälte des Winters?

Ist wirklich alles geschrieben,
von innen getrieben?

Die Vielfalt gibt mir scheinbar recht, doch
hege ich Zweifel und
greife zum Stift und denke und schreibe und
bin.

***

Der Hauch des Sommers

Zu kurz war die Zeit,
mir wird schon bang.
War’s das schon?
Er wird nicht lang.

Lass mich noch atmen die warme Luft.
Lass mich noch spüren den schweren Duft.
Die Ahnung dessen, was kommen mag,
sie haucht mir zu – nur nicht verzag.
Vielleicht wird er noch lang.

***

Sonett zum Ausklang des Sommers

Wie hätt ich ihn doch so genossen,
doch nirgends war er je zu sehn.
Kein Mensch konnt dies so recht verstehn,
stattdessen hat es oft gegossen.

Nun ja, was sollt man denn da tun?
Nur triste schaun? Das kann nicht sein!
Gewiss, es scheint doch so gemein,
drum lässt es mich auch gar nicht ruhn.

Auf, ihr Gedanken, ihr lebet noch!
Auf und heraus aus diesem Joch
und zeiget mir den rechten Weg!

Auch wenn des Sommers Kleid schien blass.
Auch wenn so manches war viel zu nass:
Ich mag ihn gehn auf dem schmalen Steg.

***

Ich hab’s

Gefunden in meinem Innern und
habe Zweifel wie eh und je.

Ich hab’s
gefunden in meinem Herzen und
die Zweifel bleiben bestehn.

Doch die Hoffnung und die Suche
nach dem Glück und nach dem Sein –

dies macht mich zufrieden,
dies atme ich ein.
Ich hab’s gefunden!

***

Ahnungsvoll

Der Tag neigt sich dem Ende.
Die Dämmerung an die Türe pocht.
Der Tag neigt sich dem Ende.
Das Feuer lecket schon am Docht.

Zu fühlen ist des Herbstes Schatten.
Zu ahnen ist, was bald geschieht.
Noch geht der Blick hinaus zum Garten,
auch wenn das Lichtlein drinnen mich zu sich zieht.

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