Lasst uns zarte Bande knüpfen

Lasst uns zarte Bande knüpfen

Liebe jeden Tag

Harald Niederbrucker


EUR 24,90
EUR 19,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 264
ISBN: 978-3-99131-911-5
Erscheinungsdatum: 20.02.2023
Liebe, Hoffnung, Heiterkeit, Schönheit, Traurigkeit und Natur: Kraftvolle, zärtliche und tiefsinnige Poesie, die zum Nachdenken anregt, einen zum Schmunzeln bringt und zur Reflexion über die Höhen und Tiefen des Lebens und die Schönheit der Natur anregt.
Im Garten auf der Bank

Rote Rosen nur für dich.
Doch du sagst, du willst sie nicht.
Sind sie doch so voller Dornen.
Nein, mein Herz das bleibt verpackt.
Darauf schrieb ich dir ’nen Liebesbrief,
der vor lauter Liebe trief.
Du, du hast ihn nicht aufgemacht,
du sagst dein Herz, es bleibt verpackt.
Jahrelang geht das nun schon,
Rote Rosen – Liebesbriefe.
Doch als wir alt und schon ergraut,
sitzt du im Garten auf der Bank,
meine Liebesbriefe in der Hand.
Mit Wehmut liest du meine Briefe dann,
die Rosen sind schon lang verwelkt,
und du dachtest.
Wie gern würd’ ich jetzt in dir verweilen.
Lautlos deine Tränen fließen,
die an meinen Briefen kleben.
Keine Rosen mehr für dich.



Wer mit Liebe küsst

Das Gefühl, wenn man mit Liebe küsst,
müsst ich es beschreiben.
Es würde viele Bücher füllen
und ein Drehbuch schreiben.
Das Berühren uns’rer Lippen
ist nicht bloß nur ein Berühren.
Als würden uns die Flügel wachsen
und wir in den Himmel schweben.
Gedanken malen Zärtlichkeit,
wir sind dann nur noch eins.
Du und ich – ich und du,
wir sind in uns verschmolzen
und Schmetterlinge tanzen in uns.
Das Schönste, was es gibt,
das ist die Einigkeit der Liebe.
Wir haben sie uns geküsst.



Die Flut

Hör nur wie die Wellen rauschen,
langsam schon die Sonne sank.
Das Meer, es fing zu glühen an,
wir waren dem Himmel ja so nah.
Schon als wir uns küssten,
in Sinnlichkeit vollstreckt.
Da wussten wir schon beide,
der Sand war unser Bett.
Die Wolllust ließ uns die Welt vergessen,
ach, wie schön, wenn wir es tun.
Wir brannten förmlich wie die Glut.
Doch gerade, als die Liebe war am schönsten,
überraschte uns die Flut.
Sie hatte uns gefunden.
So sind wir im Liebesspiel ertrunken.



Meine Liebe

Vor der Lampe saß ich da,
sie brannte hell, es war ja Abend.
Ich starrte auf ein Blatt Papier,
unbeschrieben lag’s vor mir.
Du wohnst in einer fernen Stadt.
Telefonieren, ich hatte es satt.
Gespräche war’n so schnell vergänglich.
Doch ein Brief, der lebte ewig.
Meine Gedanken.
Sie drehten sich nur um dich,
ich nahm die Feder und erlöste mich.
Meine Sehnsucht sollst du spüren,
ich hab es dir schon oft gesagt.
Warum ich dich so liebe.
Wär’s nicht schön, wenn ich es dir schriebe?
Du könntest immer lesen,
wenn ich dir fehle.
Du würdest spüren,
wie zärtlich ich sie berühre.
Deine Seele.
Es ist nicht nur ein Brief.
Ich hab ihn für die Ewigkeit geschrieben.



Was in mir verblieb

Mit off’nem Mund, so saß ich da,
als ich es erlebte.
Du spieltest ein Konzert,
auf deiner lieblich Geige.
Uns’re Blicke trafen
sich wohl an die hundertmal.
Ich hab es dir geschickt – mein Herz.
Ob du es fühlst?
Als der Vorhang fiel,
ich musste mich beeilen.
Am Bühnenausgang,
da wollte ich verweilen.
Doch die Tür, sie blieb verschlossen.
Das Schicksal war heut nicht mein Freund.
Das Einzige was in mir verblieb,
das war dein lieblich Geigenspiel.



Nur ein Wort

Es kann dir so viel Liebe geben,
in dir Zärtlichkeit erleben.
Nur ein Wort
kannst du es fühlen?
Diese Wärme, diese Kraft,
dieses Wort hat Macht.
Nur ein Wort
kann so hässlich sein.
Ausgesprochen, auch gemein.
Irreführend und verletzlich,
bringt dich zum Weinen,
wie entsetzlich.
Nur ein Wort
klingt manchmal schöner ungesagt,
verwende es nur mit Bedacht.
Man hat sich deswegen schon umgebracht.
Nur ein Wort – Liebe.



Nachts, wenn alles schläft

Und dann zieh ich wieder los,
schleich nachts durch diese engen Gassen.
Mein Herz lässt dich nicht los.
Warum hast du mich verlassen?
Reklamelichter leuchten grell,
schließ die Augen, weil mir zu hell.
Doch dann seh ich dich,
mitten auf der Straße steh’n.
Schnell zieh ich weiter,
dunkle Straßen soll’n es sein.
Seh dich immerzu im Licht,
das will ich ja vermeiden.
Nur wenn mich die Müdigkeit ergreift,
mich dann niederstreckt.
Da schlaf ich mit einem Lächeln.
Weil ich weiß, ich träum von dir.



Bist du meine Erinnerung?

Ein Traum hat dich zu mir gebracht,
jetzt kenn ich dein Gesicht.
Es war so sanft und weich.
Doch wo du lebst, ich weiß es nicht.
Ob er sich wohl paart – der Traum,
gepaart mit Wirklichkeit?
Ob ich dich erkenne, wenn ich dich sehe?
Doch ich werde sie fragen:
Bist du meine Erinnerung?



Nur der Staub

Staub bricht sich im Sonnenlicht.
Lange ist’s her,
als ich noch hinter diesen Mauern lebte.
Diese Melancholie, die mich befällt.
Tausende Stunden, die ich dir schenkte.
Glückseligkeit und Tränen,
sind im Gleichgewicht.
Übrig blieb nur die Erinnerung
und der Staub,
der sich im Lichte bricht.



Du

Überall wo ich auch geh,
seh ich dein Gesicht.
Ich weiß nicht, ob ich es verstehe,
dass du nicht mehr bist.
Überall wo ich auch bin,
hör ich deine Stimme,
die du in mein Herz dann schickst,
als ob wär’s in deinem Sinne,
weil ich dich vermiss.
Überall wo ich auch steh,
kann ich dich auch fühlen.
Weil mein Herz dich so liebt,
so wie im ersten Frühling.
Vergangenheit, die lässt nicht los,
wenn man richtig liebt.
In mir kann ich dich finden,
doch es ist kein Trost.
5 Sterne
Die Liebe - 08.03.2023
Gertrude Potschka

Sehr gefühlvolle Worte, ob Mensch, Tier oder Natur, mal traurig, aber immer schön. Ein Buch für Menschen mit viel Gefühl. Zum selber oder auch zum vorlesen . Auch die Gestaltung mit den wunderbaren Bildern. Ein schönes Geschenk!

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