Hartmuth der Deserteur

Hartmuth der Deserteur

... ein poetisch-philosophischer Roman vom Menschsein

Klaus Dengg


EUR 25,90
EUR 15,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 256
ISBN: 978-3-99107-932-3
Erscheinungsdatum: 29.10.2021

Leseprobe:

Herr und Knecht

Hartmuth ist voll Aufruhr und Herzklopfen, voll von „Weg! Ich muss weg!“, voll von Sehnsucht nach Änderung, Aufstieg, Weite und Zukunft und gleichzeitig voll von ängstlichen Bedenken, Unsicherheit und Bauchweh beim Gedanken an all das, was er jetzt eben zurückzulassen und wegzuwerfen im Begriffe ist. Ja, er ist voll von innerer Zerrissenheit. Er atmet ein und bläst sich auf: „Ja, ich habe es getan! Bravo, du hast Charakter!“, und er atmet aus und sackt zusammen: „Ja, was machst du da, du Spinner?“ Es sind aber nicht nur zwei Herzen, die „ach, in seiner Brust wohnen“, nein, es sind viele und sie alle zerren in eine andere Richtung. Der Zug aber, in dem er sitzt, fährt in eine Richtung, er folgt den vorgefertigten Geleisen, zumindest einer der weiß, wo es lang geht. Das Rattern des Waggons sollte ihm eigentlich helfen, seine Gedanken und Gefühle durchzuschütteln durch das Sieb der Katharsis, der Seelen-Läuterung, um die in ihm herumkollernden Gefühls- und Gedankenknollen auszusieben, um sie ansehen zu können und Klarheit zu erlangen. Aber es will nicht gelingen. „Hartmuth, wohin willst du denn?“ Er weiß es nicht, er weiß es noch nicht genau, er will einfach weg, weg und hinaus, ja, hinaus in die große, weite Welt, hinaus in die Hoffnung Zukunft, vielleicht nach Stuttgart oder nach Hamburg oder noch weiter, hinaus ins Meer und hinter das Meer? „Hartmuth, weg wovon?“ Er weiß es nicht, er weiß es nicht genau, aber jedenfalls will er auch weg von der Person, die er bisher war, weg von den Rollen, die er bisher spielte, weg vom „Knecht sein“, weg von der Kluft zwischen Innen und Außen, weg von der Kluft zwischen Fühlen und Tun, zwischen Sein und Wollen.Das monotone Klacken der Eisenräder an den Nahtstellen der Eisenschienen bringt zumindest ein wenig Rhythmus in sein inneres Chaos. Er sitzt fast allein im großen Waggon. Ja, alle Welt scheint ihn verlassen zu haben und alle Welt scheint er zu verlassen.Schon um fünf Uhr früh war er heute Morgen aufgestanden, auf dem Lahnerhof, hoch oben in den Tiroler Bergen. Er hatte vor Aufregung wenig und schlecht geschlafen. Im Halbdunkel der Morgendämmerung saß er dann am Bettrand in seiner kleinen Kammer. Einige lange Minuten saß er so da, den Kopf in die Hände gestützt, um sich und seinen Mut zu sammeln. Mit einem verbissenen „Also los“ erhob er sich dann, goss aus dem am Boden stehenden Krug Wasser in die auf dem schmalen Tisch stehende Blechschüssel, wusch und erfrischte sein Gesicht und zog sich an. Schon vor ein paar Tagen hatte er seiner noch nicht ganz zehn Jahre alten, niedlichen Halbschwester Hildegard sein „Abhauen“ angekündigt und diese hatte ihn daraufhin mit nassen Augen ungläubig angesehen und ihn umarmt und wollte ihn nicht mehr loslassen. Als er sich aus der Umklammerung gelöst und sich abgedreht hatte, um seine und ihre Qual nicht überlaufen zu lassen, hatte sie erbost einmal auf seinen Rücken geschlagen und war davongerannt. Nun schlich er über den knarrenden Flur in ihre Kammer, um ihr, der schlafenden Sonnenblume, zum Abschied noch einen kleinen Kuss auf die Stirn zu drücken. Hildegard lag im Bett, den Rücken ihm zugekehrt. Ihre blonden Locken streichelten ihren schmalen Hals im matten Licht. Als er sich über sie beugte, drehte sie sich plötzlich um, umschlang ihn und sagte: „Du kommst doch bald wieder, oder?“ „Aber ja!“, log er, um sie zu trösten, strich über ihre Wange und ging schweren Herzens hinaus. Auch bei Martha hat er sich dann noch mit kargen Worten und einer Umarmung verabschiedet. Martha war die ältere Schwester vom Sepp, seinem Stiefvater, die nach dem Ableben seiner Mutter auf den Lahnerhof kam, um zu kochen, zu waschen und zu bügeln und zu helfen, wo sie nur konnte. Nachdem Hartmuth dann seine verwaschene, jägergrüne Flanelljacke zugeknöpft, sich mit seiner abgewetzten Umhängetasche umhängt und seinen schäbigen Koffer ergriffen hatte, ging er die knarrende Holzstiege hinunter in das Parterre des Lahnerhofes, des uralten Tiroler Bauernhauses aus sonnenverbranntem Holz, um sich auf den langen Fußmarsch hinunter ins Tuxer-Tal zur Bushaltestelle zu begeben. Die Stubentür im Parterre stand offen und Lux, der mit den Jahren schon ein wenig ergraute, struppige Schäferhund, stand in der Türschwelle und schaute ihn fragend an. Hartmuth setzte den Koffer ab und strich ihm wehmütig über den Kopf. Er nahm den Koffer wieder zur Hand und machte sich auf den Weg, aber Lux folgte ihm und ließ es sich nicht nehmen, ihn hinunter ins Tal zu begleiten, wie er es schon so oft getan hatte. Hartmuth saß dann auf der Wartebank an der Bushaltestelle in Lanersbach, Lux saß am Boden daneben, ihm zugekehrt, und legte seinen struppigen Kopf auf seine Oberschenkel und genoss die Streicheleien und das „Gekraule“ hinter den schon ein wenig angegrauten Ohren. Als der Bus sich näherte, umarmte Hartmuth noch einmal seinen „Kumpel“, wie er ihn nannte, und stieg in den Bus. Die nun in Hartmuths Kopf auftauchenden Erinnerungsbilder schmerzen ihn. Er schließt die Augen, legt das Gesicht in seine Hände und beugt sich vor, die Ellbogen auf seine Knie gestützt, die im Rhythmus mit dem Waggon vor sich hin wackeln. Ja, oft schon hatte ihn der Blick in Tieraugen, die ihn ansahen, fasziniert und verzaubert und ihn in eine andere Welt entführt, diesmal in ganz besonderer Weise. Sein Kumpel hatte ihn schon oft zum Bus begleitet und wusste, dass er nicht einsteigen darf. Als Hartmuth schon im Bus stand, drehte er sich noch einmal um. Lux stand vor der offenen Türe, den Kopf angehoben, winselte leise und schaute ihm groß in die Augen. Die Erinnerung an diesen Blick trifft Hartmuth ins Herz. Berührende Worte strömten aus diesen Hundeaugen, Worte der Bangigkeit, Worte der Hilflosigkeit. Lux schien zu sagen: „Bin ich für dich da? Bin ich da? Was ist das, was du da machst? Kommst du wieder zu mir? Bleibst du mein Freund?“ Lux, der inzwischen wohl wieder zum Lahnerhof hinaufgetrabt war, hatte mit seinem so vielsagenden Blick augenscheinlich auch die Hildegard und die Martha unten an der Bushaltestelle bei der Verabschiedung wortreich und würdig vertreten, so empfand es jedenfalls Hartmuth.Die Worte seines Stiefvaters allerdings wären wohl andere gewesen. Als er heute Morgen aufbrach, war sein Stiefvater schon im Kuhstall beim Arbeiten. Eine förmliche Verabschiedung von ihm gab es nicht, denn das hätte nur Streit bedeutet, aber der Stiefvater wusste wohl, was los war. Ja, Hartmuth wollte nicht mehr Knecht sein, sondern Herr werden, Herr über sein eigenes Leben. Er war nicht mehr bereit, den von den Erwartungen seines Stiefvaters und der örtlichen Tradition und Kultur ausgetretenen und befestigten Weg weiter zu gehen, der eindeutig und klar vorgezeichnet war. Er war heute Morgen ausgeschert und abgezweigt, er hat den befestigten Weg, den Trampelpfad, verlassen. Da war nicht einmal eine Weggabelung, nein, er ging jetzt einfach querfeldein in eine ganz andere – ihm selbst unbekannte – Richtung. Die in seinem Kopf wie im Sturm kreisenden Gedanken plagten ihn und in seiner Brust- und Magengegend schien ein Stein zu liegen. „Ja“, sagte er zu sich, „ich muss wohl auch Herr über meine Gedanken und Herr über meine Gefühle werden!“ Doch das war ein großes Vorhaben, besonders in diesen aufgewühlten Stunden, vielleicht ein zu großes, denn seit Sigmund Freud ging das Gerücht in der Welt um, wir Menschen seien nicht Herr im eigenen Haus. Aber Hartmuth hatte von diesem, die Menschheit erschreckenden Spruch des Herrn Professors noch nichts gehört, obwohl er schon viel gelesen hatte, und so rief er seiner inneren Aufruhr und seinem Herzklopfen voll blauäugigem Herrschaftswillen zu: „Hört her, Ihr Chaoten, ich bin der Herr und ich sage Euch, beruhigt Euch! Habt Ihr verstanden!?“ Vielleicht war es das laute Rattern des Zuges, aber die Chaoten schienen seltsam taub zu sein auf diesen Ohren. Hätte Hartmuth vom Gerücht, das Herr Professor Freud in Umlauf gebracht hatte, Kenntnis gehabt, so wäre er dem gegenüber wohl auch skeptisch gewesen, denn für ihn war die Unterteilung der Welt, seiner Welt, in „Herr und Knecht“ eine nicht zu übersehende Tatsache.



Absturz

Hartmuth sitzt immer noch apathisch auf seinem Stuhl im Konferenzraum. Nach vorne gebeugt stiert er hinunter auf die kuriose Bühne. Er folgt willenlos den Einflüsterungen des Mondes und blickt nach innen, doch da ist nichts, nur beklemmende Leere, dunkler Abgrund. Irgendwann, nach langem weiteren Stieren kippt er völlig betrunken und willenlos vom Stuhl und stürzt auf den Boden. Er bleibt einfach liegen, schläft ein, erwacht, erbricht sich und schläft wieder ein. Die halbkugelförmige Erleuchtung über der Bühnenstadt wirft einen matten Lichtschein in die noble Loge der 12. Etage des mit dunklem Glas ummantelten hybriden Hochhauses und auf das gespenstische Gemälde, welches Hartmuth gemeinsam mit seinem Schicksal dort im Begriffe ist, zu malen. Hartmuth im dunklen, feinen Anzug, schwarzen, polierten Schuhen, weißem Hemd und mit grüner Krawatte. Er liegt seitlich auf dem Bauch auf dem mit Perserteppichen veredelten und von seinem Erbrochenen verunedelten Parkettboden des großen Konferenzraumes, nahe der dunkelglasigen Fensterfront. Auch der blasse Mond wirft sein mattes Licht durch die großen Fenster auf das am Boden liegende und leise röchelnde Häufchen Elend von einem Menschen. Ansonsten ist es dunkel im Konferenzraum und auch im ohnmächtig schlafenden Hartmuth. Zwei Stühle stehen nahe am großen Fenster und werfen zarte, lange Mondschatten in den Raum und vorne und unten prahlt und strahlt die große, geschäftige, von unzähligen herumfahrenden Suchscheinwerfern durchfurchte Bühne der Geschäftswelt, aus der Hartmuth eben gestürzt ist. Ein bemerkenswertes Gemälde, das hier dem expressionistischen Pinselkünstler Hartmuth Egger ganz und gar ungewollt gelungen ist. Er hat es vollkommen unbewusst aus seinen seelischen Abgründen und aus seinem misslungenen Werden heraus auf die Leinwand des Lebens geworfen. Ein schaurig-poetischer Ausdruck des Scheiterns und des Ich-Zerfalls, ein expressionistisches Kunstwerk, zu dem wohl der Titel „Abgestürzter Geschäftsmann im Ekel seines Lebens“ passen würde.In der 12. Etage sind vor Stunden schon alle Lichter ausgegangen, niemand ist mehr im Büro. Auf der Eingangstüre zum Konferenzraum hängt immer noch das Schild mit der roten Aufschrift „Bitte nicht stören!“ Agnes war abends selbst noch im Büro gewesen und hatte als Letzte den Bürokomplex in der 12. Etage verlassen, da war alles bereits dunkel, auch das Büro von Hartmuth. Sie wusste nicht, wo er war, und fuhr nach Hause, telefonisch konnte sie ihn nicht erreichen. Als Hartmuth um 23 Uhr immer noch nicht zu Hause war, begann sie, sich große Sorgen zu machen, sie rief ihn mehrfach an, aber er hob nicht ab. Das Handy Hartmuths lag lautlos gestellt in der Tasche seines feinen, dunklen Anzuges und rührte sich nicht, genauso wie auch er. Irgendwann, lange nach Mitternacht, wurde er geweckt von seiner Übelkeit. Er erhob sich mühsam stöhnend und schwankte im Schwindeltaumel in die WC-Anlage, er versuchte, sich ins Waschbecken zu erbrechen, aber da war nichts mehr in ihm, was er herausbrechen hätte können. Er spülte seinen Mund, trank einen Schluck Wasser und wusch sich das Gesicht. Im Spiegel sah er die Spuren der erbrecherischen Verwüstung auf seinem Hemd und seinem dunklen Anzug und beseitigte sie notdürftig mit ein paar Wischern, um den Makel zu vertuschen. Er ergriff dann aus bloßer Gewohnheit seine Aktentasche und ging langsam, immer wieder unterbrochen von seitlichen Ausfallschritten, zum Lift und ließ sich vom Abzug – der freundlicherweise seine Fallgeschwindigkeit dämpfte – hinuntertragen und hinunterfallen in die Beton-Katakomben des Hochhauses, hinunter in das zweite Untergeschoss der Tiefgarage. Dort setzte er sich in seinen luxuriösen SUV, seinen „Alleskönner-Geländewagen“, mit dem er noch nie im Gelände war, schaltete die Heizung ein und schlief den Schlaf der Ungerechten. Am frühen Morgen schon wurde er vom Lärm der beginnenden Geschäftigkeit in der Tiefgarage geweckt. Er setzte sich auf, rieb seine Augen und fuhr los, immer noch erheblich und straßenverkehrsrechtlich sträflich geschwängert von den zahlreichen Promilles, die sich in seinem Körper herumtrieben und sich schelmisch vergnügten.



Am Gipfel

75 Minuten nach seinem fatalen Fehltritt lag Hartmuth bereits auf dem Operationstisch der Universitätsklinik in Innsbruck. Während des Fluges in dieser riesigen, vibrierenden Hummel hatte sich sein Zustand zunehmend verschlechtert. Auf dem Operationstisch liegend setzte sein Herz aus. Mittels Defibrillator, heftiger, verzweifelter Herzdruckmassagen und künstlicher Beatmung gelang es den aufgeregt und aufopfernd kämpfenden Ärzten, sein Herz zu überreden, doch wieder zu klopfen und zu pumpen. Der Blutverlust war enorm, Blutkonserven wurden in seine Blutbahnen geschoben, es wurde sofort eine Computer-Tomographie des Kopfes durchgeführt und ausgedehnte Gehirnblutungen und auch ein deutlich erhöhter Hirndruck festgestellt. Es war notwendig, mittels sofortiger Operation das Gehirn zu entlasten und eine Drainage einzubauen. Eine erste Diagnose sprach darüber hinaus von zahlreichen Brüchen des Schädelknochens, von Serien-Rippenbrüchen rechts, Schulterbruch rechts, Hüftgelenksbruch rechts usw. …Die Ärzte gaben hektische Anordnungen, Sensoren wurden an zahlreichen Stellen am Kopf und an der Brust angebracht und deren Kabel an Computer und Monitoren angeschlossen, auch ein Schlauch wurde in die Luftröhre eingeführt, über den Hartmuth künstlich beatmet wurde. So manche Miene der um dieses abgestürzte Leben kämpfenden Helden verriet Skepsis und Resignation, aber sie taten alles, was sie konnten. Dann aber setzte das Herz erneut aus und der operierende Chefarzt rief resigniert: „Verdammt, er schafft es nicht, er schafft es nicht, wir schaffen es nicht!“ Ich hörte den verzweifelten Ruf des Arztes und dachte mir: „Ja, was redet der? Mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr!“ Der Arzt begann sofort mit der Herzmassage. Ich trat aus meinem Körper heraus und blickte hinunter auf die Szene und versuchte, ihm zu sagen, er sollte aufhören, denn es ginge mir prächtig. Aber der Arzt reagierte nicht, er hörte meine Stimme nicht, ich habe versucht, ihn am Arm zu packen, um ihn davon abzuhalten, aber meine Hand glitt einfach durch seinen Arm hindurch. Meine Machtlosigkeit irritierte mich.
Ich sah mich – meinen Körper – auf dem Operationstisch liegen, mit geschlossenen Augen und blutverschmiertem Kopf. Mein Gehirn und alle meine körperlichen Sinne waren vollkommen außer Betrieb und trotzdem war ich mir all dessen, was um mich herum passierte, mit einer Klarheit und Intensität bewusst, die ich bisher noch nicht erfahren hatte. Das war eine völlig andere Art der Wahrnehmung, ich schien alles Geschehen gleichsam zu durchdringen, als würde ich langsam mit allem verschmelzen.
Ja, so erlebte Hartmuth diese dramatischen ersten Minuten. So jedenfalls hat er – mehrere Wochen und Monate nach seiner wundersamen Genesung – diese Erlebnisse und alle weiteren Erlebnisse seiner Reise in die Randbereiche des Jenseits, in seinen psychotherapeutischen Selbstgesprächs-Partner – seinen Schreib-Computer – getippt, wissend und spürend, dass sich das, was er erlebt hatte, mit Worten nicht beschreiben lässt, denn das lag außerhalb unserer irdischen Welt und damit außerhalb dessen, was unsere Begriffe greifen können. Hartmuth konnte nur versuchen, sich nachträglich mit seinen Worten diesen erlebten Wirklichkeiten zu nähern, und dies wollte er tun, so gut er konnte und so schrieb er weiter: Ich beobachtete, wie sich das Ärzteteam um meine Reanimation bemühte. Ich wusste, wer sie waren und was sie taten, ich schien alles zu verstehen und auch zu fühlen, was jedermann fühlte. Es war, als könnte ich durch jede Person hindurchsehen und durch sie hindurchfühlen. Ich konnte ihre Ängste und ihre Hoffnungslosigkeit spüren.

Herr und Knecht

Hartmuth ist voll Aufruhr und Herzklopfen, voll von „Weg! Ich muss weg!“, voll von Sehnsucht nach Änderung, Aufstieg, Weite und Zukunft und gleichzeitig voll von ängstlichen Bedenken, Unsicherheit und Bauchweh beim Gedanken an all das, was er jetzt eben zurückzulassen und wegzuwerfen im Begriffe ist. Ja, er ist voll von innerer Zerrissenheit. Er atmet ein und bläst sich auf: „Ja, ich habe es getan! Bravo, du hast Charakter!“, und er atmet aus und sackt zusammen: „Ja, was machst du da, du Spinner?“ Es sind aber nicht nur zwei Herzen, die „ach, in seiner Brust wohnen“, nein, es sind viele und sie alle zerren in eine andere Richtung. Der Zug aber, in dem er sitzt, fährt in eine Richtung, er folgt den vorgefertigten Geleisen, zumindest einer der weiß, wo es lang geht. Das Rattern des Waggons sollte ihm eigentlich helfen, seine Gedanken und Gefühle durchzuschütteln durch das Sieb der Katharsis, der Seelen-Läuterung, um die in ihm herumkollernden Gefühls- und Gedankenknollen auszusieben, um sie ansehen zu können und Klarheit zu erlangen. Aber es will nicht gelingen. „Hartmuth, wohin willst du denn?“ Er weiß es nicht, er weiß es noch nicht genau, er will einfach weg, weg und hinaus, ja, hinaus in die große, weite Welt, hinaus in die Hoffnung Zukunft, vielleicht nach Stuttgart oder nach Hamburg oder noch weiter, hinaus ins Meer und hinter das Meer? „Hartmuth, weg wovon?“ Er weiß es nicht, er weiß es nicht genau, aber jedenfalls will er auch weg von der Person, die er bisher war, weg von den Rollen, die er bisher spielte, weg vom „Knecht sein“, weg von der Kluft zwischen Innen und Außen, weg von der Kluft zwischen Fühlen und Tun, zwischen Sein und Wollen.Das monotone Klacken der Eisenräder an den Nahtstellen der Eisenschienen bringt zumindest ein wenig Rhythmus in sein inneres Chaos. Er sitzt fast allein im großen Waggon. Ja, alle Welt scheint ihn verlassen zu haben und alle Welt scheint er zu verlassen.Schon um fünf Uhr früh war er heute Morgen aufgestanden, auf dem Lahnerhof, hoch oben in den Tiroler Bergen. Er hatte vor Aufregung wenig und schlecht geschlafen. Im Halbdunkel der Morgendämmerung saß er dann am Bettrand in seiner kleinen Kammer. Einige lange Minuten saß er so da, den Kopf in die Hände gestützt, um sich und seinen Mut zu sammeln. Mit einem verbissenen „Also los“ erhob er sich dann, goss aus dem am Boden stehenden Krug Wasser in die auf dem schmalen Tisch stehende Blechschüssel, wusch und erfrischte sein Gesicht und zog sich an. Schon vor ein paar Tagen hatte er seiner noch nicht ganz zehn Jahre alten, niedlichen Halbschwester Hildegard sein „Abhauen“ angekündigt und diese hatte ihn daraufhin mit nassen Augen ungläubig angesehen und ihn umarmt und wollte ihn nicht mehr loslassen. Als er sich aus der Umklammerung gelöst und sich abgedreht hatte, um seine und ihre Qual nicht überlaufen zu lassen, hatte sie erbost einmal auf seinen Rücken geschlagen und war davongerannt. Nun schlich er über den knarrenden Flur in ihre Kammer, um ihr, der schlafenden Sonnenblume, zum Abschied noch einen kleinen Kuss auf die Stirn zu drücken. Hildegard lag im Bett, den Rücken ihm zugekehrt. Ihre blonden Locken streichelten ihren schmalen Hals im matten Licht. Als er sich über sie beugte, drehte sie sich plötzlich um, umschlang ihn und sagte: „Du kommst doch bald wieder, oder?“ „Aber ja!“, log er, um sie zu trösten, strich über ihre Wange und ging schweren Herzens hinaus. Auch bei Martha hat er sich dann noch mit kargen Worten und einer Umarmung verabschiedet. Martha war die ältere Schwester vom Sepp, seinem Stiefvater, die nach dem Ableben seiner Mutter auf den Lahnerhof kam, um zu kochen, zu waschen und zu bügeln und zu helfen, wo sie nur konnte. Nachdem Hartmuth dann seine verwaschene, jägergrüne Flanelljacke zugeknöpft, sich mit seiner abgewetzten Umhängetasche umhängt und seinen schäbigen Koffer ergriffen hatte, ging er die knarrende Holzstiege hinunter in das Parterre des Lahnerhofes, des uralten Tiroler Bauernhauses aus sonnenverbranntem Holz, um sich auf den langen Fußmarsch hinunter ins Tuxer-Tal zur Bushaltestelle zu begeben. Die Stubentür im Parterre stand offen und Lux, der mit den Jahren schon ein wenig ergraute, struppige Schäferhund, stand in der Türschwelle und schaute ihn fragend an. Hartmuth setzte den Koffer ab und strich ihm wehmütig über den Kopf. Er nahm den Koffer wieder zur Hand und machte sich auf den Weg, aber Lux folgte ihm und ließ es sich nicht nehmen, ihn hinunter ins Tal zu begleiten, wie er es schon so oft getan hatte. Hartmuth saß dann auf der Wartebank an der Bushaltestelle in Lanersbach, Lux saß am Boden daneben, ihm zugekehrt, und legte seinen struppigen Kopf auf seine Oberschenkel und genoss die Streicheleien und das „Gekraule“ hinter den schon ein wenig angegrauten Ohren. Als der Bus sich näherte, umarmte Hartmuth noch einmal seinen „Kumpel“, wie er ihn nannte, und stieg in den Bus. Die nun in Hartmuths Kopf auftauchenden Erinnerungsbilder schmerzen ihn. Er schließt die Augen, legt das Gesicht in seine Hände und beugt sich vor, die Ellbogen auf seine Knie gestützt, die im Rhythmus mit dem Waggon vor sich hin wackeln. Ja, oft schon hatte ihn der Blick in Tieraugen, die ihn ansahen, fasziniert und verzaubert und ihn in eine andere Welt entführt, diesmal in ganz besonderer Weise. Sein Kumpel hatte ihn schon oft zum Bus begleitet und wusste, dass er nicht einsteigen darf. Als Hartmuth schon im Bus stand, drehte er sich noch einmal um. Lux stand vor der offenen Türe, den Kopf angehoben, winselte leise und schaute ihm groß in die Augen. Die Erinnerung an diesen Blick trifft Hartmuth ins Herz. Berührende Worte strömten aus diesen Hundeaugen, Worte der Bangigkeit, Worte der Hilflosigkeit. Lux schien zu sagen: „Bin ich für dich da? Bin ich da? Was ist das, was du da machst? Kommst du wieder zu mir? Bleibst du mein Freund?“ Lux, der inzwischen wohl wieder zum Lahnerhof hinaufgetrabt war, hatte mit seinem so vielsagenden Blick augenscheinlich auch die Hildegard und die Martha unten an der Bushaltestelle bei der Verabschiedung wortreich und würdig vertreten, so empfand es jedenfalls Hartmuth.Die Worte seines Stiefvaters allerdings wären wohl andere gewesen. Als er heute Morgen aufbrach, war sein Stiefvater schon im Kuhstall beim Arbeiten. Eine förmliche Verabschiedung von ihm gab es nicht, denn das hätte nur Streit bedeutet, aber der Stiefvater wusste wohl, was los war. Ja, Hartmuth wollte nicht mehr Knecht sein, sondern Herr werden, Herr über sein eigenes Leben. Er war nicht mehr bereit, den von den Erwartungen seines Stiefvaters und der örtlichen Tradition und Kultur ausgetretenen und befestigten Weg weiter zu gehen, der eindeutig und klar vorgezeichnet war. Er war heute Morgen ausgeschert und abgezweigt, er hat den befestigten Weg, den Trampelpfad, verlassen. Da war nicht einmal eine Weggabelung, nein, er ging jetzt einfach querfeldein in eine ganz andere – ihm selbst unbekannte – Richtung. Die in seinem Kopf wie im Sturm kreisenden Gedanken plagten ihn und in seiner Brust- und Magengegend schien ein Stein zu liegen. „Ja“, sagte er zu sich, „ich muss wohl auch Herr über meine Gedanken und Herr über meine Gefühle werden!“ Doch das war ein großes Vorhaben, besonders in diesen aufgewühlten Stunden, vielleicht ein zu großes, denn seit Sigmund Freud ging das Gerücht in der Welt um, wir Menschen seien nicht Herr im eigenen Haus. Aber Hartmuth hatte von diesem, die Menschheit erschreckenden Spruch des Herrn Professors noch nichts gehört, obwohl er schon viel gelesen hatte, und so rief er seiner inneren Aufruhr und seinem Herzklopfen voll blauäugigem Herrschaftswillen zu: „Hört her, Ihr Chaoten, ich bin der Herr und ich sage Euch, beruhigt Euch! Habt Ihr verstanden!?“ Vielleicht war es das laute Rattern des Zuges, aber die Chaoten schienen seltsam taub zu sein auf diesen Ohren. Hätte Hartmuth vom Gerücht, das Herr Professor Freud in Umlauf gebracht hatte, Kenntnis gehabt, so wäre er dem gegenüber wohl auch skeptisch gewesen, denn für ihn war die Unterteilung der Welt, seiner Welt, in „Herr und Knecht“ eine nicht zu übersehende Tatsache.



Absturz

Hartmuth sitzt immer noch apathisch auf seinem Stuhl im Konferenzraum. Nach vorne gebeugt stiert er hinunter auf die kuriose Bühne. Er folgt willenlos den Einflüsterungen des Mondes und blickt nach innen, doch da ist nichts, nur beklemmende Leere, dunkler Abgrund. Irgendwann, nach langem weiteren Stieren kippt er völlig betrunken und willenlos vom Stuhl und stürzt auf den Boden. Er bleibt einfach liegen, schläft ein, erwacht, erbricht sich und schläft wieder ein. Die halbkugelförmige Erleuchtung über der Bühnenstadt wirft einen matten Lichtschein in die noble Loge der 12. Etage des mit dunklem Glas ummantelten hybriden Hochhauses und auf das gespenstische Gemälde, welches Hartmuth gemeinsam mit seinem Schicksal dort im Begriffe ist, zu malen. Hartmuth im dunklen, feinen Anzug, schwarzen, polierten Schuhen, weißem Hemd und mit grüner Krawatte. Er liegt seitlich auf dem Bauch auf dem mit Perserteppichen veredelten und von seinem Erbrochenen verunedelten Parkettboden des großen Konferenzraumes, nahe der dunkelglasigen Fensterfront. Auch der blasse Mond wirft sein mattes Licht durch die großen Fenster auf das am Boden liegende und leise röchelnde Häufchen Elend von einem Menschen. Ansonsten ist es dunkel im Konferenzraum und auch im ohnmächtig schlafenden Hartmuth. Zwei Stühle stehen nahe am großen Fenster und werfen zarte, lange Mondschatten in den Raum und vorne und unten prahlt und strahlt die große, geschäftige, von unzähligen herumfahrenden Suchscheinwerfern durchfurchte Bühne der Geschäftswelt, aus der Hartmuth eben gestürzt ist. Ein bemerkenswertes Gemälde, das hier dem expressionistischen Pinselkünstler Hartmuth Egger ganz und gar ungewollt gelungen ist. Er hat es vollkommen unbewusst aus seinen seelischen Abgründen und aus seinem misslungenen Werden heraus auf die Leinwand des Lebens geworfen. Ein schaurig-poetischer Ausdruck des Scheiterns und des Ich-Zerfalls, ein expressionistisches Kunstwerk, zu dem wohl der Titel „Abgestürzter Geschäftsmann im Ekel seines Lebens“ passen würde.In der 12. Etage sind vor Stunden schon alle Lichter ausgegangen, niemand ist mehr im Büro. Auf der Eingangstüre zum Konferenzraum hängt immer noch das Schild mit der roten Aufschrift „Bitte nicht stören!“ Agnes war abends selbst noch im Büro gewesen und hatte als Letzte den Bürokomplex in der 12. Etage verlassen, da war alles bereits dunkel, auch das Büro von Hartmuth. Sie wusste nicht, wo er war, und fuhr nach Hause, telefonisch konnte sie ihn nicht erreichen. Als Hartmuth um 23 Uhr immer noch nicht zu Hause war, begann sie, sich große Sorgen zu machen, sie rief ihn mehrfach an, aber er hob nicht ab. Das Handy Hartmuths lag lautlos gestellt in der Tasche seines feinen, dunklen Anzuges und rührte sich nicht, genauso wie auch er. Irgendwann, lange nach Mitternacht, wurde er geweckt von seiner Übelkeit. Er erhob sich mühsam stöhnend und schwankte im Schwindeltaumel in die WC-Anlage, er versuchte, sich ins Waschbecken zu erbrechen, aber da war nichts mehr in ihm, was er herausbrechen hätte können. Er spülte seinen Mund, trank einen Schluck Wasser und wusch sich das Gesicht. Im Spiegel sah er die Spuren der erbrecherischen Verwüstung auf seinem Hemd und seinem dunklen Anzug und beseitigte sie notdürftig mit ein paar Wischern, um den Makel zu vertuschen. Er ergriff dann aus bloßer Gewohnheit seine Aktentasche und ging langsam, immer wieder unterbrochen von seitlichen Ausfallschritten, zum Lift und ließ sich vom Abzug – der freundlicherweise seine Fallgeschwindigkeit dämpfte – hinuntertragen und hinunterfallen in die Beton-Katakomben des Hochhauses, hinunter in das zweite Untergeschoss der Tiefgarage. Dort setzte er sich in seinen luxuriösen SUV, seinen „Alleskönner-Geländewagen“, mit dem er noch nie im Gelände war, schaltete die Heizung ein und schlief den Schlaf der Ungerechten. Am frühen Morgen schon wurde er vom Lärm der beginnenden Geschäftigkeit in der Tiefgarage geweckt. Er setzte sich auf, rieb seine Augen und fuhr los, immer noch erheblich und straßenverkehrsrechtlich sträflich geschwängert von den zahlreichen Promilles, die sich in seinem Körper herumtrieben und sich schelmisch vergnügten.



Am Gipfel

75 Minuten nach seinem fatalen Fehltritt lag Hartmuth bereits auf dem Operationstisch der Universitätsklinik in Innsbruck. Während des Fluges in dieser riesigen, vibrierenden Hummel hatte sich sein Zustand zunehmend verschlechtert. Auf dem Operationstisch liegend setzte sein Herz aus. Mittels Defibrillator, heftiger, verzweifelter Herzdruckmassagen und künstlicher Beatmung gelang es den aufgeregt und aufopfernd kämpfenden Ärzten, sein Herz zu überreden, doch wieder zu klopfen und zu pumpen. Der Blutverlust war enorm, Blutkonserven wurden in seine Blutbahnen geschoben, es wurde sofort eine Computer-Tomographie des Kopfes durchgeführt und ausgedehnte Gehirnblutungen und auch ein deutlich erhöhter Hirndruck festgestellt. Es war notwendig, mittels sofortiger Operation das Gehirn zu entlasten und eine Drainage einzubauen. Eine erste Diagnose sprach darüber hinaus von zahlreichen Brüchen des Schädelknochens, von Serien-Rippenbrüchen rechts, Schulterbruch rechts, Hüftgelenksbruch rechts usw. …Die Ärzte gaben hektische Anordnungen, Sensoren wurden an zahlreichen Stellen am Kopf und an der Brust angebracht und deren Kabel an Computer und Monitoren angeschlossen, auch ein Schlauch wurde in die Luftröhre eingeführt, über den Hartmuth künstlich beatmet wurde. So manche Miene der um dieses abgestürzte Leben kämpfenden Helden verriet Skepsis und Resignation, aber sie taten alles, was sie konnten. Dann aber setzte das Herz erneut aus und der operierende Chefarzt rief resigniert: „Verdammt, er schafft es nicht, er schafft es nicht, wir schaffen es nicht!“ Ich hörte den verzweifelten Ruf des Arztes und dachte mir: „Ja, was redet der? Mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr!“ Der Arzt begann sofort mit der Herzmassage. Ich trat aus meinem Körper heraus und blickte hinunter auf die Szene und versuchte, ihm zu sagen, er sollte aufhören, denn es ginge mir prächtig. Aber der Arzt reagierte nicht, er hörte meine Stimme nicht, ich habe versucht, ihn am Arm zu packen, um ihn davon abzuhalten, aber meine Hand glitt einfach durch seinen Arm hindurch. Meine Machtlosigkeit irritierte mich.
Ich sah mich – meinen Körper – auf dem Operationstisch liegen, mit geschlossenen Augen und blutverschmiertem Kopf. Mein Gehirn und alle meine körperlichen Sinne waren vollkommen außer Betrieb und trotzdem war ich mir all dessen, was um mich herum passierte, mit einer Klarheit und Intensität bewusst, die ich bisher noch nicht erfahren hatte. Das war eine völlig andere Art der Wahrnehmung, ich schien alles Geschehen gleichsam zu durchdringen, als würde ich langsam mit allem verschmelzen.
Ja, so erlebte Hartmuth diese dramatischen ersten Minuten. So jedenfalls hat er – mehrere Wochen und Monate nach seiner wundersamen Genesung – diese Erlebnisse und alle weiteren Erlebnisse seiner Reise in die Randbereiche des Jenseits, in seinen psychotherapeutischen Selbstgesprächs-Partner – seinen Schreib-Computer – getippt, wissend und spürend, dass sich das, was er erlebt hatte, mit Worten nicht beschreiben lässt, denn das lag außerhalb unserer irdischen Welt und damit außerhalb dessen, was unsere Begriffe greifen können. Hartmuth konnte nur versuchen, sich nachträglich mit seinen Worten diesen erlebten Wirklichkeiten zu nähern, und dies wollte er tun, so gut er konnte und so schrieb er weiter: Ich beobachtete, wie sich das Ärzteteam um meine Reanimation bemühte. Ich wusste, wer sie waren und was sie taten, ich schien alles zu verstehen und auch zu fühlen, was jedermann fühlte. Es war, als könnte ich durch jede Person hindurchsehen und durch sie hindurchfühlen. Ich konnte ihre Ängste und ihre Hoffnungslosigkeit spüren.
5 Sterne
Gut geschrieben! - 18.05.2022

Tolles, interessantes Buch - sehr zu Empfehlen

5 Sterne
Hartmut der Deserteur - 05.12.2021
Mag. Maria Schwetz

Das Buch ist wunderbar. Der Autor beschreibt sehr überzeugend was sich im Innern des Menschen abspielt. Es hilft dem Leser sich selbst und seinen seelischen Zustand besser zu begreifen. Der Ausdruck, die Wortwahl ist treffend und überzeugend.

5 Sterne
Ein tiefgründiger  - 28.11.2021

Vom Anfang bis zum Schluss war ich begeistert von dem Buch: von den tiefgründigen Gedanken, der liebevoll humorvollen Sprache, den unerwarteten Wendungen, den eingewobenen Gedichten und Geschichten, der Poesie und den geistreichen Metaphern.Ein Roman, der zum Philosophieren einlädt und uns daran erinnert, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind, und wir keine Angst haben muessen unser Leben zu leben, dem Ruf unserer Seele folgen sollen, da uns dieser Ruf ohnehin immer wieder einholt. Ein sehr ermutigendes Kunstwerk !

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