Gedichte aus meiner Welt

Gedichte aus meiner Welt

Ria Klemmer


EUR 18,90

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 96
ISBN: 978-3-99131-085-3
Erscheinungsdatum: 13.03.2024
Das Leben zeichnet uns und so sind Höhen und Tiefen wohl immer unsere Wegbegleiter. Ein kleiner Reim kann da schon helfen, um den Tiefen zu entkommen und wieder Freude am Leben zu finden.
Umwelt


Trostlosigkeit

Kein Lebewesen auf der Erde
würde seinen Lebensraum zerstören.
Die Menschen jedoch verschmutzen die Luft, die sie atmen,
das Wasser, das sie trinken,
den Boden, von dem sie sich ernähren.
Sie schädigen sich selbst.

Welt, die nicht mehr hält, was sie verspricht,
die in sich zusammenbricht!
Blumen, Gräser, Sträucher, Bäume …
werden Gegenstand der Träume!

Und die menschliche Gestalt – nur auf sich bedacht,
ohne Hoffnung, ohne Ziel,
ohne Lachen, ohne Wärme –
sucht Verwirklichung in Macht,
will erreichen durch Gewalt;
erkennt nicht mehr den Sinn des Lebens,
Zerstörendes wird Ziel des Strebens!
Umwelt: Äcker, Wiesen, Felder …
Schweigsam sterben unsere Wälder!
Lebensraum im engsten Kreise –
Sterben in lautloser Weise!
Stirbt der Wald, stirbt die Natur,
Tod für jede Kreatur!

Mensch, wo ist nun deine Macht?
Nicht im Schaffen, nicht im Bauen,
nicht im Lärmen, im Besitzen,
nicht im Zerstören, im Benützen …
Nur im Achten, im Beschützen –
in der Ruh liegt deine Pracht!



WASSER

Verdunstung nennen wir die Kraft,
die für uns das Wasser schafft.
Mit den Wolken weit verfrachtet,
hat’s der Mensch für sich gepachtet.

Nieder fällt’s in Form von Regen,
bringt den Früchten reichen Segen.
Ein Teil muss durch den Boden reisen,
um Quell und Brunnen uns zu speisen.

Wo es dann zu finden ist,
unsre Leitung es erschließt,
bringt das Wasser in das Haus,
für jedermann, tagein, tagaus.

Wir verstehen es zu nutzen,
zum Trinken, Kochen, Waschen, Putzen,
verschmutzen es und schicken’s fort,
zu einem sehr durchdachten Ort.

Dort wird das Wasser wieder rein,
Bakterien setzen wir als Helfer ein.
Fast sauberes Wasser geht zum Fluss,
doch Klärschlamm bleibt als Überschuss.

Ihn bringen wir auf’s Feld.
Der Fluss sich selber sauber hält!
Sein Wasser plätschert hin zum Meer
und kehrt als Regen wieder her.

So fängt der Kreis von vorne an.
Der Mensch es oftmals nehmen kann,
für jede Pflanze, jedes Tier
ist das Wasser wied’rum hier.

Wir sollten schonen dieses Gut
und drosseln unsern Übermut,
denn Vielfalt braucht’s in der Natur
und Pflege auch in Wald und Flur.

NUR MIT WASSER KANN
DIE UMWELT MAN GESTALTEN
UND DAS LEBEN SICH ERHALTEN!




Jahreswechsel


JAHRESWECHSEL

Das Leben wär’ einfach, wäre man glücklich …
Das Leben wär’ einfach, hätte man Geld …
Das Leben wär’ einfach, könnte man sagen,
was man von diesem und jenem so hält.
Das Leben wär’ einfach, wär’ man geborgen,
hätte man Freude statt vieler Sorgen.
Das Leben wär’ einfach, könnte man haben,
was man sich alles so wünscht.
Das Leben wär’ einfach …

Das Leben ist einfach, wenn man’s betrachtet,
nicht mit den Augen des Egoisten,
nicht mit den Augen des Materialisten,
nicht mit den Augen des Idealisten.
Lebt man die Freude, lebt man die Trauer,
fühlt man die Liebe, fühlt man den Schmerz –
und ist alles wirklich, ist es nicht Schein,
dann wird man sein.
Das Leben ist einfach …



2020/21

… mit der Pandemie ringen
… viel Zeit zu Hause verbringen
… wegen Corona nicht reisen
… nur in der Umgebung mit dem Fahrrad kreisen
… den Lockdown wirklich hassen
… sich oftmals testen lassen
… die ersten Impfungen im Fernsehen sehen
… nur, wenn notwendig, einkaufen gehen
… immer ein bisschen vorsichtig sein
… sich über den medizinischen Fortschritt freuen
… auf die Wissenschaft bauen
… den Virologen vertrauen
… Corona-Leugner nicht unterstützen
… seriöse Nachrichtenquellen nützen
… Angst vor der Ansteckung haben
… in der Nähe von Menschen Masken tragen
… glücklicherweise die Pension erhalten
… die einsamen Tage mit Lesen gestalten
… oftmals Informationssendungen hören
… sich über Aussagen von Politikern empören
… extreme Ansichten verachten
… niemals auswärts übernachten
… Baby-Elefanten-Abstand halten
… Kreativität entfalten
… viel Zeit haben
… Neues wagen
… moderne Technologien nützen
… Hilfsprogramme unterstützen
… enge Kontakte vermeiden
… unter Einsamkeit leiden
… über bekannte Erkrankte berichten
… Schutzkleidung in Hülle und Fülle vernichten
… sich oft die Hände waschen
… Desinfektionsmittel erhaschen
… in diesen Tagen wenig lachen
… sich Gedanken über Todeszahlen machen
… Kleidung aus Katalogen bestellen
… sich die Tage mit Spaziergängen erhellen
… Gott sei Dank nicht im Altersheim wohnen
… hören, dass Ärzte die Triage betonen
… mit Freunden telefonieren
… mit Backen und Kochen imponieren
… sich um ein gutes Immunsystem bequemen
… Vitamin C und D einnehmen
… sich oft ohnmächtig fühlen
… putzend im Haus herumwühlen
… Tage mit gutem Essen gestalten
… zum Ausgleich Fasttage halten
… an die vielen Arbeitslosen denken
… die Aufmerksamkeit auf Kurzarbeit lenken
… ein wenig die Regeln hintergehen
… Familienmitglieder sehen
… Gewinner und Verlierer kennen
… Milliarden an Staatsschulden nennen
… sich nach freundschaftlichen Treffen sehnen
… die Krankheit oftmals erwähnen
… vulnerable Gruppen schützen
… RNA-Impfstoffe benützen
… die Inzidenz auf Ansteckungszahlen richten
… viele Existenzen vernichten
… FFP2-Masken verschenken
… die Aufmerksamkeit auf Homeschooling lenken
… sich wegen der Demos Sorgen machen
… depressiv sein und nicht mehr viel lachen
… Masken-, Test- und Impfverweigerer kennen
… Symptome der schweren Krankheit nennen
… über Virusmutationen nachdenken
… Freunden noch mehr Abstand schenken
… VON ALLEM BETROFFEN
… auf eine bessere Zukunft hoffen
… wieder nach vorne schauen
… auf das Können der Ärzte bauen
… FÜR DAS GESUNDBLEIBEN DANKEN
…in der Hoffnung auf bessere Zeiten nicht wanken!




Unangenehme Gefühle


Enttäuschte Freundschaft

Da und dort – Gedanken immerfort!
Man fragt sich leise, was Freundschaft ist,
man antwortet weise, dass man soundso nichts vermisst,
dass die Sache nicht wichtig ist und man den Schmerz vergisst …

Man fragt, ob Freundschaft möglich ist,
wenn der andere keine Zeit hat,
nicht spricht,
Mühe spart und das Vertrauen bricht.

Freundschaft heißt doch, sein Wesen zeigen,
sich vor dem Leben in Ehrfurcht verneigen,
die Einmaligkeit des anderen achten,
ihn wie eine Blume betrachten.

Freundschaft heißt, sich um den anderen sorgen,
ihm Kraft für sein Leben borgen,
ihn aus der Enge heben
und ein Stück Freiraum geben.

Freundschaft heißt, sich zuwenden, Vertrauen spenden,
Gespräche pflegen, Gefühle hegen.
Achten und verstehen,
nicht verschwiegen alleine gehen.

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