Liebesspektren

Liebesspektren

oder das, was bleibt ...

Barbara Klimo


EUR 22,90
EUR 18,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 184
ISBN: 978-3-99130-084-7
Erscheinungsdatum: 21.06.2022
Liebeswirren verfolgen nicht nur Birgit und Jan, sondern auch Sohn David und Enkel Edgar. In der Annahme, Liebe sei etwas Selbstverständliches, tun sich die Figuren schwer, sie alltagstauglich zu machen. Irrwitzige Liebesgeschichten nehmen ihren Lauf.
„Wer über gewisse Dinge den Verstand
nicht verliert, der hat keinen zu verlieren.“
(Lessing, Emilia Galotti, Gräfin Orsina)


Teil I
Jans Recht, zu verschwinden

3.7.2012 Ich bin gestern hier angekommen und habe fürchterlich geweint. Der Abschied von zuhause – er hat mich mehr berührt, als ich es mir eingestehen wollte.

Ich bekomme David nicht mehr zu Gesicht.
Ich möchte von vorne anfangen, denn ich habe mich in unaufhaltsamen Geschichten verloren.
Dieser Platz scheint mir dafür geeignet zu sein.
Die Leere, die Einöde, viel Arbeit und eine andere Sprache …
ich verstehe sie kaum.

Ich möchte vergessen –
vergessen, was geschehen ist …
alles das, was mit Jan und Eric geschehen ist.
Schuldgefühle erdrücken mich, vor allem David gegenüber, und sein Schweigen macht alles nur noch schlimmer.

David liest in den Tagebüchern seiner Mutter. Es sind mehrere und er blättert darin vorwärts und rückwärts.

4.7.2012 Ich möchte mein Leben verändern. Eine Andere werden …
Dazu fühle ich mich jetzt irgendwie stark genug …
Das Angebot in diesem kleinen Architekturbüro hier ist gut für mich.
Die neue Umgebung, andere Gesichter …
Niemand kennt mich hier und ich kenne niemanden.
Keine alten Geschichten …
Ein Neuanfang –

Ich vermisse David. Er antwortet nicht auf meine SMS.
Birgit hatte nach ihrer ersten Ehe mit Jan zwei Jahre lang mit einem Mann in einer Beziehung gelebt, der sie, mehr oder weniger, nur äußerlich zu begeistern vermochte. Weshalb sie ihm nicht schon früher den Laufpass gegeben hatte, fragte sie sich, nach der Trennung, fast täglich. Diese Trennung wäre aber gefühlsmäßig ein zu großer Aufwand für sie gewesen, da Eric, sie und ihr Sohn David in dieser Konstellation ein einigermaßen lebenswertes Leben ergaben.
Die noch anfallenden Unfallkosten, die zu decken und alle anderen bürokratischen Angelegenheiten, die damit verbunden waren, kosteten Birgit genau so viel Nerven wie Zeit, wie auch der Umzug, die Therapien und der Kampf um das alleinige Sorgerecht von David.

David schlägt ein anderes Tagebuch seiner Mutter auf.

28.8.2009 Ich kann nicht schlafen.
Ich zittere, schwitze und mein Kopf tut furchtbar weh.
Diese Bilder …
David vor mir, wie er weint und schreit. Dann, seine Vorwürfe …
wie einst Jans Vorwürfe …
Als kleines Kind ist David auf dem Boden gesessen und hat zugehört, wie Jan und ich uns ebenfalls Vorwürfe gemacht haben.
Über unsere Ehe, über die Schwangerschaft und die Liebe, die nicht vorhanden war.
Ob Jan mich nicht geliebt hat oder ich ihn, kann ich gar nicht mehr sagen.

Susi –
Sie ist schon von Anfang an meine Konkurrentin gewesen. Das hab’ ich völlig vergessen …
vielleicht hab’ ich mit der Hochzeit auch nur so gedrängt, damit ich Jan haben kann. Ja, mehr noch: ihn besitzen kann …
Ich wollte wenigstens etwas in meinem Leben besitzen und Jan war einfach zu überreden.
Ja, so war’s …
Er wollte doch das Kind haben.
Ich habe gemerkt, dass er mich nicht liebt und dennoch habe ich eingewilligt und gedacht, dass ich im Doppelpack mit einem Kind attraktiver wäre als nur meine Wenigkeit.
Das war aber nicht der Fall.
Ich bin in meiner Mutterrolle immer unattraktiver geworden und Susi ist währenddessen aufgeblüht.
Ja, so war’s …

David war ein Spielball – zwischen Jan und mir.
Ich habe Jan oft damit gedroht, dass ich eines Tages mit David verschwinden würde, wenn er sich weiterhin mit Susi heimlich träfe. Keiner von uns beiden hat jemals bemerkt, dass David das alles mitbekommen hat …

Das ist viel –
Davids Worte ergeben nun Sinn …
mehr als noch vor einer halben Stunde.
Bilder, Worte, Gefühle, sie sind in mir ungeordnet, aber überdeutlich und zum Fassen nah.
Ich möchte das alles wieder gut machen, aber ich weiß nicht, wie.
Ich bin so müde …
unsagbar müde.

David erinnert sich: Der Unfall. Das Spitalbett. Sein Gespräch mit seiner Mutter.
„David, ich …“
„Ich bin müde, lass’ es gut sein.“
„Ich will mich bei dir entschuldigen.“
„Wofür genau?“
„Für alles, was falsch war.“
„Das ist viel.“

David hatte damals den Kopf gesenkt. Dicke Tränen kullerten seine Wangen entlang herunter und Birgit hätte ihn umarmen oder seine Tränen trocknen sollen. Stattdessen saß sie, wie gelähmt, auf dem Stuhl dem Spitalbett gegenüber, und ihre Schuldgefühle hätten sie beinah erdrückt. Zwischen David und ihr hatte sich die unüberwindbare Kluft wieder geöffnet, die vor ihrer gemeinsamen Reise in Vergessenheit geraten und nun sogar wieder grösser geworden war als je zuvor.
„Ich werde es wieder gut machen.“
„Das kannst du doch gar nicht!“, schrie David seine Mutter an und weinte so sehr, dass es den ganzen jugendlichen Körper schüttelte.
„Lass’ es mich wenigstens versuchen“, bat Birgit mit leiser Stimme.

David nimmt das erste Tagebuch seiner Mutter wieder zur Hand und blättert darin weiter.

10.7.2012 Meine Arbeitskollegin Elke macht mir das Leben hier zur Hölle. Dauernd schaut sie mir auf die Finger und bemängelt meinen ungenauen Strich. Ich weiß, dass er ungenau ist, kann ihn aber nicht von heute auf morgen ändern. Ich finde es sowieso sehr anstrengend, dass gewisse Pläne hier noch von Hand gezeichnet werden. Völlig vorsintflutlich ist das …

Ich hab’ immer noch nichts von David gehört. Er hat von seinem Baby ein Bild auf Facebook gepostet. Er hat mich nicht einmal benachrichtigt, als es auf die Welt gekommen ist. Es zerreißt mich innerlich. Ich kann es nicht fassen, dass wir uns so entfremdet haben.

Ich denke an die Zeit zurück, als David, Eric und ich unter einem Dach gewohnt haben. Es war die beste Zeit, die wir hatten. Eric war zwar auch manchmal fies zu ihm. Er hat David immer gestichelt … war wohl eifersüchtig …
Aber die Tage, an denen David und ich zu zweit waren, waren richtig gemütlich. Warum habe ich das damals nicht gemerkt? Warum habe ich Eric und Jan in diese Zweisamkeit reingelassen? Ich wollte doch eigentlich etwas Neues mit David aufbauen …
Dann kam Jan mit seiner Krankheit und alles ging wieder bach­abwärts.

David denkt an die Zeit nach dem schweren Autounfall: Seine Mutter wollte ein neues Leben beginnen, mit ihm zusammen und er hatte sich richtig darauf gefreut.
Doch dann kam Eric.

Wenn Eric nicht auf Besuch war, konnte David aufatmen und einen guten Bezug zu seiner Mutter aufbauen, der jedes Mal, wenn Eric wiederauftauchte, zunichte gemacht wurde. Das war jedes Wochenende der Fall. Eric war in allerhöchstem Maße selbstsüchtig. Sechzehn Jahre älter als David, konnte er es keine Sekunde dabei belassen, sich nicht mit ihm zu messen.
David verbrachte deshalb schon früh seine Wochenenden bei Sabine, seiner Freundin. Als sie schwanger wurde, wollte David mit ihr zusammenziehen, doch da tauchte Jan, sein Vater, auf einmal auf der Bildfläche auf und verlangte von Sabine, ihr Kind abzutreiben. Sabine, vom dreisten Verhalten des Vaters sehr schockiert, verließ David daraufhin. Interessant aber war, dass Jan, der so plötzlich aufgetaucht war, nicht genauso plötzlich wieder verschwand, sondern direkt in Birgits Bett landete. David, der zwar in den letzten zwei Jahren wieder einen besseren Draht zu seinem Vater gefunden hatte, konnte das nächtliche Jauchzen und Stöhnen seiner Eltern, die anscheinend einen zweiten Frühling erlebten, nicht mit derselben Freude teilen. Beim Frühstück saßen sie nun des Öfteren wieder als Familie beieinander, aber die Frage, wie es nun mit Susi oder mit Eric weitergehen sollte, blieb erst einmal ungeklärt. David hatte es damals mit zwei Liebhabern seiner Mutter zu tun und einer davon war sein Vater. Des Nachts belauschte er seine Eltern, die sich gegenseitig bei mehreren Gläsern Champagner anerkennende Worte zuflüsterten. David verstand die Welt nicht mehr. Zudem fing er an, seine Mutter wegen ihres unmoralischen Lebensstils zu kritisieren, die aber weniger zuzuhören schien als noch zu den Zeiten, in denen sein Vater nicht so regelmäßig bei ihnen ein und aus gegangen war.
„Mutter, du wolltest doch was ändern“, ermahnte sie David unaufhörlich. Doch sie verstand es nicht.

„Ich habe doch so viel verändert, David, siehst du es denn nicht? Die Wohnung, wir zwei …“
Sie verstand einfach nicht, dass sie nicht mehr zu zweit waren, sondern zu viert, ja manchmal sogar zu fünft, oder zu sechst, wenn man Marie Joe, die Tochter von Susi und seinem Vater, also seine Halbschwester, dazu zählte. Der Streit, der nun sehr häufig zwischen David und seiner Mutter entfachte, endete jedes Mal damit, dass Birgit darauf beharrte, auch mal etwas genießen zu dürfen.
„Was genießt du denn?“, fragte David dann entrüstet.
„Dass ich begehrt werde und aussuchen kann.“

Eines Nachts, als David wieder nicht schlafen konnte, da sich seine Gedanken unaufhörlich um die Liebschaften seiner Mutter drehten, hörte er ein ihm nicht geläufiges Stöhnen, das nicht aus dem Schlafzimmer, sondern aus dem Bad kam.
Als David in der Badezimmertüre erschien, lag sein Vater auf dem Boden und japste nach Luft. Neben ihm eine Schachtel Tabletten.
„Was ist los mit dir?“ David ließ die Szene völlig kalt. Ihm kam das Ganze wie eine Inszenierung vor. Er hob die Schachtel vom Boden auf und las die darauf aufgeführte Inschrift laut vor: „Sequase.“ Dann richtete er seine Augen in Jans Richtung und fragte mit einem Hauch von Angst in der Stimme: „Was ist das, Papi?“
„Das sind Neuroleptika. Ich habe zu viel davon genommen und bin umgefallen.“
„Ernsthaft?“
„Ja. Wieso?“
„Naja, das Ganze kommt mir hier langsam vor wie eine Realityshow.“
„David, kannst du mir bitte etwas Wasser vom Hahn geben?“
„Klar.“

David liest erst nach einer Weile im Tagebuch seiner Mutter weiter.

13.7.2012 Ich bekomme noch immer die Bilder von Jan nicht aus dem Kopf, wie er in seinem Erbrochenem auf dem Fußboden lag. Jetzt ist es schon zwei Jahre her und die Bilder schwirren immer noch in meinem Kopf herum. Der Krankenwagen, der Notarzt, alle kamen zu spät.
Das Schlimmste für mich ist aber, dass ich zu spät gekommen bin.
Ich weiß auch nicht, wieso ich nicht auf mich gehört habe, als ich am Abend zuvor noch das Bedürfnis hatte, zu ihm zu fahren. Ich kann mir diese Fehlentscheidung nicht verzeihen.
Sie quält mich …

Es ist nicht die einzige Fehlentscheidung, die im Zusammenhang mit Jans Tod gefällt wurde. Als ich gelesen habe, dass die Diagnosen der Ärzte, falsch waren, war ich einfach baff.
Das ist aber auch nicht das Einzige, was mich baff macht, sondern:
Wie konnte ich mit ihm zusammenleben und nichts von seiner Krankheit bemerken? Das frage ich mich die ganze Zeit.
Eine große Schuld lastet auf mir … Sie erdrückt mich fast.

„Ich bin psychisch krank. Wahrscheinlich leide ich an einer Schizophrenie“, klärte Jan seinen Sohn auf.
„Was sagst du da?“, fragte David sichtlich empört. „Du leidest an einer Schizophrenie und sagst niemandem was? Liegst hier plötzlich am Boden rum und röchelst, nimmst von irgendwelchen Tabletten zu viel und niemand weiß etwas davon? Sag’ mal …“
„David“, unterbrach ihn Jan. „Ich war dir zwar nie ein guter Vater, das weiß ich, aber hör’ auf, mir eine Moralpredigt zu halten. Es ist so schon schwer genug.“
„Und glaubst du, für mich nicht? Mein Vater sagt mir gerade, er sei schizophren und ich soll dabei ruhig bleiben? Was ist das überhaupt genau, eine Schizophrenie? Muss ich jetzt Angst haben, dass du in der Nacht in mein Zimmer kommst, mich umbringst und du selbst am nächsten Tag vergessen hast, dass du’s warst?“
„Nein, ganz so dramatisch ist es nicht. Nicht so, wie du es dir vorstellst …“

„Du weißt doch gar nicht, wie ich mir irgendetwas vorstelle“, unterbrach ihn David, „du weißt sowieso nichts von mir …“
„Ach, jetzt kommt der schon wieder …“
„Was macht ihr beide da, mitten in der Nacht?“ Birgit war in der Tür erschienen und schaute auf die beiden runter. David hatte sich neben Jan auf den Badezimmerboden gesetzt.
„Wir streiten“, antwortete Jan auf Birgits Frage. David schwieg.
„Mitten in der Nacht? Fällt euch da nichts Besseres ein?
Ich meine so was wie schlafen zum Beispiel …“ Birgit roch, dass irgendetwas an der ganzen Sache faul war und David, dass nun sein Moment gekommen war, um die Bombe platzen zu lassen.
„Papi hat laut geröchelt, da konnte ich nicht einschlafen.“
Jan, der in Davids blaue Augen schaute und einen hämischen Blick darin erkannte, bekam es mit der Angst zu tun.
„So, du hast geröchelt …“ Birgit hielt nun ihre Arme verschränkt. Da wusste Jan, dass Alarmstufe Rot war.
„Ja, ich hab’ geröchelt wie ein Schwein … so …“
Er kroch nach dieser Aussage röchelnd und ein Schwein nachahmend auf dem Badezimmerboden umher und Birgit musste auf einmal lauthals lachen. Jan schlängelte sich daraufhin an ihren Beinen entlang und fing an, diese auch genüsslich abzulecken. Birgit quietschte, lachte und wieherte wie ein Pferd, während Jan aufgestanden war, um sie in den Hals zu beißen. Er hörte nicht auf zu röcheln und Birgit nicht zu wiehern, woraufhin Jan seine Exfrau packte und sie ins Schlafzimmer verschleppte. David blieb weiterhin auf dem Boden sitzen und sagte lethargisch vor sich hin: „So werden im Haus Bollersberger Probleme gelöst.“ Er verdrehte seine Augen und ging langsam in sein Zimmer zurück.

David blättert weiter.

30.7.2012 Endlich Urlaub! Ich bin zwar froh, obwohl es eigenartig ist, Urlaub zu haben, wo ich doch erst vor vier Wochen damit begonnen habe, hier zu arbeiten.

Ich habe nichts vor.

Vielleicht erkunde ich hier ein bisschen die Gegend oder so und unterbreche dadurch meine Gedanken, die immerfort um Dasselbe kreisen: Um Jans Selbstmord und Davids Rückzug.

David atmet schneller. Er denkt an die vielen Male, an denen er sich zurückgezogen hat. „Ich muss hier weg“, hatte er mehrmals zu sich gesagt. „Ich muss hier weg.“
Es schaudert ihn. Sein Blick schwenkt auf seinen Balkon. Auf dem Boden sitzt sein Sohn Edgar und spielt mit einer Wurst.

„Nein, das kannst du mir nicht antun, David, was mache ich ohne dich?“ Birgit stand in Davids Zimmertür und weinte bitterlich.
David hatte seinen Koffer gepackt, eine Reisetasche und drei Kisten.
„Du hast genug Menschen um dich herum, Mami, du brauchst mich nicht.“
Er wollte nichts mehr mit seiner Mutter zu tun haben und schon gar nicht etwas mit ihr besprechen. Sie hatten die Jahre zuvor genug diskutiert. Ohne Ergebnis. David war sich sicher, dass er das Richtige tat.
Er hatte Sabine angerufen und sie gebeten, ihn, trotz der misslichen Lage, in die er sie gebracht hatte, bei sich aufzunehmen. Sabine stimmte zu, nachdem ihre Mutter ein paar Bedingungen aufgestellt hatte, welche die beiden im Falle von Davids Einzug erfüllen mussten. Eine davon war, Davids Mutter von seinem Auszug zu überzeugen. Doch dies gelang nicht.
„Ich gehe, Mutter, du kannst an meiner Entscheidung nichts mehr ändern, verstehst du? Mir reicht’s einfach mit dir.“
David blickte seiner Mutter während dieser Aussage direkt ins Gesicht, woraufhin Birgit noch lauter zu schluchzen anfing. Sie wollte David plötzlich umarmen. Doch dieser wies sie mit einer schroffen Handbewegung ab. Da er den angemessenen Schwung nicht finden konnte, manövrierte er sie direkt zu Boden und Birgit, die sich auf der Kommode abstützen wollte, zog eine kleine grüne Vase mit sich, die in tausend Einzelteile zersprang. Sie verletzte sich an den vielen Scherben am rechten Unterarm.

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