Was Mörder nicht wissen ...

Was Mörder nicht wissen ...

Hightech-Mörderjagd

Lori Moore


EUR 18,90
EUR 15,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 304
ISBN: 978-3-99131-089-1
Erscheinungsdatum: 31.01.2022
Kommissar Norwin Moon und Kriminal-Assistent Nils Light sind in einem fiktiven Ort in Norddeutschland im Polizeirevier Schwanbüll als Mordermittler im Einsatz. Die Kommissare Moon und Light sind in sieben spannenden, oft beklemmenden Mordfällen auf Mörderjagd.
BAND 1
Sieben Kriminalfälle für Kommissar Norwin Moon

Krimi-Serie
An die Realität angelehnt.
Frei nach wahren Begebenheiten.
Kriminelles Verhalten kommt massenhaft
in allen sozialen Schichten vor.
Es sind reale Verbrechen, die verfremdet wurden.


Widmung

Dieses Buch ist meiner lieben Frau Thea Zander gewidmet. Dank ihrem großen Verständnis und ihrer Unterstützung hatte ich den Freiraum und konnte mich voll auf meine Ermittlungen und das Schreiben dieses Buches konzentrieren.


Warnung

Haftungsausschuss – Mordfälle können verstörend wirken

Dieses Buch beschreibt Gewaltszenen und Sexhandlungen. Es sind Passagen dargestellt, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind. Dies betrifft möglicherweise auch Erwachsene.

Bei diesem Werk handelt es sich um Kriminalromane. Die dargestellten Personen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten oder eine Namensgleichheit mit real existierenden Menschen wären rein zufällig. Alle beschriebenen Handlungen sind zwar an die Realität angelehnt, beziehen sich aber nicht auf konkrete Begebenheiten. Auch hier wären alle Ähnlichkeiten rein zufällig.

Eine Haftung für Zuwiderhandlungen wird seitens des Autors, der Redaktion und des Verlags ausdrücklich ausgeschlossen.

Bei bestimmten Begriffen, die sich auf Personengruppen beziehen und für die nur die männliche Form gewählt wurde, ist dies nicht geschlechtsspezifisch gemeint, sondern geschieht ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit.


Zunahme schwerer Gewalttaten

Seit Jahrhunderten befasst sich die Menschheit mit der Faszination des Bösen, des Düsteren, des Unverstellbaren, des knallharten, blutigen Mordens. Es sind Verbrechen und Grausamkeiten, die wir uns gar nicht vorstellen können. Es sind Gräueltaten, welche die Menschen in Schrecken und Fassungslosigkeit versetzen. Was läuft bei diesen Bestien schief? Weshalb empfinden diese Kreaturen kein Mitgefühl, keine Reue, keine Schuld? Den Forschern auf der Suche nach dem Bösen ist bekannt, dass sich die Gehirne von Schwerstverbrechern im Hirnscan in wichtigen Punkten von denen normaler Menschen unterscheiden. Bestimmte Hirnareale sind bei diesen Monstern nicht aktiv.
Falls Sie die Erwartung haben, dass der Mensch aus der Geschichte lerne, dann irren Sie sich. Wenn der Mensch diese Fähigkeit hätte, würden skrupellose Lügner nicht an die Macht kommen. Es gäbe auch keine brutalen, knallharten Mordfälle. Gewisse Menschen sind einfach schlecht, sie haben keine Skrupel oder Gewissensbisse, sie sind bösartig, kriminell, rücksichtslos und schrecken vor nichts zurück. Ihnen ist das Leid, welches sie anderen Menschen antun, völlig egal. Solche Leute haben nicht das Wohl der Menschen im Visier, sondern nur ihr eigenes. Und dennoch schenken die Leute ihnen immer wieder ihr Vertrauen.
Anscheinend ist der Mensch nicht in der Lage, die nötige Distanz zu seinen Gefühlen einzunehmen. Seine Emotionen kontrollieren ihn und sind deshalb seine direkte Realität.
„Geschichten von Verbrechern“ sind etwas Abstraktes, sie haben in unseren Sinnesempfindungen keine Aussicht auf Erfolg: „Was ja viele denken: Mir passiert so etwas nicht, aber der doch nicht, das kann ich nicht glauben, der war doch immer so nett und so freundlich.“
Das sind beliebte Fehlgedanken.
Die Behörden sind beunruhigt über die Zunahme schwerer Straftaten. Die Wirklichkeit in der Kriminalstatistik entspricht nicht der Realität. Erfasst ist nur die polizeilich registrierte (Hellfeld-) Kriminalität. Das Dunkelfeld der Kriminalität ist nicht ersichtlich.
Das Beispiel der Clan-Kriminalität ist bekannt. Seit Jahrzehnten hat die Politik nicht hingeschaut, auch nicht, als schon längst von „No-Go-Areas“ die Rede war. In vielen Großstädten Deutschlands ist die Clan-Bruderschaft zu einem echten Problem geworden. Es gibt Hinweise, dass diese ihre kriminellen Geschäfte auch in ländliche Gegenden verlagert haben. Der Staat kooperiert mit verfassungsfeindlichen Verbänden. Und der politische Islam wird stark und hoffähig gemacht. Die Politiker in Deutschland verniedlichen und unterschätzen dessen Gefährlichkeit. Den Beamten gelingt es, Parksünder und Steuersünder schnell zu ahnden. Aber bei Straftaten und Körperverletzungen sind sie dazu nicht fähig. Jugendlichen Gewalttätern, die zwei Jahre auf ein Urteil oder länger warten – davon gibt es viele –, diesen ebnet der Staat den Weg zu einer kriminellen Karriere. Gegenüber Straftätern muss die Devise lauten: null Toleranz! Die Schönredner im Parlament haben solche Probleme noch nie gelöst, sie haben diese nur noch verfestigt.
Die Anzahl der Straftaten soll insgesamt gesunken sein. Das wäre erfreulich, wenn da nicht der erweiterte Blick wäre.

Deutschland Kriminalitätslage
- In 4.512 Fällen wurde mit einer Schusswaffe geschossen (2019).
- 5.310.000 (5.3 Millionen) Straftaten wurden im Jahr 2020 polizeilich erfasst.
- 766.262 Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit.
- 3.289 Straftaten gegen das Leben (Fälle die polizeilich erfasst wurden).
- 504.142 Straftaten (2020) in der Metropole Berlin, sie ist somit die gefährlichste Stadt Deutschlands (davor war es Frankfurt am Main).

Es ist festzustellen, dass die Schwerstkriminalität zugenommen hat. Dazu zählen Delikte wie Mord, Totschlag, Vergewaltigung und ganz schlimm der sexuelle Missbrauch von Kindern. Die politisch motivierte Kriminalität von Gewalttaten hat innerhalb der letzten Monate stark zugenommen. Wir stellen fest: In unserer Gesellschaft hat sich die Bereitschaft zur Gewalt gesteigert.
In Ländern, die überproportional von planloser Migration betroffen sind, steigt die Kriminalität. In Deutschland ist das anscheinend anders. Eigentumsdelikte werden kaum noch untersucht und fast nicht aufgeklärt.

Beispiel Drogenhandel
Rotterdam ist einer der grössten Umschlagplätze für Drogen in Europa. Schnell erreichbar auf der Achse Hannover – Berlin.
4200 Kilogramm Kokain (2021) wurden von Drogenfahndern beschlagnahmt, mit einem Strassenverkaufswert von rund 300 Millionen Euro.
930 Killogramm Kokain wurde in gebrauchtem Frittierfett gefunden und weitere 530 Killogramm Kokain (2021).
In Berlin ist der Drogenhandel quasi legalisiert. Wiederholungstäter werden statistisch nur einmal erfasst. Bei einer Doppelstaatsbürgerschaft wird der Täter in der Statistik als Deutscher erfasst.

Die Menschen möchten wissen, was in Zukunft, in dem Land, in welchem sie leben, anders läuft!

Lori Moore


Prolog
Jeder zweite Mord bleibt unentdeckt!

In Deutschland liegt nach offizieller Statistik die polizeiliche Aufklärungsquote bei Mord weit über 90 Prozent. Das tönt gut, aber in den Leichenkellern der Rechtsmedizinischen Institute werden ganz andere Listen geführt. Nach einer Studie der Universität Münster bleibt jeder zweite Mord unentdeckt.
Das heißt, von den rund 11.000 Toten, bei denen in Deutschland Jahr für Jahr fälschlicherweise eine natürliche Todesursache diagnostiziert wird, sind rund 1.200 Opfer von Tötungsdelikten. Bei den anderen Todesfällen handelt es sich um Unfälle, Suizide und ärztliche Kunstfehler,
Ein Mörder muss sich rein rechnerisch nicht zu viele Gedanken machen. Selbst bei ungeschicktem Vorgehen ist die Chance groß, dass das Verbrechen unentdeckt bleibt.
Wie ist so etwas möglich?
Durch privat finanzierte Obduktionen, durch überraschende Geständnisse der Täter, landen immer wieder Mordopfer auf dem Seziertisch, die laut ihrem Totenschein auf natürliche Weise gestorben sind. Und dann wird festgestellt, dass es kein natürlicher Tod war.

Wer ist da Mittäter?
Ein herbeigerufener Arzt stellt die Weichen bei der Leichenschau. Er alleine entscheidet, wie er das amtliche Dokument (Formular) ausfüllt. Er setzt ein Kreuz auf den Totenschein bei: Todesart – natürlich – gewaltsam – unklar.
Ein Mann stirbt an einem frischen Herzinfarkt, Todesart natürlich. Vor ein paar Tagen war er wegen Luftnot und Brustschmerzen bei einem Arzt. Da wurde geprüft, ob der Mediziner bei der Diagnose einen Fehler gemacht hat. Da gibt es einen Verdacht auf einen ärztlichen Kunstfehler.
Alle approbierten Mediziner sind dazu verpflichtet, bei jedem Sterbefall und für jede verstorbene Person einen Totenschein auszustellen. Nur wenn eine äußere Leichenschau erfolgt ist und der Totenschein ausgestellt wurde, kann das Standesamt die Sterbeurkunde ausstellen. Danach kann der Bestatter die Beerdigung durchführen.

Gewaltverbrechen
Bei Tötungsdelikten können die Spuren sehr winzig sein: eine Stichwunde, die sich wieder geschlossen hat, kleine mikroskopische Spuren einer Injektionsnadel, eine Unterblutung der Haut als Folge von Erstickung, Giftmorde oder Tötungen durch inszeniertes Ertrinken in der Badewanne.

Es gibt perfekte Mordmethoden.
Eine ist die, dass es keine Leiche gibt. Ist die Person tot, woran könnte sie gestorben sein?
Oft wird der leichenschauende Arzt getäuscht.
Wie kann man einen Arzt täuschen?
Die Familie sitzt zusammen, da kommt der herbeigerufene Arzt. Eine richtige vorschriftsgemäße Leichenschau wird nicht durchgeführt. Da genügt oft der Eindruck, der Verstorbene sei herzkrank gewesen. Rein äußerlich ist nichts auffällig, obwohl Gewalt gegen den Hals vorliegt. Da wird der Hemdkragen bis ganz oben zugeknöpft und der Fall wird nicht der Polizei gemeldet. Der Arzt will ja, dass die Familie des Verstorbenen weiterhin zu ihm in die Praxis kommt. Haben Hausärzte eine enge Beziehung zur Familie, dann fehlt die nötige Distanz.
Oft besteht die Leichenschau aus Gründen der Pietät nur aus einem schnellen Blick statt einer gründlichen Untersuchung. Die meisten Morde geschehen im nahen Umfeld des Verstorbenen. Auch bei einer äußeren Leichenschau müsste der Arzt beim Toten die Kleider abziehen und in alle Löcher schauen. Nur etwa ein Viertel der herbeigerufenen Mediziner gibt an, den Toten für die Leichenschau (äußere Untersuchung) vollständig entkleidet zu haben.
Wie ist es bei Alters- und Pflegeheimen?

Was Mörder nicht wissen …
… einen Mörder nicht zu entdecken, ist in Alters- und Pflegeheimen am wahrscheinlichsten. Die nehmen es mit der Dosierung von Beruhigungsmittel nicht so genau, weil die Pfleger überlastet sind. Dies passiert ohne Absicht, es wird aufgrund des personellen Notstandes oft eine zu hohe Dosis verabreicht. Das wäre kein Mord, sondern Körperverletzung mit Todesfolge.
Es wurde festgestellt (Studie mit über 9.000 Verstorbenen), dass die Hälfte der Todesfälle Pflegeheimen zugeordnet werden konnten. Sie hatten ein Dekubitus-Druckgeschwür. Das ist ein typisches Merkmal, wenn Patienten lange auf einer Stelle liegen, das heißt, sie wurden nicht bewegt. Jedes Einzelschicksal müsste abgeklärt werden. Es ist reiner Zufall, wenn in Alten- und Pflegheimen Tötungsverbrechen entdeckt werden.
Das liegt daran, dass die Leichenschauen in Deutschland qualitativ schlecht sind. Das kann sich nur ändern, wenn es mehr Obduktionen gibt. Die finden nicht statt, weil von der Politik zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Es bräuchte professionelle Leichenbeschauer. Die Ermittlungsverfahren würden sich dann verdoppeln. Justizminister, die Bundesärztekammer und der Bund der Kriminalbeamten bemängeln die deutschen Zustände. Generalstaatsanwälte weisen seit Jahrzehnten auf Missstände bei der Leichenschau hin.
Kein Politiker will, dass dann die Statistik die doppelte Anzahl Tötungsdelikte vorweist. Das wäre beunruhigend für die Gesellschaft.
Welcher Arzt möchte nachts die Polizei und den Notfalldienst ins Haus holen und den Angehörigen eine Autopsie nahelegen? Die Ärzte attestieren auf dem Totenschein „Herzversagen“. Das ist dann eher eine Verlegenheitsdiagnose, die sich auf die Todesursachenstatistik verheerend auswirkt. Die Leiche wird beerdigt oder kremiert und damit auch die Wahrheit der Todesart.
Es gibt Polizeibeamte, die einen Arzt bremsen. Ein Ermittlungsverfahren bedeutet eine Menge Arbeit: Spurensicherung, Zeugenbefragungen, Nachforschungen, Schreiben ausführlicher Berichte. (kriminalpolizei.de/jeder-zweite-mord-bleibt-unentdeckt)

Was viele Mörder nicht wissen …,
dass bei einer Einäscherung jeder Leichnam ein zweites Mal begutachtet wird. Dabei werden oft in letzter Sekunde Straftaten entdeckt. Deutschland hat eine der höchsten Exhumierungsraten der Welt. Es gibt immer wieder nachträglich berechtigte Zweifel bezüglich der Todesart.
Da zeigt sich, dass diese Statistiken wertlos sind, sie erfassen die wahren Umstände nicht. Die Kriminalitätsrate würde sich nicht erhöhen, die gibt es ja schon, sondern nur die Entdeckungsrate der Tötungsdelikte.

Was viele Mörder nicht wissen …,
sie haben das Recht, zu schweigen und zu lügen. Niemand muss sich selbst belasten. Deshalb darf man als beschuldigte Person grundsätzlich lügen, dass sich die Balken biegen – und zwar in jedem Stadium eines Verfahrens, also bei der Polizei, bei der Staatsanwaltschaft und vor Gericht.
Man darf keine andere Person in ihrer Ehre verletzen oder gar bewusst einer Straftat beschuldigen, die sie nicht begangen hat. Geschichten zu erfinden, ist nicht empfehlenswert. Die Strafverfolger haben raffinierte Fragetechniken, so dass man sich früher oder später in Widersprüche verstrickt. Einfacher ist es, die Aussage konsequent zu verweigern. Die taktische Überlegung dieser Art bespricht man am besten mit dem Anwalt (Strafverteidiger) ab. Der Anwalt kann bei der Einvernahme schon dabei sein.

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