Mord vergammelt nicht

Mord vergammelt nicht

P. R. Mosler


EUR 21,90
EUR 17,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 448
ISBN: 978-3-99131-958-0
Erscheinungsdatum: 02.03.2023
Restaurantbetreiber Dietmar Krahlert wird Zeuge eines Verbrechens. Nicht einmal die Polizei kann ihn schützen. Seiner Tochter Andrea zuliebe taucht er unter. Elf Jahre später machen sich Gerd und Emma an die Aufklärung des Jahre zurückliegenden Verbrechens …
Die Kontrolle durch den Zoll und die mitwirkenden Behörden findet unangemeldet statt, das kennt er schon. Hierbei handelt es sich um die turnusmäßige Kontrolle, die nicht aufgrund eines Verdachtsmomentes oder gar einer Anzeige stattfindet. In der Regel erscheinen die zivilen Beamten zu zweit oder maximal zu dritt. Zunächst treten sie als normale Gäste auf, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Nach einiger Zeit geben sie sich dann als Kontrolleure zu erkennen.
So ist es auch dieses Mal wieder. Dietmar lächelt, als er die drei Männer erblickt, die sich gerade von seiner Servicemanagerin zu ihrem Tisch begleiten lassen. Die Beamten vom Zoll und der Lebensmittelüberwachungsbehörde in Essen waren schon öfter hier. Normalerweise wechseln diese Einrichtungen ihre Mitarbeiter aus, um ein vorzeitiges Erkennen zu vermeiden, aber allem Anschein nach haben sie in diesem Restaurant dafür keinen Grund gesehen. Freundlich begrüßt er die Männer. Dann stellt er sein Team um, damit er sich ausgiebig Zeit für die Führung, die Kontrollen und die Fragen der Beamten nehmen kann. Die Betriebsprüfung bezieht sich diesmal hauptsächlich auf die Einhaltung der Gesetze zum Arbeitsrecht. Doch auch die Wareneingangskontrolle und die Verarbeitung der Lebensmittel werden hinterfragt. Die Kontrolleure sind zufrieden mit dem, was Dietmar vorzuweisen hat. Sie überprüfen dieses Restaurant seit sechs Jahren. In Dietmar finden sie einen Betreiber vor, der kooperativ und offen mit ihnen zusammenarbeitet. Das vereinfacht ihnen ihre Arbeit enorm.
Plötzlich stutzt einer der Beamten. Martin Nordmann ist mit den Listen der Lieferanten beschäftigt. Eine erste Sichtung zeigt ihm keine Beanstandungen auf. Doch dann stolpert er über einen Namen, der sich seit langem in seiner Erinnerung festgesetzt hat.
„Sie kaufen Ihr Fleisch vom Schlachthof Wachowiak in Polen?“, verhört er Dietmar neugierig.
„Ja. Fryderyk Wachowiak kommt jedes Mal zum Essen hierher, wenn er geschäftlich in dieser Stadt zu tun hat. Vor circa neun Jahren war er zum ersten Mal in meinem Restaurant. Er feierte mit seiner Familie den Geburtstag seines Bruders. Im Anschluss bot er mir seine Dienste an. Ich bestelle mein Fleisch regelmäßig bei ihm. Bisher hatte ich keinen Grund zu Beanstandungen. Es kommt frisch hier an, weist die vorgeschriebenen Prüfungen und Dokumentationen aus. Die Lieferung funktioniert einwandfrei. Obendrein ist der Preis äußerst fair. Wieso fragen Sie danach? Ist das ein Problem?“
„Ich bin mir nicht sicher“, erklärt der Beamte offen. Durch sein Entgegenkommen hat Dietmar sich die Ehrlichkeit der Männer verdient. „Wir haben den Schlachthof schon seit einiger Zeit im Auge. Sicher, die haben da eine hervorragende Rinderzucht. Das Fleisch ist nicht zu beanstanden. Zudem wird es schnell verarbeitet und landet zeitnah in den Kühlhäusern. Lange Lagerzeiten konnten nie festgestellt werden. Das Fleisch gelangt unverzüglich zum Verbraucher.“
„Wo liegt dann das Problem?“, erkundigt sich Dietmar.
„Der Betrieb hat eine Lizenz zur Entsorgung ausgemusterter oder schadhafter Ware, wie zum Beispiel kranker Tiere. Sie werden aus der ganzen Umgebung bei ihm angeliefert, dort im Schlachthof separat vorbehandelt, also zerkleinert, um anschließend verbrannt zu werden. Allerdings glauben meine Vorgesetzten wohl, dass nicht die gesamte schadhafte Ware in Flammen aufgeht. Sie vermuten, dass Fryderyk Wachowiak und seine Brüder einen großen Teil für sich abzweigen, der dann ordnungsgemäß etikettiert an die Verbraucher verkauft wird. Sie machen damit einen Millionenumsatz auf Kosten der Gesundheit ihrer Endverbraucher.“
Entsetzt starrt Dietmar den Mann an. „Wieso unterbinden Sie das dann nicht? Das ist doch ein Verbrechen. Daran können Menschen sterben!“, empört er sich.
„Wem sagen Sie das“, bestätigt der Kontrolleur. „Doch bisher konnten wir ihm nichts nachweisen.“ Er mustert seinen Gesprächspartner kritisch. „Haben Sie noch Fleisch vom Schlachthof hier? Ich würde gern ein paar Proben entnehmen.“ Gespannt wartet Martin Nordmann auf die Antwort.
„Tun Sie sich keinen Zwang an“, versichert Dietmar ihm. „Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass meine Ware minderwertig oder verseucht ist, immerhin speist Herr Wachowiak selbst regelmäßig bei mir, aber wenn Sie mit Ihrer Vermutung richtig liegen, zeigt mir das, welches Fleisch ich schnellstens entsorgen sollte.“
Zufrieden machen sich die Kontrolleure ans Werk. Knapp zwei Stunden später ist die angeforderte Unterstützung vor Ort. Systematisch gehen sie die Lieferungen vom Schlachthof Wachowiak durch. Sie entnehmen Proben, die geteilt werden. Die eine Hälfte werden sie zur Überprüfung mitnehmen, die andere Hälfte bleibt bei Dietmar. Damit er die Möglichkeit hat, eine eigene Untersuchung durch ein externes Labor als Vergleich durchführen zu lassen.
Zum Abschied reicht der Zöllner Dietmar die Hand. „Sie waren wirklich sehr entgegenkommend, das haben wir nicht oft. Ich möchte Ihnen einen Rat geben. Wenn Sie sich einen Lieferanten aussuchen, machen Sie bei den ersten Lieferungen eine Qualitätskontrolle vor Ort. Dazu sind Sie als Abnehmer durchaus berechtigt. Lassen Sie sich Zeugnisse und Zertifikate vorlegen. Sehen Sie sich auch den Verarbeitungsprozess an.“
„Das ist eine gute Idee, das mache ich. Vielen Dank.“
Martin Nordmann reicht Dietmar seine Visitenkarte. „Sollte Ihnen doch einmal etwas auffallen, rufen Sie mich ruhig an.“
Es dauert nicht einmal eine Woche, bis Dietmar die Ergebnisse erhält. Auch wenn er sämtliches Fleisch des Schlachthofs sofort entsorgt hatte, ist er froh zu hören, dass es keine Beanstandungen gab. Alle Laboruntersuchungen erwiesen sich als negativ. Er hatte absolut einwandfreies Fleisch. In Gedanken leistet Dietmar den Betreibern des Schlachthofes Abbitte, um im Anschluss unverzüglich eine neue Lieferung zu bestellen.
„Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mir Ihren Betrieb einmal anschaue?“, erkundigt er sich spontan während des Telefonats bei Fryderyk Wachowiak.
„Aber nein, ganz und gar nicht. Lassen Sie mich wissen, wann Sie kommen wollen. Ich würde mich freuen, Sie als Gast begrüßen zu dürfen.“
„In Ordnung, dann melde ich mich, wenn ich die Reisedaten habe. Vielen Dank.“ Dietmar hat keine Ahnung, warum er dem Schlachthofbetreiber nicht gesagt hat, weshalb er diesen Besuch tätigen möchte, aber irgendwie wird er das Gefühl nicht los, dass er seine Beweggründe besser für sich behalten sollte.
Fryderyk schaut nach dem Gespräch versonnen auf sein Telefon. Wieso will der Mann plötzlich seinen Hof besichtigen? Neun Jahre lang hatte der Mann kein Interesse daran. Könnte es sein, dass er spioniert? Vielleicht sogar für die deutschen Behörden? ‚Wir müssen äußerst vorsichtig sein‘, nimmt er sich vor.

Dietmar entschließt sich, den Ruhetag für seine Reise zu nutzen. Früh am Montag macht er sich in seinem in die Jahre gekommenen Ford Granada Turnier auf den Weg. Onkel Philip redet schon seit Jahren auf ihn ein, dass er sich einen jüngeren Wagen zulegen soll, doch sein Herz hängt an diesem Gefährt. Der neunzehn Jahre alte Wagen hat ihn noch nicht ein einziges Mal im Stich gelassen. Sicher, er braucht fast genauso viel Öl wie Treibstoff, was nicht gerade wenig ist, aber er wird auch diese Reise überstehen.
Es liegen jetzt etwa sieben Stunden Fahrtzeit vor ihm, was immer noch die beste Möglichkeit ist, sein Ziel zu erreichen, sich umzusehen und am gleichen Tag zurückzukehren. Fryderyk Wachowiak hat ihm zudem versichert, dass alle drei Brüder über die Mittagszeit für seine Fragen zur Verfügung stehen. Mehr kann er wohl kaum verlangen.
Müde und abgespannt kommt er mittags auf dem polnischen Gut in der Nähe der Stadt Wolsztyn an. Sie ist die etwa fünfundsiebzig Kilometer südwestlich von Posen gelegene Kreisstadt des Landkreises Wolsztyn in der Woiwodschaft Großpolen.
Überaus freundlich empfangen ihn der mittlerweile zweiundfünfzigjährige Hausherr und seine Familie. Das kräftige Mahl, das sie zum Mittag gemeinsam einnehmen, belebt seine müden Geister neu. Keiner der drei Männer weicht seinen gezielten Fragen über den Schlachthof, die Verarbeitungsprozesse oder die Lieferkette aus. Sie beginnen mit einer Führung durch den Betrieb.
„Wie kommt es, dass Sie sich nach so langer Zeit der Zusammenarbeit entschlossen haben, uns einen Besuch abzustatten?“, erkundigt sich der Familienvorstand lauernd bei Dietmar.
Der Blick, den der Mann ihm bei der Frage zuwirft, lässt Dietmars Nackenhaare kribbeln. Irgendwie hat er das Gefühl, in Gefahr zu sein. „Meine Tochter ist langsam alt genug, dass ich sie einen Tag lang allein lassen kann. Das war bis vor kurzem noch nicht so. Daher habe ich alle unnötigen Fahrten aufgeschoben. Aber ich war einfach neugierig auf Ihren Betrieb. Immerhin hat mir das Fleisch, das ich hier beziehe, zu einem sehr guten Ruf verholfen. Deshalb kann ich mich gar nicht genug dafür bedanken, dass Sie mir damals Ihre Karte gegeben haben.“
Zufrieden nickt Fryderyk. ‚Hier gibt es keine Probleme‘, glaubt er zu erkennen. „Das haben Sie Ihrer überaus geschäftsfähigen Tochter zu verdanken“, beteuert er lächelnd. „Was wollte sie eigentlich als Nächstes werden?“
„Das glauben Sie mir sowieso nicht.“ Dietmars Augen blitzen vergnügt auf. „Zirkusdirektor mit eigener Raubtiershow.“
Als Antwort auf seine Aussage ertönt das schallende Gelächter der drei Brüder.
Die Wachowiaks sehen sich alarmiert an, als ein alter Jeep auf das Grundstück fährt, um vor dem Eingang zum Schlachthof anzuhalten.
„Kommen Sie“, fordert Milan Dietmar auf. „Ich zeige Ihnen die Metzgerei und den Schlachtbetrieb.“
„Gern.“
„Uns müssen Sie leider eine Weile entschuldigen“, bittet ihn der älteste Bruder. „Die Geschäfte rufen.“
„Kein Problem, denke ich.“
„Nein, bestimmt nicht“, versichert Milan. „Ich mache das schon. Die Zertifikate habe ich auch bereits herausgesucht.“
Dietmar folgt ihm in das große flache Gebäude, in dem sich der erste Raum als Verkaufsraum entpuppt. Hier wird den Händlern der Umgebung die Ware fachgerecht zerlegt für einen sofortigen Verkauf angeboten.
Nachdem er sich die Papiere angesehen hat, hängen sie ihre Jacken an Haken im Vorraum der nächsten Halle auf. In durchsichtigen Plastikmänteln geht es weiter zum Schlachthof. Die Sauberkeit, die hier herrscht, sowie die eingespielte Routine des Tagesablaufs beeindrucken den Restaurantbetreiber enorm. Dietmar ist sicher, dass die Lebensmittelkontrolleure der deutschen Behörden garantiert einem Irrtum erlegen sind. Er kann sich absolut nicht vorstellen, dass in diesem Betrieb irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Die drei Stunden, die Dietmar für die Besichtigung eingeplant hatte, sind wie im Flug vergangen. Milan begleitet seinen Gast nach beendeter Führung zu dessen Fahrzeug. „Ein interessantes Gefährt“, bemerkt er lächelnd.
„Ja“, stimmt Dietmar zu. „Er ist alt, aber ich würde ihn für nichts auf der Welt hergeben. Wir haben schon viel gemeinsam durchgestanden.“
„Das verstehe ich.“ Milan reicht ihm die Hand. „Kommen Sie gut nach Hause.“
„Danke.“ Während er zügig losfährt, sieht er im Rückspiegel den Mann hinter sich stehen. Die Hände in den Hosentaschen, schaut Milan ihm noch eine Weile nach, dann wendet er sich um. Kurz darauf ist er aus Dietmars Sichtfeld verschwunden.

Irgendwie hat er das Gefühl, dass er etwas Entscheidendes vergessen hat. Da ihm dazu aber nichts weiter einfällt, zuckt er nur die Schultern. In Gedanken rechnet er sich aus, wie lange er für die Rückfahrt benötigt. Die Grenzkontrolle wird sicher auch ein paar Minuten andauern. ‚Die Grenzkontrolle‘, denkt er erschrocken. ‚Das ist es! Meine Jacke‘, begreift er schlagartig. Seine Jacke hängt immer noch in der großen Halle am Kleiderhaken, mitsamt seiner Geldbörse und seinen Ausweisen. ‚So komme ich nicht über die Grenze. Das heißt wohl erst einmal ‚Umkehren‘!‘
Dietmar hat den Hof noch nicht verlassen, als er schwungvoll wendet, um sich seine Jacke zu besorgen. Mit seinem Wagen fährt er direkt neben die Halle, um den Weg so kurz wie möglich zu halten.
„Hallo!“, ruft er beim Betreten und noch einmal: „Hallo?“ Doch niemand antwortet ihm.
Dietmar geht zügig durch, bis er in dem Umkleideraum steht, in dem seine Jacke noch genauso an dem Haken hängt, wie er sie aufgehangen hatte. „Gott sei Dank“, stößt er erleichtert aus. Er schnappt sich seine dunkelblaue Jacke, in die er rasch mit den Armen hineinschlüpft, dabei vernimmt er plötzlich laute Stimmen, die aus dem Nachbarraum bis zu ihm hereindringen.
Da er sich Ärger ersparen möchte, entscheidet er, sich besser bemerkbar zu machen, bevor die Männer sauer auf ihn werden. Dafür macht er einen Schritt auf die Pendeltüren aus blassgrauem PVC zu, durch die er vorhin mit dem jüngsten der Brüder gegangen ist.
Wie angewurzelt bleibt Dietmar vor dem Sichtfenster in den Türen stehen, seinen Blick auf den am Boden liegenden Mann mit der blutigen Kopfwunde und den starr aufgerissenen Augen gerichtet, während er dem Gespräch lauscht.
„Seid ihr jetzt vollkommen übergeschnappt?“, faucht Milan gerade seine Brüder an. „Ihr könnt ihn doch nicht einfach umbringen.“
„Es ging nicht anders“, entgegnet Fryderyk. „Er wusste bereits zu viel. Krakowiak hat ihn auf unsere Spur gehetzt. Außerdem ist er genau in dem Moment in die Halle geplatzt, als unsere Männer das Fleisch verpackten. Als er die gefälschten Etiketten gesehen hat, war ihm sofort klar, um was für eine Ware es sich handelt.“
„Wir können es uns nicht leisten, von einem der Kontrolleure angeschwärzt zu werden“, beteuert auch Ksawery. „Krakowiak gab alle Informationen über uns an Jaroschinski weiter. Daraufhin wollte dieser uns die Behörden auf den Hals hetzen. Und er war nicht bereit, ein Bestechungsgeld anzunehmen. Wir hatten keine andere Wahl.“
„Und was jetzt? Wie wollt ihr das vertuschen?“, fragt Milan aufgebracht.
„Was glaubst du wohl, was das hier ist?“ Die Arme von sich streckend dreht sich Fryderyk einmal um seine eigene Achse. „Wofür ist wohl ein Schlachtbetrieb gut, wenn nicht dafür?“
„Ich soll den Mann zerlegen?“ Entsetzt reißt Milan die Augen auf.
„Wir haben keine andere Wahl. Zerlege ihn! Er wird mit dem übrig gebliebenem Ekelfleisch verbrannt“, befiehlt Fryderyk. „Dann gibt es keine Spuren.“
„Was ist mit Krakowiak?“, verhört Ksawery ihn. „Der Mann wird sich kaum mit Geld beruhigen lassen, wenn er hört, was mit seinem Partner passiert ist.“
Fryderyk lässt sich die Frage durch den Kopf gehen. „Passt auf, ich sage euch, was wir machen. Du, Milan, kümmerst dich um den toten Kontrolleur. Der muss hier schnellstens weg, bevor einer der Arbeiter vorbeikommt. Ksawery, du schnappst dir den Wagen des Mannes und fährst zu seinem Partner. Ich folge dir mit unserem Wagen. Wir beide gehen dann zu Krakowiak. Ich werde ihm weiterhin Schmiergeld anbieten, um ihn zu beruhigen. Er dürfte gierig genug sein, um sofort nachzuzählen, was ihn hinreichend ablenken wird, damit wir ihn ohne Krach erledigen können. Niemand wird das uns zuschreiben. Im Anschluss lassen wir Jaroschinskis Wagen bei ihm stehen. Dann vermuten die Ermittler in ihm den Täter, sodass sie eine Fahndung nach dem Mann herausgeben. Wir halten uns anschließend ein paar Tage bedeckt, bis ich den neuen Kontrolleur in der Tasche habe. Ich weiß auch schon, wer dafür infrage kommt. Also los!“
Dietmar hat mit zunehmendem Entsetzen zugehört, was die drei Männer planen. Was soll er denn jetzt machen? Die wollen einen Menschen umbringen. Einen anderen haben sie schon umgebracht. Er konnte das blutige Gesicht des Mannes auf dem Boden sehen. Seine Gedanken sind noch recht verworren, als er bemerkt, dass die drei Männer den Toten in Richtung Verkaufsraum schleppen. ‚Sie kommen hierher! Sie müssen an mir vorbei!‘, erkennt er mit Schrecken. ‚Wenn sie mich erblicken, bin ich vermutlich ganz schnell genauso tot wie dieser Mann da drinnen.‘ Gehetzt wandern seine Augen umher.

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