Im Schatten der Lichtblicke

Im Schatten der Lichtblicke

Sabine Kuhn


EUR 21,90

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 264
ISBN: 978-3-99130-326-8
Erscheinungsdatum: 25.09.2023
Laura verliert bei der Entführung durch eine mexikanische Drogenbande ihren Mann und ihren kleinen Sohn. Eine Kreuzfahrt und die Liebe zu ihrem Arzt Christian geben ihr Hoffnung und Kraft. Als sie ihrem Entführer erneut begegnet, ist ihr neues Glück in Gefahr.
Prolog


Laura schaute auf die verschneite Landschaft, und ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
Es war kurz vor Weihnachten.
Sie dachte an die letzten beiden Jahre, in denen sich die Ereignisse überschlagen hatten und sie niemals gedacht hätte, dass sie sich erneut auf ein Weihnachtsfest freuen könnte.
Inzwischen hatte sie Frieden mit ihrer Vergangenheit geschlossen.
„Laura?“, holte eine Kinderstimme sie aus ihren Gedanken.
„Ja?“, fragte sie noch etwas gedankenverloren.
„Komm, lass uns reingehen. Wir wollen doch die Weihnachtssterne basteln. Die anderen warten schon.“
„Ja, du hast recht.“
Laura nahm das kleine Mädchen an die Hand und öffnete die Eingangstür zu dem Gebäude, wo sie von zahlreichen Kindern fröhlich empfangen wurde.



1


„Ich halte es für das Beste, wenn Frau Meinhardt ihre fehlende Genesung an einem ruhigen Ort fortführt. Nur so wird sie es langsam schaffen, wieder in ihren Alltag zurückzukehren. Was meinst du, Christian?“, fragte der Chefarzt der Münchner Klinik, Wolfgang Lagerfeld.
Christian Fink saß zusammen mit dem Ärztekomitee des Münchner Klinikums und nickte: „Das denke ich auch. Ich werde gleich mit ihr sprechen.“
Wolfgang fügte hinzu: „Allerdings wäre es ratsam, wenn du sie dabei begleitest.“
Christian Fink schaute den Chefarzt überrascht an: „Wolfgang, mein Spezialgebiet ist nicht die Neurologie und auch nicht die Psychologie.“
„In dem Punkt hast du recht, aber Frau Meinhardt hat zu dir das größte Vertrauen.“
Die Gynäkologin, Doktor Mertens, warf ein: „Christian, ich muss Wolfgang zustimmen. Ich bin mir sicher, dass auch du eventuell auftretende Paniktattacken von Frau Meinhardt problemlos bewältigen kannst.“
Christian Fink ordnete für einen Augenblick seine Gedanken und sagte dann: „Also gut. Ich müsste nur mein Symposium auf der Kreuzfahrt und den Vertrag, den ich als Bordarzt angenommen habe, absagen.“
Wolfgang Lagerfeld überlegte kurz und meinte schließlich: „Warum fragst du Frau Meinhardt nicht, ob sie dich begleitet? Ich glaube, es würde keinen besseren Ort für sie geben als eine Kreuzfahrt, um die schlimmen Ereignisse, die ihr widerfahren sind, zu verarbeiten.“
Christian Fink dachte nach und sagte: „Ja, das ist eine sehr gute Idee. Die Reise würde ihren Genesungsprozess unterstützen. Bis zur Kreuzfahrt sind es noch sechs Wochen. Zeit genug, alles zu organisieren.“
Die Ärzte sahen sich zufrieden an, und Doktor Mertens fügte lächelnd hinzu: „Gut. Somit steht Frau Meinhardts Entlassung im Grunde genommen nichts mehr im Weg.“
Die Ärzte schwiegen, und Doktor Fink warf ein: „Wo soll sie denn hingehen? Sie kann unmöglich nach Hause zurückkehren. Nach all den Ereignissen würde es ihren erreichten Genesungsprozess in Gefahr bringen.“
Doktor Lagerfeld unterstützte Christians Argument: „Wir werden Frau Meinhardt in ihrer Entscheidung unterstützen. Auf keinen Fall dürfen wir sie zu etwas zwingen. Sie hat schlimme Monate hinter sich.“
Christian stand auf und sagte: „Ich werde jetzt zu ihr gehen und mit ihr reden.“
Die Ärzte nickten zustimmend, und Doktor Mertens fügte hinzu: „Wenn wir dich bei dem Gespräch unterstützen sollen, sage bitte Bescheid. Wir haben Frau Meinhardt sehr lieb gewonnen. Was sie erlebt hat, verdient unser Mitgefühl, unseren Respekt und unsere volle Unterstützung. Ich bitte dich, ihr das mitzuteilen.“
Doktor Fink nickte und verließ den Raum.
Laura Meinhardt stand am Fenster und schaute in den Garten des Krankenhauses. Ein leichter Sommerwind ließ die Blätter an den Bäumen tanzen. Es war Ende Juli. Sie beobachtete gerade ein Eichhörnchen, da klopfte es an der Tür. Sie zuckte zusammen und sagte kaum hörbar: „Herein.“
Christian Fink trat ein, und bei seinem Anblick bildete sich ein schwaches Lächeln auf ihrem Gesicht.
„Guten Tag, Frau Meinhardt“, sagte er und lächelte sie an.
„Guten Tag, Doktor Fink“, erwiderte sie leise.
Er sah sie an und fragte: „Wie geht es Ihnen?“
„Etwas besser, danke.“
„Das freut mich“, erwiderte Christian und lächelte.
Christian Fink schaute sie eine Weile an. Laura war eine bildschöne Frau: Sie war fünfunddreißig Jahre alt, schlank, mit blonden, gewellten Haaren und stechenden, wunderschönen blauen Augen, die ihren Schmerz und Traurigkeit widerspiegelten. Sie trug einen dunkelblauen Freizeitanzug und Tennisschuhe.
Christian ging vorsichtig auf sie zu und sagte: „Ich würde gerne etwas mit Ihnen besprechen. Setzen wir uns, oder möchten Sie lieber runter in den Park?“
„Ich würde sehr gerne an die Luft und ein wenig spazieren.“
„Prima, dann gehen wir.“
Im Garten angekommen, schlenderten sie eine Weile schweigend nebeneinanderher und nahmen schließlich auf einer Bank Platz.
„Frau Meinhardt, ihr Genesungsprozess im Krankenhaus ist praktisch beendet“, begann Christian.
Lauras Hände verkrampften sich.
Er legte seine Hand auf ihren Unterarm und fuhr fort: „Daher möchte ich Ihnen einen Vorschlag unterbreiten. Sie haben die letzten Monate schlimme Ereignisse hinter sich gelassen. Und wir sind der Meinung, dass Sie Abstand benötigen, um alles zu verarbeiten, um erneut in den Alltag zu finden. Das kann unter Umständen ein längerer Prozess werden.“
Laura seufzte und sagte leise: „Manchmal glaube ich, dass ich niemals mehr in mein Leben zurückfinden werde.“
Christian sah sie verständnisvoll an und erwiderte: „Frau Meinhardt, wie gesagt, es ist ein langer Prozess. Das wird dauern. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen vorschlagen eine Kreuzfahrt zu machen. In sechs Wochen werde ich für sechs Monate auf einem Schiff mehrere Kongresse abhalten und für die Zeit auch die Funktion des Bordarztes übernehmen. Das Ärzteteam und ich sind der Meinung, dass dies für Sie genau das Richtige wäre.“
Laura schwieg.
Nach einigen Minuten fragte Christian vorsichtig: „Was meinen Sie?“
Laura nickte: „Ich gehe überall hin. Nur nicht zurück nach Hause.“
Sie begann zu zittern, und Christian legte den Arm um ihre Schulter: „Das müssen sie auch nicht. Frau Meinhardt, im Moment geht es nur um Sie: um Ihr Wohlbefinden, Ihre Sicherheit und Ihre Genesung. Sie sind uns allen über diese Monate sehr ans Herz gewachsen. Für meine Kollegen und für mich ist Ihr Wohlbefinden das Allerwichtigste.“
Laura schluckte und sagte dann hilflos: „Sie haben gerade gesagt, dass mein Genesungsprozess im Krankenhaus beendet ist und die Kreuzfahrt erst in sechs Wochen startet. Wo soll ich denn dann zwischenzeitlich hin?“
Christian schwieg.
In dem Moment fing Laura bitterlich an zu weinen. Christian nahm sie in den Arm und beruhigte sie.
Das Ärzteteam beobachtete die Szene vom Fenster aus, und Doktor Mertens kam Minuten später in den Park. Christian sah sie besorgt an. Doktor Mertens setzte sich auf die andere Seite und legte ebenfalls einen Arm um Laura: „Alles wird gut, Frau Meinhardt, das versichern wir Ihnen. Sie waren bis jetzt sehr tapfer. Wir werden eine Lösung finden.“
Christian erhob sich und signalisierte Doktor Mertens, dass er gleich wiederkommen würde.
Laura beruhigte sich langsam und sah Doktor Mertens an: „Es tut mir sehr leid. Ich denke jeden Tag, es wird besser, aber das wird es nicht.“
„Frau Meinhardt, dafür muss noch mehr Zeit vergehen. Was Sie erlebt haben, ist nicht leicht zu verarbeiten, aber sie werden es schaffen. Wir werden Ihnen dabei helfen“, versicherte Katja ihr.
Laura begann erneut zu zittern: „Ich kann nicht nach Hause. Das geht nicht.“
Nach einer Weile war Christian zurückgekommen: „Das müssen Sie auch nicht. Ich habe soeben mit meiner Schwester telefoniert, und wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie bis zu unserer Reise bei uns wohnen.“
Lauras Gesicht hellte sich auf.
„Wir wohnen in Oberstdorf. Ich denke, es wird Ihnen guttun, vor der Reise in einer ruhigen Umgebung zu verweilen“, erklärte Christian.
Laura sprang von der Bank auf und umarmte spontan Doktor Fink: „Von Herzen, vielen Dank. Das werde ich Ihnen niemals vergessen.“
Laura drehte sich zu Doktor Mertens um und sagte mit tiefster Zuneigung: „Überhaupt, was Sie alle für mich diese Monate getan haben, ist unglaublich. Ich danke Ihnen so sehr dafür.“

***

Am nächsten Morgen kam Christian Fink in Lauras Zimmer und fragte sie lächelnd: „Sind Sie bereit?“
Laura lächelte vorsichtig zurück und sagte: „Ja, Doktor Fink. Ich möchte mich ganz besonders bei Ihnen für Ihre ärztliche Betreuung über diese ganzen Monate bedanken. Erst jetzt habe ich erfahren, dass Sie über diesen Zeitraum täglich zwischen Oberstdorf und München gependelt sind. Von ganzem Herzen danke!“
„Das ist nicht der Rede wert. Natürlich bin ich froh, dass ich mich nun wieder ganz dem Klinikum in Oberstdorf widmen kann. Aber Ihre Genesung hatte absolute Priorität.“
„Nochmals danke.“
Christian und Laura betraten gemeinsam den Flur. Alle Ärzte und Krankenschwestern standen dort, um Laura zu verabschieden. Sie war gerührt und dankte allen unter Tränen.
„Frau Meinhardt, ich wünsche Ihnen alles Gute. Und ich würde mich freuen, wenn wir uns wiedersehen“, sagte Katja
lächelnd.
„Danke, Doktor Mertens, selbstverständlich. Trotz der Umstände habe ich Sie alle in mein Herz geschlossen. Sie waren alle einfach derart verständnisvoll und herzlich. Ich werde Ihnen allen immer unendlich dankbar sein.“
Christian und Laura verließen wenig später das Krankenhaus, und er führte sie zu seinem Auto. Die Fahrt legten sie schweigend zurück. Während der Fahrt beobachtete Christian häufig Laura von der Seite, und er fragte sich, ob diese wunderschöne Frau irgendwann wieder Freude am Leben finden
würde.

***

Knapp zwei Stunden später trafen Christian und Laura im Hause Fink ein. Susanne, Christians Schwester, stand schon mit einem Blumenstrauß vor der Tür.
Laura stieg langsam aus und ging zusammen mit Christian auf Susanne zu und begrüßte sie:
„Ich danke Ihnen von Herzen, dass Sie mich aufnehmen. Das werde ich niemals vergessen.“
„Sehr gerne, Frau Meinhardt“, erwiderte Susanne und überreichte ihr die Blumen.
Laura war gerührt: „Vielen Dank. Die Blumen sind wunderschön!“
Laura betrachtete Susanne. Sie war sehr attraktiv, hatte blonde lange Haare, blaue Augen und war viel jünger als Christian. Sie sahen gar nicht aus wie Geschwister. Christian dagegen war sehr groß, schlank, Mitte vierzig, sehr männlich, mit markanten Gesichtszügen. Er hatte braunes Haar und honigbraune Augen.
Laura schaute sich um. Es war ein großes Anwesen und sehr gepflegt angelegt. Und was Laura auf den ersten Blick am meisten gefiel, war der atemberaubende Blick auf die Berge. Das Haus von Christian Fink war eine Villa im modernen alpenländischen Stil.
Sie traten ein, und Susanne zeigte Laura das Haus und ihr Zimmer. Es war liebevoll eingerichtet, mit der perfekten Kombination modernen Stils und alpenländischer Akzente.
Susanne lächelte Laura an und meinte: „Wenn Sie möchten, können wir gleich nach Kempten fahren und alles besorgen, was Sie benötigen.“
Laura nahm das Angebot dankend an: „Ja, das wäre prima.“
Außer ihrer Handtasche und einem kleinen Trolley trug Laura nichts bei sich. Ihr Verwalter hatte dem Krankenhaus diese persönlichen Sachen mit ihren wichtigsten Dokumenten, Ausweisen und Bankkarten sowie etwas Kleidung nach dem schlimmen Vorfall übergeben.
Christian verabschiedete sich: „Frau Meinhardt, wir sehen uns heute Abend.“ Und an seine Schwester gerichtet sagte er: „Suse, wenn irgendetwas ist, ruf mich an.“
„Mache ich! Jetzt bist du ja wieder um die Ecke“, sagte sie lächelnd.
Susanne und Christian umarmten sich herzlich, und er fuhr weg.
Laura sah sich im Haus um.
„Sie und Ihr Bruder haben ein sehr herzliches Verhältnis“, stellte Laura mit einem Lächeln fest.
„Ja“, stimmte Susanne ihr zu. „Und das, obwohl Christian nur mein Halbbruder ist. Das erklärt den Altersunterschied und auch, dass wir uns nicht wirklich ähnlich sehen.“
Laura lächelte sie an: „Sie können sich sehr glücklich schätzen, dass Sie so einen fürsorglichen Bruder haben.“
„Das stimmt. Christian und ich haben die gleiche Mutter. Mein Vater verstarb, als ich sechs Jahre alt war. Ab dem Moment hat Christian auch eine Art Vaterrolle übernommen. Meine Mutter war ihm dafür immer sehr dankbar.“
Laura zögerte und fragte schließlich: „Und Ihre Mutter?“
„Unsere Mutter lebt in Edinburgh. Dort hat sie während eines Seminars meinen Vater kennengelernt, und er hat sich damals für sie und für ein Leben mit ihr in Oberstdorf entschieden. Das konnte er beruflich gut einrichten. Beide hatten jedoch geplant ihren Lebensabend in Edinburgh zu verbringen. Diesem Wunsch ist meine Mutter vor zwölf Jahren nachgekommen. Ich hatte gerade mein Studium absolviert und mein erstes Jobangebot. Das war für meine Mutter der perfekte Zeitpunkt, ihren Traum zu verwirklichen.“
„Fühlt sich Ihre Mutter nicht ein bisschen einsam in Edinburgh, weit weg von Ihnen und Doktor Fink?“, fragte Laura überrascht.
„Mein Vater hat eine sehr große Familie. Sie haben meine Mutter vom ersten Tag an ins Herz geschlossen. Wir verbringen auch jedes Jahr Weihnachten gemeinsam in Edinburgh. Das ist immer ein sehr schönes Fest.“
Laura wurde kreidebleich. Alle Erinnerungen an ihr letztes Weihnachtsfest waren plötzlich wieder da.
Susanne schaute sie verunsichert an: „Ist alles in Ordnung?“
Laura schluckte und meinte kopfnickend: „Ja. Es ist nur so, dass meine Erinnerungen an Weihnachten seit dem letzten Fest überschattet sind.“
Susanne wirkte verlegen und wusste nicht, was sie sagen sollte.
Laura ließ ihren Blick erneut durch das schöne Interieur des Hauses schweifen: „Sie haben es wirklich sehr schön hier. Sie verfügen über einen außerordentlich guten Geschmack. Diesen Ort kann ich mir sehr gut für Feierlichkeiten vorstellen, erst recht mit dieser atemberaubenden Aussicht“, stellte sie bewundernd fest.
„Danke. Das ehrt mich sehr. Mein Bruder hat mir erzählt, dass Sie eine bekannte Eventmanagerin aus Berlin sind.“
Laura lächelte schwach: „Das war ich einmal. Ich war einmal so vieles. Jetzt bin ich gefühlt gar nichts mehr.“
Susanne lenkte ab und sagte: „Möchten Sie, dass wir gleich losfahren, um Ihre Besorgungen zu erledigen?“
Laura nickte dankbar.
Auf dem Weg nach Kempten schwiegen sie. Susanne wusste von ihrem Bruder nur, dass Laura eine ganz schwere Zeit hinter sich hatte. Und das hatte sie soeben beim Gespräch über Weihnachten gemerkt. Aufgrund seiner ärztlichen Schweigepflicht hatte ihr Bruder nicht mehr sagen dürfen. Und sie würde Laura auch nicht bedrängen. Ihr einziges Vorhaben war es, Laura eine gute und erholsame Zeit zu bieten.
Schließlich kamen sie im Einkaufszentrum an, und Laura stieg aus. Gemeinsam gingen sie zu dem Haupteingang. Laura zögerte. Es waren plötzlich so viele Menschen, das war sie gar nicht mehr gewohnt. Susanne kam auf sie zu und legte vorsichtig einen Arm um sie: „Alles in Ordnung?“
Laura nickte: „Ja, ich bin nur etwas entwöhnt. Ich war ewig nicht mehr unter Menschen. Zumindest nicht unter so vielen.“
„Sollen wir lieber einen anderen Tag wiederkommen?“, fragte Susanne fürsorglich.
Laura schüttelte vorsichtig den Kopf und antwortete: „Das ist sehr lieb von Ihnen, aber ich muss langsam zurück in die Normalität finden.“
Gemeinsam gingen sie in eine Parfümerie und anschließend zum Drogeriemarkt. Danach besuchten sie noch zwei Bekleidungsgeschäfte. Laura suchte die elementaren Dinge aus sowie einige Hosen und Blusen. Dazu wählte sie auch einige Strickjacken, Pullover und zwei Kleider. Im Anschluss führte Susanne sie noch in ein Schuhgeschäft. Dort entschied Laura sich für schwarze Ballerinas, roséfarbene Absatzsandaletten passend zu dem Kleid, das sie soeben gekauft hatte, und helle Sneaker mit goldfarbenen Applikationen.
Susanne merkte plötzlich, wie müde Laura wirkte, und sagte: „Sollen wir eine Pause machen? Wir könnten dort drüben im Café etwas trinken, es liegt ein wenig abgelegener.“
„Vielen Dank, Susanne, das ist eine sehr gute Idee“, sagte Laura dankbar.
Sie nahmen Platz und bestellten zwei Tassen Tee.
Laura lächelte sie an: „Von Herzen vielen Dank für alles. Da wir ja nun sehr viel Zeit miteinander verbringen werden, möchte ich Sie fragen, ob es in Ordnung ist, wenn wir uns duzen?“
„Sehr gerne, Laura“, stimmte Susanne ihr herzlich zu.
„Susanne, wenn dir mit mir alles zu viel wird, sage es mir bitte. Ich möchte auf keinen Fall deinen Alltag oder deine Routine durcheinanderbringen.“
„Das tust du bestimmt nicht. Ich habe mich gerade von meinem Freund getrennt. Na ja, inzwischen ist es über einen Monat her. Und um ehrlich zu sein, tut es mir gut, wenn ich ein wenig Abwechslung und Gesellschaft habe. Mein Bruder ist als Arzt sehr oft unterwegs und muss jetzt auch viel für die bevorstehende Kreuzfahrt vorbereiten.“
„Dann bin ich beruhigt. Ich werde deinem Bruder und dir immer unendlich dankbar sein. Was ihr für mich tut, ist einfach unglaublich und nicht selbstverständlich. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.“
Susanne griff nach ihrer Hand und sagte aufrichtig: „Ich weiß von meinem Bruder nur, dass du ganz schlimme Ereignisse hinter dir hast. Ich möchte einfach, dass es dir gut geht und dass du dich bei uns sicher und vor allem wohlfühlst.“
5 Sterne
Im Schatten der Lichtblicke  - 11.01.2024
Lyn L.

Die Autorin hat es wieder ein mal geschafft eine Mischung aus Romantik und Kriminalplot zu präsentieren. Es ist zugleich spannend, herzerbrechend traurig, einfühlsam und doch voller Zuneigung. "Im Schatten der Lichtblicke" ist meine Meinung nach absolut empfehlenswert.

5 Sterne
Sehr spannend und fesselnd - 26.12.2023
Daniela Maiwald

Das war auch wieder ein sehr spannendes und fesselndes Buch bei dem man nicht aufhören kann zu lesen. Feuchte Augen und Gänsehaut beim lesen inbegriffen. Auf alle Fälle sehr zu empfehlen. Ich freue mich auf weitere Bücher von Frau Kuhn

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