Ein schönes Leben hab ich nie gelernt!

Ein schönes Leben hab ich nie gelernt!

Christoph Klier


EUR 20,33
EUR 16,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 496
ISBN: 978-3-95840-116-7
Erscheinungsdatum: 05.09.2022
Christoph würde alles tun, um seine große Liebe Frank für sich zu gewinnen. Doch als Frank nach langer Zeit tatsächlich Interesse zeigt, sind Christophs seelische Wunden bereits zu tief. Meint Frank es wirklich ernst - und wird Christoph seinen Weg finden?
Einleitung

Er ist noch jung, auf dem alten Foto.
Frank ist in einem hübschen, silbernen Rahmen eingefasst und steht im Wohnzimmer, auf dem Kaminsims. Ich nehme es in die Hand und schaue in sein jugendliches und schönes Gesicht. Dabei kommen alte Erinnerungen hoch und mir wird ganz warm ums Herz, wenn ich an ihn denke, denn es war eine harte, aber auch schöne Zeit.

Als ich ihn zum ersten Mal, im Juli 1990, beim Sommerfest unserer Firma, sah, war er umringt von hübschen Frauen.
Mich störte es überhaupt nicht, dass sie mit ihm flirteten. Ich konnte es ihnen nicht verdenken, sich mit so einem stattlichen, blonden Mann gerne zu umgeben.
Ab und zu trafen sich unsere Blicke. Er hatte wunderschöne, tiefblaue Augen und sein süßes Lächeln war betörend.

Der Zufall kam mir zu Hilfe, denn irgendwann standen die Kolleginnen auf, um geschlossen die Waschräume aufzusuchen.
Jetzt saß er allein am Tisch. Er nahm sein Bierglas und prostete mir zu.
Meine Kollegen machten sich schon lustig, dass ich immer wieder zu diesem blonden, extrem geilen Typen schauen musste.
Sie wussten von meiner Neigung und sagten höhnisch:
„Bei dem hast du sowieso keine Chance. Außerdem ist der eine Hete, das sieht man doch!“
Damit hatten sie vielleicht auch recht, denn was will so ein gut aussehender Junge mit einem leicht dicklichen Etwas, so wie ich es war, anfangen?
Ich sah wirklich nicht gut aus. Ich kam vor einem halben Jahr, direkt aus dem Heim, nach Celle. Ich hatte gerade meine Industriekaufmannslehre abgeschlossen und fand keinen geeigneten Job, deshalb musste ich Hamburg verlassen und hier eine Stelle als Buchhalter annehmen. Da ich nicht viel verdiente und der Großteil des Gehaltes meiner viel zu überteuerten Wohnung zum Opfer fiel, konnte ich mir auch nicht das kaufen, was mir gefiel. Teilweise lief ich noch in Secondhand-Klamotten herum, die mir das Jugendheim stellte. Ich hatte schulterlange gelockte, dunkelbraune Haare, die kaum zu bändigen waren. Dass ich mir sie auch abschneiden lassen hätte können, darauf war ich damals gar nicht gekommen. Es hatte mal jemand zu mir gesagt, ich sehe aus wie Patachon, denn meine Größe lässt auch zu wünschen übrig.

Ich konnte trotzdem meinen Blick nicht von ihm nicht abwenden. Es war wie ein Bann, der mich gefangen hielt.
Er lächelte wieder und winkte mich zu sich an seinen Tisch.
Ich schaute mich um, weil ich dachte, er meinte einen anderen, aber als ich auf mich deutete, nickte er zustimmend.
Ich konnte es nicht fassen, dass er Notiz von mir genommen hatte. Ich stand, mit weichen Knien, auf und ging rüber zu ihm.
Ich hatte Mühe, meine Aufregung und Erregung unter Kontrolle bringen.
Mein Körper bebte und das war kaum vor ihm zu verbergen.
Als er sich erhob, strahlten mir seine muskulösen Schultern förmlich entgegen. Er trug ein enges Muskelshirt und eine fast schon unverschämt enge, hellblaue Hose.

„Hallo, ich bin Frank!“, brachte er mir mit einer Stimme entgegen, die mich butterweich werden ließ.
„Hallo, ich bin Christoph!“, entgegnete ich ihm, leicht verschämt.

Ich freute mich, dass er sich für mich interessierte, und ich fühlte mich so gut dabei.
Auch wenn unser Gespräch anfangs nur schleppend in Gang kam, unterhielten wir uns nach ein paar Bieren doch recht gut, bis er anfing, mir von seiner Freundin vorzuschwärmen, da wusste ich, dass ich bei ihm wirklich keine Chance hatte!
In den nächsten Tagen konnte ich an nichts anderes denken als an den schönen Frank und wurde fast verrückt, ihn niemals haben zu dürfen.
Mir blieb nichts anderes übrig, als ihn nur in meiner Fantasie eine große Rolle spielen zu lassen.

Das war echt hart für mich. Ich konnte meine Gedanken und Gefühle einfach nicht unter Kontrolle bringen, was er auch merkte, denn inzwischen hat er auch erfahren, dass ich vom anderen Ufer bin und wenn wir uns mal zufällig auf dem Flur begegneten, reagierte ich total verschüchtert, auf ihn.
Noch schwerer wurde es, als er mich, Jahre später in seiner Abteilung holte.
Ich fühlte mich absolut nicht wohl in der Buchhaltung und da machte ich auch keinen Hehl draus.
Frank, der das auch mitbekam, sprach mich eines Tages an und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, im kaufmännischen Bereich zu arbeiten.
Ich war total begeistert und sagte sofort zu. Ich hatte es geschafft! Nicht nur, dass ich jetzt endlich aus der Buchhaltung herauskam, ich durfte auch endlich jeden Tag mit ihm zusammen sein.
Er war inzwischen der Verkaufsleiter unserer Firma und galt bei den Kollegen als eher strenger Chef.
Ich hatte deswegen ein bisschen Angst vor dem Wechsel, aber wider Erwarten kam ich super mit ihm aus.

Frank sah in den drei Jahren nach unserem ersten Kennenlernen noch viel besser aus.
Er wurde viel männlicher und bekam noch mehr Sex-Appeal, als er ohnehin schon hatte.
Durch sein Handball- und das regelmäßige Krafttraining wurde sein Body noch muskulöser.
Frank machte mich so kirre, wenn er mich auch nur anschaute.
Er grinste dann nur immer und sagte:
„Ganz ruhig, mein Kleiner, es ist alles Gut!“
„Mein Kleiner“, das sagte er immer zu mir und er wusste ganz genau, dass er mich damit kriegen konnte. Ich mochte es, wenn er mich so nannte, denn es hatte so was Vertrautes.
Es machte ihm aber auch riesigen Spaß, mit mir zu spielen, und es freute ihn, wenn ich dann einen roten Kopf bekam.

Ein paar Monate, nachdem ich in seiner Abteilung angefangen hatte, übernachtete er zum ersten Mal bei mir.
Es war nach der Weihnachtsfeier, wo er ein wenig zu tief ins Glas geschaut hatte und weil er deswegen mit seiner Freundin keinen Ärger bekommen wollte, bat er mich, mit zu mir kommen zu dürfen.
Ich konnte nichts machen, denn als ich von der Toilette wieder kam, lag er schon, bis auf seine Unterhose ausgezogen, in meinem Bett und als ich dann fragte, wo ich denn schlafen solle, zog er mich unter die Decke und kuschelte sich ganz dicht an mich.
Ab diesem Zeitpunkt war ich auf einen Schlag nüchtern und ich konnte die ganze Nacht, vor Erregung, nicht schlafen.

Frank gefiel es bei mir und er kam immer öfters nach der Arbeit zu mir.
Wir wurden richtige Freunde.
Leider nur Freunde, denn ich wollte mehr.

Er berührte mich oft oder nahm mich einfach nur in dem Arm und wenn er bei mir übernachtete, schliefen wir in einem Bett, denn er liebte den engen Körperkontakt.
Wir lagen in Löffelchenstellung zusammen. Sein Atem war heiß und wohlriechend. Ich spürte seinen unglaublich großen Schwanz an meinem Arsch.
Frank roch so lecker, auch wenn er mal nicht geduscht hatte.
Im Gegenteil, ich hätte ihn dann am ganzen Körper ablutschen können.
Dieser Gedanke löste in mir so eine Geilheit aus, dass ich, wenn er morgens ging, meine Fantasie spielen lassen musste, sonst wäre ich durchgedreht.
Wir waren beide so in die Firma verstrickt, dass es unmöglich war, ihm mal wenigstens nur einen Tag, aus dem Weg zu gehen.
Selbst die Urlaube mussten wir zusammen nehmen, weil der Betriebsablauf es nicht anders zuließ.
Dadurch wurde unsere Freundschaft noch dicker.
Wir verbrachten immer mehr Zeit, ganze Abende zusammen, was mir richtig gut gefiel, denn ich konnte gar nicht oft genug meiner großen Liebe nahe sein.

Auch wenn Franks Freundin eine Rivalin war, verstand ich mich einigermaßen gut mit ihr. Sie war nett und hatte nichts dagegen, dass Frank so oft bei mir übernachtete.
Sie sagte dann immer, dass sie dann auch mal Zeit für sich hätte und ihre Freundinnen einladen könnte.
Wir unternahmen auch viel zu dritt, was uns allen viel Spaß machte.
Wir feierten oft zusammen und machten die Gegend unsicher.
Ich war in dieser Zeit sehr happy und konnte es gar nicht fassen, dass ich so einen geilen besten Freund hatte, gerade weil ich so unscheinbar aussehe und zu der Zeit immer noch ein paar Pfunde zu viel auf meinen Rippen hatte.
Wenn ich das damals schon gewusst hätte, durch welches tiefe Tal ich wegen Frank noch gehen musste, wäre mein Leben bestimmt anders verlaufen.

Als er sich mit 27 Jahren, das war Anfang 1996, von seiner Freundin trennte, wurde unsere Freundschaft noch enger.
Das dachte ich zumindest, denn die Enge bezog sich mehr und mehr auf das Wort:
„Vereinnahmen!“
Wir machten jetzt in der Firma viel mehr Überstunden, verbrachten noch mehr Freizeit miteinander. Es gab keine Nacht, in der wir nicht zusammen schliefen, leider nur als Freunde, denn mehr ließ er nicht zu.

Jedes Jahr flog er mit seiner Freundin zweimal in den Urlaub und ich wurde immer fast wahnsinnig vor Sehnsucht, nach ihm. Ich konnte es dann gar nicht abwarten, dass Frank wieder zurückkam.
Ich freute mich dann wie ein Schneekönig, dass ich ihn wieder hatte und ihn in meine Arme schließen konnte.
Einige Wochen, nach seiner Trennung fragte er mich allen Ernstes, ob ich mit ihm wegfliegen wolle, denn ich wäre der Einzige, mit dem er Spaß haben konnte. Mir blieb der Atem weg und ich konnte es nicht glauben, was er da eben zu mir gesagt hat:
„Willst du mit mir in den Urlaub fliegen?“
„Er hat mich gefragt. Jaaa!“
Wir saßen gerade auf seinem Balkon, bei 30 °C im Schatten, und ich zerlief vor Hitze, als er mir diese Frage stellte, dann ging er ins Wohnzimmer und kam mit zwei Umschlägen zurück.
Er lächelte mich an und sagte:
„Drei Wochen Bali, das haben wir es uns verdient!“
Ich konnte meiner Freude nicht genug Ausdruck verleihen und sprang ihm an den Hals.
Bali war genial und wir hatten richtig viel Spaß zusammen.
Die Sonne und das Meer waren traumhaft.

In diesem Jahr fuhren wir dann noch zweimal weg.
Einmal nach Südfrankreich und einmal in die Berge in den Winterurlaub.
Es war einfach klasse!!

Er wusste, dass ich unsterblich in ihn verliebt war, aber all mein Bemühen war umsonst, denn er hielt mich immer auf Abstand.
Eine Umarmung und ein Küsschen auf meine Wange waren die einzige Zuneigung, die ich von ihm bekam.
Ich litt Höllenqualen, aber ich schaffte es, bis dato nicht verrückt zu werden.
Ich wollte doch Frank nicht durch einen dummen Spruch von mir verlieren.
Also blieb alles so, wie es war.
Ich liebte unsere Wochenenden.
Wir fuhren freitagabends entweder zu ihm oder zu mir.
Als Erstes entledigten wir uns von unserer Arbeitskleidung.
Generell lief Frank bei sich und bei mir nur in einem knappen Slip herum.
Das gehörte auch wieder zu seinem Plan, mich heiß zu machen, um mich noch mehr an ihn zu binden. Ich war praktisch abhängig von ihm. Ich konnte mich ja auch nicht in seiner Anwesenheit befriedigen, um meine Nervosität zu bändigen.
Das hätte Frank auf jeden Fall mitbekommen.
Er bekam komischerweise sowieso alles mit, was ich tat, auch wenn er mal nicht da war, denn er kontrollierte mich mehr und mehr.
Ich hatte es einmal in den Ferien im Hotelzimmer gewagt, mir einen runterzuholen.
Es war, wie ich dachte, die beste Gelegenheit dazu, da Frank nach einem Strandbesuch in den Wellnessbereich gegangen war, um noch im Kraftraum ein paar Kilos zu pumpen. Leider habe ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht und er stand ein paar Minuten später im Zimmer.
Wie ich später erfuhr, hatte der Bereich wegen einer Wartung geschlossen.
Er schaute sich kurz mein Elend an und verschwand aus unserem Raum, so schnell wie er hereingekommen war.
Ich zog mich schnell an und lief ihm nach.
Ich suchte ihn im ganzen Hotel.
Nach unzähligen unbeantworteten SMS fragte ich die Dame an der Rezeption, aber sie hatte auch nichts von Frank gehört oder gesehen.
Ich machte mir große Sorgen und die schlimmsten Vorwürfe.

„Scheiße!“, rief ich laut. „Warum habe ich mich zu so was hinreißen lassen?“

Frank ließ sich die ganze Nacht nicht blicken.
Ich schlief nicht eine Minute und stand zweimal auf, um ihn zu suchen, aber er blieb verschwunden.
Ich weinte und wünschte mir, dass es nie passiert wäre, aber ich konnte es jetzt leider nicht mehr rückgängig machen.
Nächsten Morgen ging ich zum Frühstück.
Völlig verkatert saß ich vor meinen Brötchen und hatte überhaupt keinen Hunger.
Plötzlich tauchte Frank, aus heiterem Himmel im Speisesaal auf.
Freudestrahlen, kam er auf mich zu und gab mir ein Küsschen auf meine Wange.
Ich war so glücklich, ihn zu sehen, dass ich ihm gleich an den Hals sprang und ihn umarmte.
„Na, haste dir Sorgen gemacht?“
Ich beantwortete seine Frage mit einem deutlichen:
„Ja!“
Er lachte und sagte, dass ich gestern Abend ja mit mir selbst genug beschäftigt war und ihn dabei bestimmt nicht bräuchte, deshalb wäre er die ganze Nacht, um die Häuser gezogen.
Ich habe mir danach geschworen, dass ich mir nie wieder einen wichsen werde, wenn ich mir nicht sicher bin, dass er gleich um die Ecke kommen könnte.
Viel später gab er mir zu verstehen, dass er es überhaupt nicht mochte, wenn ich mir einen runterhole, und angewidert von dessen Anblick war.


Kapitel 1

Die Jahre 1996–98 verliefen richtig gut. Wir unternahmen viel zusammen, waren oft schwimmen, gingen viel spazieren und schauten gerne neue Filme im Kino.
Es hätte immer so weitergehen können, aber wie das Leben halt so spielt, kam alles anders, als man denkt.
Es war an einen verregneten Freitag im Herbst 1998.
Eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag, da rief mich Frank schon morgens vor der Arbeit an, um mir zu sagen, dass er mich heute nicht abholen kann, weil er Besuch habe und nach dem Feierabend sofort wieder nach Hause müsse.
Das kam mir sehr ungewöhnlich vor, denn sonst hat ihn noch nicht einmal seine Freundin davon abgehalten, mich morgens abzuholen.
Geschweige denn, mich wieder nach Hause zu bringen!?
Ich fragte ihn dann vorsichtig im Büro, wer denn bei ihm zu Besuch sei, aber er antwortete nur kurz, dass Christian, ein alter Freund aus meiner Heimatstadt Nürnberg, gestern Abend unverhofft vorbeigekommen war und bei ihm übernachtet hatte.
Leider hätte heute Morgen dann die Zeit gefehlt, um mich abzuholen.
Er entschuldigte sich nochmals bei mir und sagte, dass er dieses Wochenende leider nicht zu mir kommen könnte, da Christian, denn so hieß sein Freund, noch bis Sonntag bleiben würde und weil sie sich lange nicht gesehen haben, sich unheimlich viel zu erzählen hätten.
In mir brach eine Welt zusammen, ich sagte aber trotzdem, mit einem Kloß im Hals:
„Okay, kein Problem!“

Ich grübelte das ganze Wochenende.

„Warum ruft er denn nicht mal an?“, dachte ich immer wieder.
Nicht ein Lebenszeichen bekam ich von ihm und in mir kam die pure Eifersucht hoch.
Ich stellte mir vor, was er alles mit diesem Christian anstellen könnte.
Ich sah die beiden schon im Bett, eng umschlungen und schweißgebadet, den wildesten Sex machen und bei den Gedanken wurde ich wahnsinnig.
Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und versuchte, mich mit allem möglichen Scheiß abzulenken, aber es gelang mir einfach nicht.
Immer wieder kamen die wildesten Fantasien in mir hoch und ich konnte dann meine Tränen nicht unter Kontrolle halten.

„Warum meldet er sich nicht?“, heulte ich jetzt.

Endlich war das qualvolle Wochenende vorbei und ich fuhr, Montagmorgen, allein in die Firma.
Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht eine Minute geschlafen und gehofft, dass Frank sich wenigstens heute Früh meldet, um mich abzuholen, aber leider rief er nicht an und es kam auch keine SMS von ihm.
Es war ein widerlicher Novembertag und es regnete und stürmte.
Auf der fünf Kilometer langen Fahrt von mir zu Hause in die Firma konnte ich, vor Müdigkeit, kaum meine Augen aufhalten.
Nur allein das Gefühl aus Wut, Eifersucht und großer Angst, dass Frank mir etwas sagen würde, was mir wehtun könnte, ließ mich nicht am Steuer einschlafen.
Bald fuhr ich den Weg zum Parkplatz hinauf.
Von Weitem sah ich schon Licht in unserem Büro. Ich stellte meinen Wagen neben seinem ab und hielt noch ein wenig inne, um mich innerlich zu fassen.
„Warum ist er schon so früh im Büro?“, dachte ich.
Eigentlich hatten wir in diesen Tagen nicht viel zu tun und es war unnötig, Mehrstunden zu machen. Ich stieg aus meinem Auto aus und ging hoch ins Büro. Die Tür stand offen und mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass ich etwas falsch gemacht haben könnte und er mir deshalb seine Freundschaft kündigen würde.
Ich sammelte meine Gedanken und ging ins Büro.
Er saß an seinem Schreibtisch und schaute sich etwas interessiert an. Er aß dabei ein belegtes Brötchen, das er sich wohl vom Bäcker aus der Biederstraße geholt hatte.

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Christina Posch

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