Wenn ich keine Haare habe, trage ich eine Mütze

Wenn ich keine Haare habe, trage ich eine Mütze

Die Geschichte eines an Krebs erkrankten Teenagers

Caroline Walker Miano


EUR 23,90
EUR 14,99

Format: 18 x 27 cm
Seitenanzahl: 44
ISBN: 978-3-903067-11-0
Erscheinungsdatum: 30.06.2015
Giancarlo ist 15 als ein bösartiger Tumor in seinem Kopf diagnostiziert wird - es war ein Schock. Giancarlo lernte, dass nicht nur ältere Männer eine Glatze haben können. Konfrontiert mit verschiedensten Gefühlen, Übelkeit, Verlust der Intimsphäre und vielem mehr, hat er Halt bei seinem Bruder und seinen Eltern gefunden.
Dieses Buch konnte u.a. auch dank der Unterstützung der Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe realisiert werden. Seit 1993 erfüllt die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe Herzenswünsche von Kindern, die mit einer Krankheit, Behinderung oder den Folgen einer schweren Verletzung leben.
Das Team der Sternschnuppe freut sich sehr, dass Giancarlos Herzenswunsch mit diesem Buch erfüllt werden konnte. Wir wünschen ihm für seine Zukunft viel Kraft, Mut und Gesundheit. – www.sternschnuppe.ch

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Ebenfalls großzügig finanziell unterstützt hat dieses Projekt die Krebsliga Wallis
www.krebsliga-wallis.ch
www.lvcc.ch

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Im Oktober 2012 wurde bei unserem Sohn (15 Jahre alt) ein Tumor im Kopf (mesenchymales Chondrosarkom temporoparietal) diagnostiziert. Nach der Diagnosestellung folgte der Weg, den viele von Ihnen kennen werden, wenn Sie dieses Buch in die Hand genommen haben, weil Sie oder jemand aus Ihrer Familie betroffen ist. Es folgte eine Embolisation der pathologischen Gefäße mittels Mikro-partikel und Fibercoils – Exstirpation (Entfernung) des Tumors – Revision eines Liquorkissens – ?Port-a-Cath Einlage – Chemotherapie – Protonenbestrahlung im Universitätsklinikum Heidelberg und dann das Therapieende im Mai 2013.
Nach dieser ganzen Zeit sitze ich in vielen Momenten in irgendwelchen Ecken, genieße die Stille des Augenblicks und doch tauchen immer wieder Bilder vor meinen Augen auf, die ich wohl nie mehr vergessen werde und auch nicht vergessen möchte.
Jammern, Weinen, einander Anschreien, ja sogar Wegrennen bringt dir wenig, denn immer wieder holt dich die Wirklichkeit ein. Nachrichten und Zeitungen haben mir auch nicht viel geholfen. Die Welt als schön und gut anzusehen und von der Zukunft zu träumen brachte uns nichts! Aber stets haben mich die bittenden, hoffnungsvoll dreinblickenden Augen unseres Sohnes daran erinnert vorwärts zu blicken und nicht in Selbstmitleid zu versinken, oder die Nerven zu verlieren. Jeder Händedruck und jede Berührung von ihm zeigte mir seine Dankbarkeit, dass ich, mein Mann und Alessandro, sein jüngerer Bruder, mit ihm um seine Gesundheit kämpften. Jede Träne gab uns die Kraft als Familie weiterzumachen. Jeder Streit, jede Diskussion mit Giancarlo war der Beweis für mich, dass die Hoffnung erst zuletzt stirbt. Jedes Lachen von ihm stärkte mich für die weiteren Behandlungen und jeder noch so sarkastische Witz von ihm zeigte mir, wie schön und lebenswert doch das Leben im Hier und Jetzt und in der Zukunft für ihn sein wird. Obwohl er nach Außen hin meistens aufgestellt, fröhlich und freundlich war, ging es ihm in seinem Inneren sicher ab und zu richtig scheiße. Er wünschte sich immer wieder, das alles nicht erleben zu müssen oder am liebsten nicht mehr vorhanden zu sein und sterben zu können. Doch immer wieder raffte er sich auf und kämpfte weiter. In diesen Augenblicken war es für mich nicht immer klar, woher er seinen Kampfgeist nahm und ich bewunderte ihn oft für seine Ausdauer und Willenskraft.
Seine Haare bedeuteten ihm viel. Diese zu verlieren, zu realisieren, wie immer mehr Haare ausfallen, denke ich, ist für jeden Teenager sehr schwer zu begreifen und zu akzeptieren. Man wird bloßgestellt vor der Gesellschaft. Es fehlt das wärmende Etwas, der ganze Stolz, gut auszusehen, wird einem schleichend genommen. Jeder kann sehen, dass etwas nicht stimmt, aber angesprochen wird man nicht. Ist es Ekel oder Angst etwas Falsches zu sagen? Um sich und seinen Körper vor all diesen Problemen zu schützen, rasierte unser Sohn sich vor der Chemotherapie eine Glatze und setzte eine Mütze auf. Stolz und mutig präsentierte er sich der Öffentlichkeit. So entstand die Idee zu diesem Buch.
Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen Ärzten in Visp, Bern und Heidelberg, Pflegefachfrauen ?und -männer, Psychologen und Sozialarbeiterinnen und vor allem bei unseren Freunden und unserer Familie für ihre mitfühlende, Kraft gebende und starke Hilfe bedanken. Ohne ihre tatkräftige Unterstützung wären wir so manches Mal an unsere körperlichen und psychischen Grenzen gestoßen.
Danke auch an die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe, den Arche-Fond, die Krebsliga Wallis und die Kinderkrebshilfe Schweiz, die uns finanziell unterstützt haben.

Nicht fragen, was das Leben morgen will –
beschließen; unser ist der Augenblick,
lass ihn uns genießen!
Frei nach Friedrich Rückert

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Hallo, ich bin Giancarlo!
Es hat eine Zeit in meinem Leben gegeben, in der ich gedacht habe, dass nur alte Männer keine Haare haben. Naja, das war wohl ein Irrtum. Wie ihr sehen könnt, habe ich als Teenager nun auch eine Glatze.

Aber vielleicht sollte ich meine Geschichte von Anfang an erzählen.
Wie haben ich und meine Familie überhaupt gemerkt, dass ich Krebs habe? Schon lange vor meiner Diagnose litt ich ständig an starken Kopfschmerzen, Übelkeit und neben diversen anderen Symptomen, welche wir erst jetzt zuordnen können, an einem Leistungsabfall in der Schule.
Als Sensei, stolzer Besitzer des schwarzen Gurtes in Karate, habe ich aber gelernt mit Konzentration und Training meine körperlichen Beschwerden unter Kontrolle zu halten. Zum Glück für mich aber, habe ich während des Karatetrainings einen Schlag auf mein Auge bekommen.
5 Sterne
Comic-hafte Bilder fangen die Emotionen ein! - 08.08.2016
Margarete Rosen

Ein gutes Buch, um es mit Jugendlichen zu lesen. Die Texte sind kurz, die Bilder klar – eben Comic-Style. Das Buch ist zweigeteilt. Zuerst kommt die Geschichte mit kurzen Texten und Zeichnungen von Giancarlo, danach folgt ein Wissensteil, in dem viele Begriffe rund um eine Krebserkrankung klar und verständlich für junge Menschen erklärt werden.Ich durfte ein Interview mit der Autorin machen. Hier ist es zu lesen.http://www.therapeutic-touch-west.de/2016/08/wenn-ich-keine-haare-habe-trage-ich-eine-muetze/

5 Sterne
Bravo Giancarlo - 27.12.2015

Da mein Sohn mit Giancarlo in derselben Klaße war, kaufte ich das Buch. Man fühlt, beim lesen, einfach mit. Mein Sohn Janis, kannte schon viele Bilder und Gefühle von Giancarlo.

5 Sterne
Sollte in keinem regal fehlen.. - 21.12.2015
Christine

Ein wunderbares buch zum aufmerksam machen und s7ch mal auf eine etwas andre art mit dem thema zu befassen ...berührend

5 Sterne
Kinderbuch - 17.08.2015
Sabrina

Gratulation zu diesem Buch! Um über diese heikle Thematik mit Kindern zu sprechen, eignet sich diese Buch hervorragend! Die Bilder sind anschaulich und mit vielen Emotionen gestaltet. Die heikle Thematik wird mit der Geschichte von Giancarlo sehr gut thematisiert!

5 Sterne
Beeindruckend und berührend - 17.08.2015
Alice

Die Bilder in diesem Buch beeindrucken sehr. Man fühlt mit dem Jungen richtig mit, nur mit dem anschauen der Bilder.Ein grosses Bravo an die Autorin, die die wahre Lebensgeschichte so berührend mit den Bildern des Jungen verbinden konnte.Gratulation!!!!!!!!

5 Sterne
Letschi - 02.08.2015
Rieder Toni

Der Inhalt des Buches passt sich dem Niveau des Titel an und dieser alleine weis schon extrem zu gefallen!!!!!!!!!Herzliche Gratulation

5 Sterne
Berührend und authentisch - 26.07.2015
Julia

durch die Autorin und den direkt betroffenen jungen Mann erlebt man die Zeit der Erkrankung und Therapie fast selber mit. Die Zeichnungen sind klar und aussagekräftig, die Texte einfach nur berührend und stimmen nachdenklich. Bravo zu diesem Buch

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