BodyAnchoring

BodyAnchoring

Ein Weg in die wundersame Welt der Gegenwart

Emanuel Haselbach


EUR 15,90
EUR 9,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 64
ISBN: 978-3-99064-544-4
Erscheinungsdatum: 05.03.2019
Eine Reise in die wundersame Welt der Gegenwart. Damit Sie Ihr Leben nicht verpassen! Die Methode: BodyAnchoring. Eine alltagskompatible Meditationspraktik mit Körperverbundenheit, die Sie unmittelbar in einen neuartigen Daseinsmodus versetzt.
Vorwort


Obwohl wir alle einen Körper haben - sind wir darin nicht ‚zu Hause‘.
Obwohl wir immer schon in der Gegenwart leben - flüchten wir ständig aus ihr.
Wie kommt das? Was treibt uns weg vom Hier und Jetzt?

Der Wunsch und die Bestrebungen, vermehrt in der Gegenwart zu verweilen und sie gar zu genießen, bestehen, seit es Menschen gibt. Diese ahnten schon früh, dass Gegenwärtigkeit bzw. Präsenz lebensverschönernd oder gar lebenserhaltend ist.
Sie erkannten, dass das Leben sich nur und ausschließlich in der Jetztzeit abspielt und folglich auch nur da genossen werden kann.

Auch heutzutage tun wir uns äußerst schwer, diese Bestrebungen im Alltag umzusetzen. Mit dem Kopf sehen wir vieles ein, und es erscheint uns wichtig - Gewohnheiten halten uns jedoch davon ab, unsere Absichten umzusetzen.

Der Körper ist schwer, erdgebunden, altert und tut häufig weh. Außerdem entspricht er nicht unserem verinnerlichten Schönheitsideal. Die Gegenwart entspricht ebenfalls nicht unseren Erwartungen. Sie ist oft hart, stinkig, anstrengend und bevölkert mit schwierigen, aufsässigen Mitmenschen.
Kein Wunder, wollen wir nur weg von hier. Wir wünschen uns virtuelle Brillen, Wunderpillen, Mr oder Mrs Right oder sonst welche Drogen, die uns endlich in eine bessere Welt katapultieren.
Zur Not tun es auch Handy, Alkohol, TV, Games oder Bücher und Zeitschriften. Das Angebot bzw. die Verführung ist riesig.
Wem das immer noch nicht ausreicht, greift zurück auf hauseigene, ‚selbst gemachte Fluchttools‘:
Exzessives Denken, Fantasiegespinste, Stricken eigener Geschichten und Schwelgen in Erinnerungen.
Und schon ist man raus aus dem Körper und raus aus der leidigen Gegenwart.

Nur ist es leider so, dass man die Gegenwart bloß als ‚Gesamtpaket‘ haben kann - mit allen Schönheiten und Widrigkeiten - oder eben nur als fade, platte Scheinwirklichkeit.

Wer von Letzterem genug hat, braucht Ideen, Werkzeuge und vor allem eine Methode, um wirkungsvoll Gegensteuer geben zu können. Wie beim Segeln gegen den Wind, sind die Absicht, das Know-how und die Ausrüstung entscheidend für den Erfolg. Dazu noch eine Portion Mut und Beharrlichkeit, und die Reise kann losgehen.

Am Anfang jedoch - und das ist ganz entscheidend - steht Ihre Unzufriedenheit mit Ihrer gegenwärtigen Situation. Nur mit dieser Triebkraft werden Sie die Reise beginnen, hoffentlich auch genießen und mit Erfolg am Ziel ankommen.

Ich hoffe, dieses Buch wird Ihnen ein nützlicher Begleiter sein.








Einleitung


Die Menschen erkannten bald, dass der Weg in die Gegenwart über ein Trainingsprogramm führen muss.
Die Suche nach passenden Meditationspraktiken begann.

Wege, Methoden und Techniken wurden entwickelt, um zu sich selbst, zu Gott und in die Gegenwart zu kommen.
‚Hic et Nunc!‘ - Hier und Jetzt! -, nannten es die alten Römer. Nur banale Alltagsbewältigung und Überleben reichten ihnen nicht. Sie suchten nach der wirklichen Welt in der Gegenwart und erkannten zunehmend den Wert von Gegenwärtigsein.
Dies setzte schon in Kulturen vor den Römern große kreative Energien in Gang, welche in der Folge zu den zahllosen Meditationsmethoden führten, die wir heute kennen.
Unterschiedliche Zeiten und Menschentypen brauchen unterschiedliche Herangehensweisen. So ist es also nur folgerichtig, dass diese für die heutige Zeit auch angepasst werden müssen.

Der heutige Mensch hat normalerweise einen vollen Terminkalender. Wenn er nun in Meditationsbüchern lange Meditationszeiten und Retreats empfohlen bekommt - dann schreckt ihn das mehr ab, als es ihn anzieht und begeistert.
Es braucht daher neue, angepasste Meditationsformen, welche für den modernen westlichen Menschen alltagskompatibel sind.

Die Kernfragen haben sich dabei nicht verändert:
Wie gelingt es uns, vermehrt und länger in der Gegenwart anwesend zu sein? Wie gehen wir mit unseren Gedanken um?
Unterschiedliche Meditationswege haben darauf verschiedene Antworten gefunden.

Das BodyAnchoring, die Methode, welche hier vorgestellt wird, greift einen Kernaspekt all dieser Wege heraus:

Der Körper als primäres Verankerungsobjekt des Geistes in der Gegenwart.



Liebe Leserin, lieber Leser,
versuchen Sie doch gleich zu Beginn dieser gemeinsamen Reise, sich in der Kunst der Gegenwärtigkeit zu üben. Nehmen Sie während des Lesens immer wieder Kontakt zu Ihrem Körper auf. Spüren Sie z.?B. die Kontaktfläche Ihres Körpers zum Boden: Ihre Fußsohlen. Verweilen Sie ein paar kurze Augenblicke bei Ihren Füßen. Dieser Kontakt wird Sie in die Gegenwart bringen.
Dabei können Sie bereits erste Erfahrungen in Gegenwärtigkeit sammeln.

Das folgende Zeichen soll Sie jeweils daran erinnern:
Eine kleine Geschichte zu Beginn der Reise:

Der Meister ging zu einem interessierten Schüler, der schon längere Zeit vor den Klostertüren ausgeharrt hatte, und sprach ihn an: „Willst du weiter in deiner gewohnten Welt der selbst geschaffenen Gedanken und Vorstellungen leben - oder willst du je länger, je mehr in die Wirklichkeit eintreten und dort verweilen, obwohl sie sich oft stinkig, langweilig und abweisend anfühlt?“
Der Schüler überlegte kurz und wählte dann das Zweite.
„Wenn das so ist“, erwiderte der Meister, „dann bist du hier herzlich willkommen.“
Der Schüler durfte ins Kloster eintreten und lernen.


Und noch eine Metapher:

Ein Boot ruht vor einer Meeresküste. Es ist nicht verankert. Der Wind und die Wellen haben leichtes Spiel: Sie treiben das Boot, wohin sie wollen. Irgendwann treibt es ans Ufer oder ins offene Meer hinaus, oder es zerschellt an einer Klippe.

Anders bei einem verankerten Boot.

Darauf kann man ausruhen, fischen oder es über Nacht bei hohem Wellengang sichern. Es ist mit dem Grund verbunden.

Und wie ist es für Sie, liebe Leserin, lieber Leser? Welches Boot wären Sie gerne?

Ist es für Sie erstrebenswert, im gegenwärtigen Augenblick, im innigen Kontakt mit der Wirklichkeit zu leben - möglichst oft und möglichst lange?
Wenn ja - dann sind Sie hier genau richtig!

Die Grundsatzentscheidung, ob man wirklich vermehrt in der Gegenwart anwesend sein möchte, ist wichtig. Für das Überleben und den Alltag ist es nämlich nicht unbedingt nötig, im gegenwärtigen Augenblick präsent zu sein.
Die gute Nachricht vorweg: Sie sind körperlich bereits andauernd in der gegenwärtigen Wirklichkeit - und zwar ausschließlich, ob Sie es wollen oder nicht, ob Sie sich dessen bewusst sind oder nicht. Geistig jedoch wandern Sie oft irgendwo anders herum. Es liegt in Ihrer Entscheidung, ob Sie diese Spaltung verringern wollen.
Tatsache ist - auch wenn uns das Denken etwas anderes vorgaukeln will:
Es gibt schlichtweg nichts anderes als die Gegenwart. Ihr ganzes Leben spielt sich in der Gegenwart ab.

Die Frage ist: Wollen Sie daran teilhaben? Oder riskieren, es weiterhin zu verpassen?








Was ist BodyAnchoring?


BodyAnchoring ist eine Meditationspraxis, bei der ein möglichst kontinuierlicher Körperbezug ‚installiert‘, trainiert und gepflegt wird. Darauf aufbauend ergibt sich die Möglichkeit einer bewussteren und effizienteren Gedankensteuerung.

Das BodyAnchoring beginnt einfach und baut langsam auf. Es kann wohldosiert und daher problemlos in den Alltag integriert werden. Kein Lärm - kein Klimbim - kein Aufsehen - keine Kosten! Das Funktionieren im Alltag bleibt gewahrt. Man muss sich nicht ‚ausklinken‘ oder gar ganz aussteigen. Und dennoch ist BodyAnchoring ausbaufähig, wenn Lust und Bereitschaft vorhanden sind.

Das Ziel ist die nachhaltige Verankerung der Aufmerksamkeit im Körper und die damit einhergehende Ausweitung der bewussten, achtsamen Zeiten im Alltag.
Dabei ist zentral, locker und unangestrengt zu bleiben. Es geht nicht darum, noch etwas Zusätzliches in den Terminkalender aufzunehmen.

BodyAnchoring ist etwas durch und durch Natürliches. Den Zugang zu diesem, wie ich postuliere, uns wesenseigenem ‚Naturzustand‘, haben wir beinahe verloren. Vor lauter Denken, Planen, Abwägen und Entscheiden nehmen wir den Körper nur noch als mühsames, oft Schmerzen verursachendes Anhängsel wahr, welches unseren kopflastigen Zielen im Wege steht.

Wichtig sind positive Anfangserlebnisse: „Ah - das tut gut, das bringt mir etwas, das nährt mich auf verschiedene Weise“ etc.
Dabei soll auch die Freude nicht fehlen!

BodyAnchoring soll guttun und positive Wirkungen hervorbringen.
Dann werden Sie es weiter praktizieren - nicht weil Sie sollten, sondern weil Sie Lust und Freude daran haben und den Nutzen eins zu eins bei sich spüren können.
Gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit zu Ihren Fußsohlen und verankern Sie sich dort. Verweilen Sie einen Moment und genießen Sie die Gegenwart.


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