SOS - neuer Junge

SOS - neuer Junge

Eine Geschichte über Liebe und Abenteuer

Marie-Sophie Spanic & Isabelle Fischer


EUR 12,90
EUR 7,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 262
ISBN: 978-3-95840-192-1
Erscheinungsdatum: 15.09.2016
Max, Julius und Mila erleben turbulente Abenteuer: Ein Autounfall, ein fieser Ganove, mysteriöse Tagebucheinträge, eine Überraschungsparty und eine dramatische Entführung sorgen für Action! Auch Hündin Amy und das Pferd Filine sind mit von der Partie ...
Kapitel 1

„Hallo, ich heiße Julius und ich wollte euch schon immer mal erzählen, wie mein bester Freund Max verschwand, ich ihm helfen wollte und wir uns in große Abenteuer stürzten. Alles fing damit an, dass wir umzogen, ich in eine neue Klasse kam und noch keinen kannte.
Also …“
„Mama, glaubst du, ich finde schnell neue Freunde? Glaub ich nämlich nicht!“, meckerte Julius, während er seinen Umzugskarton in sein neues Zimmer schleppte.
„Aber natürlich findest du schnell neue Freunde, solange du freundlich bist“, meinte seine Mutter, Carola ?Miller.
„Ich weiß. Erst mal muss ich mich an die neue Umgebung gewöhnen und mein neues Zimmer einräumen. Heute ist ja erst Freitag“, meinte Julius leichthin.
„Das ist bestimmt eine gute Idee. Ich muss noch einmal zu der neuen Werbeagentur. Ich brauche diesen Job. Bitte geh’ rechtzeitig schlafen. Ich komme so gegen 20 Uhr“, sagte die Mutter, bevor sie die Tür zuschlug.
Nachdem er ein paar Stunden aufgeräumt hatte, putzte er sich seine Zähne und fiel todmüde ins Bett. „Jetzt gehe ich besser schlafen. Morgen ist auch noch ein Tag“, gähnte Julius und knipste das Licht aus.
Die Luftmatratze, auf der er lag, war furchtbar. Er war wirklich froh, als er am Sonntag wieder in seinem richtigen Bett schlafen konnte.
Am Montagmorgen, als Julius aufwachte, dachte er als erstes: „Scheiße, Schule!“ und weil ihn der Gedanke nervte, sagte er es ganz laut in sein leeres Zimmer hinein
In dem Moment kam meine Mutter in das Zimmer hinein. „Habe ich das gerade richtig gehört!?“, fragte Carola Miller erbost.
„N…Nein ähh … nicht w…wirklich!“, erwiderte Julius schnell.
„Na, dann ist ja gut!“, meinte die Mutter und verschwand wieder.
„Puh! Noch mal Glück gehabt!“, schnaufte Julius erleichtert, als seine Mutter außer Hörweite war, und begann sich fertig zu machen.
Da er den Weg zur Schule nicht kannte, fuhr seine Mutter ihn am ersten Tag zur Schule hin. Die Lehrerin, Frau Dubois, war wirklich sehr nett. Sie fragte Julius sogar, wo er sich hinsetzen wollte, was andere Lehrer ja sonst nicht wissen wollten. Er entschied sich, für einen Schüler, der ganz nett aussah. „Ich möchte mich neben den Jungen ganz hinten rechts setzen!“, sagte Julius schließlich.
„Das ist Max“, sagte Frau Dubois. „Er ist ein aufrichtiger, netter und anständiger Junge. Ihr werdet euch gut verstehen!“
Er nahm also seinen Farbkasten, seinen Schulranzen und seine Sporttasche und setzte sich neben Max. Er sah wirklich nett aus, hatte braune, fast schwarze Haare, eine Stupsnase und mandelförmige grünliche Augen. „Hallo, du bist also neu an der Schule?“, fragte Max Julius, und der antwortete: „Ja, ich heiße Julius.“
„Schön, freut mich dich kennenzulernen“, sagte Max erfreut und drehte sich wieder zu der Lehrerin, da der Unterricht bereits begonnen hatte.
„Scheint ja nett zu sein …“, dachte Julius, „Vielleicht sollte ich mich mal mit ihm verabreden … ja das mach ich gleich nach der Stunde werde ich zu ihm gehen und ihn fragen“, beschloss Julius und da klingelte es schon: ding …, dang …, dong … „Endlich“, dachte Julius „… und jetzt gehe ich gleich zu Max.“
Nach der Stunde wollte Julius sofort zu Max gehen und sich mit ihm verabreden doch er konnte ihn nirgends finden.
„So ein Mist! Wo ist er denn? Na ja dann versuche ich es eben nochmal nach der Schule!“, dachte Julius und ging zurück in die Klasse.
Nach der Schule sah Julius Max am Haupteingang der Schule. „Hi, Max, ich wollte dich fragen, ob du Lust hast dich mit mir zu verabreden?!?“
„Nein lieber nicht!“, sagte Max abweisend und lief schnell weiter.
„Halt warte doch“, rief Julius und rannte Max hinterher. „Wieso denn nicht?“ „Magst du mich nicht, wenn dir irgendetwas nicht passt kannst du mir das ruhig sagen!“
„Also gut, es ist so, ich habe ein paar Freunde und die haben was dagegen, dass ich mich mit dir vielleicht anfreunde, und außerdem … BIST DU TOTAL BESCHEUERT UND DOOF OBENDREIN!“, schrie Max urplötzlich und lief davon. Julius war geschockt und fing an zu weinen. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen.
Als Julius verheult nach Hause kam, fragte seine Mutter als erstes: „Und, wie war’s, Schatz?“
„Max hat mich total schlechtgemacht!“, heulte Julius seiner Mutter die Ohren voll.
„Wer ist denn Max?“, wollte seine Mutter verdattert wissen und nahm Julius schnell in den Arm.
„Max ist ein Klassenkamerad von mir, neben den ich mich auch setzen wollte, weil er so nett aussah. Am Ende war er ganz komisch, und als ich ihn gefragt habe, was denn los sei, hat er mich angeschrien und gesagt, dass ich total dumm und doof wäre, und jetzt habe ich keine Freunde in der neuen Schule“, schniefte Julius traurig.
„Ach, das legt sich bestimmt wieder!“, meinte meine Mutter, „warte erst mal ab.“
„Na gut, ich warte erst mal ab, aber nur bis morgen! Dann möchte ich jemanden zum Spielen haben!“, erwiderte Julius.
„Versuch dein Glück. Los, iss jetzt etwas!“
Am nächsten Morgen hoffte Julius, dass Max es sich noch mal anders überlegt hatte und sie doch noch Freunde werden könnten. Aber es kam alles ganz anders, als er es sich vorgestellt hatte. Denn als Julius in der Schule ankam, war es so:
Max saß noch gar nicht an seinem Platz. Und es war schon 20 vor 8 Uhr! Selbst als die Lehrerin ins Klassenzimmer hereinkam, tauchte Max nicht auf. Langsam begann Julius sich Sorgen zu machen. Und so fragte er die Lehrerin, ob sie wusste, wo Max denn wäre.
„Frau Dubois, ich habe eine Frage!“, meldete sich Julius und wedelte mit seinem Arm wild in der Luft herum.
„Ja!?“, fragte Frau Dubois, die den Ausrufer von Julius gehört hatte und drehte sich zu Julius um.
„Wo ist Max?“
„Ich weiß es nicht …“, antwortete Frau Dubois. „Ich dachte, er ist da?“
„Nein, ist er nicht! Hat ihn seine Mutter denn abgemeldet?“, fragte Julius verzweifelt.
„Ich ruf’ sie mal an“, versprach die Lehrerin, „und ihr …“, donnerte sie los, „ihr macht jetzt die Aufgaben im Arbeitsheft Seite 5–7, bis ich wieder zurück bin. In angenehmer Lautstärke, sonst ist der Rest, den ihr dann noch nicht gemacht habt, Hausaufgabe! Fangt an!“
Er dachte nur eins: „Hoffentlich finden sie ihn. Vielleicht hat er verschlafen oder er ist hingefallen. Es könnte alles Mögliche passiert sein …“
Da kam die Lehrerin wieder ins Klassenzimmer und ratet mal, wen sie mitbrachte … genau, Max! Er war dreckig, hatte eine total verschlammte Hose an und Drecksspritzer im Gesicht. Julius war geschockt, aber froh, ihn zu sehen. „Was ist denn passiert?“, fragte Julius.
Max antwortete kleinlaut: „Ich bin in den Busch geschubst worden und in den Matsch dahinter gefallen. Tut mir übrigens leid, dass ich gestern so gemein zu dir war.“
„Ist schon vergessen!“, lachte Julius ihn erleichtert an. „Los, wir müssen die Aufgaben machen.“
„Okay, machen wir sie zusammen?“, fragte Max.
„Klar, kein Problem, die eine Seite hab’ ich schon gemacht, machen wir die nächste“, antwortete Julius, froh endlich einen Freund gefunden zu haben.
„Wollen wir uns mal verabreden? Oder hast du heute schon irgendetwas vor?“, fragte Julius auf dem Nachhauseweg.
„Äh, nee! Sorry, heute kann ich nicht!“, erwiderte Max zögerlich.
„Und wie wär’s morgen?“, hakte Julius nach.
„Äh, ich ruf dich an, wenn ich Zeit hab’“, stotterte Max und legte noch einen Zahn zu.
„Na gut. Also dann bis morgen!“, murmelte Julius Max nachdenklich hinterher.
Als er dann zu Hause war, begrüßte ihn seine Mutter schon mit dem Mittagessen. Spaghetti mit Tomatensoße! Lecker!


Kapitel 2

„Hallo, Schatz! Und wie war die Schule?“, fragte die Mutter von der Küche aus.
„Ganz okay …“, antwortete Julius. „Aber ich habe das Gefühl, dass Max mich nicht mag.“
„Aber was sagst du denn da!“, tadelte die Mutter mitfühlend.
„’tschuldigung!“, murmelte Julius.
„Aber ich habe vielleicht einen Tipp f…“
„WIRKLICH??? Sag ihn mir! Los, los!“, bettelte Julius und sprang aufgeregt um seine Mutter wie ein kleiner Hund herum.
„Lass mich doch erst mal ausreden!“, stöhnte die Mutter sichtlich entnervt. „Also …! Sei einfach mal ein netter Junge. Teile mit ihm dein Pausenbrot, hilf ihm bei den Hausaufgaben, wenn er etwas nicht versteht, und vor allem:
Du darfst dich nicht nur an Max klammern wie ein Floh an eine Katze, du musst auch zu den anderen Jungs hingehen!“
„Hää?!? Das versteh ich nicht“, brabbelte Julius drauflos. „Soll ich jedem mein Pausenbrot anbieten? Dann musst du mir aber mehr machen! Sonst hab’ ich ja nichts mehr!“
„Nein, doch nicht so!“, lachte die Mutter. „Also sieh her!“
Nachdem Julius’ Mutter ihm erklärt hatte, wie sie es meinte, war Julius ganz begeistert von der Idee seiner Mutter. „Das werde ich gleich morgen in der Schule ausprobieren!“, rief er quer durchs Haus, dass es hallte. „Super, danke, Mama!“
„Gerne, Schatz, aber bring das Haus mit deinem Gebrüll bitte nicht zum Einstürzen!“, bat die Mutter.
„Oh klar, Entschuldigung.“
„Ich muss mir die Reihenfolge gleich aufschreiben! Oder? Ja, doch!“, überlegte Julius hin und her. Schließlich rannte er die Treppe rauf, setzte sich an seinen neuen Schreibtisch, nahm sich ein Blatt und fing an sich die Sachen aufzuschreiben. „Also, ich soll mit Max mir das Pausenbrot teilen …“
Am Abend klopfte es plötzlich an Julius’ Tür. Verwirrt sagte Julius: „Nein, äh … ich meine herein.“
„Hallo, Julius“, sagte eine Julius’ wohlbekannte Stimme.
„Papa“, Julius sprang auf und lief auf seinen Vater zu. „Endlich bist du wieder da, deine doofe Geschäftsreise dauert immer ewig.“
„Aber, Julius, ich muss mich wohl verhört haben“, sagte der Vater erbost.
„Ja, Entschuldigung, tut mir leid!“, sagte Julius etwas kleinlaut.
„Ach, aber jetzt komm doch erst einmal runter und erzähl mir alles, was passiert ist“, sagte der Vater schließlich.
„Ne, geht noch nicht, ich muss noch was fertigmachen!“, sagte Julius etwas zögernd.
„Was ist es denn?, fragte sein Vater neugierig.
„Ach weißt du, es ist nichts, was DICH angeht.“
„Ach so, Jungengeheimnisse, ich verstehe schon. Schreibst du etwa schon deinen ersten Liebesbrief!“
„Papa, du spinnst!“, rief Julius wütend.
„Na, das will ich aber nicht gehört haben!“, sagte sein Vater leicht erbost zurück. „Und jetzt komm endlich, sonst wird das Abendessen noch kalt. Diesen Brief, oder was das auch immer ist, kannst du auch später weiterschreiben.“
„Also gut“, gab Julius schließlich nach und ging mit seinem Vater nach unten zum Esstisch, wo die Mutter schon auf die beiden wartete.

„So, da sind wir auch schon. Was gibt es denn Leckeres zu essen?“, fragte Julius neugierig.
„Gulasch“, antwortete die Mutter lächelnd.
„IGITT, wie eklig!“, rief Julius. „Jetzt sind wir schon in der neuen Wohnung und es gibt direkt so etwas zu essen!“
„Jetzt probiere doch erst mal, deine Mutter hat sich beim Kochen extra viel Mühe gegeben!“, tadelte der Vater vorwurfsvoll. „Also gut“, gab sich Julius geschlagen, setzte sich auf einen Stuhl und probierte etwas von dem Matsch, der auf dem Tisch stand … „IGITT!!!“, rief Julius abermals. „Ich geh jetzt in mein Zimmer, hab noch ein bisschen was zu tun.“ Nach diesen Worten verschwand er in sein Zimmer und schloss die Zimmertür zu.
„Oh Mann, er ist, seit wir umgezogen sind, so komisch“, sagte die Mutter verzweifelt.
„Ach, er ist wahrscheinlich nur etwas aufgeregt und erschöpft. Gib ihm noch ein bisschen Zeit“, beruhigte Heiko Miller seine völlig aufgelöste Frau.
„Wenn du meinst …“, murmelte Carola Miller und wandte sich ihrem Essen zu.
Am nächsten Tag, als Julius in die Schule kam, lief mal wieder alles ganz anders, als er erwartet hatte. Er war gerade angekommen, als er erfuhr, dass …


Kapitel 3

„Guten Morgen, Frau Dubois!“, begrüßte die Klasse 5c ihre Klassenlehrerin freundlich. Nach ca. einer halben Stunde erklärte die Lehrerin die Hausaufgaben. „So, ihr macht jetzt als Stillarbeit die Seite 15, Nummer 3 und 5“, sagte Frau Dubois. „Noch Fragen?“
„Ich versteh das aber nicht!“, plärrte Max aus der letzten Reihe auf einmal los.
„Darf ich es ihm erklären?“, fragte Julius die Lehrerin ganz aufgeregt.
„Jetzt misch dich doch nicht immer in meine Angelegenheiten ein, du Vollpfosten!“, brüllte Max außer sich vor Zorn. Da klingelte es auch schon zur Pause.
Als Julius dann in der Pause mit seinem Pausenbrot auf dem Schulhof stand, sah er Max bei Justus stehen. Er ging zu ihnen hin.
„… Etwas von deinem Pausenbrot abhaben?“, fragte Max gerade.
„Ich habe etwas, was ich dir abgeben kann. Möchtest du?“, bot Julius an.
„Gott, NEIN! Lass mich doch einfach IN RUHE!!!“, brüllte Max quer über den Pausenhof. Ihm reichte es jetzt. Das hatte Julius in dem Moment auch gemerkt und wich erschrocken zurück.
Ja, mit solch einer Reaktion von Max hatte er nicht gerechnet. Doch am nächsten Tag kam noch schlimmer! Schönen guten Morgen, liebe Klasse 5c!“, begrüßte Frau Dubois ihre Klasse abermals.
„Frau Dubois!!“, rief Julius in die Klasse rein.
„Ja bitte? Das nächste Mal bitte melden“, erwiderte die Lehrerin.
„Jaja, aber …!“ „Kein Aber. Das nächste Mal sollst du dich melden!“ „Aber …“, kam es noch einmal von Julius.
„Schluss. Aus. PENG!! Aber wo ist denn Max?“, fragte die Lehrerin auf einmal. Darauf meinte Justus dann keck:
„Ich dachte, wir dürfen kein „aber“ sagen!“
„Schluss jetzt! Klappe halten!“, brüllte Frau Dubois ungehalten.
„Bäh!“, heulte Lena, weil sie „Klappe“ gesagt hatte.
„Himmel!“, stöhnte Frau Dubois.
Wie gesagt: DAS CHAOS WAR PERFEKT!
„Ich wollte Sie nur fragen, wo Max ist!“, rief Julius schon wieder in den Unterricht und die arme Lehrerin bekam schier den Koller.
„Jetzt beginnen wir aber mit dem Unterricht!“, seufzte Frau Dubois entnervt. Um sie dieses Mal nicht auf den Berg des Ausrasters zu bringen, meldete er sich ungeduldig, um etwas zu sagen.
„Siehst du, Julius! Geht doch! Ja?“, freute sich Frau Dubois.
„Ich wollte wissen, wo denn Max ist!“, fragte Julius ein bisschen genervt.
„Ich dachte, du könntest mir sagen, wo er ist?“, fragte Frau Dubois verwirrt. „WAS, SIE WISSEN ES AUCH NICHT?“, brüllte er.
„Nein, und schrei mich nicht an“, schimpfte die Lehrerin. „Wäre es für dich okay, ihn heute zu suchen, Julius?“
„Ja, okay, aber ich muss erst meine Eltern fragen!“, erwiderte Julius.
„Gut, mach das nach der Schule!“, gab die Lehrerin ihr Einverständnis. „Und jetzt wird gearbeitet.“
Als Julius dann nach der Schule nach Hause kam und sie zu Mittag gegessen hatten, fragte er seine Mutter, ob er nach Max suchen dürfte. Er dachte erst, es wäre schon kein Problem, doch da hatte er sich geirrt.

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