Thunderbird Medicine Woman

Thunderbird Medicine Woman

Das etwas andere schamanische Tagebuch

Christa Trachsler


EUR 20,90
EUR 12,99

Format: 14,8 x 21 cm
Seitenanzahl: 194
ISBN: 978-3-99048-146-2
Erscheinungsdatum: 30.09.2015
Eine junge Frau aus der Schweiz mischt als Designerin und Model im internationalen Jetset der 70er- und 80er-Jahre mit. In Peru wird sie zur Schamanin geweiht. Als sie zum dritten Mal von Außerirdischen entführt wird, wählt sie ihren spirituellen Lebensweg.
Zehn Jahre vergingen, bis sie endgültig begriff: Sie war ein UFO-Mädchen! Es geschah auf Ibiza.Die Tür der Villa in San Miguel stand offen, das Abendessen war in vollem Gang. „Du, irgendwas stinkt hier. Riechst du das?“ - „Ja, etwas ist nicht in Ordnung“, sagte Conny. „Lass uns von hier verschwinden!“ Was genau nicht stimmte, war schwer zu eruieren. Etwas lag in der Luft. Diese Party würde sicher nicht ihre Stimmung heben. Im Gegenteil, diese Party würde etwas kosten - womöglich ein Stück ihrer Seele für die Seelenfänger. An den Wänden des Esszimmers hingen viele tote Tiere. Es waren Jagdtrophäen. Eigentlich nichts Besonderes aber im Kerzenlicht der Kronleuchter sahen sie bedrohlich aus. Unbemerkt stahlen die beiden sich davon. Der Gastgeber hatte sie noch nicht gesehen. Ihre Mägen knurrten, aber sie waren überzeugt, das Richtige getan zu haben.
Gegen Mitternacht fuhren sie zurück in die Stadt und machten sich auf die Suche nach einem Restaurant. In einem Take-away an einer Einbahnstraße brannte noch Licht. „Hallo, haben Sie noch eine Kleinigkeit zum Essen? Egal was, irgendwas!“, flöteten die beiden Frauen. Der Wirt erkannte Christas Oldtimer. Es hatte sich auf der ganzen Insel herumgesprochen, dass eine flotte Blondine mit diesem auffälligen Oldtimer unterwegs war. „Ich habe noch ein Stück Tortilla. Kommt herein.“
Er bereitete ihnen zwei große Sandwiches mit Tortilla und Tomaten zu. Conny wartete im Wagen. Christa bedankte sich, zahlte und setzte sich ans Steuer. Sie nahm schnell einen Bissen von ihrem Sandwich und legte es vorne aufs Handschuhfach neben Connys Sandwich. Als sie den Motor starten wollte, kam von oben ein enorm helles, goldweißes Licht, das beide Frauen mitsamt Auto aufsaugte. Im nächsten Augenblick befanden sie sich in einem runden, weißen Raum von etwa vierzig Meter Durchmesser. Drei beinahe durchsichtige Gestalten manifestierten sich. Sie waren so hell, dass ihre Umrisse flimmerten. Die Wände bestanden aus riesigen Flachbildschirmen, und ein Schaltpult war zu erkennen. Solche Bildschirme gab es in den Achtzigerjahren noch gar nicht. Sie waren völlig schockiert und bewegungsunfähig und beschlossen, vorerst im Auto sitzen zu bleiben.
„Wo sind wir hier?“, fragte Christa. „Wir sind deine Familie.“ - „Aha. Von welcher Seite seid ihr, von der guten oder von der bösen Seite? Wenn ihr von der bösen Seite seid, gehe ich sofort!“ Sie lachten. „Wir überlassen es dir, das herauszufinden“, antworteten sie.
Die Unterhaltung verlief telepathisch. Christa sprach laut. Die Antworten gingen telepathisch an beide Frauen. Conny war sozusagen als Zeugin da. „Sonst würdest du uns wieder nicht glauben. Zweimal hast du uns ignoriert. Diesmal haben wir dich. Und es geht um deine Existenz. Du wirst sonst sehr bald sterben.“
Ihre Antwort war ein lautes Lachen. „Ach wirklich? Sterben werde ich? Warum stehe ich denn jetzt vor euch, gesund und putzmunter? Ihr hört euch an wie eine Zigeunerin, die mir einen Schrecken einjagen will, um mir den Zaster abzuknöpfen.“
Kaum hatte sie das gesagt, erschrak sie über sich selbst. „Warum bin ich manchmal so schrecklich gemein? Sogar jetzt, wo etwas wirklich Wichtiges passiert, verliere ich den Boden, werde übermütig und arrogant“, dachte sie. „Ja, du bist manchmal arrogant. Auch diese Seite von dir ist uns bestens bekannt. Und das wird dich töten.“ Sie zuckte zusammen. Die Aliens konnten ihre Gedanken lesen!
Sie nutzte die Situation, um einiges klarzustellen. „Erklärt mir erst einmal, wo ihr steht. Seid ihr Gott?“ - „Nein, wir sind höhere Wesen. Höher als ihr Menschen. Aber wir haben dieselbe Urquelle.“ - „Warum seid ihr hier?“ - „Damit du endlich weißt, was du im Leben zu tun hast.“ - „Wart ihr es, die mich die letzten beiden Male mitgenommen habt?“ - „Ja, aber du hast damals nichts verstanden.“ - „Und ich verstehe auch jetzt nichts, das gebe ich zu.“ - „Beruhige dich erst einmal.“
Eine Welle von Liebe erfasste die Frauen. Tränen liefen über ihre Gesichter, und nach und nach wurde aus tiefster Verunsicherung eine tiefe Entspannung und Freude. Sie stiegen aus dem Wagen, der inmitten der großen, weißen Kugel stand. In einem der Filme auf der Bildschirmwand erkannte sie sich selbst. „Da, das bin ja ich, das ist ja … mein Leben!“
Ihr gesamtes Leben war in unzähligen Filmsequenzen zu erkennen. „So etwas bekommt man nur zu sehen, wenn man stirbt“, war ihr erster Gedanke. Aus Nahtoderfahrungen ist bekannt, dass sich das ganze Leben in schnellen Bildern vor dem geistigen Auge abspielt, bevor man in einen Tunnel kommt, der zum Licht führt. „Aber ich sterbe nicht. Es geht mir wunderbar. Ich finde es übrigens schön hier.“
„Schau weiter. Hier zeigen wir dir, wie es mit dir enden könnte.“ Sie drehte sich zum nächsten Bildschirm und sah ihren Tod. Erst zerstörten sie die Drogen, dann raffte Aids sie dahin. „Und, was kann ich tun? Wie geht es jetzt weiter?“ - „Dreh dich noch ein Stück und sieh hin.“ In dieser Filmsequenz wartete sie in einer Menschenschlange in einer Kantine. Sie trug keusche, lange Kleider. „Ist das ein Gefängnis? Das fühlt sich nicht wie ein Gefängnis an. Was ist das bloß?“ - „Das ist eine Schulung in einem Kloster.“
„Und dann, was passiert dann?“ - „Dann kommen wir ins Spiel. Wir kommen auf die Erde. Schau dir die nächste Sequenz an. Sie zeigt, wie es vonstatten gehen könnte“, sagte der Sternenbruder. Seine Präsenz war ganz leicht, er war groß, hager und beinahe durchsichtig. Seine Augen waren dunkel, er sah aus wie ein alter, ernsthafter Wissenschaftler.
Der Film zeigte eine riesige Menschenmenge; es schien sich um eine spirituelle Veranstaltung zu handeln - in einem Open-Air-Stadion am Meer. Auf einer großen Bühne stand ein einziger Mann. Er machte Musik. „Wie kann er das? Wie kann ein einziger Mensch so geile Musik machen?“, fragte sie ungläubig. Sie hatte ja keine Ahnung, dass kurze Zeit später Discjockeys ganze Bands ersetzen und genauso gefeiert werden würden wie Rockstars. Dieser eine Mann am Mischpult brachte die Leute zum Toben.
Als das Stück zu Ende war, sprach der DJ zur Menge. „Also, Leute, wir machen jetzt einen Versuch. Wir sind jetzt so weit, dass wir imstande sind, Kontakt aufzunehmen mit den UFOs, und wir machen nun einen riesigen Kreis!“ Die Menge begann zu kreischen, und viele weinten vor Freude. Sie fassten sich bei den Händen und hüllten sich in weiß-goldenes Licht.
Die Bildschirme wurden schwarz. Christa drehte sich ein Stück weiter und suchte die nächste Sequenz. Doch es blieb dunkel. Dann hörte sie ein Surren. Klick! Auf der nächsten Bildschirmwand ging ein Bildschirm nach dem anderen an. Milliarden von Fernsehern und Computern strahlten weltweit das Livekonzert aus, alle konnten den Lichtring sehen, er war auf sämtlichen Fernsehbildschirmen und allen Kanälen zu sehen! Klick, der nächste Bildschirm ging an. Dasselbe Bild. Klick, klick, klick, klick! Weltweit hatten sich die Medien vernetzt und übertrugen das Ereignis live.
Die Zuschauer waren zuerst perplex. Dann folgten sie begeistert den Anweisungen des DJs und hüllten sich in das weiße Licht. Die ganze Welt hatte 2001 zusehen müssen, wie das World Trade Center zerstört wurde. Seitdem brachten die Medien nur noch falsche, Angst schürende Nachrichten. Jetzt kam endlich etwas Positives!
Als Nächstes wurde Christa, die Backstage war, auf die Bühne gerufen. „Weshalb ich? Shit, nein! Bin ich die Dancing Queen oder wie?“
Sie hatte schon einiges erlebt im Backstage-Bereich in London und auf Ibiza. Der betrunkene Mick Jagger von den Rolling Stones hatte einmal ihr blütenweißes Kleid mit seinem Drink. Er war gerade bei ihr abgeblitzt, und das war seine Revanche, aber wahrscheinlich war er einfach sturzbetrunken.
Nun stand sie auf der Bühne. Während die Blicke auf sie gerichtet waren, wurde sie von einem großen Lichtkegel von oben aufgesaugt. Über allen Köpfen schwebte ein riesiges UFO.
„Warum haben sie das gemacht, warum haben sie mich hochgebeamt?“, fragte sie die Außerirdischen. Conny begann zu weinen. „Damit die Menschheit sieht, dass es uns gibt. Du bist unsere Zeugin, eine Art Botschafterin. Wir werden uns zeigen, unsere Existenz kann nicht mehr geleugnet werden. Wir werden die Medien kurzschließen und einen Beweis liefern: dich. Dein Verschwinden wird Aufsehen erregen, und deine Rückkehr wird fieberhaft erwartet werden. Wenn du zurückkommst, werden sie dir viele Fragen stellen. Deine Aufgabe wird es sein, ihnen von uns zu erzählen.“ Sie begriff, dass die Rückkehr auf die Erde mit großen Schwierigkeiten und vielen „menschlichen“ Fragen und Untersuchungen verbunden sein würde.
Das Freudenfest auf der Erde ging weiter, während Christa einige Tage bei den außerirdischen Sternenbrüdern verbrachte. Sie zeigten ihre Dinge und Techniken, die die Lebewesen auf der Erde um Lichtjahre weiterbringen würden. Dann veränderte sich die Energie wirbelwindartig, und sie war in einer ganz anderen Welt. Sie stand mit ihren Begleitern auf einem Hügel. Vor ihnen dehnte sich ein flaches, türkisfarbenes Tal aus.
„Ich sehe supermoderne, fast transparente Gebäude in verschiedenen Größen und Materialien verstreut in der großen Ebene, freistehend oder als kleine Siedlungen. Wunderschöne, nie gesehene Blumen und Pflanzen blühen, und ein umwerfend feiner Geruch liegt in der Luft.
Meine Begleiter erklären mir die Situation: Du bist jetzt auf den Plejaden, in der fünften Dimension. Was du da siehst, sind Schulen, Universitäten, Technische Labors, Werkstätten und Forschungsstationen. Sie sind dazu da, eine ‚neue Erde‘ auf der feinstofflichen Ebene zu entwerfen und zu bauen. Die Wissenschaft, soziale Einrichtungen, Kunst und Politik werden hier für die kommenden Veränderungen auf der Erde neu entworfen. Wir arbeiten hier alle mit dem Ziel, die Transformation herbeizuführen. Alles soll auf der höheren Ebene bereit sein, wenn unser geliebter Planet aufsteigt. Das wird selbstverständlich nicht von einem Tag auf den anderen passieren, deshalb benutzen wir nun die gegenwärtige ‚Übergangszeit‘ dazu, einen Teil von unseren Entwürfen und Projekten freizugeben. Es sind Neuerungen, die wir ohne Risiko ins alte System integrieren können. Doch erst wenn ihr so weit seid, dass ihr die Grundlage einer neuen Welt begreift, dürfen wir eingreifen. Die Bevölkerung wird mithilfe liebevoller und weiser Menschen die einzelnen Gebiete transformieren können.
Auf unserem Campus ist alles vorbereitet, wenn neues Wissen und neue Techniken notwendig sein werden. Unsere Mitarbeiter sind geschult, und die Einsatzpläne liegen bereit. Für jeden Teil der Erde wurden die bestmöglichen Lösungen für den Transformationsprozess erarbeitet. Er wird über unsere Boten, in welcher Gestalt auch immer, den Menschen gebracht werden, die dafür empfänglich sind. Dadurch baut sich ein morphogenetisches Lichtfeld auf, das euch Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit bringt. Du wirst Zeuge sein von dieser neuen Lebensweise mit seiner inspirierenden, alles verändernden Denkweise.
Dann schweben wir zu einem besonderen Gebäude, das aus farbig-transparentem Plexiglas zu sein scheint und durch seine futuristische Bauweise auffällt. Es macht den Eindruck, dass hier alle Aktivitäten zusammenlaufen. Wir betreten die Eingangshalle, wo ein emsiges Treiben herrscht. Menschen und außerirdische Wesen bewegen sich in heiterer Gelassenheit. Türen und Treppen führen zu anderen Räumen und zu höheren Stockwerken. Dazu bekomme ich weitere Erklärungen:
Dieses zentrale Hauptgebäude beinhaltet die Koordination aller Wissenschaftszweige und Arbeitsgebiete des Campus, die für das Projekt ‚Neue Erde‘ wichtig sind. Von hier aus werden die Kontakte, die Kommunikation und die Informationen zu den Zentren der Weißen Bruderschaft, zu den beteiligten Raumbrüdern und zu den Lichtarbeitern auf eurem Planeten sichergestellt. Kein Mensch kann sich die Komplexität und die technischen Möglichkeiten vorstellen, die dieses Projekt benötigt, damit es vollkommen sicher und friedlich durchgeführt werden kann. Unzählige Mitarbeiter sind daran beteiligt, und die Leitung wacht mit ihrer Weisheit, Kompetenz und ihrem Wissen darüber, dass den Menschen der Erde endlich die Freiheit gebracht werden kann.“
Die Botschaft der Sternenbrüder fühlte sich an wie ein fantastischer Traum, von dem man nicht mehr aufwachen will, und jeder Gedanke an die Erde verursachte von nun an nur noch Leiden.
Einen Bildschirm weiter sah sie ihre Rückkehr von den Außerirdischen, die ihre gruseligsten Vorstellungen übertraf. Sie lag gefesselt auf einer Liege. Es musste eine Art Quarantäne sein. Sie vermutete, dass sie sich irgendwo in Area 51 befand. Man wollte sie gründlich untersuchen. Sie versuchte die Ärzte davon zu überzeugen, dass die Untersuchungen unnötig waren.
Die Außerirdischen waren friedlich. Und sie waren viel fortschrittlicher als die Menschen. Sie konnten unmöglich eine Gefahr sein. Im Gegenteil. Sie besaßen womöglich den Schlüssel für die Heilung des Planeten und seine ungemütlichen, gierigen und kranken Bewohner.
Zuerst untersuchten die Wissenschaftler sie auf Radioaktivität, dann wurde sie in einen Schutzanzug gesteckt. Schmerzhafte Experimente musste sie über sich ergehen lassen. Sie entnahmen ihr Blut und Gewebeproben, um sicherzustellen, dass sie keine Gefahr für die Menschheit war.
Sie wimmerte auf der Liege und ließ die unangenehmen Nadeln und das grelle Licht über sich ergehen. Diese Leute kannten kein Erbarmen. Die Interessen der Menschen waren prioritär. Die untersuchenden Ärzte waren in dieser Hinsicht genauso grausam wie die bösen Aliens, die Greys. Der Vorwand für ihren gelebten Sadismus war die „Angst“ vor Krankheiten und Viren, die eingeschleppt werden könnten. Kurzum: Sie hatten gar nichts verstanden.
Irgendwann mussten sie Christa freilassen. Schließlich wartete die ganze Welt auf ihre Rückkehr. Sie flog nach Washington, wo sie direkt vom Flughafen in eine Limousine dirigiert wurde. Eine Pressekonferenz wurde von ihr erwartet. Und es kam nun sehr darauf an, was sie sagen würde. Sie war nicht mehr dieselbe wie früher. Sie hatte einen enormen Wissenszuwachs, den sie weitergeben wollte.
In der folgenden Zeit gab sie Schulungen, heilte Menschen und hielt Vorträge. All das sah sie auf den Bildschirmen und staunte. Auch ihre Heilfähigkeit hatte sich also verstärkt. Heilkräfte, die die Menschen so sehr benötigten angesichts der schlimmen Krankheiten, die auf der Erde wüteten.
Das Beste an den Prophezeiungen war, dass die Entwicklung der Erde unweigerlich zu einer vollendeten Transformation der Lebewesen führte. Die Menschheit wurde befähigt, sich selbst und andere zu heilen, indem sie zu ihrem Ursprung zurückkehrte. Auch die Kommunikation würde sich grundlegend verändern. Worte würden überflüssig werden. Die wichtigsten Informationen würden von Herz zu Herz vermittelt zwischen Mensch, Tier und den außerirdischen Freunden. Sie würden Mutter Erde achten, weil sie ein Teil des großen Ganzen ist. Alles hat denselben Ursprung, alles ist eins. Irgendwann. Noch nicht. Schlimmes würde bis dahin noch geschehen.
Der nächste Film zeigte den Beginn des Dritten Weltkriegs. Sämtliche Nationen und Gesellschaftsschichten gingen aufeinander los, ein totales Chaos herrschte. Dann, inmitten der Kriegswirren, passierte etwas Dramatisches vor New York.
Mit Schrecken sah sie auf den Bildschirmen, dass etwas Großes ins Meer stürzte. Sie sah es aus der Vogelperspektive, konnte aber nicht erkennen, ob es ein Asteroid oder eine Atombombe war. Eine Flutwelle radierte ganz New York und Umgebung aus. Nun war das Fass im wahrsten Sinne des Wortes übergelaufen.
Da begann jemand zu sprechen, den man bislang für stumm gehalten hatte. Mutter Erde stand auf und sagte: „So, jetzt reicht es. Ich halte keinen weiteren Krieg mehr aus.“
Mutter Erde schüttelte sich daraufhin heftig und löste ein Erdbeben nach dem anderen aus. Die Menschen passten sich der Situation an. Angesichts der Naturkatastrophen verloren die Kriege ihre Wichtigkeit. Man war gezwungen, einander zu helfen und umzudenken.
Es ging nicht mehr um Glauben, Rechthaberei und Egoismus, sondern zu überleben, ohne dem Ego Beachtung zu schenken. Das Ego wurde zurückgestuft zu dem, was es wirklich war - einem Werkzeug. Ein Erdbeben konnte jeden treffen, vom Manager bis zum Arbeitslosen. Die Erde war Ego-Kriegen gegenüber gleichgültig. Sie wollte leben und es von nun an den Menschen überlassen, sich zu heilen. Zu wenige von ihnen waren ihr treu. Und der Rest sollte spüren, dass sie das Zepter in der Hand hielt.
Mutter Erdes Botschaft wurde von den meisten verstanden, Waffen wurden niedergelegt, Kriege beendet. Ein paar Unbelehrbare hatten sich bandenmäßig organisiert und plünderten überall.
Nahrung war weltweit sehr knapp - wegen der vielen Kriege war die Bewirtschaftung der Böden vernachlässigt worden. Das Saatgut war genetisch manipuliert und demzufolge nicht zu gebrauchen. Das natürliche Saatgut, sicher aufbewahrt von Menschen und Organisationen, die diese Situation vorausgesehen hatten, reichte nicht aus. Zeit, Energie und Geduld - und kein Geld der Welt - waren nötig, um die Erde wieder zu kultivieren und von ihren Früchten zu leben. Tausende fielen Hungersnöten zum Opfer. Wer noch die Kraft hatte, schloss sich mit anderen zusammen und tat das einzig Vernünftige und widmete sich dem Ackerbau.
Es ging mühsam voran, aber mit der Zeit spross Leben aus dem Boden. Kartoffeln, Weizen, Apfelbäume, Kohl, Maniok, Kiwis, Bohnen.
Das Leben auf Mutter Erde veränderte sich grundlegend. Das Model, die Geschäftsfrau und das Jetset-Girl gehörten der Vergangenheit an. Sie schrieb ein Buch über ihr Leben, und bald wurde es verfilmt.
Ihre Freunde, die noch am Leben waren, spielten im Film ihre eigene Rolle. Dazu gehörten unter anderem Carlos Santana, David Bowie, Tina Turner, Grace Jones, Liz Taylor, Roman Polanski und Liza Minelli.
Weil der Film weltweit gezeigt wurde, durfte sie nach jahrelangem Einreiseverbot, weil sie sich geweigert hatte, für die CIA zu arbeiten, zur Premiere in die USA reisen. In einem großen Jet flog sie mit Familie und Freunden nach Los Angeles.
Einen Screen weiter, es sollte der letzte sein, bot sich ein Anblick, der sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt hat. Seite an Seite ging sie mit ihrer erwachsenen Tochter, ihrem neuen Mann und ihren Freunden auf dem roten Teppich. Christa trug ein traumhaft schönes, glitzerndes Designerkleid mit einem tiefen Rückenausschnitt.
„Endlich tragen wir wieder geile Klamotten“, flüsterte sie Ñusta, die eine wunderschöne junge Frau geworden war, augenzwinkernd zu. „Ja, genau so haben wir’s gern“, antwortete Ñusta. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, diese Gabe sollte ihr trotz der grundlegenden Läuterung bleiben. Gründe, sich aufzubrezeln, konnte es, wenn es nach ihr ging, gar nicht genug geben.
5 Sterne
Einfach nur wow! - 15.04.2016
Manuel E.

Habe das Buch in zwei Tagen gelesen.

5 Sterne
Mein Leseerlebnis - 16.02.2016
Maryam al-Khadija

Ein verrücktes Buch, das lebt.

5 Sterne
Tiefe Dankbarkeit - 13.02.2016
Mirjam Z.

Ich habe das Buch bei Christa selber gekauft und war schon zu diesem Zeitpunkt begeistert von Ihrer offenen, herzliche und vertrauenvollen Persönlichkeit.Dieses Buch ist für mich fast unbeschreiblich; autentisch geschrieben und sehr mitreissend.Zum Teil fast unfassbar, was Christa in Ihrem Leben schon alles miterlebt hat.Ich bedanke mich von ganzem Herzen für dieses Inspirierende Tagebuch und gratuliere Ihr von ganem Herzen.Alles Liebe auf Deinem weieren Weg

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