Geheimnis, Babylon - Wie aus einer Hure eine Jungfrau geworden ist

Geheimnis, Babylon - Wie aus einer Hure eine Jungfrau geworden ist

Helmut Stücher


EUR 21,90
EUR 13,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 558
ISBN: 978-3-99038-639-2
Erscheinungsdatum: 01.12.2014
Eine erstaunliche, nie dagewesene Auslegung der biblischen Prophetie. Realistisch, am Evangelium orientiert, befreiend. Für Wahrheitssucher in der theologischen Verwirrung unserer Zeit.
Außer dem großräumigen geschichtlichen Nachweis ist auch unsere Generation Zeuge, dass das Tier war und nicht ist und wieder heraufgekommen ist. Werfen wir einen kurzen Blick auf die letzten 70 Jahre. Diese können wir ziemlich exakt an Dan.8 ablesen: Wie das Reich Alexander des Großen (Ziegenbock, ein Horn) das religiöse Medo-Pers. Reich (Widder) überwand (V.1–7), also hatte auch Hitler, der zweite heldische Alexander (er regierte auch nur so lange wie jener, nämlich 12 Jahre), die Kirche in kurzer Zeit unterjocht. Dem kurzen »es war« von 1933 bis 1945 in seinem nationalen Charakter folgte ein »nicht ist« nach dem Krieg. Das »große Horn« (Führerprinzip) zerbrach nämlich bei dem großen Zusammenbruch 1945 (V.8). Danach kam das demokratische Prinzip (vier Hörner) als Regierungsform, wie es vor dem Krieg bestand (1919–1933). Für einige Jahre nach dem Krieg war das Tier in dem aggressiven Ziegenbockcharakter nicht aktiv. Ganz allmählich und fast unbemerkt wuchs aus den demokratischen Hörnern (Parteien) das gewisse »kleine Horn«. Es war der sozialistische Geist, der aus der griechischen Philosophie stammt und der Ende der Sechzigerjahre durch die Neue Linke (heute eine Partei: Die Grünen) wieder Macht gewann. Viel Neues haben die neuzeitlichen Philosophen nicht erdacht, sondern fleißig aus dem Griechentum geschöpft. Ob Demokratie oder Humanismus, Hedonismus und Sozialismus, dies alles hat griechisch-römische Wurzeln. Das kleine Horn wurde ausnehmend groß, es bedroht, anders als das kleine Horn am vierten Tier (Dan.7), die menschlichen Grundlagen und die Grundrechte, insbesondere das Elternrecht und die Freiheit der Gewissensentscheidung, den Glauben, die Moral und alle christlichen Werte. Wir erkennen darin den Geist des »Königs frechen Angesichts und der Ränke kundig« (V.23–25), es ist der Typus des Antichristen.
Ist es nicht interessant, dass die letzten 70 Jahre genau die Entwicklung widerspiegeln, die wir nach Dan.8 im Griechentum sehen? In keiner anderen Zeit gab es eine ähnliche Konstellation.
Wer »Augensalbe« hat (3,18), sieht das Tier in jenem durch die Weissagung genannten Auswuchs und wundert sich dann auch nicht mehr, wenn er es heute überall wirksam sieht. Verwundern mögen sich nur die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht im Buche des Lebens geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es war und nicht ist und da sein wird. Wieder die Bezeichnung »die auf der Erde wohnen«. Der Ungläubige, aber Wahrheitssuchende wird sich wirklich verwundern, wie genau und aktuell die biblische Prophetie ist.

Wir kommen nun wieder zu dem Weib, das auf den sieben Bergen sitzt. Hier ist wieder der Verstand gefragt, der Weisheit hat: Die sieben Köpfe des Tieres sollen sieben Berge sein. Es hilft uns nicht weiter, dass man auf buchstäblich sieben Berge tippt. Selbstverständlich ist es nicht die Siebenhügelstadt Rom oder das Siebengebirge bei Bonn oder die Stadt Siegen auf sieben Bergen oder wo immer sieben Berge vorkommen. Diese Deutung wäre eher Unverstand, Torheit. Die sieben Köpfe oder Berge finden wir in den sieben Sendschreiben. Da ist ihr Platz, dort kann sich das Heidenweib wiederfinden. Die Weisen Babylons haben die Sendschreiben kirchengeschichtlich, epochal gedeutet. Davon ausgehend glaubt nun kein babylonischer König mehr, dass sein Gemeindereich unter den Engeln der Gemeinden steht, am allerwenigsten unter dem letzten. Sie sitzen erhaben auf allen Bergen und sonnen sich auf dem sechsten erhabenen Hügel (Philadelphia), schauen herab auf den fünften, urteilen über den vierten, thronen auf dem dritten, bauen auf den zweiten und entschuldigen sich mit dem ersten. Ihre Deutungen ermöglichen es ihnen tatsächlich, über allem und allen zu stehen, auch über dem Tiere. Dem Nebukadnezar hätten sie das nicht weismachen können, der hätte sie alle umgebracht. War er doch von dem Traumbild so geängstigt, dass er unbedingt die Wahrheit wissen wollte, und zwar die gegenwärtige Wahrheit, nicht was einmal war (Dan.2,9).
Noch ahnt das Weib nicht, dass das Tier sie von dem hochmütigen Königssitz herunterholen und ihr den Garaus machen wird. Die »sieben Berge« werden auf sie fallen und ihr Königtum beenden. Noch herrscht die große Hure, als ob nichts sie erschüttern könnte. Sie weiß nicht, dass die Heere des Tieres sie bereits umzingeln, schon werden die Mauern erstiegen, ihr wird das Wasser abgegraben. Jedenfalls glaubt sie nicht, dass die Stadt einmal fallen und vernichtet wird.
Die sieben Köpfe sind auch sieben Könige: fünf von ihnen sind gefallen, der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen. Hierüber haben Ausleger viele Vermutungen angestellt, z. B. mit den römischen Kaisern. Das passte aber vorne und hinten nicht und ergab auch keinen Sinn, es zeugte nur von Unkenntnis des biblischen Hintergrundes, den die Adressaten der Offenbarung sicher besser kannten. Die »Könige« sind hier ganz einfach die Engel der sieben Sendschreiben: Der König (Engel) in Ephesus ist gefallen, alle einschließlich Sardes. Vom Standpunkt des Sehers war es jetzt Philadelphiazeit, die anscheinend bis heute stehen geblieben ist; viele in Neubabylon haben sich in den Philadelphia-Standpunkt eingekapselt, obwohl sie schon eine geraume Zeit unter dem siebten Kopf bzw. König in Laociäda leben. Diese Könige sind die Herrscher in Babylon.
Die Geschichte der sieben Könige können wir im »Buche der Wahrheit« (Dan.10.21) nachlesen (Dan.11). Es handelt sich historisch um die Herrschaft der Könige von Persien und Griechenland, besonders die Kämpfe der Nachfolger Alexanders in den Diadochenkriegen. Ihre Geschichte spiegelt sich in der Kirchengeschichte, in den letzten 150 Jahren besonders in den evangelikalen Bewegungen (Brüder- und Gemeinschaftsbewegung u. a.) wider. Es sind auch in Dan.11 sieben Könige in sieben Abschnitten: »Fünf Könige« sind gefallen (V.3–20), im sechsten Abschnitt (V.21–24) sehen wir einen trügerischen König, der sich durch Schmeichelei des christlichen Königtums bemächtigt hat und sich mit dem Namen Philadelphia schmückt. Im siebten Abschnitt (V.25–28) kommt noch der siebte König hinzu, der ganz dem heuchlerischen Charakter Laodicäas entspricht: »Die beiden Könige, ihre Herrschaft wird auf Bosheit bedacht sein, und an einem Tische werden sie Lügen miteinander reden.« Das ist der gegenwärtige Stand, einer täuscht den anderen und heuchelt ihm Bruderliebe vor, um den Gegner zu erledigen. Vorsicht bei Gesprächen über die Prophetie!
Und da ist noch ein achter König und ist von den sieben und geht ins Verderben. In dem achten vereinigen sich zur Zeit des Endes alle Charakterzüge der sieben, die abgefallen sind (V.29ff.). In Dan.8,9ff ist er als das »kleine Horn« und »König frechen Angesichts« beschrieben, der erstaunliches Verderben anrichten und sogar das Volk der Heiligen verderben wird. Geschichtlich war es Antiochus IV. Epiphanes (175–163 v. Chr.). Dieser Typ spielt nun auch im christlichen Babylon eine Rolle und krönt das Verderben. Was aus dem Verderben kommt, endet auch im Verderben. Es ist der gleiche Geist im Innern Babylons, wie er auch in der Welt wirkt: im Innern der »Gesetzlose« (2.Thess.2,3–8), in der Welt der »Antichrist« (1.Joh.4,3). Daher sind die beiden kleinen Hörner (Dan.7,8 und 8,9) auch identisch und auf dasselbe gerichtet: die Kirche zu verderben. Das gesetzlose kleine Horn im Innern (aus kleinsten Anfängen) hat die Kirche reif gemacht, dass die Tiermächte über sie herfallen und sie vernichten können. Da ist keine Kraft mehr, den feindlichen Mächten zu widerstehen.
Doch zunächst noch eine Erklärung zu den Hörnern des Tieres, die ebenfalls als Könige (Herrscher) vorgestellt werden. Die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, welche noch kein Königreich empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen eine Stunde mit dem Tiere. Wir kennen bereits einige aus Kap.13, alles finstere Mächte: »Fürstentümer, Gewalten, Weltbeherrscher der Finsternis, geistliche Mächte der Bosheit«, die bösesten sind die religiösen Feinde, einst der Judaismus, heute der Darbysmus. Sehr aggressiv sind die weltlichen Könige, die Könige Materialismus und Modernismus sind gewaltige Feinde unseres Glaubens; der König Rationalismus, sein rationales Denken und Glauben will das geistliche Verständnis vernichten; der König Sexualismus will uns die persönliche Reinheit und das gute Gewissen rauben, der König Demokratismus zielt auf Zerstörung natürlicher und geistlicher Autorität, der König Pluralismus will uns die feste Glaubensüberzeugung und die eine Wahrheit nehmen; der gesetzlose König Humanismus hat es darauf abgesehen, uns die Gottesfurcht streitig und Gottes Gebote madig zu machen. Diese und manche anderen inneren und äußeren Feinde haben sich im Endkampf gegen uns verschworen – sie haben alle dasselbe im Sinn, einen Sinn und ihre Macht und Gewalt dem Tiere geben. Das Tier besitzt in diesem Augenblick die stärkste vereinigte Macht, bevor es in Harmagedon endgültig besiegt wird. Ihre Spitze richtet sich gegen das Lamm, diese werden mit dem Lamme Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue (V.14). Mehr davon in der großen Schlacht in Harmagedon, wo dieser Krieg gegen das Lamm und Seine Heere ausgetragen wird (Kap.19).
In Kap.13,7 hieß es noch von dem Tier: »Es wurde ihm gegeben mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden.« Haben sie denn nicht gekämpft? Einzelne schon, aber sie kannten die Tiermächte nicht, sie wurden müde und verzagt, sodass selbst starke Männer den Rückzug antraten; die Schlacht war verloren, viele sind gefallen. Das soll bald anders werden, wenn das Lamm und somit das Evangelium des Heils in Christo und die es bezeugen direkt angegriffen werden. Mit den Berufenen, Auserwählten und Treuen sammelt sich ein neues Heer, Gottes Israel, um das Lamm, sämtlich Kämpfer Gottes, die mit und für Christus kämpfen wollen. Sie folgen dem Lamme, wohin irgend es geht und sei es in den Krieg. An der Seite des Lammes können sie stark sein, den Glauben verteidigen, ja, in rechter Weise zurückschlagen, in die Offensive gehen, sowohl im persönlichen Glaubenskampf als auch im öffentlichen Zeugnis. Wahrheit und Liebe sind die göttlichen Waffen, die unverletzlich machen. Der große HERR und König geht voran, Seine Knechte folgen Ihm. Sein Schwert ist ihr Schwert, nämlich das Wort Gottes. Nachdem sie dies wissen, kämpfen sie nicht mehr für den Sieg, sondern im Sieg, weil sie Siegesgewissheit haben durch Jesus Christus, ihren HERRN. Näheres später.
Darum »Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Ziehet an die ganze Waffenrüstung Gottes …« (Eph.6,10). Was in der Apostelzeit den Sieg brachte, wird auch nach zweitausend Jahren noch die Feinde überwinden: das Evangelium! Zuerst aber muss die ehebrecherische Heidenkirche verschwinden.



DIE KIRCHE IM KREUZFEUER (17,15–18)

Noch einmal hört der Seher, dass die Hure auf den Wassern sitzt, die als Völker und Völkerscharen und Nationen und Sprachen definiert werden. In der ganzen Welt hatte die Kirche Einfluss, viele Völker hat sie christianisiert und kultiviert. Ihr größter Herrschaftsbereich war das Abendland, aber von dort erwächst ihr heute der größte Widerstand. Sie werden die Hure hassen und werden sie öde und nackt machen, und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen.
Wieder kommt hier das prophetische Bild von der Oholiba vor uns (Hes.23), die mit den Nationen Hurerei getrieben hat; nachdem sich ihre Seele von ihren Buhlen losgerissen hat, wird sie gehasst und von diesen gerichtet. »Ich werde ihnen das Gericht übergeben, und sie werden dich richten nach ihren Rechten … sie werden im Hass mit dir verfahren … und dich nackt und bloß lassen.« (Hes.23,24–29)
Wir sind heute Zeugen, wie das Tier mit seinen zehn Hörnern die Hurenkirche und das Christentum hasst und abstößt. Bedeutung für die Welt hat die Kirche schon lange nicht mehr, reizen kann sie niemanden mehr, viele verlassen die Kirche, geben den Glauben ganz auf oder freunden sich mit anderen Religionen an. Im Übrigen übernimmt der soziale Staat mehr und mehr die Aufgaben der Kirchen.
Große Hoffnungen waren auf die Programme gesetzt worden, die Massen anzuziehen, aber sie erfüllten sich nicht. Mittlerweile kommt bei einigen Königen Babylons die Ernüchterung, dass alle ihre Werbeveranstaltungen und Jüngerschaftsschulungen nichts gebracht haben. Viele Besucher sind zwar angelockt worden und waren von den Programmen und der Musik angetan, aber über die Gottesdienste hinaus haben sie nichts bei ihnen bewirkt; sie wären unfähig, selbstständig die Bibel zu lesen, zu beten und geistlich zu leben, bekennt ein Pastor einer babylonischen Freikirche. Zu spät die Einsicht, die Strategie zu ändern. Mit dieser Truppe kann man keinen Krieg gewinnen. Babylon ist schon gefallen, seine Kraft ist geschwächt, es wird vor dem Feind nicht standhalten können. Für die große Hure, die von ihrer Hurerei vollständig entkräftet ist, hat ihre letzte Stunde geschlagen – das Tier gibt ihr den Todesstoß.
»Ich gab ihr Zeit, auf dass sie Buße täte …«, und den Rat anzunehmen, den Daniel dem König Nebukadnezar gab: »Brich mit deinen Sünden durch Gerechtigkeit und mit deinen Missetaten durch Barmherzigkeit gegen Elende, wenn deine Wohlfahrt Dauer haben soll.« (Dan.4,27) Doch »… sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei.« (2,21). Einzelne vielleicht, wenn sie auf frischer Tat ertappt werden. Selten aber ist in solchen Fällen die Buße echt (1.Sam.15,24–30). Wie Hohn klingt das Motto »mit Werten führen« des »Kongresses christlicher Führungskräfte«, wo doch erst einmal Buße bei den »Verantwortungsträgern« erfolgen sollte.
Darum, wegen ihrer Unbußfertigkeit und Selbstherrlichkeit, hat Gott die Feinde gegen die Babylonhure erweckt, die sie richten werden. Ihr Hauptfeind sind die Medien. Da ist vor allen Dingen die Presse, die mit Spott und Hasstiraden gegen den christlichen Glauben erfüllt ist. Wie sehr die Kirche ins Kreuzfeuer geraten ist, beklagt ein Kirchenblatt: »Die Existenz Gottes, Seine Weltregierung, die Gebote, die Menschwerdung Christi, Seine Auferstehung, das Evangelium, das ewige Gericht werden dem Spott, dem Hohn preisgegeben – das Zelt des HERRN, die von Christus gestiftete Kirche, in ihrem Ursprung, in ihrem Wirken, in ihren Einrichtungen, ihren Ämtern, dem Hass, der Verachtung, dem Ingrimm überliefert – alles Edle, alles Heilige, Gute wird verdächtigt und geschmäht, Sittenlosigkeit und Unmoral verherrlicht und gepredigt. In den Leitartikeln (zur Hauptsendezeit im TV) Kampf gegen die Kirche – in den Nachrichten tendenziöse Entstellung und Verdrehung der Tatsachen, in den Feuilletons Lüsternheit, Zoten, Ehebruch – in den Rezensionen Verherrlichung des Bösen – in dem Inseratenteil Kuppelei und Schand-Annoncen – das ist das altbewährte Rezept für die Geistesnahrung, das diese Zeitungen unserem Volk Tag für Tag vorsetzen. Und weil bei ihrem Kampf gegen die ewigen Wahrheiten ihnen nichts so im Weg steht als die Institution Kirche, so ist ihr programmmäßiger Feind diese Kirche.«

Wer mit der Welt hurt, mit dem spielt die Welt ihr eigenes Spiel. Die bekannt gewordenen Missbrauchsfälle sind ein gefundenes Fressen. Mit großem Geschrei versuchen kirchenfeindliche Journalisten die Volkskirchen durch Ausstreuen von Verleumdungen und Erfindungen zu schaden. Nicht nur von außen wird die Kirche beschossen, sondern auch Journalisten, die in der Kirche mitmischen, stellen sie bloß. Am tückischsten sind die Fernsehjournalisten, die sich in christliche Gruppen und Verlagsredaktionen einschleichen, um sie auszuhorchen und dann öffentlich als »Fundamentalisten« diffamieren. Der Film »Die Evangelikalen« war so ein totaler Reinfall. Wie fühlten sich die Leitenden geehrt und geschmeichelt, dass man endlich einmal ernst genommen wurde.
»Es ist erstaunlich, wie in einer Zeit, in der die Anti-Diskriminierung Mode geworden ist, so viel Hass gegen alles Christliche entstehen kann. Die Homo-Lobby etikettiert die christlichen Positionen zu Ehe, Familie und Sexualität schlicht als ›homophob‹ und stellt sie auf eine Stufe mit Rassismus und Antisemitismus. Konservative Christen werden in vielen Medien stets als ›Fundamentalisten‹ bezeichnet und deren Urteil über Abtreibung, Home-Ehe, Sexualität als gefährlich, radikal, extremistisch und diskriminierend gebrandmarkt. Die Religionsfeindlichkeit wird auch in Form von immer aggressiveren Blasphemien ausgedrückt, die offensichtlich das Ziel haben, die Christen zu kränken.« (aus »Kultur und Medien«)
Heute gibt sich die Hure moralisch und glaubt sich als Wächterin der christlichen Ethik und Moral, besonders die katholische Kirche. Das mag ihr einige Zustimmung von Konservativen einbringen, aber das änderte nichts daran, dass sie ein Raub des Tieres wird. Ebenso die EKD, die weitgehend von öffentlichen Angriffen verschont bleibt, da sie von innen schon vom Tier besetzt ist.
Das Urteil über die Hure ist beschlossen, wie einst auch das schreckliche Ende Jerusalems. Massenweise suchten die Juden vor den Römern Zuflucht in Jerusalem, aber die »Stadt Gottes« wurde ihnen zum Verhängnis. An geringsten Dingen entzündet sich die Hetzkampagne der Presse. Sie fressen förmlich das »Fleisch« der Hure und ihr heuchlerisches Gebaren, das Feuer atheistischen Geistes verbrennt alle ihre Werte, und das in breiter Öffentlichkeit, um ihr den Garaus zu machen. Offenbar hat Gott das Gericht den Medien des Tieres, der »vierten Gewalt«, übergeben. Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinne zu handeln, und ihr Königreich dem Tiere zu geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden. »Bis der Zorn vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen.« (Dan.11,36)
In diesem Sinne handeln auch die Parteien, die Politiker, die ihre antichristliche Meinung in den Medien veröffentlichen und das Volk gegen die Kirche beeinflussen, aufreizen. Die veröffentlichte politische Meinung wird so zur öffentlichen Meinung, gegen die man absolut machtlos ist. Nach dem antikirchlichen Programm laizistischer Politiker soll alles Christliche aus der Mitte unserer Gesellschaft an den Rand gedrängt und verbannt werden. Ein aggressiver Atheismus, ein Atheistenwahn, macht sich in Europa breit; der Gottesbezug in den Verfassungen soll ausgemerzt werden. Gotteslästerung soll nicht mehr strafbar sein, neutraler Ethik-Unterricht statt Religionsunterricht in den Schulen, Entfernung aller christlichen Symbole in öffentlichen Gebäuden, Schulen und Kindergärten, keine finanzielle Unterstützung christlicher Werke, keine Sendezeiten mehr für Verkündigungssendungen und dergleichen mehr, um den Einfluss der Kirchen und Glaubensgemeinschaften völlig zu unterbinden.
Die Angriffe von außen sind jedoch noch nicht das Schlimmste, viel bedrohlicher sind die »zehn Könige«, mit denen sie Hurerei getrieben hat, für die sie offen war, von denen sie aber jetzt von innen aufgefressen wird. Zersetzende Vorarbeit haben ungläubige Theologen mit ihrer Bibelkritik und ihrer historisch-kritischen Methode geleistet. Dieser hat sie natürlich nichts mehr entgegenzusetzen, weil sie den Glauben des Evangeliums verlassen hat. So ist ihr Unglück besiegelt.
Die »Worte Gottes« wurden einst an Israel vollbracht, als die fremden Heerscharen Jerusalem und das Heiligtum zerstörten, in unseren Tagen aber erleben wir, wie die Worte Gottes an der Heidenkirche vollbracht werden zu ihrer Vernichtung. Würde das Tier die Sünden, die Schlechtigkeiten und Ungerechtigkeiten der Heidenkirche in der Geschichte auf- und angreifen, könnte ein Reinigungsprozess selbst bei einer Hure in Gang kommen. Das taten bereits die Propheten – erfolglos. »Wir haben Babylon heilen wollen, aber es ist nicht genesen.« (Jer.51,9) Die Knechte des HERRN sollen dem Fall Babylons und seiner Verwüstung nicht mehr nachtrauern, sondern sich auf das besinnen, was danach kommt, wenn Gott Sein Volk aus Babylon herausführt und Seine Gemeinde wiederherstellt. Sie haben »der Stadt Bestes gesucht« (Jer.29,7), ihre Wohlfahrt und ihren Frieden, den andere Kräfte zu zerstören drohten. Auch das vergeblich. Jetzt ist die Zeit des Tieres, das alle Werte zerstört, es greift alles Biblische und Christliche an, alles, was hoch und heilig, wahr und rein ist, ja zieht es drinnen und draußen in den Dreck. Es sind dieselbe Dinge, womit das Tier mit seinen Heeren gegen das Lamm Krieg führt, aber unterliegt. Die Hure aber kann vor ihren Feinden nicht bestehen, weil sie das Lamm nicht auf ihrer Seite hat. So sehr sie sich auch gegen die Angriffe und Einbrüche wehren mag, sie ist der völligen Zerstörung und Verbrennung nahe, und das ist bei Gott beschlossene Sache. Zurück bleibt nur noch der Rauch ihres Brandes, Weinen und Wehklagen derer, die mit ihr in Beziehung standen, wovon das nächste Kapitel berichtet (18,9). Die Gebäude mögen noch stehen, die Körperschaft noch existieren, aber das Leben ist gänzlich erloschen, der Heilige Geist ist weg. Einst eine Heilsanstalt für die Nationen, jetzt vielleicht noch ein Museum. Für Gott und die Heiligen hat Babylon keine Bedeutung mehr.
5 Sterne
sehr gut! - 24.07.2022

Bestätigung für Vieles, ebenso gezeigt Bekommenes und Geoffenbartes - absolut zutreffend auf die heutige Zeit, was gewesen ist und noch kommt ... Sehr erleichternd und bestärkend, dass es bei Zeiten nieder geschrieben wurde und veröffentlicht ist sowie man nicht alleine war/ist damit und das noch ein paar mehr verstehen bzw schon vorher durchgemacht haben.. Danke.

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