Lust am Leben – Lust am Sterben

Lust am Leben – Lust am Sterben

Eine Lebensphilosophie

Christina Maria Werner


EUR 25,90
EUR 15,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 274
ISBN: 978-3-903271-05-0
Erscheinungsdatum: 31.01.2019

Leseprobe:

Vorwort


„Der Mensch ist ein Teil des Ganzen,
das wir Universum nennen,
ein in Raum und Zeit begrenzter Teil.
Er erfährt sich selbst,
seine Gedanken und Gefühle
als getrennt von allem anderen –
eine Art optische Täuschung des Bewusstseins.
Diese Täuschung ist wie ein Gefängnis für uns,
das uns auf unsere eigenen Vorlieben und
auf die Zuneigung zu wenigen beschränkt.
Unser Ziel muss es sein,
uns aus diesem Gefängnis zu befreien,
indem wir den Horizont unseres Mitgefühls erweitern,
bis er alle lebenden Wesen und die gesamte Natur
in all ihrer Schönheit umfasst.“
Albert Einstein


7,47 Milliarden Herzen schlagen derzeit in ihrem ganz eigenen Takt. 7,47 Milliarden Herzen, jedes einzelne seit Adam und Eva erfüllt von einer tiefen Sehnsucht nach Anerkennung, Liebe und Einheit. Alle Herzen gehen getrennte Wege nach den Vorgaben einer Welt, die ausschließlich auf Äußerlichkeiten fixiert ist. Sie alle suchen rein über das Denkvermögen, den Verstand, nach einem Sinn und finden nur Vergängliches, Unbeständiges, das sie für eine kleine Weile zu befriedigen vermag.
„Lust am Leben – Lust am Sterben“ beschreibt die außergewöhnliche Liebesgeschichte zweier Menschen, die eingefleischte Muster und Prägungen hinter sich lassen und lernen, die Schönheit der Welt zu erfahren. Aufgewachsen in verschiedenen Ländern, unter dem Dach äußerlich andersartiger Familien, fügt das Schicksal die beiden Hälften wie von unsichtbarer Hand geführt zusammen. Magie, hörbares Knistern, schwängert die Luft, eine nicht zu beschreibende Anziehungskraft zwischen zwei Menschen macht den Weg frei zu einer Liebe, die unerschütterlich bleibt und Eric und Evina zu einer Einheit verschmelzen lässt.
Der Weg ist steinig, gepflastert mit Ängsten, Zweifeln und Trauer, führt vorbei an Wegkreuzungen, wo zahlreiche Markierungen und Hinweisschilder verunsichern. Ein Wegweiser, die „zufällige“ Begegnung mit Peider Baselgia, einem weisen Eremiten in den Bergen, stellt die Weichen zu einem ungewöhnlichen Pfad und bringt das Traumpaar Eric und Evina in ein tiefes Verständnis für das wahre Leben. Peider Baselgias Botschaften, die im Buch typografisch von der bewegenden Geschichte um Eric und Evina abgesetzt sind, geben Impulse für die eigene Entwicklung und betten das Geschehen in einen universellen Zusammenhang, dem wir alle angehören.
M.A.





Kapitel I
Evina – Kindheit und Jugend


In reiner Liebe war sie gezeugt worden und erblickte an einem kalten Februartag das Licht dieser Welt, liebevoll empfangen von beiden Elternteilen, die nach all den Kriegswirren und Entbehrungen ihr großes Geschenk dankbar in Händen hielten. Blau angelaufen ahnte dieser winzige Körper bereits, was eine Geburt in die materiell-energetische Existenz bedeutete, wusste um die Bürde, die leidvollen Erfahrungen, die sich nun in seinem Programm zeigen würden. Doch die Natur ist weise, sie hatte auch hier vorgesorgt. Auf den ersten Schock beim Eintritt in die Welt der Materie folgten zusehends quietschendes und heiter gestimmtes Vergnügen, vollkommene Unbeschwertheit als erste Zeichen eines tiefen Seelenfriedens, mitgebrachtes Rüstzeug in diese neue Inkarnation.
Frohgemut zog das Kind seine ersten Bahnen im Schoße einer neutralen Ebene, in der Denken und Ichbezogenheit noch keinen Platz hatten und völlig unbekannt waren. Wann immer, wer auch immer Kontakt mit dem Neugeborenen suchte, schaute aus diesen Augen ein unsagbarer Frieden, der die Gesichter der Umstehenden erhellen ließ, ein Lächeln, wie es herzerfrischender nicht hätte sein können. Die Verbundenheit mit der Quelle, die Einheit, soeben erst verlassen, war in diesem Stadium noch tief verwurzelt und wurde für die Außenwelt sicht- und spürbar gemacht. Herzen gingen auf. Das Sein, das allen Formen innewohnt, berührte die Seelen.
Das kleine Menschlein wuchs heran, gedieh prächtig, wurde umsorgt, gehegt und gepflegt, erblühte in der reinen Liebe von Vater und Mutter, versprühte klar und unverdorben das jedem Menschen innewohnende Leuchten, bis diese Unbeschwertheit einen ersten Dämpfer erhielt. Eine Aufforderung zur gesetzlich verankerten Pockenimpfung, der widerwillig seitens der Eltern gefolgt wurde, verursachte eine unwiederbringliche Störung im Gemüt, ließ die angeborene Fröhlichkeit verstummen und äußerte sich in Form von kläglichem Wimmern und kümmerlichem Aufbegehren. Obwohl die Mutter – einer natürlichen Intuition folgend – die Impfstelle unverzüglich ausgewaschen hatte, nahm das Einspritzen von Fremdeiweiß in diesen makellosen kleinen Körper seinen verheerenden Lauf und darf mit Fug und Recht als irreparable, destruktive Maßnahme und beschwerlichen Eingriff in dieses Leben gewertet werden.
Entstanden aus dem Nichts durch körperliche Vereinigung zweier äußerlich gegensätzlicher Formen zeigt sich ein gesund-kraftvolles neues Wesen in der Welt der Materie. Neun Monate lang war das All-Eine, das göttliche Bewusstsein, am Werk gewesen, wuchs ohne menschliches Einwirken eine neue Lebensform heran, und nun – kaum geboren – maßten sich weißgewandete Herren an, in die groß-gewaltige Schöpfung einzugreifen, Wohlgefühl einzuschränken, unbescholtenes Leben zu verstümmeln und dafür Lorbeeren einzufordern.

Hören wir, was Peider Baselgia uns zum Thema
Impfungen zu sagen hat:
„Verfangen in unentwegte Gedankenspiele und durch vom Ego gesteuerten Selbst kreierte Angst – ohne jegliches Urvertrauen in eine höhere Macht, in den göttlichen Kern, der allen Formen innewohnt, lassen sich Menschenkinder immer wieder und immer mehr von ihrem falschen Selbst auf der Oberfläche führen und verführen. Die westlichen Zivilisationen kommen dem geistigen Verfall näher und näher, irren unbewusst durch die Welt der Materie, erschweren sich die Zeitreise durch aus Gedanken erschaffene, profitorientierte Regeln und Rituale und haben dabei längst vergessen, wer und wie kraftvoll und mächtig sie wirklich sind.
Eine neue Schöpfung, eine neue Form, materialisiert sich auf dem Übungsfeld Erde. Welch ein Wunder! Welch gewaltiger Schöpfungsakt! Welch unfassbares Zusammenwirken von Energie und Molekülen! Ein pulsierendes Energiefeld, wie es nur vom Formlosen, von der Essenz des All-Einen, erschaffen werden kann, die sich im Unsichtbaren, im ewigen ‚Sein‘, verbirgt.
Ohne tiefgründiges Wissen, ohne Weisheit und in Unkenntnis der reinen Liebe befolgen Menschenkinder die von Menschenhand geschaffenen Vorschriften, lassen sich von selbst ernannten Auserwählten in die Irre führen, geben alle Macht, die ihnen innewohnt, aus der Hand und sorgen für Aufruhr in den kleinen großen Seelen. Das Trauerspiel nimmt seinen Lauf.“

Ungeachtet dieses ersten Einschnitts in die äußere Lebensqualität setzte das Kind seine irdische Reise fort. Lebhaft kroch und spielte es sich durch die Tage, wohl behütet und geliebt von der Großfamilie und zahlreichen Mitwirkenden eines mittelständischen Bäckerei- und Lebensmittelbetriebes.
Angelpunkt des damaligen Lebensstadiums waren die elsässische Großmutter und der durch alle tiefen Täler des vorausgegangenen Kriegsgeschehens gewanderte Vater. Beide kannten Not und Leid aus kriegerischer Zeit und beide zeigten sich immerwährend erfüllt von tiefer Dankbarkeit und unerschütterlichem Vertrauen auf göttliche Führung.
Aus heutiger Sicht könnte man sagen, das Familienunternehmen glich einer uneinnehmbaren Festung. Es sorgte für leibliches Wohl ebenso wie für geistige Nahrung. Die äußeren Freiheiten waren groß, Spielgefährten für das Kind ebenso zahlreich wie die Räume, um sich zu begegnen, Streiche zu verzapfen und die Außenwelt zu erforschen. Straßen, Höfe, Feld, Wald und Wiese gehörten den Kindern, das Leben gestaltete sich zwang- und sorglos, die Verbindungen zu Mensch, Tier und Pflanze in diesem Umfeld waren geprägt von Natürlichkeit. Die Vergangenheit war vorbei, die Zukunft noch nicht da. Gegenwärtigkeit ließ die Tage angst- und stressfrei passieren. Hingebungs- und freudvoll gab man sich dem funktionalen Tun als Broterwerb hin, praktizierte Gemeinschaft nicht nur bei der Arbeit, sondern auch bei entspannten Zusammenkünften, die damals – nach Empfinden der kleinen Seele – Herzen öffneten.
Mit der Einschulung wurde der Tag kürzer, das unbekümmerte Da-Sein beschnitten. Die ersten Wolken zogen am Himmel auf, unverstanden von unserem inzwischen sechsjährigen Kind, das nicht begreifen wollte, warum es ab jetzt stundenlang täglich still auf einer harten Schulbank sitzen, Hieroglyphen und Zahlen in Form bringen und seine wahren Bedürfnisse verschweigen musste. So geschah es am dritten Schultag, dass Evina, wie unser Kind namentlich genannt wurde, die Lehrerin nach der Schulstunde aufsuchte und ihr frank und frei versicherte, dass es ihr an diesem Ort nicht gefalle und sie lieber wieder nach Hause gehen wolle. Es kostete Eltern, Großeltern und Lehrerin eine gehörige Portion berührender Argumente, unserer Schülerin zu erklären, dass sie aus dieser Gefangenschaft längere Zeit nicht mehr herauskommen würde, dass die Gesetzmäßigkeiten dieser Welt keine andere Wahl zuließen.
Unverständlich war’s! Auf spielerische Art hatte sie in ihrem kleinen Leben doch schon so viel gelernt. Sie konnte Schweine füttern, der Großmutter im hauseigenen Garten helfen, bei der Kartoffelernte der umliegenden Bauern mitwirken, Äpfel schälen und in Schnitze teilen für die feinen Kuchen, welche die Bäcker Heinz und Hans so lecker herrichteten, Kirschen entsteinen, sich alleine die Schuhe binden, beim Abwasch in der Küche und beim Zusammenlegen kleiner Wäscheteile Regina und Käthe behilflich sein und sich bei samstäglichen Wanderungen in Gottes freier Natur mit Base Enya singend und trällernd vom Vater in Naturkunde unterweisen lassen. Wozu also dieser ganze Aufwand, sich künstliches Wissen anzueignen und dabei bewegungslos ruhig dazusitzen? Das war eindeutig zu viel für dieses unverdorbene kleine Geschöpf.

Schauen wir, was uns der Weise aus den Bergen zu Erziehung und Bildung mit auf den Weg geben möchte:
„Lang ist es her, seit die kleine Seele mit dem ersten einschneidenden Abschnitt auf ihrer irdischen Lebensreise konfrontiert worden ist. Was zu damaliger Zeit noch in den Anfängen einer vom falschen Selbst, dem Ego, geschöpften Gesetzmäßigkeit wurzelte, hat inzwischen nach eurer Zeitrechnung seinen Höhepunkt erreicht. Tiefes, seit Urzeiten allen Menschen innewohnendes wahres Wissen liegt unentdeckt und verborgen in euch Menschenkindern, wird immer mehr abgedrängt von oberflächlichen, in der dualen Welt vermeintlich wichtigen, kopflastigen Errungenschaften. Alle eure selbst erfundenen, vom Verstand erdachten Systeme führen weg von eurer Verbundenheit mit der euch innewohnenden Essenz und fördern bereits im Kindesalter konkurrenzierendes Denken, Einsamkeit, Leid und Leiden. Der Weg geht weiter und weiter zu elendem Siechtum, Krankheit und Gefühlen von Verlassensein - bis hin zum Zusammenbruch, wenn das Maß des Erträglichen die Seele der Kleinen verstümmelt.
Hammerschlägen gleich trichtern Eltern, Schulen und sogenannte wissenschaftlich fundierte Lehranstalten für ein wahres und wahrhaftiges Leben unnötiges und unwichtiges Wissen in die geschundenen Seelen ein, anstatt die in der Tiefe ihrer Seele verborgenen Talente und Gaben sich entfalten zu lassen.
Der Kommilitone wird zur Gefahr, zum Feind, den es zu besiegen gilt. Wettkämpfe finden statt, bei denen die Besten, die Ersten, gefeiert, vergängliche Freuden gewürdigt, die Samen des Ego in die Seele gepflanzt werden – statt das Saatkorn der Liebe und der Einheit zum Blühen zu bringen.

Die jeder in die Welt der Materie inkarnierenden Form innewohnende Vollkommenheit wird an euren Einrichtungen aberzogen. Wahrhaftiges Wissen aus den tiefen Gründen der Seele, der göttliche Funke, den der Schöpfer aller Dinge in jede seiner Schöpfungen hineinlegt, wird zugemüllt und darf das Sonnenlicht nicht schauen.“


Tagtäglich, bei Wind und Wetter, vier Jahre lang machte sich Evina, den ledernen Schulranzen auf dem Rücken und Zahlen- und Buchstabenallerlei im Kopf, mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter zu Fuß auf den Weg zur Lehranstalt. Vier lange Jahre - und dennoch blieb genügend Platz für Sport, Spiel und Spannung in Gottes freier Natur. Die samstäglichen Ausflüge mit Vater und Cousine Enya erweiterten sich mit dem Heranwachsen auf vierwöchige sommerliche Ferientage bei der Tante auf dem Land im Weinbaugebiet der Mosel. Die unverheiratete Schwester des Vaters empfing die kleine Reisegruppe mit unbändiger Freude in ihre natürliche Einfachheit, die sich im Außen durch Plumpsklo, Waschzuber und Selbstversorgung aus biologischem Anbau widerspiegelte. Das war unverfälschte Wellness pur. Das Leben zeigte sich echt und intensiv von seiner sonnigsten Seite, wo selbst Regentage zu freudvollen Erfahrungen führten. Die umliegenden Bauern und Waldarbeiter mutierten zur eigenen Familie. Die stillen Abende draußen am Kartoffelfeuer entlockten den Kehlen fröhliche Lieder und erfüllten die laue Luft und die Herzen mit unendlichem Frieden. Die Einfachheit, die Verbundenheit mit der Natur, die Gegenwärtigkeit des Augenblicks machten das Leben reich und hinterließen Spuren, erste Anzeichen einer tieferen Bewusstheit, die damals von Evinas begrifflichem Denken noch nicht erfasst wurde.

Vorwort


„Der Mensch ist ein Teil des Ganzen,
das wir Universum nennen,
ein in Raum und Zeit begrenzter Teil.
Er erfährt sich selbst,
seine Gedanken und Gefühle
als getrennt von allem anderen –
eine Art optische Täuschung des Bewusstseins.
Diese Täuschung ist wie ein Gefängnis für uns,
das uns auf unsere eigenen Vorlieben und
auf die Zuneigung zu wenigen beschränkt.
Unser Ziel muss es sein,
uns aus diesem Gefängnis zu befreien,
indem wir den Horizont unseres Mitgefühls erweitern,
bis er alle lebenden Wesen und die gesamte Natur
in all ihrer Schönheit umfasst.“
Albert Einstein


7,47 Milliarden Herzen schlagen derzeit in ihrem ganz eigenen Takt. 7,47 Milliarden Herzen, jedes einzelne seit Adam und Eva erfüllt von einer tiefen Sehnsucht nach Anerkennung, Liebe und Einheit. Alle Herzen gehen getrennte Wege nach den Vorgaben einer Welt, die ausschließlich auf Äußerlichkeiten fixiert ist. Sie alle suchen rein über das Denkvermögen, den Verstand, nach einem Sinn und finden nur Vergängliches, Unbeständiges, das sie für eine kleine Weile zu befriedigen vermag.
„Lust am Leben – Lust am Sterben“ beschreibt die außergewöhnliche Liebesgeschichte zweier Menschen, die eingefleischte Muster und Prägungen hinter sich lassen und lernen, die Schönheit der Welt zu erfahren. Aufgewachsen in verschiedenen Ländern, unter dem Dach äußerlich andersartiger Familien, fügt das Schicksal die beiden Hälften wie von unsichtbarer Hand geführt zusammen. Magie, hörbares Knistern, schwängert die Luft, eine nicht zu beschreibende Anziehungskraft zwischen zwei Menschen macht den Weg frei zu einer Liebe, die unerschütterlich bleibt und Eric und Evina zu einer Einheit verschmelzen lässt.
Der Weg ist steinig, gepflastert mit Ängsten, Zweifeln und Trauer, führt vorbei an Wegkreuzungen, wo zahlreiche Markierungen und Hinweisschilder verunsichern. Ein Wegweiser, die „zufällige“ Begegnung mit Peider Baselgia, einem weisen Eremiten in den Bergen, stellt die Weichen zu einem ungewöhnlichen Pfad und bringt das Traumpaar Eric und Evina in ein tiefes Verständnis für das wahre Leben. Peider Baselgias Botschaften, die im Buch typografisch von der bewegenden Geschichte um Eric und Evina abgesetzt sind, geben Impulse für die eigene Entwicklung und betten das Geschehen in einen universellen Zusammenhang, dem wir alle angehören.
M.A.





Kapitel I
Evina – Kindheit und Jugend


In reiner Liebe war sie gezeugt worden und erblickte an einem kalten Februartag das Licht dieser Welt, liebevoll empfangen von beiden Elternteilen, die nach all den Kriegswirren und Entbehrungen ihr großes Geschenk dankbar in Händen hielten. Blau angelaufen ahnte dieser winzige Körper bereits, was eine Geburt in die materiell-energetische Existenz bedeutete, wusste um die Bürde, die leidvollen Erfahrungen, die sich nun in seinem Programm zeigen würden. Doch die Natur ist weise, sie hatte auch hier vorgesorgt. Auf den ersten Schock beim Eintritt in die Welt der Materie folgten zusehends quietschendes und heiter gestimmtes Vergnügen, vollkommene Unbeschwertheit als erste Zeichen eines tiefen Seelenfriedens, mitgebrachtes Rüstzeug in diese neue Inkarnation.
Frohgemut zog das Kind seine ersten Bahnen im Schoße einer neutralen Ebene, in der Denken und Ichbezogenheit noch keinen Platz hatten und völlig unbekannt waren. Wann immer, wer auch immer Kontakt mit dem Neugeborenen suchte, schaute aus diesen Augen ein unsagbarer Frieden, der die Gesichter der Umstehenden erhellen ließ, ein Lächeln, wie es herzerfrischender nicht hätte sein können. Die Verbundenheit mit der Quelle, die Einheit, soeben erst verlassen, war in diesem Stadium noch tief verwurzelt und wurde für die Außenwelt sicht- und spürbar gemacht. Herzen gingen auf. Das Sein, das allen Formen innewohnt, berührte die Seelen.
Das kleine Menschlein wuchs heran, gedieh prächtig, wurde umsorgt, gehegt und gepflegt, erblühte in der reinen Liebe von Vater und Mutter, versprühte klar und unverdorben das jedem Menschen innewohnende Leuchten, bis diese Unbeschwertheit einen ersten Dämpfer erhielt. Eine Aufforderung zur gesetzlich verankerten Pockenimpfung, der widerwillig seitens der Eltern gefolgt wurde, verursachte eine unwiederbringliche Störung im Gemüt, ließ die angeborene Fröhlichkeit verstummen und äußerte sich in Form von kläglichem Wimmern und kümmerlichem Aufbegehren. Obwohl die Mutter – einer natürlichen Intuition folgend – die Impfstelle unverzüglich ausgewaschen hatte, nahm das Einspritzen von Fremdeiweiß in diesen makellosen kleinen Körper seinen verheerenden Lauf und darf mit Fug und Recht als irreparable, destruktive Maßnahme und beschwerlichen Eingriff in dieses Leben gewertet werden.
Entstanden aus dem Nichts durch körperliche Vereinigung zweier äußerlich gegensätzlicher Formen zeigt sich ein gesund-kraftvolles neues Wesen in der Welt der Materie. Neun Monate lang war das All-Eine, das göttliche Bewusstsein, am Werk gewesen, wuchs ohne menschliches Einwirken eine neue Lebensform heran, und nun – kaum geboren – maßten sich weißgewandete Herren an, in die groß-gewaltige Schöpfung einzugreifen, Wohlgefühl einzuschränken, unbescholtenes Leben zu verstümmeln und dafür Lorbeeren einzufordern.

Hören wir, was Peider Baselgia uns zum Thema
Impfungen zu sagen hat:
„Verfangen in unentwegte Gedankenspiele und durch vom Ego gesteuerten Selbst kreierte Angst – ohne jegliches Urvertrauen in eine höhere Macht, in den göttlichen Kern, der allen Formen innewohnt, lassen sich Menschenkinder immer wieder und immer mehr von ihrem falschen Selbst auf der Oberfläche führen und verführen. Die westlichen Zivilisationen kommen dem geistigen Verfall näher und näher, irren unbewusst durch die Welt der Materie, erschweren sich die Zeitreise durch aus Gedanken erschaffene, profitorientierte Regeln und Rituale und haben dabei längst vergessen, wer und wie kraftvoll und mächtig sie wirklich sind.
Eine neue Schöpfung, eine neue Form, materialisiert sich auf dem Übungsfeld Erde. Welch ein Wunder! Welch gewaltiger Schöpfungsakt! Welch unfassbares Zusammenwirken von Energie und Molekülen! Ein pulsierendes Energiefeld, wie es nur vom Formlosen, von der Essenz des All-Einen, erschaffen werden kann, die sich im Unsichtbaren, im ewigen ‚Sein‘, verbirgt.
Ohne tiefgründiges Wissen, ohne Weisheit und in Unkenntnis der reinen Liebe befolgen Menschenkinder die von Menschenhand geschaffenen Vorschriften, lassen sich von selbst ernannten Auserwählten in die Irre führen, geben alle Macht, die ihnen innewohnt, aus der Hand und sorgen für Aufruhr in den kleinen großen Seelen. Das Trauerspiel nimmt seinen Lauf.“

Ungeachtet dieses ersten Einschnitts in die äußere Lebensqualität setzte das Kind seine irdische Reise fort. Lebhaft kroch und spielte es sich durch die Tage, wohl behütet und geliebt von der Großfamilie und zahlreichen Mitwirkenden eines mittelständischen Bäckerei- und Lebensmittelbetriebes.
Angelpunkt des damaligen Lebensstadiums waren die elsässische Großmutter und der durch alle tiefen Täler des vorausgegangenen Kriegsgeschehens gewanderte Vater. Beide kannten Not und Leid aus kriegerischer Zeit und beide zeigten sich immerwährend erfüllt von tiefer Dankbarkeit und unerschütterlichem Vertrauen auf göttliche Führung.
Aus heutiger Sicht könnte man sagen, das Familienunternehmen glich einer uneinnehmbaren Festung. Es sorgte für leibliches Wohl ebenso wie für geistige Nahrung. Die äußeren Freiheiten waren groß, Spielgefährten für das Kind ebenso zahlreich wie die Räume, um sich zu begegnen, Streiche zu verzapfen und die Außenwelt zu erforschen. Straßen, Höfe, Feld, Wald und Wiese gehörten den Kindern, das Leben gestaltete sich zwang- und sorglos, die Verbindungen zu Mensch, Tier und Pflanze in diesem Umfeld waren geprägt von Natürlichkeit. Die Vergangenheit war vorbei, die Zukunft noch nicht da. Gegenwärtigkeit ließ die Tage angst- und stressfrei passieren. Hingebungs- und freudvoll gab man sich dem funktionalen Tun als Broterwerb hin, praktizierte Gemeinschaft nicht nur bei der Arbeit, sondern auch bei entspannten Zusammenkünften, die damals – nach Empfinden der kleinen Seele – Herzen öffneten.
Mit der Einschulung wurde der Tag kürzer, das unbekümmerte Da-Sein beschnitten. Die ersten Wolken zogen am Himmel auf, unverstanden von unserem inzwischen sechsjährigen Kind, das nicht begreifen wollte, warum es ab jetzt stundenlang täglich still auf einer harten Schulbank sitzen, Hieroglyphen und Zahlen in Form bringen und seine wahren Bedürfnisse verschweigen musste. So geschah es am dritten Schultag, dass Evina, wie unser Kind namentlich genannt wurde, die Lehrerin nach der Schulstunde aufsuchte und ihr frank und frei versicherte, dass es ihr an diesem Ort nicht gefalle und sie lieber wieder nach Hause gehen wolle. Es kostete Eltern, Großeltern und Lehrerin eine gehörige Portion berührender Argumente, unserer Schülerin zu erklären, dass sie aus dieser Gefangenschaft längere Zeit nicht mehr herauskommen würde, dass die Gesetzmäßigkeiten dieser Welt keine andere Wahl zuließen.
Unverständlich war’s! Auf spielerische Art hatte sie in ihrem kleinen Leben doch schon so viel gelernt. Sie konnte Schweine füttern, der Großmutter im hauseigenen Garten helfen, bei der Kartoffelernte der umliegenden Bauern mitwirken, Äpfel schälen und in Schnitze teilen für die feinen Kuchen, welche die Bäcker Heinz und Hans so lecker herrichteten, Kirschen entsteinen, sich alleine die Schuhe binden, beim Abwasch in der Küche und beim Zusammenlegen kleiner Wäscheteile Regina und Käthe behilflich sein und sich bei samstäglichen Wanderungen in Gottes freier Natur mit Base Enya singend und trällernd vom Vater in Naturkunde unterweisen lassen. Wozu also dieser ganze Aufwand, sich künstliches Wissen anzueignen und dabei bewegungslos ruhig dazusitzen? Das war eindeutig zu viel für dieses unverdorbene kleine Geschöpf.

Schauen wir, was uns der Weise aus den Bergen zu Erziehung und Bildung mit auf den Weg geben möchte:
„Lang ist es her, seit die kleine Seele mit dem ersten einschneidenden Abschnitt auf ihrer irdischen Lebensreise konfrontiert worden ist. Was zu damaliger Zeit noch in den Anfängen einer vom falschen Selbst, dem Ego, geschöpften Gesetzmäßigkeit wurzelte, hat inzwischen nach eurer Zeitrechnung seinen Höhepunkt erreicht. Tiefes, seit Urzeiten allen Menschen innewohnendes wahres Wissen liegt unentdeckt und verborgen in euch Menschenkindern, wird immer mehr abgedrängt von oberflächlichen, in der dualen Welt vermeintlich wichtigen, kopflastigen Errungenschaften. Alle eure selbst erfundenen, vom Verstand erdachten Systeme führen weg von eurer Verbundenheit mit der euch innewohnenden Essenz und fördern bereits im Kindesalter konkurrenzierendes Denken, Einsamkeit, Leid und Leiden. Der Weg geht weiter und weiter zu elendem Siechtum, Krankheit und Gefühlen von Verlassensein - bis hin zum Zusammenbruch, wenn das Maß des Erträglichen die Seele der Kleinen verstümmelt.
Hammerschlägen gleich trichtern Eltern, Schulen und sogenannte wissenschaftlich fundierte Lehranstalten für ein wahres und wahrhaftiges Leben unnötiges und unwichtiges Wissen in die geschundenen Seelen ein, anstatt die in der Tiefe ihrer Seele verborgenen Talente und Gaben sich entfalten zu lassen.
Der Kommilitone wird zur Gefahr, zum Feind, den es zu besiegen gilt. Wettkämpfe finden statt, bei denen die Besten, die Ersten, gefeiert, vergängliche Freuden gewürdigt, die Samen des Ego in die Seele gepflanzt werden – statt das Saatkorn der Liebe und der Einheit zum Blühen zu bringen.

Die jeder in die Welt der Materie inkarnierenden Form innewohnende Vollkommenheit wird an euren Einrichtungen aberzogen. Wahrhaftiges Wissen aus den tiefen Gründen der Seele, der göttliche Funke, den der Schöpfer aller Dinge in jede seiner Schöpfungen hineinlegt, wird zugemüllt und darf das Sonnenlicht nicht schauen.“


Tagtäglich, bei Wind und Wetter, vier Jahre lang machte sich Evina, den ledernen Schulranzen auf dem Rücken und Zahlen- und Buchstabenallerlei im Kopf, mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter zu Fuß auf den Weg zur Lehranstalt. Vier lange Jahre - und dennoch blieb genügend Platz für Sport, Spiel und Spannung in Gottes freier Natur. Die samstäglichen Ausflüge mit Vater und Cousine Enya erweiterten sich mit dem Heranwachsen auf vierwöchige sommerliche Ferientage bei der Tante auf dem Land im Weinbaugebiet der Mosel. Die unverheiratete Schwester des Vaters empfing die kleine Reisegruppe mit unbändiger Freude in ihre natürliche Einfachheit, die sich im Außen durch Plumpsklo, Waschzuber und Selbstversorgung aus biologischem Anbau widerspiegelte. Das war unverfälschte Wellness pur. Das Leben zeigte sich echt und intensiv von seiner sonnigsten Seite, wo selbst Regentage zu freudvollen Erfahrungen führten. Die umliegenden Bauern und Waldarbeiter mutierten zur eigenen Familie. Die stillen Abende draußen am Kartoffelfeuer entlockten den Kehlen fröhliche Lieder und erfüllten die laue Luft und die Herzen mit unendlichem Frieden. Die Einfachheit, die Verbundenheit mit der Natur, die Gegenwärtigkeit des Augenblicks machten das Leben reich und hinterließen Spuren, erste Anzeichen einer tieferen Bewusstheit, die damals von Evinas begrifflichem Denken noch nicht erfasst wurde.
5 Sterne
Subtil und weise - 01.05.2019
Viktoria

Durch die Lektüre dieses Werkes wird der Leser an die Essenz des Seins herangeführt. Ein Begleiter für den transformierenden Lebensprozess — Danke für diese tiefberührende Zeilen.

5 Sterne
Eine Offenbarung - 07.03.2019
Franco Bolli

Das Buch von Christina Maria Werner trotz jeder Beschreibung. Wortgewaltig trifft sie den Kern aller Dinge und eröffnet dem Leser ungeahnte Perspektiven – Lebensverändernde Zeilen. Vielen Dank für dieses unschätzbare Werk! Schade, dass die Gestaltung des Buches dem unvergleichlichen Inhalt in keinster Weise gerecht wird (billiger Einband, der bei häufigem Gebrauch auseinander bricht).

5 Sterne
Lust am Leben - Lust am Sterben - 06.03.2019
Kormosch

Dieses Buch ist hoch spannend und unglaublich tiefsinnig. Es eröffnet einen die Sinnhaftigkeit des Seins in einer sprachgewaltigen und teilweise sehr humorvollen Erzählung. Es hat Tiefgang und bringt einen zum Nachdenken für sich selbst. Mehr als sehr empfehlenswert da jeder was für sich findet.Es hat mich tief bewegt. Danke !!Das einzige was mich unglaublich gestört hat war die extrem schlechte Handhabung dieses Buches. Es schmählert sehr den Lesegenus und man möchte manchmal sogar aufgeben da diese Buchbindung unter aller Kanone ist.

5 Sterne
Guter Inhalt schlecht verpackt - 05.03.2019
Andreas Dobritsch

Eine berührende und aufwühlende Geschichte.Besonders die Texte des Weisen aus den Bergen wollen mehr als einmal gelesen werden.Schade dass die Buchbindung das nicht mitmacht.

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