Die kleine Frau und die Magie der Begegnung

Die kleine Frau und die Magie der Begegnung

Märchen für Erwachsene

Margot Pölzl


EUR 11,90
EUR 7,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 84
ISBN: 978-3-99048-530-9
Erscheinungsdatum: 27.04.2016
Die kleine Frau liebt die Menschen und ist immer für andere da. Doch wenn es um ihre eigenen Angelegenheiten geht, wird es schon schwieriger. Deshalb macht sich die kleine Frau auf eine spannende Reise - in der Hoffnung, dabei auch sich selbst zu begegnen.
Prolog

Die kleine Frau ist eine Sammlerin. Sie sammelt keine Porzellanfiguren, keine Kochrezepte, keine Bilder oder Briefmarken. Nein, ihre Leidenschaft ist das Sammeln von Geschichten. Es sind Geschichten, die das Leben schreibt. Alltägliche und ausgefallene, erfreuliche und traurige, farblose und bunte, derbe und feinsinnige, geistreiche und banale Ereignisse, die von der Einzigartigkeit eines jeden Menschen erzählen. Da die kleine Frau nun schon einige Lebensringe vorweisen kann, ist dieser Schatz zu einer beträchtlichen Ansammlung von Erlebnissen und, was noch viel bedeutender ist, Erkenntnissen angewachsen.
Nun ist es so, dass sich die kleine Frau für ihr Leben gerne mit all den Menschen austauscht, die ihr begegnen. Sie spricht mit ihrer Familie, ihren Freunden, mit Bekannten und Fremden, und ab und zu spricht die kleine Frau auch mit sich selbst. In all diesen Gesprächen findet sie immer wieder Neues für ihre Sammlung. Tagtäglich hört sie irgendwo eine Erzählung, eine Anekdote, eine Schilderung, die es sich lohnt, in ihrer speziellen Schatzkiste zu verstauen.

Die kleine Frau ist sicherlich etwas Besonderes, wie jeder andere Erdenbewohner im Übrigen auch. Doch es sind nicht bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse, die sie entdeckt, oder enormes Wissen über Physik, Politik oder Wirtschaft, das sie angehäuft hat. Nein, all das ist es nicht, das sie so außergewöhnlich macht. Sie ist etwas Besonderes, weil sie ein wirklich großes Herz für ihre Mitmenschen hat. Jeder, der will, findet darin seinen Platz. Und weil ihr alle wichtig sind, hat sie auch stets ein offenes Ohr für die verschiedenen Anliegen ihrer Zeitgenossen. Sie hört ihnen zu, ob im Zug, im Bus, im Flugzeug, im Supermarkt, im Wartezimmer, während eines Spazierganges oder bei der Arbeit, überall hört sie sich die großen und kleinen Sorgen der Menschen an. Wird sie um Rat gefragt, so kramt sie in ihrer Schatzkiste, und in den allermeisten Fällen findet sie eine oder gar mehrere Geschichten, die zu den Problemen der Menschen passen. Jedoch ist dies nur eine kleine Hilfestellung auf der Suche nach einer Antwort. Denn eines weiß die kleine Frau aus eigener Erfahrung ganz genau, eine Antwort oder Lösung auf eine persönliche Problemstellung kann man nur in sich selbst finden. Und exakt das ist auch ihr Dilemma. Es ist immer leicht, sich mit den Angelegenheiten der anderen auseinanderzusetzen, schwieriger wird es dann, wenn es einen selbst betrifft. Und genau deshalb hat sich die kleine Frau aufgemacht und versucht ihren eigenen Weg zu finden, in der Hoffnung, dabei sich selbst zu begegnen.


Die kleine Frau, die ihre Vollkommenheit verschenkte

Es war einmal eine kleine Frau, die sich redlich bemühte, eine gute Frau zu sein, allen Menschen zu gefallen, und die den Traum hegte, etwas Besonderes in ihrem Leben zu vollbringen.
Als sie noch ein Kind war, träumte sie davon, den Armen und Bedürftigen zu helfen. In ihren Tagträumen beschenkte sie die Menschen mit all den Dingen, die ihnen ein menschenwürdiges und glückliches Leben ermöglichten. Zu der Zeit lebte sie in einem heimeligen Haus am Waldrand mit ihren Eltern und den drei Schwestern. Auch wenn sie nicht träumte, war sie fröhlich und liebte das Leben.

Eines Tages begegnete sie einem jungen Mann, der ihr gut gefiel. Sie spürte, dass er ein großes Herz hatte, und so beschlossen sie, den weiteren Lebensweg gemeinsam zu gehen. Über die Jahre bekamen sie drei Kinder; einen Sohn und zwei Töchter.
Auch dieses Leben war ein gutes und sie versuchte wieder ihr Bestes zu geben. Sie fühlte, dass es die richtigen Dinge waren, die sie tat, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Sie war glücklich für ihre drei Kinder sorgen zu können, ihnen ein behagliches Zuhause zu geben, und sie liebte ihre Familie von ganzem Herzen.
Als die Jahre vergingen und die Kinder das Haus verließen, gab es auch manch schmerzlichen Abschied, und es kam der Moment, als die kleine Frau anfing lange über sich und ihr Leben nachzudenken.

In dieser Zeit hatte sie einen Traum:
Die kleine Frau ist auf einer Reise zurück in ihre Vergangenheit und diese glänzt in einem seltsam verklärten Licht. Sie steht auf einem hohen Berg und kann ihr ganzes Leben überblicken. Es stellt sich als vollkommen harmonisch dar, so wie sie es sich immer gewünscht und vorgestellt hat. Die kleine Frau ist ja auch davon überzeugt, ihr Bestes gegeben zu haben. Eigenartigerweise passen ihre Gefühle nicht zu diesem Bild. Als ihr Blick ins Tal fällt, sieht sie ihre Familie, wie sich einer nach dem anderen seinen Weg in Richtung Berggipfel sucht. Aber irgendwie kommen sie nicht weiter und die kleine Frau kann nicht erkennen, was ihnen den Weg versperrt. Da über die große Entfernung kein Rufkontakt möglich ist, macht sie sich auf, um ihrer Familie entgegenzukommen. Doch bevor sie vom Gipfel absteigt, lässt sie ihre Augen noch einmal auf diesem Bild der Vollkommenheit ruhen, wie sie ihre Vergangenheit im Schein der aufgehenden Sonne wahrnimmt.
Aus unerklärlichen Gründen ist der Abstieg sehr anstrengend und auch die Lichtverhältnisse ändern sich immer wieder stark, sodass die kleine Frau Mühe hat, ihren Weg zu finden. „Warum habe ich diese Seite des Berges nie erkundet? Die Gegend ist mir ganz und gar fremd, wie soll ich hier meiner Familie entgegenkommen?“ Das Gelände wird immer unwegsamer, und so verirrt sich die kleine Frau. Sie kennt nur jenen einen Weg, der sie auf den Gipfel geführt hat, aber dieser scheint nicht der richtige zu sein, der sie zu ihrer Familie bringen wird. Immer wieder schlägt sie eine neue Richtung ein. Die Pfade sind teilweise sehr steinig. Manchmal muss sie umkehren und ein Stück zurückgehen, um eine andere Richtung einzuschlagen. Als sich erneut eine Weggabelung auftut, bleibt sie stehen und hält kurz inne. Sie sieht, dass rechts ein schmaler Pfad sehr steil nach unten führt und zum Teil über felsiges Gelände bergab geht. Links ist der Weg wesentlich einladender, jedoch stimmt die Richtung nicht. Die kleine Frau ist unsicher, wohin sie sich wenden soll. Einem inneren Gefühl folgend nimmt sie ihren ganzen Mut zusammen, setzt beherzt einen Schritt vor den anderen und wendet sich dem steil abfallenden Steg zu. Vorsichtig steigt sie in die kaminartige Schneise ein, ihre Füße tasten sich langsam nach unten. Die Hände krallen sich links und rechts im Fels fest und versuchen zusätzlich Halt zu finden. Nach einer Weile klettert sie schon etwas sicherer den felsigen Pfad bergab. Das Zittern ihrer Knie lässt nach und sie kommt immer schneller voran. Der Steig wird ein wenig breiter und mündet in eine schmale Rinne, die übersät mit unzähligen kleinen Steinen steil abwärts führt. Nun wird es der kleinen Frau leicht ums Herz. Fast übermütig hüpft sie die Schotterrinne hinunter. Als sie unten ankommt, hat sie es endlich geschafft und kann ihre Familie in die Arme schließen.
Sofort sind all die Strapazen vergessen und sie fühlt sich sehr glücklich. Gemeinsam mit ihren Lieben schaut sie nochmals auf ihr Leben zurück und bemerkt, dass sich das Licht verändert hat. Es ist etwas Merkwürdiges passiert: Dieser alles überstrahlende Schein der Vollkommenheit ist verschwunden. Das Leben liegt viel lebendiger und bunter vor ihnen, mit all seinen Farbschattierungen von Nachtschwarz bis hell strahlend, mit allen Höhen und Tiefen.

Dann erwachte die kleine Frau und verstand. Sie verstand, dass das Streben nach Vollkommenheit ihre Wahrnehmung stark eingeschränkt hatte. Sie erkannte, wie sehr sie sich in ihren Sichtweisen verstrickt und darüber ganz die Einzigartigkeit eines jeden Menschen übersehen hatte.
Sie begriff, wie wichtig es war, jeden Einzelnen als eigenständiges Wesen wahrzunehmen und zu respektieren, dass man die eigenen Vorstellungen vom Leben anderen nicht überstülpen konnte; dass jede kleine Welt ihre Wertschätzung verdiente. Ihr wurde bewusst, dass es gar manches gab, das sie hätte besser machen können. Eine Zeit lang war sie darüber sehr traurig. Sie hätte das Rad der Zeit gerne zurückgedreht, um Versäumtes nachzuholen und wiedergutzumachen.

Da die kleine Frau über keine Zauberkräfte verfügte, beschloss sie, die Vergangenheit so gut sie es vermochte anzunehmen und konzentrierte sich darauf, ihr Wirken in Zukunft besser zu gestalten. Sie verdoppelte ihre Anstrengungen, merkte jedoch, dass dies ein sehr aufwendiger und kräftezehrender Weg war und keine wirklich zufriedenstellende Lösung.
So beschloss sie, ein wenig zurückzutreten von all ihren eingefahrenen Pfaden und sich für alles zu öffnen, was da noch kommen mochte. Dieses Innehalten und Öffnen machte viel Raum für neue Erfahrungen und Eindrücke. Sie spürte, dass ein Gefühl der Befreiung und der Leichtigkeit aus den einfachen, unkomplizierten Dingen herausströmte. Von nun an versuchte sie, ihr Leben einfacher und bedächtiger anzugehen.
Dieses Unterfangen war jedoch eine echte Herausforderung und verlangte der kleinen Frau einiges ab. Sie merkte, wie schwer es war, alte Einstellungen, Muster und Gewohnheiten loszulassen, die immer wieder versuchten die Oberhand zu gewinnen. Doch die kleine Frau hatte ihren Entschluss gefasst, sie wollte nicht mehr zurück.
Sie erkannte, dass mit dem Annehmen ihrer Vergangenheit und ihrer selbst, so wie sie war, sich etwas in ihr veränderte. Diese ersten Schritte der Veränderung machten die kleine Frau sehr glücklich. Sie spürte, dass dies ihr Weg war, auch wenn noch nicht feststand, wohin er sie führen würde.

In dieser Zeit hatte sie abermals einen Traum:
Die kleine Frau steht am Hafen einer prachtvollen Stadt am Meer. An der Mole liegt ein Schiff von majestätischer Größe und perfektem Aussehen und dieses erweckt sogleich ihre Aufmerksamkeit. Auf der anderen Seite des Hafens schaukeln viele kleine, einfache Boote in verschiedenen Farben und Formen auf dem Wasser. Jedes auf seine Art reizvoll. Die kleine Frau schlendert zuerst in Richtung Riesendampfer. Dort kann sie schon von Weitem hören, wie für die Fahrt auf dem Luxusschiff geworben wird. Die Veranstalter überlassen nichts dem Zufall. Überall am Pier verteilen junge Leute Prospekte, in denen die Vorzüge einer Reise auf dem Traumschiff angepriesen werden. Bunte Plakate leuchten von den Wänden und digitale Werbetafeln blinken um die Wette. Die ausgeklügelte Taktik, die hinter dem aufwendigen Projekt steckt, scheint aufzugehen. Viele Menschen strömen dem Landungssteg zu. Das fleißige Rühren der Werbetrommel macht sich bezahlt. Die kleine Frau kann sich kaum der starken Anziehungskraft entziehen, die von dieser Werbemaschinerie ausgeht. Die wunderbaren Schilderungen tun ihre Wirkung. Jedes Traumziel steht offen. Mit ein wenig Glück kann jeder Wunsch in Erfüllung gehen. Das Leben auf diesem Schiff verspricht viel für die Zukunft. Es kann sozusagen mit geringem Einsatz viel erreicht werden. Die Route hat der Kapitän schon festgelegt. Es stehen begehrenswerte Ziele auf dem Reiseplan und das Programm ist zeitlich so gestrafft, dass Langeweile niemals ein Thema wird. Niemand muss sich über den Kurs sorgen. Es ist alles vorprogrammiert und ausreichend für Unterhaltung und Abwechslung gesorgt. Der Preis für das umfangreiche Angebot kommt den meisten Menschen nicht zu hoch vor. Zu bezahlen hat man mit Lebenszeit, denn damit fährt das gigantische Schiff, aber irgendwie muss man ja so oder so die Lebenszeit verbrauchen, also warum nicht auf dieser Reise?
Die kleine Frau ist von den marktschreierischen Methoden wie benommen und kaum fähig, sich den Verlockungen zu entziehen, die hier so ausführlich und spannend dargestellt werden. Langsam wendet sie sich ab. Je weiter sie sich vom Schiff entfernt umso stärker wird ihre eigene Willenskraft. Sie dreht sich um und geht schnellen Schrittes zu den kleinen Booten, um diese näher betrachten zu können. Sie haben alle ihren eigenen Charakter und unterscheiden sich auch wesentlich in ihrem Äußeren. Nach kurzer Zeit findet die kleine Frau eines, das ihr besonders gut gefällt, zu dem sie sich stark hingezogen fühlt. Auf einer Tafel steht, dass dieses Boot selbst zu bedienen sei. Die Gebrauchsanleitung sei in der Kombüse neben dem Kochbuch zu finden. Das gibt der kleinen Frau Vertrauen, denn Kochen ist etwas, das sie gern tut und gut kann. Sie betritt das Boot und spürt gleich eine tiefe Verbundenheit, auch wenn sie das leichte Schaukeln noch etwas verunsichert.
In der Gebrauchsanleitung steht, dass sie ab nun der Kapitän dieses Schiffes sei und es überaus wichtig sei, das Schiff nur mit den Kleidern, die man am Körper trägt, zu betreten. Alles Übrige müsse im Hafen zurückbleiben. So entledigt sich die kleine Frau ihrer Koffer und der darin befindlichen Güter, die sich in all den Jahren angesammelt haben. Die Menge der Gepäckstücke ist kaum noch zu überblicken und es wird auch immer anstrengender, diesen ganzen Ballast mitzuschleifen. Gleich fühlt die kleine Frau eine gewaltige Erleichterung. „Gut so“, denkt sie und macht sich auf die Reise. Die erste kleine Insel liegt nicht weit entfernt und das Steuern macht ihr Spaß, auch wenn das Kurshalten noch ihre ganze Konzentration erfordert. Auf dem ersten kleinen Eiland, das sie ansteuert, begegnet sie einem anderen Kleinschiffkapitän und sie tauschen ihre Erfahrungen aus. Immer wieder trifft sie auf kleine Boote, die ihren Weg durch die inselreiche Gegend suchen, und diese Begegnungen sind jedes Mal eine Bereicherung. Die kleine Frau ist begeistert. Je umfangreicher ihre Fähigkeiten, das eigene Schiff zu steuern, gedeihen, umso weiter traut sie sich aufs Meer hinaus, umso mehr will sie von der Welt sehen und erfahren. Bald schon lernt sie auch schwierige Situationen zu meistern. Ihr Zutrauen wächst von Tag zu Tag, nun kann die große Reise beginnen.

Dann erwachte die kleine Frau und verstand. Sie verstand, dass die Verantwortung und Zuständigkeit für ein gutes und zufriedenes Leben bei ihr selbst lagen. Sie hatte das Ruder in der Hand, niemand anderer als sie selbst bestimmte die Fahrt. Es war ihre Aufgabe, für Zufriedenheit und Glück in ihrem Leben zu sorgen, und sie erkannte auch, dass andere gar nicht die Möglichkeit hatten, ihr Schiff zu steuern.
„Ich bestimme, was mich glücklich beziehungsweise unglücklich macht oder wie ich mit Unglück und Glück umgehe.“ Ein neues Gefühl durchströmte die kleine Frau, das Gefühl der Selbstbestimmtheit. Durch die neu gewonnene Einstellung der Eigenverantwortlichkeit löste sie sich aus ihren Abhängigkeiten. Jeder musste für sein Glück selbst sorgen und das wollte sie in Zukunft auch. Dadurch fand eine wichtige Wandlung in der kleinen Frau statt.

Sie nahm sich jetzt mehr Zeit zum Erspüren, Erkennen, Erleben, Sich-neu-Entdecken und Verstehen. Sie merkte, dass sie immer mehr zu sich selbst fand, und wie dadurch die Wertschätzung sich selbst und den anderen gegenüber zunahm. Ja, das war erstaunlich, je mehr sie sich selbst annehmen konnte, stieg im gleichen Maße die Akzeptanz den anderen gegenüber. Sie begann jedes Anderssein als eine Bereicherung zu schätzen.
Die kleine Frau erkannte auch, dass sie nicht allen Menschen gefallen und auch niemals alles richtig machen konnte. Aber sie wusste jetzt, dass die Vollkommenheit beziehungsweise das Vollkommensein für sie kein erstrebenswertes Ziel mehr war. Die Menschen, die sie liebte, die ihr etwas bedeuteten, würden sie auch so annehmen. „Ich bin ich und so, wie ich bin, bin ich in Ordnung.“ Dieser Satz wurde ein guter Begleiter für ihre weitere Entwicklung.
Jetzt konnte sie auch ihr Handeln in der Vergangenheit besser verstehen und dazu stehen. „Es gehört viel Mut dazu, sich der Welt zu zeigen, wie man ist. Jedoch solange ich nicht bereit bin, mir selbst die Treue zu halten, kann ich nicht herausfinden, wer ich bin, und infolge auch nicht entdecken, was ich will, was mir wertvoll und wichtig ist.“

Ihre Geschichte sah sie jetzt in einem anderen Licht und so konnte die kleine Frau auch erkennen, dass sie schon etwas ganz Besonderes in ihrem Leben geleistet hatte: Sie hatte drei wunderbaren Menschen das Leben geschenkt und sie so gut es ihr möglich war begleitet. Alles, was sie je für ihre Familie getan hatte, geschah aus Liebe und war mit Liebe erfüllt. Auch die Zuneigung, die sie ihren Freunden entgegenbrachte, entsprang dieser unerschöpflichen Quelle der Liebe. Da war sie ja, die Zauberkraft, denn die Kraft der Liebe war ein nie endender Zauber, der imstande war, jede Entfernung zu überwinden, jede Verletzung zu heilen. Sie war der Schlüssel, der alle Türen zu öffnen vermochte. In ihr lag Vollkommenheit, ohne Glanz und Schein, sie war die Grundlage für jedes Sein und Werden.
Jetzt war es der kleinen Frau möglich, ihren Traum von der Vollkommenheit loszulassen, ihn zu verschenken, weil für sie nur die Liebe vollkommen war.

Die kleine Frau wird ihre Fahrt durch das Weltmeer fortsetzen und Ausschau halten nach Aufgaben; Aufgaben, für die es sich zu leben lohnt, vor allem wird sie sich weiterhin bemühen, den Zauber der Liebe in die Welt hinauszutragen.

5 Sterne
Von Herzen - 25.06.2016
Manu

Eine bezaubernde Geschichte über die Liebe!Diese Buch vermittelt vor allem eines: nehmen wir uns ein Herz und seien wir Menschen.

5 Sterne
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Judith Debus- Becker

einfach nur wunderschön.....und für mich zum besten Zeitpunkt vor meinen Augen. Danke .

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