Festung des Teufels - Band 1

Festung des Teufels - Band 1

Elisabeth Vinera


EUR 12,90
EUR 7,99

Format: 12 x 19 cm
Seitenanzahl: 316
ISBN: 978-3-99038-443-5
Erscheinungsdatum: 30.07.2014
„Teufel“, so nannten die Völker ein Wesen, das Grauen um sich scharte, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Eine Legende berichtete von seinem Erwachen und die alten Schriften behielten Recht. Zudem besagten diese, dass die Zukunft der Welt in den Händen von jungen Menschen liegen würde.
Sarai spuckte aus. Sie hatte viel mit Blut vermischtes Wasser geschluckt. Sie hustete und rang nach Luft.
Klitschnass war sie ans Ufer getrieben. Das verhängnisvolle Zeichen auf ihrem Rücken hatte sich längst aufgelöst. Was nahm ihr die Kontrolle über sich selbst?
Ihre Lippen und Fingernägel waren noch immer blau vor Kälte. Der Wind machte es schlimmer.
Wo war Akira?
Ein entfernter Punkt wurde rasch größer und nahm nach und nach Form an. Die Schlange steuerte direkt auf ihre frierende Beute zu.
Panisch versuchte Sarai ihre Beine zu bewegen, auch wenn sie diese kaum spürte. „Akira!“, stieß sie mit letzter Kraft hervor.
Das Monster wuchs in die Höhe und verharrte knapp unter dem Blätterdach eines nahen Laubbaumes, während sein erschöpftes Opfer sich außer Reichweite zu schleppen versuchte. Flinkes Kerlchen …, dachte Sarai hoffnungslos.
„Schuss!“, hallte ein Befehl durch die Berge. Pfeile, Speere und Äxte sausten aus allen Richtungen heran und bahnten sich ihren Weg in die ledrige Haut der hungrigen Bestie. Wer …?
Düstere Gestalten, verhüllt von erdfarbenen Tüchern, traten aus allen Ecken und Winkeln der Umgebung hervor.
Das verletzte Ungetüm wirkte zornig und schlug mit dem Schwanz um sich. „Schuss!“ Abermals schnellten Waffen durch die Gegend.
Ein Fremder sprang hinter einer niedrigen Bergwand hervor und landete neben Sarai. Sein Gesicht war von einem Schal verhüllt. Seine pechschwarzen Haare reichten ihm bis über die Ohren und fielen ihm strähnig ins Gesicht, wo sie beinah die buschigen Brauen berührten.
Muskulöse Arme mit hellen Ellenbogenschonern legten sich schützend um die verängstigte Sarai.
Sein knöchellanger, brauner Umhang war an den Schultern eines grünen Hemdes befestigt. Die schwarze Stoffhose, die stellenweise in Fetzen um seine gebräunten Beine flatterte, wurde von einem weißen Gürtel gehalten, der breit genug war, um Scheide und Schwert zu tragen. Schnürstiefel boten sicheren Halt.
Mühelos schulterte er Sarai und brachte sie aus der Gefahrenzone.
Ein weiteres Kommando brachte die mit Pfeilen und Speeren gespickte Schlange erbarmungslos zu Fall. Ein letztes Mal krümmte sie sich jäh im flachen Wasser, bis alles Leben in ihr erlosch und sie tonnenschwer auf die Wasseroberfläche klatschte.
„Sieg!“, jubelten die Jäger. Wie gefräßige Hyänen fielen die Vermummten über ihre erlegte Beute her, schlitzten ihren massigen Leib der Länge nach auf, entfernten Gedärme und ungenießbare Innereien, bevor einige lustvoll in das blutig rohe Fleisch bissen.
„Siehste, ich hatte Recht. Warten lohnt sich“, flötete ein Rothaariger, der auf dem Kopf des Scheusals im Schneidersitz thronte, frohgemut dem Jungen mit den rabenschwarzen Haaren zu, der Sarai gerettet hatte. „Halt die Fresse!“, fauchte dieser.
Der Rotschopf sprang in einem Satz vom Haupt der Schlange herab und schlenderte auf seinen Verbündeten zu. „Hübsche Beute“, er betrachtete Sarai interessiert. „Geschenkt“, der Schwarzhaarige stieß Sarai mit einem schroffen Klaps in seine Richtung, als wäre sie eine Handelsware.
Der scharfe Pfiff eines Gleichgesinnten ertönte. „Abmarsch!“
Sarais neuer Träger legte ihr behutsam seinen Mantel um die Schultern. Auf seinem nackten Oberkörper zeichneten sich die sehnigen Muskeln ab. Der Rotschopf nahm sie huckepack.
„Willste die mitschleppen?“, fragte der Schwarzhaarige unbeeindruckt und lief neben ihm her. Dieser erwiderte vorwurfsvoll: „Soll sie krepieren?!“
Der Trupp bestand aus etwa zwanzig bewaffneten und nun mit Fleisch beladenen Männern. Dem Anschein nach kannten sie sich in dieser Region sehr gut aus, wussten genau, bei welchem Findling sie in welche Richtung abbiegen mussten.
Sarai kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, bis die Gruppe abends ihr Lager erreichte. Weißgraue Zelte, dicht an dicht, formten einen großen Kreis, in dessen Mitte ein Feuer loderte. „Brauchtet lange!“, hieß ein Wohlgenährter mit Zwirbelbart die Gemeinschaft willkommen. Gierig krallte er sich die mitgebrachte Nahrung. Bei diesem Anblick und dem Gedanken Hab ich ein’ Hunger!!!, lief ihm der Speichel im Mund zusammen.
Er schnappte sich einen rohen Fleischlappen, bohrte einen stählernen Spieß mittendurch und legte ihn der Länge nach auf die Vorrichtung, die ihn knapp über dem Feuer hielt. Das Essen brutzelte duftend über den Flammen.
Als der Rotschopf Sarai in eines der Zelte tragen wollte, stellte sich der Schwarzhaarige protestierend vor dessen Eingang: „Ich muss die Bude schon mit dir teilen. Schaff sie woanders hin!“
„Hasaff hat gesagt, das geht in Ordnung.“ Mit diesem Satz nahm der Rothaarige seinem Gegenüber den Wind aus den Segeln. Verdutzt und sprachlos sah der so Stehengelassene mit an, wie Sarai in den Bereich der beiden jungen Krieger getragen wurde.
Auf Anhieb machte der Schwarzhaarige kehrt und stampfte wütend auf den Vertreter des Anführers zu.
Munter saß der ältere, schlanke Mann namens Hasaff auf dem Boden und lachte mit seinen Kumpanen. Die Tücher und Schals hatten sie allesamt abgelegt. Sie wähnten sich in Sicherheit und sahen keinen Grund, ihr Antlitz zu verbergen.
Hasaff hatte kurzes, braunes Haar und einen Vollbart. An seinen Schläfen waren selbst im schwachen Licht des Feuers Narben zu erkennen. Die Lippen waren rau, stellenweise aufgerissen.
„Du hast was?!“, wetterte der schwarzhaarige Junge lauthals los, bereits bevor er bei Hasaff war. Die Heiterkeit der Mannschaft erstickte.
Breitbeinig und mit verschränkten Armen blickte der Bursche auf den Ranghöheren hinab. „Ich dulde kein Weib in …“ Hasaff erhob sich. Sein fröhlicher Ausdruck verschwand. Er packte den Jungen im Nacken und stieß ihn ein Stück weiter, weg von der neugierigen Menge.
„Wohin soll sie sonst? In die Unterkünfte der anderen, die allein bei der Vorstellung an ein Weib lechzen?“ Hasaff machte eine flüchtige Pause. Der Junge wirkte nicht im Geringsten überzeugt.
„Ich weiß, dass du nichts von Frauen hältst. Gerade deshalb ist sie ja in deinem Zelt am besten aufgehoben.“ Der erfahrene Krieger Hasaff verkniff sich ein Schmunzeln.
„Und Loskat?“
„Ich bin mir sicher, dass du ihm keine Zerstreuung gönnen würdest.“ Schlitzaugen funkelten den gegenwärtigen Führer erbost an. Widersprüche waren zwecklos, das war dem jungen Kämpfer bekannt.
„Bis sie zu Kräften gekommen ist, bleibt sie bei uns.“
„Waru …?“ Hasaff unterbrach die Frage, indem er beide Hände auf die Schultern des Burschen legte, ihm eindringlich in die dunklen Augen blickte und seine raue Stimme senkte. „Ich vertraue dir, Karkara!“

„Verpiss dich!“, der schwarzhaarige Karkara betrat die vorläufige Behausung, überrumpelte den erstaunten, rothaarigen Loskat und warf ihn aus dem Zelt.
Hasaff hatte sich am Feuer niedergelassen und beobachtete den Hahnenkampf aus einiger Entfernung. Loskat krempelte entschlossen seine Ärmel hoch und nahm Anlauf für die Rückeroberung seiner Burg.
„Kat!“, bestellte Hasaff den Rotschopf unverzüglich mit Nachdruck zu sich. „Jetzt nicht!“, wehrte dieser den Befehl des Oberhaupts ab. „Dem werd ich’s zeigen!“, kündigte der Rothaarige übermütig an.
Einer der Männer packte Loskat am Kragen seines Mantels, den er angelegt hatte, und zog ihn unter lautstarkem Protest zur Bande hinüber. Hasaff duldete keine Widerworte. Er wollte ein Gespräch mit ihm führen, um das Loskat nicht herumkommen würde.
Sarai erholte sich auf Loskats Seite innerhalb des Zeltes. Ein schwarzer Faden verlief durch die Mitte des Zeltes und trennte Karkaras von Loskats Ruheplatz.
Stapel aus weichen Laken dienten den Kämpfern als Matratze. Den steinharten Untergrund federten sie nur notdürftig ab, aber sie schützten die Schlafenden vor der eisigen Kälte, die in der Nacht aus dem Boden kroch.
Loskat, der den linken Bereich des Zeltes bewohnte, hatte Sarai zugedeckt und ihr warmen Tee hingestellt, bevor Karkara ihn hinauskatapultierte. Kalt war ihr immer noch, doch allmählich war die Starre aus ihren Gliedern gewichen, die bei jeder kleinsten Bewegung schmerzten.
Wo war Akira und an welchem Ort befand sie sich jetzt?
„So wird das nichts“, Karkara riss die Decke von Sarai rücksichtslos fort. Sie richtete sich eingeschüchtert auf.
„Ich tu dir nichts“, beruhigte er sie lässig und hockte sich zu ihr. „Deine nassen Klamotten müssen runter! Du erfrierst sonst.“
Sarai kauerte wie ein scheues Reh in einer Ecke und hielt die feuchte Jacke fest umschlungen. Ich zieh mich nicht aus und schon gar nicht vor dir!!
„Wer bist du?“, fragte sie ihn und behielt ihn genauestens im Blickfeld. „Unwichtig. Ziehst du dich selber um oder muss ich nachhelfen?“
Ihre geschockten Augen starrten den Gleichaltrigen an. Meint er das ernst?!
„Ich komm in fünf Minuten zurück“, kündigte er an, warf ihr trockene Sachen zu und machte kehrt.
In dem Moment, als Karkara das Zelt verließ, nutzte Loskat, der auf ihn gelauert hatte, seine Chance und rammte ihn mit der vollen Wucht seines trainierten Körpers. Der Angegriffene geriet ins Wanken und taumelte wie ein Betrunkener von einem Bein aufs andere, bis er sein Gleichgewicht wiederfand.
„Willst du’ne Tracht Prügel?“, brodelte Karkara vor Zorn. Loskat war gleichermaßen auf einen Kampf aus.
Die zwei waren die Jüngsten dieser Meute. Auseinandersetzungen zwischen ihnen gehörten zwar zum Alltag, wurden aber in keiner Weise toleriert. In einer Gruppierung wie der ihren hatte es untereinander keinen Zank zu geben.
Loskat wirbelte seine beiden Kurzschwerter kunstvoll in die Luft, um dem Gegner Respekt einzuflößen. Unbeeindruckt zog Karkara sein Breitschwert. Der Schwarzhaarige brauchte keine Tricks, um den Feind einzuschüchtern. Seine kampfbereite Körperhaltung und ein gnadenloser Blick ließen bei den meisten Gegnern die Vernunft über den Kampfeswillen siegen.
Klingen prallten aufeinander. „Dich mach ich fertig!“, knurrte Loskat. Seine Backen röteten sich vor Anstrengung und verdeckten die auffälligen Sommersprossen.
Zum dritten Mal brüllte Hasaff: „Genug!“ Keiner der Streithähne reagierte auf ihn. Sie trugen ihre Schlacht aus.
Letztlich schlug Hasaff die Köpfe der Raufbolde gegeneinander, auf dass sie die schmerzliche Strafe für die unrechte Tat einige Tage spüren würden.

„Schöne Beule“, bedankte sich Loskat zynisch und kühlte die Stirn. Im Schneidersitz hockte er auf seinem Lager und funkelte Karkara bösartig an. Dieser grinste voller Genugtuung und gab zur Antwort: „Selbst schuld.“
Sarai saß neben dem Schwarzhaarigen, so hatte er es gewollt. Sie trug Männergewänder, die – wie auch bei den Priestern – viel zu weit für sie waren. Mindestens zwei Mal hätte sie allein in das karierte Hemd gepasst.
„Erzähl was von dir!“ Loskat machte sich auf seiner Liegefläche breit. Sarai war nicht sehr gesprächig.
Soll ich sie nach Akira fragen? Oder ist es gerade falsch, wenn ich sie auf einen Verbündeten hinweise? Inwiefern kann ich denen trauen?
„Nenn uns wenigstens deinen Namen oder bist du stumm?“ Loskat legte das kühlende Tuch beiseite und nahm sich Obst aus einem Beutel. Genüsslich biss er in den saftigen Apfel.
Karkara schliff die Klinge seines Schwertes, während der Rotschopf auf eine Entgegnung des Mädchens wartete.
„Sa … Samira.“ Ihr seid Fremde und ich darf nicht einfach an das Herzensgute in euch glauben. Wer weiß, was ihr mit mir vorhabt …

„Sie ist erholt.“
„Sieht sterbenskrank aus“, versuchte Loskat Karkara zu überzeugen. Dieser widersprach nachdrücklich: „Gesund!“
„Nein! Halbtot.“
„Sie kommt mit uns.“ Hasaff unterbrach bestimmend ihre Uneinigkeit.
„Aber … Sie ist fit.“ Karkaras Einwand war belanglos für das Oberhaupt. Heute früh hatte dieser keine Lust, mit dem Jungspund zu diskutieren. Sein Wort galt, so einfach war das. „Einpacken! Wir ziehen weiter!“
Die Zelte wurden abgebaut und in Säcken verstaut. Speisereste entsorgte man in den Büschen. Jegliches, das an den Aufenthalt erinnerte, wurde beseitigt.
Karkara streifte braune Handschuhe über und band seine schulterlangen Haare in der Höhe des Nackens zu einem Zopf, als Sarai das Wort gegenüber Hasaff ergriff: „Ich danke für die Hilfe, doch unsere Wege trennen sich.“
Sie stand vor dem Mann und sah ihn mit festem Blick an. Hasaff wirkte etwas verblüfft, hatte mit solch einer Forderung keineswegs gerechnet.
Die anderen Krieger schmunzelten und verfolgten Hasaffs Reaktion interessiert. Dieser lachte laut auf, hob seine buschigen Brauen und bedachte sie mit einem teils mitleidigen, teils belustigten Blick, während er ihr mitteilte: „Glaubst du, du hättest eine Wahl? Du begleitest uns!“
Loskat freute sich über Hasaffs Entscheidung, so wie fast alle Anwesenden. Sarai gefiel dem Rotschopf und er wollte sie bei sich haben.
Karkara ignorierte Loskats hervorragende Laune. Der Rotschopf betrachtete sich ihm gegenüber als Sieger. Vielmehr beschäftigte Karkara die Frage, warum Hasaff dermaßen scharf auf die Kleine war?
„Ich kann euch nicht begleiten“, wiederholte Sarai, diesmal schlug sie einen resoluten Tonfall an. Nach und nach verging Hasaff der Spaß. „Muss ich dich in Ketten legen?“
Keiner der Umstehenden traute sich, einen Kommentar abzugeben. In dieser unnachgiebigen Art hatten sie Hasaff bezüglich Frauenzimmern nie erlebt.
Sarai blinzelte nach rechts und links. Keine Möglichkeit zum Entkommen, sie war umzingelt.

Drei Tage zogen vorüber. Der Pfad über den Gebirgspass war lang und mühselig. Nie ließ man Sarai aus den Augen. In Gefangenschaft trieb man sie weiter voran. Von Akira gab es keine Spur.
Eines Abends setzte sich Hasaff zu Sarai. Sie lehnte deprimiert an einem Baumstumpf, starrte ziellos in die Ferne. Seit dem Aufbruch hatte sie kein Wort gesprochen, kaum gegessen und getrunken.
Hasaff reichte ihr eine Wasserflasche. Sie rührte sich nicht, lehnte seine Geste ab. Er wusste, sie tat dies, um zurückgelassen zu werden. Was sollte man mit einer Entkräfteten anfangen? Obwohl Hasaff Kenntnis über Sarais Verfassung hatte, nahm er keine Rücksicht auf sie. Seiner Meinung nach entschied sie sich schließlich selbst für diese Qual.
Hasaff erhob sich und wischte sich über die Stirn, um den Schweiß abzustreifen. Der heutige Marsch war sehr anstrengend gewesen. Vor dem Tagesanbruch würden sie bereits weiterziehen.
„Wir haben dich gerettet und erwarten eine Gegenleistung“, eröffnete Hasaff ernst. Sie verzichtete darauf, ihn anzuschauen und entgegnete monoton: „Wohin wollt ihr mit mir?“
Hasaffs Aufmerksamkeit lenkte sich wenige Sekunden auf seine Männer, die sich im Feuerschein mit derben Scherzen die Zeit vertrieben.
Dann wandte er sich erneut an Sarai: „Wenn die Sache vorbei ist, entbinde ich dich von uns.“
Wenn ihr wüsstet, welche Aufgabe mir zuteilwurde … Ihr seid dumm, unwissend. Die Gefahr ist nah und ihr haltet mich ab, der Verpflichtung, meinem Schicksal, nachzukommen. Sa de Fra, gibt Hasaff mich frei, wenn ich ihm sage, was ich bin oder hält er mich dann erst recht als Geisel?
Der Nachthimmel wurde von unzähligen Sternen bevölkert. Sarai richtete endlich ihren leeren Blick auf Hasaff und erkundigte sich mit monotoner Stimme: „Was muss ich tun?“
„Einen Auftrag ausführen, den nur eine Frau bewältigen kann.“
Soll ich eure Hure werden?
Zwei Männer stießen auf den Trupp. Hasaff wurde unverzüglich über ihre Ankunft informiert. Er lief den beiden von ihm ausgesandten und nun zurückgekehrten Spähern entgegen. Der eine zog eine Karte aus der Innentasche seiner Jacke hervor und faltete diese stolz auf.
Bewundernd drängte die Bande sich um das Pergament. Jeder wollte einen Blick darauf erhaschen.
Karkara schritt derweilen auf den Wachposten neben Sarai zu und signalisierte ihm, dass er selbst jetzt die Schicht zu ihrer Bewachung übernahm. Eilig rannte der Erlöste zu der gaffenden Menge.
Karkaras leise Stimme drang klar verständlich zu ihr: „Jemand holt dich ab. Weiber haben hier nichts verloren.“ Sarai richtete sich aus der schlaffen Position auf. Konnte, durfte sie seinen Worten Glauben schenken?
„Heute Abend brennen Zelte. Kaum einer wird auf dich achten.“

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