Nächtliche Hymnen

Nächtliche Hymnen

Dominik Werner Rieger


EUR 19,90
EUR 11,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 62
ISBN: 978-3-903155-54-1
Erscheinungsdatum: 26.03.2018
Tauchen Sie ein in die Welt eines jungen Dichters. Der Geist kreist um philosophische Fragen des Seins, aber auch romantische Liebesgedichte entspringen seiner Feder. Und überall spiegeln sich Gedanken, Träume, Ideale und eine große Sehnsucht wider.
Vorwort


Das vorliegende Werk, welches der werte Leser nun in seinen Händen hält, ist im Verlaufe eines Jahres entstanden. Den Großteil der darin enthaltenen Gedichte habe ich im Jahre 2016 verfasst. Sie sind durchtränkt mit den Gedanken, Wünschen, Sehnsüchten und Idealen eines jungen Dichters, eines Menschen, der seine Ideen literarisch in die weite Welt posaunen möchte, in der Hoffnung auf Resonanz und Inspiration für andere. Manchmal entführen sie in eine groteske Welt, voller Gegensätze, düsterer Melancholie und romantisch-idealistischer Schwärmereien. Auch die Expression von philosophischem Gedankengut, von tiefschürfenden Fragen unseres menschlichen Daseins, steht im Zentrum dieses Gedichtbandes. Historische Ereignisse werden im Rahmen einer lyrischen Erkundungstour auch thematisiert. Der Leser soll einen tiefen Einblick erhalten, soll sich vielleicht in einigen Situationen wiederfinden und somit seine Selbsterkenntnis vertiefen. Es ist dies mein erstes literarisches Werk überhaupt, ein allererster Selbstversuch also, nach Zeiten voller Textfragmenten, Kurzgeschichten und unvollendetem Geschreibsel. So hoffe ich denn, dass dem Leser oder der Leserin diese Sammlung an Gedichten gefallen wird und er oder sie durch sie die Freude an der Literatur findet oder wiederentdeckt. Es ist mir daher eine große Ehre, in jungen Jahren der Öffentlichkeit mein Buch präsentieren zu dürfen. Möge es als Inspiration dienen!

Subingen, den 16. Dezember 2016

Der Verfasser








Zeit und Sein


Zeit und Sein bedingen sich
Reichen sich still die Hände
Gewissheit der Ungewissheit wich
Lassen übrig leere Wände

Durch die Zeit bekommt das Sein
Den Grundstein seiner Existenz
Wird gemessen, wird erfahren
Simples Dasein wird zur Konsequenz

Durch Bewusstwerdung desselben
Wächst und reift der neue Mensch
Wenn er merkt, dass er ist Geist,
Von einem Körper eingekreist.








Schönwälder Elegien
Heimatleuchten


Weg muss ich und fort von hier
Der Schmach entfliehn, zurück zum Ursprung
Zerrissenheit ist meine Zier
Giftiger Odem fließt durch meine Lung’.

Angekommen dort, wo schwarz der Wald,
Wo Wipfel sich gen Himmel ziehen
Ich spürs, bin schon da ganz bald
Ich wollt nur weg, vor allem fliehen.

Angekommen in der Heimat
Wo Fuchs und Has sich wünschen gute Nacht
Mein Refugium im Großformat
Wies Herz und meine Seele lacht.

Bald vergessen, meinen Kummer
Eingetaucht in heilige Hallen
Eingesunken in ergötzend Schlummer
In dein grünes Bett möchte ich gern fallen.








Seinszustand unterm Blätterdach


Wohlgeborgen in deinem Schoß
In Mutter Naturs heiligem Hain
Nimm mir meine Sorgen bloß
Lass kosten mich von deinem Schein.

Daheim droht mir die Verzweiflung
Komme gern zum Ruhen her
Ganz einsam in der Dämmerung
Macht sich mein Geist so langsam leer.

Ruhe kehrt ein unter Tannennadeln
Löscht den Kummer und die Pein
Als würd sich meine Seele adeln
Ganz einfach unter Bäumen sein.








Ausblick


Im Morgenrot scheint meine Zukunft
Golden glänzend zu mir her
Inspirationen kommen gleich geflogen
Es glüht so voller Ruhm und Ehr.

Leise Ahnung mich umschwebt
So voller Hoffnung, ganz durchdrungen
Eine Wonne, die sich um mich legt
Die ersten Töne sind schon angeklungen.

Strahlen suchen sich den Weg
Durch das kühle Blätterdach
Morgentau, um meine Stirn dich leg,
Ich realisiere, ich bin wach.








Ouroboros


Von Alchemisten wohl gesucht
Prima Materia, Stein der Weisen
Von vielen auch sogar verflucht
Anfang und Ende sich umkreisen.

Der Drache sich durch Ewigkeiten zieht
Beißt sich in den Schwanz, wo alles beginnt,
Sich in Unendlichkeit entflieht
Wo man weder Anfang noch Ende kennt.

Einzige Beständigkeit ist der Wandel unsres Seins
Unser Bewusstsein verändert sich, bleibt im Grunde dasselbe
Die stetige Ergründung führt zurück ins große Eins
Wo Anfang und Ende reichen sich die Hände.

So schließt sich wieder mal der Kreis
Alte Symbole neu ergründet
Sicher ist, dass man nicht viel weiß,
Wenn man sich mit Beständigkeit verbündet.








Mond


Silbrig glänzend, deine Scheibe
Hüllst mich ein in dein Gewand
Deine hellen Strahlen treibe,
Durch mein Gemüt, durchs Seelenland.

Vollmond, du mein Hüter der Schwelle
Reflektierst mein Ahnen, Sehnen
Meine ärgsten Feinde fallen
Die in mir lauern, sich als Sieger wähnen.

Mondlicht, durchflute mich und fließe
Gebe demütig mich dir hin
Reinige und ich genieße
Meine Suche nach dem Sinn.








Karl-Heinz Rosch


Es war im Herbst
Die Felder Hollands so karg
Sie kämpften tapfer
Und ihnen drohte der Sarg.

Einquartiert beim Bauern
Zugeteilt war ein Geschütz
Pro Tag ging nur ein Schuss
Auf dass es ihnen nütz!

Der Engländer meldete sich
Schon beinah jeden Tag
Die Lage war schier aussichtslos
Sie in Schicksals Händen lag.

Da kam der schöne Tag herbei
Der Junge wurde achtzehn Jahr
Schrieb an die Eltern in der Heimat
Die er so lang nicht sah.

Tage später voller Zorn
Artillerie im Dorfe wütet
In Goirle, diesem lieben Ort
Bei Tilburg und Eindhoven.

Da schlugs Alarm
Auf zum Geschütz
Noch Kinder spielen auf dem Hof,
Dass einer sie beschütz!

Der Junge lässt die Waffen liegen
Nimmt Bub und Maid je auf den Arm
Bringt sie zur wartenden Mutter drüben
Ihr Herz vor Dank so warm.

Doch bei der Stell, als er sie nahm
Kam ein Geschoss schnell angeflogen
Er nicht mehr viel davon vernahm
Lebloser Körper, die Seele ausgesogen.

Dank dir, Retter dieser Kinder
Der du dein Leben für sie gabst
Bist den Opfertod gestorben,
Das Martyrium auf dich nahmst.








Masse der Gesellschaft


Graue Welt, erstarrt im Sein
Zeit läuft weiter, Gedanken leblos
Gefühle krank, dein und mein.

Masse, träg und faul wie nie
Ganz verstummt sind deine Klagen
Gewöhnst dich schnell, so schnell wie nie
An das System, du willst nichts wagen.

Versteinert in dem Alltagstrott
Ruhiggestellt durch mediale Drogen
Imaginärer Fortschritt sei der neue Gott
Hast dich mal wieder selbst betrogen.

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