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| Dünenmond, Sternenlicht und verlorene TageLeseprobe:Die Liebenden und der Weg
die liebenden sind unterwegs zwei blumen, die beieinanderstehn trotzdem ihre wege gehn das herz hand in hand nach vorne in ein neues land
ein blick leuchtdiamanten augen seelensprache der weg des glücks voraus komm mit lass die welt ein wunder drehn
suchen das meer die berge, den horizont werden sie finden in unserer liebe in verträumten blicken der weg wird uns verschlingen tanzend gehen aufeinander zu hüpfende herzen in den weiten der welt ich liebe dich
für Chanti
Luftleerer Raum
hänge in der luft zwischen hier und jetzt wut dazwischen schuld tageslicht blendet meine aura höre jemanden sprechen die stille tut mir gut
hänge durch zwischen stuhl und bank trauer vermischt in tränen die wahrheit ist unausgesprochen niemand singt ein kinderlied ich stimme laut mit ein
hänge in den seilen zwischen hass und lob selbstmitleid durchbricht die schwere schützende flügel bewahren mich ersticke die leere im luftleeren raum
Kleeblätterfee
der regen perlt um kleeblätter erde bahnt sich ihren weg nasse scheiben flüchten auf trockene bahnen nachtfalter tanzen traumwandlerisch leicht der himmel öffnet seine pforten die seele schreit der blütenkönig schwebt sucht sich seinen prinz einzelne perlen tropfen am leben vorbei durch das dickicht stolziert die regenfee bäche werden zu seen und ich bin so klein
Brei der Verzweiflung
du wolltest öfters mit mir zusammen sein ich suchte öfters nur die einsamkeit wenn irgendjemand mich suchte, war ich nicht zu finden und als ich mich suchte, war niemand zu hause
ich dachte öfters an dich, als du glaubst doch mein sprachzentrum war verschlossen verriegelt durch den lauf der zeit alles wurde zum symbol, das nie erwacht
als das nichterscheinen zum ritual wurde tat’s mir innerlich leid, doch ich war zu stolz, um es zu gestehen geredet habe ich nur in meinem kopf doch selbst dieser war überfordert, mit diesem verrückten
mein inneres loch hat uns getrennt, und mich mitgenommen die tage wurden endlos und reden wollte ich nur noch, wenn niemand da war ich habe alle verlassen, selbst mich
habe täglich in selbstmitleid gebadet und mir eingeredet, dass du mich hasst die wenigen stunden, die uns blieben wurden zu einem langweiligen öden brei der verzweiflung
ich wollte schreien und dich nahe bei mir haben doch über scheisse reden stinkt so habe ich mich zurückgezogen, alle enttäuscht doch es verging kein tag, an dem ich dich nicht liebte
Worttränen
die trauer steht mir gut die dunklen pferde der nacht eine hohle hand der bitte gib idioten keinen auslauf die bitterkeit trägt fruchtbare blüten rastloses ruhen betrauert die melancholie des vergangenen wortlose hülsen in einer wortlosen zeit weinerliche spiritualität sucht versteckte hinweise auf fröhliche momente im zorn des guten zuviel warten auf schlechtere zeiten klarheit im glas der tränen licht in der galaxie ein stehplatz in der halle der schmerzen oh du vergängliche leere süss wie honig schmelzend auf der bahn wortlose reisen ins nichts wortlose reife im kopf nun alles wurde verschwiegen wortlos alles gesagt in meinem hirn klaue ich gedanken wortlos
Setze den König ab
eine dorne in der wunde der liebe entzündet sich wieder glotzäugiger handschuh falltüre fällt gedankenlesender kadaver-clown heulende hunde missverständnisse pferdeartig unparteiisch grenzgänger am ufer überfüttert das schiff losmachen
setze den könig ab druidenstein verhöhne die zeit in einem kaff
gezeiten und das wasser fliesst tigerin hab keinen anfall wer ist wer durchzählen und durchwursteln der kaninchenbau verlottert widerwärtig und ich blute moräne am boden dem sanften jagdhund den maulkorb abnehmend
2024
es könnte jederzeit geschehen ich seh es schon in grossen lettern stehen ein sturm ist im anmarsch schickt boten voraus
es könnte jederzeit passieren es werden dunkle mächte vorbeimarschieren die wahrheit kommt auf leisen sohlen verloren wird die zukunft sein
es könnte jederzeit so weit sein die erde schmilzt, es ist vorbei es wird durch jede ritze ziehn das zeitenspiel der dämmerung
es könnte jederzeit explodieren menschliche wärme wird erfrieren blutleer überströmt das ziel ende aus, andauernde hitze
Junge
junge, steh auf das leben ist für alle schwer junge, gib gas es geht immer auf und ab junge, reiss dich am riemen steh für eine sache ein junge, kämpfe du vergeudest dein leben junge, mehr elan bleibe am ball junge, bleibe clean man kann das leben ohne meistern junge, arbeite du willst doch unabhängig sein junge, tu etwas du machst es nur für dich junge, es wäre alles so einfach …
ihr versteht mich einfach nicht
Einhorntrompete
komm schon, wir gründen eine band, du geiler typ treffen uns einmal in der woche so als ausgleich zu diesem stressigen alltag wir machen lärm und sind so cool ich weiss, es gibt so viele bands, aber he, fuck the rules wir haben so tolle ideen und sind besser als der rest werden von diesem kaff aus die welt erobern, yeah wie das flasht wir sind grosse rocker, jedenfalls bis um zehn uhr weil um viertel nach muss ich dann zu hause sein und du weisst sicher schon das nächste mal kann ich leider nicht kommen denn ich spiele noch in einer uni-hockeymannschaft mit vor der probe trinken wir noch einen und rauchen joints nun ich habe noch zwei jobs und gehe studieren eine grosse firma möchte ich einmal führen bis dahin mache ich ein wenig rock oder vielleicht auch ein wenig pop hast du gehört, am samstag hätten wir einen grossen auftritt aber verdammt, am samstag hab ich gar keine zeit eigentlich habe ich nie zeit und schon gar nicht an einem samstag
In den Himmel gelacht
ein abruptes ende besser als schwirren im sumpf auseinanderentwicklung los getränkt die welt aus den fugen heute ist es anders neandertalergleich habe euch durchschaut anmutig verharren im vorurteilsgrau neben sich magisches venenblut generationen wolkenlos
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