Das kalte Auge

Das kalte Auge

Marianne Ludes


EUR 14,95
EUR 8,99

Format: 12 x 19 cm
Seitenanzahl: 394
ISBN: 978-3-95840-790-9
Erscheinungsdatum: 09.05.2019

Leseprobe:

Kapitel 1

Der Wald lag ruhig und verregnet da, von sanft gefärbten Buchenblättern tropfte Wasser auf den aufgeweichten Boden. Kleine Rinnsale und Pfützen bedeckten die Erde, in denen das erste welke Laub schwamm. Alles war still. Regen fiel unaufhörlich in einem feinen Schleier aus den grauen Wolken, wie ein Nebel. Für die Jahreszeit war es zu kalt. Irgendwo schlug eine Autotür zu und störte kurz das Pfützeln und Rascheln, bevor alles wieder in Stille zurückfiel. Emilia Markberg hielt noch den Autoschlüssel in der Hand, mit dem sie gerade ihren Wagen abgeschlossen hatte und schaute skeptisch in den Himmel. Sofort legte sich der Regen auf ihr Gesicht wie ein nasses Tuch. Die Kühle der Luft tat ihr gut. Sie hatte Kopfschmerzen.
Mechanisch rollte sie die Schultern nach hinten, dehnte den Nacken und hörte ihrem inneren Schweinehund zu, der ihr zuflüsterte, doch besser wieder in den Wagen zu steigen. Es war noch dämmerig. Am Waldrand standen zwei Autos, ansonsten war alles wie ausgestorben. Vor den hohen Buchen waberten weißliche Schleier, hinter denen die schwarz glänzenden Stämme der Bäume nur manchmal hervortraten.
Mit einem kurzen Schnaufen schob sie die Sportkappe tiefer in die Stirn und begann in gemächlichem Tempo zu laufen. Normalerweise genoss Mila dieses Wetter, die Kühle des frühherbstlichen Morgens, die gewaschene Luft. Sie mochte es, so früh durch den Wald zu laufen. Man war ganz allein, musste niemandem ausweichen, traf niemanden, den man kannte. Aber heute hatte es sie einige Überwindung gekostet. Sie war gestern Abend mit ihrer Freundin Andrea in der Bar versumpft. Zu viele Gin Tonics. Sie hatte sogar geraucht. Angewidert schloss sie die Augen, als sie daran dachte. Gegen den Kater und den unangenehm sauren Geschmack in ihrem Mund war ein kleiner Entgiftungslauf am Morgen genau das Richtige. Sie hatte vergessen, ihren Wecker auszustellen und so hatte dieser Morgen wie alle Wochenenden begonnen, sehr frühes Aufstehen, nicht nachdenken, Laufschuhe anziehen, in den Wald fahren.
Mit dem Unterschied, dass ihre Laufhosen nicht trocken gewesen waren. Sie hatte sie erst mitten in der Nacht aufgehängt, nachdem sie aus der Bar zurückgekommen war. Für die kurzen Hosen, die sie jetzt noch im Schrank hatte, war es schon zu kalt. Nach einigem Suchen hatte sie eine uralte schwere Baumwolljogginghose gefunden, sie hatte nicht einmal mehr gewusst, dass es die Hose überhaupt noch gab. Schon beim Hineinschlüpfen hatte sie gemerkt, dass die Hose ungewohnt im Schritt scheuerte.
Mila atmete tief ein und schaute kurz in den bleischweren Himmel. Die Zweige der Bäume hingen schlapp herunter. Ab und zu platschte ein kleiner Wasserschwall von den Blättern auf den Boden. Außer ihren Tritten auf dem schwammigen Boden und dem steten Tröpfeln war nichts zu hören. Gleichmütig lief sie auf den Kronprinzessinnenweg und die Autobahnunterführung zu. Unter der Autobahnbrücke erhöhte sie kurz ihr Tempo. Sie lief nicht gerne durch den Tunnel, es roch unangenehm und irgendwie dachte sie immer, dass ihr dort jemand auflauern könnte. Sie schnaubte und schüttelte den Kopf. Zu viele amerikanische Filme.
Vor ihr lag jetzt der Grunewald, der sich bis an den Wannsee erstreckte und in nördlicher Richtung über mehrere Stadtbezirke bis nach Westend reichte. Eigentlich war das Gelände übersichtlich, weil die Waldwege fast wie in einem Parallelogramm verliefen. Allerdings verliefen sie nur fast parallel. Mila hatte sich häufiger verlaufen, weil alles für sie gleich aussah. Die Buchen waren nahezu einheitlich 60 Jahre alt. Der Wald war nach dem Zweiten Weltkrieg wieder neu aufgeforstet worden, nachdem man ihn wegen der Brennstoffknappheit damals gänzlich abgeholzt hatte. Die Topographie war weitgehend eben, nur gelegentlich von kleineren Hügeln unterbrochen, es gab kaum Besonderheiten, an denen man sich orientieren konnte. Ab und zu vielleicht ein Ameisenhügel. Frisch gefällte Baumstämme, die am Wegrand aufgeschichtet waren. Daher lief sie auch immer die gleiche Runde. Veränderungen mochte sie sowieso nicht besonders. Sie war wohl ein echtes Gewohnheitstier.
Die erste Kehre kam in den Blick, an dieser Stelle war sie etwa drei Kilometer gelaufen. In ihren Schläfen pulste es noch immer unangenehm, beim Aufstehen war ihr sogar schwindelig gewesen. Kein Wunder. Andrea hatte sie gestern eingeladen, ihr in den Ohren gelegen, dass sie endlich mal unter Leute gehen sollte. Als ob einen Trinken in der Bar einen irgendwie weiterbringen könnte. Mila verzog das Gesicht. Sie wusste nicht mehr genau, wie viele Gin Tonics es eigentlich gewesen waren. In jedem Fall viel zu viele. Andrea meinte es gut mit ihr. Mila wusste, dass sie zu zurückgezogen lebte, aber genau das gefiel ihr. Sie wollte es exakt so haben. Deshalb war sie schließlich vor knapp einem Jahr nach Berlin umgezogen. Hier kannte sie niemanden. Es war ein Neuanfang.
Allmählich wurde der Regen stärker. Ihre Füße schwammen in den Schuhen. Von der Jacke war das Wasser auf die Jogginghose gelaufen, die jetzt wie ein nasser Sack an ihr klebte. Ihr wurde langsam kalt. Sie fluchte. Was für eine idiotische Idee, bei dem Mistwetter die Baumwollhose anzuziehen. Die kurze Hose wäre doch besser gewesen, die wäre am Ende weniger unangenehm gewesen. Skeptisch blickte sie in den bleigrauen Himmel. Es sah nach noch mehr ergiebigem Regen aus. Kurzerhand bog sie an der nächsten Ecke ab, um die Strecke abzukürzen.
Soweit sie sich erinnerte, lief man hier auf einen Unterstand zu, aber diesen Weg kannte sie kaum. Vom Unterstand aus würde sie wieder links abbiegen und müsste dann irgendwann wieder auf ihre Hauptstrecke kommen. Sie spürte, wie sich ihr die Nackenhärchen aufstellten, sie war nicht sicher, ob es der richtige Weg war. Das Handy hatte sie im Auto vergessen. Vor sich sah sie den matschigen Weg, der von schwarz glänzenden Buchenstämme gesäumt wurde, die aussahen wie versteinerte Riesen. Als befänden sich stählerne Muskeln unter der Rinde. Sie würde noch genau fünf Minuten weiterlaufen, wenn der Unterstand dann nicht in Sicht war, würde sie umkehren.
Es war dunkel, die Baumkronen lagen in milchigen Nebel gehüllt. Sie keuchte. Unwillkürlich hatte sie ihr Tempo deutlich erhöht. Der Pfad wurde hügeliger, der Boden war jetzt mit Baumwurzeln durchzogen. Dichtes Unterholz säumte die Strecke, wilde längst abgeerntete Brombeersträucher, stachelige Robinienschösslinge, dazu überall Efeu, das würgend an den Bäumen emporkroch. Neben dem Weg, in einiger Entfernung lag etwas. Es sah aus wie ein großes Stoffbündel, vielleicht waren es Mülltüten. Direkt unter einem großen Brombeerbusch.
Im Näherkommen sah sie, dass sie sich geirrt hatte. Das war kein Abfall. Da lag ein Mann auf dem Rücken, halb verdeckt von den Brombeerranken. Mila verringerte ihr Tempo. Der Mann schien ohnmächtig zu sein. Unschlüssig blieb sie ein paar Schritte von dem Gebüsch entfernt stehen.
„Hallo“, rief sie unsicher. „Kann ich Ihnen helfen?“ Er reagierte nicht. Sie schaute sie sich um, aber es war niemand zu sehen. Der Mann schien Hilfe zu brauchen. Sie konnte jetzt nicht einfach umkehren. „Hallo?“, rief sie noch einmal mit lauterer Stimme.
Sie legte die Arme um ihre Taille und trat mit hochgezogenen Schultern zwei Schritte vor. Vorsichtig zog sie die Dornenäste beiseite. Stacheln rissen an ihrem Haar und ihrer Kleidung. Irgendwo schrie ein Eichelhäher. Sie beugte sich zu dem Reglosen herab. Der Mann lag ruhig unter dem Brombeerstrauch, wie in einer Höhle. Sein rechter Arm lag quer über dem Kopf, er war nicht bei Bewusstsein. Er war ein Läufer, er trug Sportkleidung. Sie reckte den Kopf vor, konnte sich aber nicht entschließen, näher heranzutreten. Der Mann bewegte sich immer noch nicht. Es sah nicht so aus, als würde er jeden Moment aufwachen und sich auf sie stürzen. Er lag hilflos da. Also war ihre Angst irrational. Hinter ihrer Stirn pochte es, der Kopfschmerz meldete sich zurück, der Schmerz begann sich in die Schläfen auszuweiten. Sie kniff die Augen zusammen und schaute sich noch einmal um. Niemand war da. Beherzt trat sie einen Schritt vor, bückte sich und zog den Arm vom Gesicht des Mannes. Seine Haut war warm, aber der Arm hing merkwürdig schlaff und schwer in ihrer Hand, wie ein Sandsack. Mit dem Arm kippte der halbe Oberkörper in ihre Richtung. Jetzt sah sie dem Mann voll ins Gesicht, sah seine weit aufgerissenen, blutunterlaufenen Augen. Sein Gesicht war zerquält, der Mund klaffte verzerrt und schnappend im wächsernen Unterkiefer. Der Mann war tot. Der Ausdruck des Grauens in seinem Gesicht übertrug sich unmittelbar auf sie, sie begann zu zittern, ein fast schmerzlicher Schauer lief über ihren Rücken. Dann sah sie um seinen Hals die dünne tiefblaue Linie, die sich tief in das Fleisch eingeschnitten hatte. Darüber hatte sich eine Hautausstülpung gebildet, wie eine Wurst, prall gefüllt mit violettem Blut.
Entsetzt ließ sie die Zweige los, die wie eine Falle zurückschnappten. Die Brombeeren schlugen einen tiefen Kratzer in ihren Handrücken, ihre Hose verfing sich in den Stacheln. In diesem Moment war ihr Blick wie eine Kamera, alles brannte sich ihr ein. Im Bruchteil einer Sekunde nahm sie die Laufbekleidung des Mannes wahr. Pulsuhr. Nagelneue, auffallende Schuhe. Das alles sah sie und sah gleichzeitig sich selbst, so als hätte sich ihre Wahrnehmung aufgespalten, als sehe sie sich selbst als Darstellerin in einem Film. Das hier konnte doch unmöglich Realität sein. Sie musste aufwachen, das war doch bestimmt nur ein Albtraum. Panisch drehte sie sich um, nirgendwo war jemand zu sehen, aber jemand musste hier sein. Sie spürte Druck auf dem Darm, Schmerzen im Rücken. Mit einem Ruck riss sie ihre Hose aus dem Brombeerstrauch, ihre Kappe verfing sich in den Dornen, stachelige Zweige zerrten an den Haaren. Panisch stürmte sie los, ohne noch weiter zu überlegen. Ihr Wagen stand unendlich weit weg. Das Handy lag im Auto. Irgendwo hier waren Mörder, womöglich direkt hinter ihr.
Sie raste den Weg zurück, unkontrollierte Laute kamen aus ihrem Mund, es klang wie ein Wimmern, aber sie hatte keine Kontrolle darüber. Sie raste so schnell sie konnte, drehte sich um, ob jemand hinter ihr her war, stolperte, konnte sich mit rudernden Armen fangen, dann kam eine Baumwurzel, sie knickte um, fiel in die Matsche, riss sich wieder auf die Beine hoch und rannte weiter. Sie spürte keinen Schmerz. Quälend langsam kam sie voran, es kam es ihr vor, als bewege sie sich im Zeitlupentempo, endlos standen die Reihen der Bäume vor ihr, wie eine Wand, kein Abzweig öffnete sich, an die Autobahn konnte sie nicht einmal denken. Ihre Lungen stachen, sie bekam keine Luft. Trotzdem lief sie weiter. Mit hämmerndem Puls erreichte sie endlich den Parkplatz, funkte noch im Laufen ihren Wagen auf, warf sich hinter das Steuer und fuhr blindlings los.
Erst als sie eine rote Ampel überfahren hatte und ein Autofahrer heftig hupte, kam sie zur Besinnung. Langsam fuhr sie an den Straßenrand und stellte das Auto ab. Sie legte ihren Kopf auf das Lenkrad und atmete langsam durch den Mund ein und aus. Ihre Lungen stachen noch immer. Das Herz schlug schmerzhaft in ihrer Kehle. Sie musste auf die Toilette. Vor ihren Augen stand das Bild des Mannes. Seine Augen waren hervorgequollen. Er war erdrosselt worden. Sie tastete nach ihrem Mobiltelefon und rief die Polizei an. In der Notrufzentrale meldete sich sofort ein Mann. Sie erstattete Meldung, und der Polizist schärfte ihr ein, im Auto zu warten, bis der Einsatzwagen kam. Tatsächlich schien es eine Ewigkeit zu dauern, bis sich ein dunkler Audi-Kombi mit Blaulicht auf dem Dach näherte. Zwei Männer stiegen aus, beide in Zivil. Mila ließ ihr Fenster herunter.
„Guten Morgen, ich bin Hauptkommissar Sondermann vom Landeskriminalamt. Ich nehme an, Sie sind die Frau, die vorhin angerufen hat?“
Sie nickte und warf einen Blick auf den Ausweis, den ihr der Hauptkommissar entgegenstreckte. Sie stieg aus. Die sonore Stimme gehörte zu einem Mann um die 50, der unauffällig aussah. Er hatte kurzgeschorene silbergraue Haare und einen ebenso kurz gehaltenen Dreitagebart, sein Gesicht war blass. Er sah nach zu viel Arbeit aus, nach zu vielen Zigaretten, seine Gesichtshaut war fahl, tiefe Falten hatten sich neben der Nase eingegraben. Nur seine Augen glänzten dunkelbraun und lebhaft, passten so gar nicht in dieses graue, farblose Gesicht.
„Das hier ist Kommissar Thiede“, stellte er seinen Kollegen vor. Thiede war jünger als sein Vorgesetzter, vielleicht Anfang 30, und machte einen konzentrierten, aufmerksamen Eindruck. Er war groß und schlank, trug eine dunkle Jeans und eine lange gefütterte Sportjacke. Mila hatte angenommen, dass die Beamten in Uniform erscheinen würden. Der Jüngere lächelte ihr aufmunternd zu, offenbar machte sie einen erregten und verunsicherten Eindruck.
„Kommen Sie, wir fahren direkt zum Fundort. Setzen Sie sich bitte zu uns ins Auto. Auf der Fahrt können Sie uns berichten. Hinter der Autobahnunterführung haben Sie eine Leiche gefunden, sagen Sie?“, fragte er sie mit betont ruhiger Stimme. Sondermann setzte sich ans Steuer und sein Kollege nahm neben ihr auf dem Rücksitz Platz. Stockend berichtete sie von dem Leichenfund, von den blutunterlaufenen Augen und dem violetten Streifen am Hals des Toten. Die beiden Kommissare tauschten im Rückspiegel kurz einen Blick miteinander aus.
„Okay, Frau Markberg. Sie müssen uns zu der Stelle führen, auch wenn Ihnen das schwerfällt.“ Sie nickte. Unwillkürlich zog sie ihre Regenjacke enger um den Körper. Sie zitterte. Sondermann stellte weitere Fragen und Mila sah, dass er sie im Rückspiegel prüfend musterte. Nach der letzten Nacht sah sie derangiert aus. Sie hatte weder gefrühstückt noch geduscht, unter den Augen klebten noch Reste von Wimperntusche, die sie vor dem Zubettgehen nur oberflächlich entfernt hatte.
Mittlerweile waren sie auf dem Wirtschaftsweg im Grunewald, die Polizisten hielten auf dem Parkplatz vor der Unterführung kurz an, überprüften die dort stehenden Fahrzeuge und notierten sich die Kennzeichen, während Mila im Wagen sitzen blieb. Dann stiegen die Beamten wieder ein und sie fuhren unter der Autobahnunterführung durch auf den großen Waldweg.
„An der nächsten Kreuzung müssen wir anhalten“, sagte Mila. „Dann links den schmalen Pfad entlang, da kommen wir mit dem Wagen nicht mehr weiter. Ich schätze, es ist dann noch etwa ein Kilometer bis zu der Stelle, vielleicht auch etwas mehr.“
„Laufen Sie häufiger morgens alleine? Es ist hier ziemlich einsam.“ Thiede war anzumerken, dass er sie für leichtsinnig hielt. Sie zuckte mit den Schultern und nickte.
„Hast du einen Schirm?“, unterbrach ihn sein Kollege. Sie stiegen aus. Der Regen fiel in sanften Schleiern auf sie herab. Thiede schüttelte den Kopf. Sondermann schlug den Kragen seiner Jacke hoch und blickte missmutig in den Himmel. Für Mila holte er eine muffige Decke aus dem Kofferraum, die sie sich über die Schultern legte. Ihr eigener Körpergeruch stieg ihr in die Nase, ihr Schweiß roch anders als sonst. Schweigend stapften sie den Weg entlang. Die Stille im Wald war bedrückend, als sei die Zeit stehengeblieben. Nichts rührte sich. Mila sah, wie die Polizisten im Laufen ihre Jacken öffneten und mit einer Hand den Verschluss des Waffenholsters lösten. Mit angespannter Konzentration blickten sie sich um, ohne ihr Tempo zu verringern. Mila stolperte hinter ihnen her und versuchte, die Stelle wiederzufinden. Mannshohe Brombeerbüsche säumten jetzt den Weg. Hier irgendwo musste es sein. Sie zögerte unschlüssig und blieb schließlich stehen.
Sondermann wandte sich um. „Wo ist denn nun der Mann? Ich sehe hier nichts!“, knurrte er.
Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in Milas Magengrube aus. Sie lief ein paar Schritte in das Unterholz, wieder rissen die dornigen Ranken an ihrer Hose.

Kapitel 1

Der Wald lag ruhig und verregnet da, von sanft gefärbten Buchenblättern tropfte Wasser auf den aufgeweichten Boden. Kleine Rinnsale und Pfützen bedeckten die Erde, in denen das erste welke Laub schwamm. Alles war still. Regen fiel unaufhörlich in einem feinen Schleier aus den grauen Wolken, wie ein Nebel. Für die Jahreszeit war es zu kalt. Irgendwo schlug eine Autotür zu und störte kurz das Pfützeln und Rascheln, bevor alles wieder in Stille zurückfiel. Emilia Markberg hielt noch den Autoschlüssel in der Hand, mit dem sie gerade ihren Wagen abgeschlossen hatte und schaute skeptisch in den Himmel. Sofort legte sich der Regen auf ihr Gesicht wie ein nasses Tuch. Die Kühle der Luft tat ihr gut. Sie hatte Kopfschmerzen.
Mechanisch rollte sie die Schultern nach hinten, dehnte den Nacken und hörte ihrem inneren Schweinehund zu, der ihr zuflüsterte, doch besser wieder in den Wagen zu steigen. Es war noch dämmerig. Am Waldrand standen zwei Autos, ansonsten war alles wie ausgestorben. Vor den hohen Buchen waberten weißliche Schleier, hinter denen die schwarz glänzenden Stämme der Bäume nur manchmal hervortraten.
Mit einem kurzen Schnaufen schob sie die Sportkappe tiefer in die Stirn und begann in gemächlichem Tempo zu laufen. Normalerweise genoss Mila dieses Wetter, die Kühle des frühherbstlichen Morgens, die gewaschene Luft. Sie mochte es, so früh durch den Wald zu laufen. Man war ganz allein, musste niemandem ausweichen, traf niemanden, den man kannte. Aber heute hatte es sie einige Überwindung gekostet. Sie war gestern Abend mit ihrer Freundin Andrea in der Bar versumpft. Zu viele Gin Tonics. Sie hatte sogar geraucht. Angewidert schloss sie die Augen, als sie daran dachte. Gegen den Kater und den unangenehm sauren Geschmack in ihrem Mund war ein kleiner Entgiftungslauf am Morgen genau das Richtige. Sie hatte vergessen, ihren Wecker auszustellen und so hatte dieser Morgen wie alle Wochenenden begonnen, sehr frühes Aufstehen, nicht nachdenken, Laufschuhe anziehen, in den Wald fahren.
Mit dem Unterschied, dass ihre Laufhosen nicht trocken gewesen waren. Sie hatte sie erst mitten in der Nacht aufgehängt, nachdem sie aus der Bar zurückgekommen war. Für die kurzen Hosen, die sie jetzt noch im Schrank hatte, war es schon zu kalt. Nach einigem Suchen hatte sie eine uralte schwere Baumwolljogginghose gefunden, sie hatte nicht einmal mehr gewusst, dass es die Hose überhaupt noch gab. Schon beim Hineinschlüpfen hatte sie gemerkt, dass die Hose ungewohnt im Schritt scheuerte.
Mila atmete tief ein und schaute kurz in den bleischweren Himmel. Die Zweige der Bäume hingen schlapp herunter. Ab und zu platschte ein kleiner Wasserschwall von den Blättern auf den Boden. Außer ihren Tritten auf dem schwammigen Boden und dem steten Tröpfeln war nichts zu hören. Gleichmütig lief sie auf den Kronprinzessinnenweg und die Autobahnunterführung zu. Unter der Autobahnbrücke erhöhte sie kurz ihr Tempo. Sie lief nicht gerne durch den Tunnel, es roch unangenehm und irgendwie dachte sie immer, dass ihr dort jemand auflauern könnte. Sie schnaubte und schüttelte den Kopf. Zu viele amerikanische Filme.
Vor ihr lag jetzt der Grunewald, der sich bis an den Wannsee erstreckte und in nördlicher Richtung über mehrere Stadtbezirke bis nach Westend reichte. Eigentlich war das Gelände übersichtlich, weil die Waldwege fast wie in einem Parallelogramm verliefen. Allerdings verliefen sie nur fast parallel. Mila hatte sich häufiger verlaufen, weil alles für sie gleich aussah. Die Buchen waren nahezu einheitlich 60 Jahre alt. Der Wald war nach dem Zweiten Weltkrieg wieder neu aufgeforstet worden, nachdem man ihn wegen der Brennstoffknappheit damals gänzlich abgeholzt hatte. Die Topographie war weitgehend eben, nur gelegentlich von kleineren Hügeln unterbrochen, es gab kaum Besonderheiten, an denen man sich orientieren konnte. Ab und zu vielleicht ein Ameisenhügel. Frisch gefällte Baumstämme, die am Wegrand aufgeschichtet waren. Daher lief sie auch immer die gleiche Runde. Veränderungen mochte sie sowieso nicht besonders. Sie war wohl ein echtes Gewohnheitstier.
Die erste Kehre kam in den Blick, an dieser Stelle war sie etwa drei Kilometer gelaufen. In ihren Schläfen pulste es noch immer unangenehm, beim Aufstehen war ihr sogar schwindelig gewesen. Kein Wunder. Andrea hatte sie gestern eingeladen, ihr in den Ohren gelegen, dass sie endlich mal unter Leute gehen sollte. Als ob einen Trinken in der Bar einen irgendwie weiterbringen könnte. Mila verzog das Gesicht. Sie wusste nicht mehr genau, wie viele Gin Tonics es eigentlich gewesen waren. In jedem Fall viel zu viele. Andrea meinte es gut mit ihr. Mila wusste, dass sie zu zurückgezogen lebte, aber genau das gefiel ihr. Sie wollte es exakt so haben. Deshalb war sie schließlich vor knapp einem Jahr nach Berlin umgezogen. Hier kannte sie niemanden. Es war ein Neuanfang.
Allmählich wurde der Regen stärker. Ihre Füße schwammen in den Schuhen. Von der Jacke war das Wasser auf die Jogginghose gelaufen, die jetzt wie ein nasser Sack an ihr klebte. Ihr wurde langsam kalt. Sie fluchte. Was für eine idiotische Idee, bei dem Mistwetter die Baumwollhose anzuziehen. Die kurze Hose wäre doch besser gewesen, die wäre am Ende weniger unangenehm gewesen. Skeptisch blickte sie in den bleigrauen Himmel. Es sah nach noch mehr ergiebigem Regen aus. Kurzerhand bog sie an der nächsten Ecke ab, um die Strecke abzukürzen.
Soweit sie sich erinnerte, lief man hier auf einen Unterstand zu, aber diesen Weg kannte sie kaum. Vom Unterstand aus würde sie wieder links abbiegen und müsste dann irgendwann wieder auf ihre Hauptstrecke kommen. Sie spürte, wie sich ihr die Nackenhärchen aufstellten, sie war nicht sicher, ob es der richtige Weg war. Das Handy hatte sie im Auto vergessen. Vor sich sah sie den matschigen Weg, der von schwarz glänzenden Buchenstämme gesäumt wurde, die aussahen wie versteinerte Riesen. Als befänden sich stählerne Muskeln unter der Rinde. Sie würde noch genau fünf Minuten weiterlaufen, wenn der Unterstand dann nicht in Sicht war, würde sie umkehren.
Es war dunkel, die Baumkronen lagen in milchigen Nebel gehüllt. Sie keuchte. Unwillkürlich hatte sie ihr Tempo deutlich erhöht. Der Pfad wurde hügeliger, der Boden war jetzt mit Baumwurzeln durchzogen. Dichtes Unterholz säumte die Strecke, wilde längst abgeerntete Brombeersträucher, stachelige Robinienschösslinge, dazu überall Efeu, das würgend an den Bäumen emporkroch. Neben dem Weg, in einiger Entfernung lag etwas. Es sah aus wie ein großes Stoffbündel, vielleicht waren es Mülltüten. Direkt unter einem großen Brombeerbusch.
Im Näherkommen sah sie, dass sie sich geirrt hatte. Das war kein Abfall. Da lag ein Mann auf dem Rücken, halb verdeckt von den Brombeerranken. Mila verringerte ihr Tempo. Der Mann schien ohnmächtig zu sein. Unschlüssig blieb sie ein paar Schritte von dem Gebüsch entfernt stehen.
„Hallo“, rief sie unsicher. „Kann ich Ihnen helfen?“ Er reagierte nicht. Sie schaute sie sich um, aber es war niemand zu sehen. Der Mann schien Hilfe zu brauchen. Sie konnte jetzt nicht einfach umkehren. „Hallo?“, rief sie noch einmal mit lauterer Stimme.
Sie legte die Arme um ihre Taille und trat mit hochgezogenen Schultern zwei Schritte vor. Vorsichtig zog sie die Dornenäste beiseite. Stacheln rissen an ihrem Haar und ihrer Kleidung. Irgendwo schrie ein Eichelhäher. Sie beugte sich zu dem Reglosen herab. Der Mann lag ruhig unter dem Brombeerstrauch, wie in einer Höhle. Sein rechter Arm lag quer über dem Kopf, er war nicht bei Bewusstsein. Er war ein Läufer, er trug Sportkleidung. Sie reckte den Kopf vor, konnte sich aber nicht entschließen, näher heranzutreten. Der Mann bewegte sich immer noch nicht. Es sah nicht so aus, als würde er jeden Moment aufwachen und sich auf sie stürzen. Er lag hilflos da. Also war ihre Angst irrational. Hinter ihrer Stirn pochte es, der Kopfschmerz meldete sich zurück, der Schmerz begann sich in die Schläfen auszuweiten. Sie kniff die Augen zusammen und schaute sich noch einmal um. Niemand war da. Beherzt trat sie einen Schritt vor, bückte sich und zog den Arm vom Gesicht des Mannes. Seine Haut war warm, aber der Arm hing merkwürdig schlaff und schwer in ihrer Hand, wie ein Sandsack. Mit dem Arm kippte der halbe Oberkörper in ihre Richtung. Jetzt sah sie dem Mann voll ins Gesicht, sah seine weit aufgerissenen, blutunterlaufenen Augen. Sein Gesicht war zerquält, der Mund klaffte verzerrt und schnappend im wächsernen Unterkiefer. Der Mann war tot. Der Ausdruck des Grauens in seinem Gesicht übertrug sich unmittelbar auf sie, sie begann zu zittern, ein fast schmerzlicher Schauer lief über ihren Rücken. Dann sah sie um seinen Hals die dünne tiefblaue Linie, die sich tief in das Fleisch eingeschnitten hatte. Darüber hatte sich eine Hautausstülpung gebildet, wie eine Wurst, prall gefüllt mit violettem Blut.
Entsetzt ließ sie die Zweige los, die wie eine Falle zurückschnappten. Die Brombeeren schlugen einen tiefen Kratzer in ihren Handrücken, ihre Hose verfing sich in den Stacheln. In diesem Moment war ihr Blick wie eine Kamera, alles brannte sich ihr ein. Im Bruchteil einer Sekunde nahm sie die Laufbekleidung des Mannes wahr. Pulsuhr. Nagelneue, auffallende Schuhe. Das alles sah sie und sah gleichzeitig sich selbst, so als hätte sich ihre Wahrnehmung aufgespalten, als sehe sie sich selbst als Darstellerin in einem Film. Das hier konnte doch unmöglich Realität sein. Sie musste aufwachen, das war doch bestimmt nur ein Albtraum. Panisch drehte sie sich um, nirgendwo war jemand zu sehen, aber jemand musste hier sein. Sie spürte Druck auf dem Darm, Schmerzen im Rücken. Mit einem Ruck riss sie ihre Hose aus dem Brombeerstrauch, ihre Kappe verfing sich in den Dornen, stachelige Zweige zerrten an den Haaren. Panisch stürmte sie los, ohne noch weiter zu überlegen. Ihr Wagen stand unendlich weit weg. Das Handy lag im Auto. Irgendwo hier waren Mörder, womöglich direkt hinter ihr.
Sie raste den Weg zurück, unkontrollierte Laute kamen aus ihrem Mund, es klang wie ein Wimmern, aber sie hatte keine Kontrolle darüber. Sie raste so schnell sie konnte, drehte sich um, ob jemand hinter ihr her war, stolperte, konnte sich mit rudernden Armen fangen, dann kam eine Baumwurzel, sie knickte um, fiel in die Matsche, riss sich wieder auf die Beine hoch und rannte weiter. Sie spürte keinen Schmerz. Quälend langsam kam sie voran, es kam es ihr vor, als bewege sie sich im Zeitlupentempo, endlos standen die Reihen der Bäume vor ihr, wie eine Wand, kein Abzweig öffnete sich, an die Autobahn konnte sie nicht einmal denken. Ihre Lungen stachen, sie bekam keine Luft. Trotzdem lief sie weiter. Mit hämmerndem Puls erreichte sie endlich den Parkplatz, funkte noch im Laufen ihren Wagen auf, warf sich hinter das Steuer und fuhr blindlings los.
Erst als sie eine rote Ampel überfahren hatte und ein Autofahrer heftig hupte, kam sie zur Besinnung. Langsam fuhr sie an den Straßenrand und stellte das Auto ab. Sie legte ihren Kopf auf das Lenkrad und atmete langsam durch den Mund ein und aus. Ihre Lungen stachen noch immer. Das Herz schlug schmerzhaft in ihrer Kehle. Sie musste auf die Toilette. Vor ihren Augen stand das Bild des Mannes. Seine Augen waren hervorgequollen. Er war erdrosselt worden. Sie tastete nach ihrem Mobiltelefon und rief die Polizei an. In der Notrufzentrale meldete sich sofort ein Mann. Sie erstattete Meldung, und der Polizist schärfte ihr ein, im Auto zu warten, bis der Einsatzwagen kam. Tatsächlich schien es eine Ewigkeit zu dauern, bis sich ein dunkler Audi-Kombi mit Blaulicht auf dem Dach näherte. Zwei Männer stiegen aus, beide in Zivil. Mila ließ ihr Fenster herunter.
„Guten Morgen, ich bin Hauptkommissar Sondermann vom Landeskriminalamt. Ich nehme an, Sie sind die Frau, die vorhin angerufen hat?“
Sie nickte und warf einen Blick auf den Ausweis, den ihr der Hauptkommissar entgegenstreckte. Sie stieg aus. Die sonore Stimme gehörte zu einem Mann um die 50, der unauffällig aussah. Er hatte kurzgeschorene silbergraue Haare und einen ebenso kurz gehaltenen Dreitagebart, sein Gesicht war blass. Er sah nach zu viel Arbeit aus, nach zu vielen Zigaretten, seine Gesichtshaut war fahl, tiefe Falten hatten sich neben der Nase eingegraben. Nur seine Augen glänzten dunkelbraun und lebhaft, passten so gar nicht in dieses graue, farblose Gesicht.
„Das hier ist Kommissar Thiede“, stellte er seinen Kollegen vor. Thiede war jünger als sein Vorgesetzter, vielleicht Anfang 30, und machte einen konzentrierten, aufmerksamen Eindruck. Er war groß und schlank, trug eine dunkle Jeans und eine lange gefütterte Sportjacke. Mila hatte angenommen, dass die Beamten in Uniform erscheinen würden. Der Jüngere lächelte ihr aufmunternd zu, offenbar machte sie einen erregten und verunsicherten Eindruck.
„Kommen Sie, wir fahren direkt zum Fundort. Setzen Sie sich bitte zu uns ins Auto. Auf der Fahrt können Sie uns berichten. Hinter der Autobahnunterführung haben Sie eine Leiche gefunden, sagen Sie?“, fragte er sie mit betont ruhiger Stimme. Sondermann setzte sich ans Steuer und sein Kollege nahm neben ihr auf dem Rücksitz Platz. Stockend berichtete sie von dem Leichenfund, von den blutunterlaufenen Augen und dem violetten Streifen am Hals des Toten. Die beiden Kommissare tauschten im Rückspiegel kurz einen Blick miteinander aus.
„Okay, Frau Markberg. Sie müssen uns zu der Stelle führen, auch wenn Ihnen das schwerfällt.“ Sie nickte. Unwillkürlich zog sie ihre Regenjacke enger um den Körper. Sie zitterte. Sondermann stellte weitere Fragen und Mila sah, dass er sie im Rückspiegel prüfend musterte. Nach der letzten Nacht sah sie derangiert aus. Sie hatte weder gefrühstückt noch geduscht, unter den Augen klebten noch Reste von Wimperntusche, die sie vor dem Zubettgehen nur oberflächlich entfernt hatte.
Mittlerweile waren sie auf dem Wirtschaftsweg im Grunewald, die Polizisten hielten auf dem Parkplatz vor der Unterführung kurz an, überprüften die dort stehenden Fahrzeuge und notierten sich die Kennzeichen, während Mila im Wagen sitzen blieb. Dann stiegen die Beamten wieder ein und sie fuhren unter der Autobahnunterführung durch auf den großen Waldweg.
„An der nächsten Kreuzung müssen wir anhalten“, sagte Mila. „Dann links den schmalen Pfad entlang, da kommen wir mit dem Wagen nicht mehr weiter. Ich schätze, es ist dann noch etwa ein Kilometer bis zu der Stelle, vielleicht auch etwas mehr.“
„Laufen Sie häufiger morgens alleine? Es ist hier ziemlich einsam.“ Thiede war anzumerken, dass er sie für leichtsinnig hielt. Sie zuckte mit den Schultern und nickte.
„Hast du einen Schirm?“, unterbrach ihn sein Kollege. Sie stiegen aus. Der Regen fiel in sanften Schleiern auf sie herab. Thiede schüttelte den Kopf. Sondermann schlug den Kragen seiner Jacke hoch und blickte missmutig in den Himmel. Für Mila holte er eine muffige Decke aus dem Kofferraum, die sie sich über die Schultern legte. Ihr eigener Körpergeruch stieg ihr in die Nase, ihr Schweiß roch anders als sonst. Schweigend stapften sie den Weg entlang. Die Stille im Wald war bedrückend, als sei die Zeit stehengeblieben. Nichts rührte sich. Mila sah, wie die Polizisten im Laufen ihre Jacken öffneten und mit einer Hand den Verschluss des Waffenholsters lösten. Mit angespannter Konzentration blickten sie sich um, ohne ihr Tempo zu verringern. Mila stolperte hinter ihnen her und versuchte, die Stelle wiederzufinden. Mannshohe Brombeerbüsche säumten jetzt den Weg. Hier irgendwo musste es sein. Sie zögerte unschlüssig und blieb schließlich stehen.
Sondermann wandte sich um. „Wo ist denn nun der Mann? Ich sehe hier nichts!“, knurrte er.
Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in Milas Magengrube aus. Sie lief ein paar Schritte in das Unterholz, wieder rissen die dornigen Ranken an ihrer Hose.
5 Sterne
Herausragender Thriller - 30.06.2019
Susanne W.

Dieses Buch ist der absolute Hammer. Es ist sehr spannend und hangelt sich von einem Höhepunkt zum anderen! Eine super Thriller, den ich am Stück durchgelesen habe. Ich hoffe, da kommen bald noch mehr solcher Bücher. Super!

5 Sterne
Extrem packender Thriller  - 12.06.2019
Schmitt

“Das Kalte Auge” ist ein sehr spannender Roman, den man kaum aus der Hand legen möchte. Von der ersten Seite an zieht das Buch den Leser in seinen Bann, was es zur perfekten Urlaubslektüre macht.

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