99 Souls

99 Souls

Lisa Marie Müller


EUR 13,90
EUR 8,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 80
ISBN: 978-3-948379-48-3
Erscheinungsdatum: 06.02.2020
Ein Mädchen, das mordet. Mitten in Deutschland. Eine verstörte Geschichte, die einen mitreißt. Die einen hineinzieht in eine Welt, die man eigentlich gar nicht kennenlernen will. Oder vielleicht doch?
Kapitel 1

Ich war ein süßes kleines Mädchen, hatte wunderschöne lange braune Haare, die ich meist zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Ich hatte viele Freunde in meiner Klasse, die auch öfters mal zu mir nach Hause kamen, wo wir zusammen in meinem großen Zimmer spielten. Mein Leben war einfach nur schön, ich habe jede Sekunde mit meiner Familie und meinen Freunden genossen. Es war einfach alles perfekt. Zumindest, bis ich acht wurde … Mit acht Jahren hatte sich mein ganzes Leben verändert. Ein Leben, das schön war, wo ich ein Zuhause hatte und eine Familie – das war nun vorbei.

Es war der 24.04.2000, ich hatte vor wenigen Tagen meinen achten Geburtstag gefeiert und bin zeitig schlafen gegangen, da ich am nächsten Tag eigentlich wieder in die Schule musste, als ich gegen 3 Uhr nachts von dem angsteinflößenden, um Hilfe rufenden Schrei meiner Mutter geweckt wurde. Ich dachte erst, es war ein Traum und wollte gerade weiterschlafen, als der Schrei meiner Mutter wieder ertönte. Ich rannte so schnell es ging die rutschigen Treppen des Hauses hinunter in die Küche, wo ich langsam um die Ecke schaute, um zu sehen, was dort vor sich ging, als ich auf einmal meinen Vater sah, wie er mit einer Pistole in der Küche stand und damit auf meine Mutti zielte, die bereits hilflos auf dem Boden lag. Ich wollte schreien, doch vor lauter Angst konnte ich keinen einzigen Ton von mir geben. Ich sah, wie meine Mutter langsam versuchte aufzustehen. Doch sie hatte es sehr schwer, da mein Vater sie schon zusammengeschlagen hatte und sie sich bereits vor Schmerzen krümmte. Meine Mutti Hannah war sonst eine sehr mutige Frau. Sie hatte mich immer beschützt, wenn mich mal wieder ein Junge in der Schule geärgert hatte und war eigentlich nie für so was wie Streit oder Gewalt. Sie versuchte daher, meinem Vater irgendwie ins Gewissen zu reden.
„Bitte, Marc, wir können alles klären. Denk doch an Lara. Nimm doch bitte die Waffe runter.“

Aber dadurch wurde er noch aggressiver, er fing an, sie anzuschreien. So hatte ich ihn noch nie erlebt.

„Halt die Schnauze! Du bist an allem schuld, du elende Schlampe. Du hast alles ruiniert, und jetzt wirst du dafür büßen!“

Ich stand in der Tür und habe versucht, irgendetwas zu sagen, als auf einmal ein lauter Knall alles zum Schweigen brachte. Ich war wie versteinert und musste mit ansehen, wie meine Mutter leblos zu Boden viel und sich eine riesengroße Blutlache um ihren Kopf bildete. Mein Vater ließ nun seine Waffe fallen und drehte sich langsam Richtung Tür. Als er mich ansah, erkannte ich den Schock und den Hass in seinen Augen und seinen Blick, der sagte: Sie hat es verdient.
Ich fing an zu weinen und schrie immer wieder nach meiner Mutter, doch sie war tot. Die einzige Person, die immer für mich da war und die ich über alles liebte, wurde mir von meinem eigenen Vater genommen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich stand dem Mann, der meine Mutter getötet hatte, gegenüber und konnte mich nicht bewegen. Er starrte mich an, als würde es ihm auf einmal leidtun, dass er sie getötet hatte. Doch er wusste nicht, was er zu mir sagen sollte, er starrte mich einfach nur an. Nach einigen Minuten des völligen Schweigens kam er langsam auf mich zu. Ich schaute mich panisch um und wollte nur noch weg, doch ich konnte einfach nicht. Als er fast genau vor mir stand und er langsam seine Hände zu mir führte, ertönte ein weiterer lauter Knall. Ich zuckte wieder zusammen, aber diesmal hielt ich mir meine Hände vors Gesicht. Als ich meine Augen wieder öffnete, stand ein großer Polizist vor mir und sagte mir etwas.


„Es ist alles gut, meine Kleine, ich bringe dich von hier weg und …“
Doch ich verlor mein Bewusstsein, und ich kann mich bis heute nicht mehr daran erinnern, was der Polizist zu mir sagte.



Kapitel 2

Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem engen Bett in einem großen, komplett weiß gestrichenen Zimmer. Ich wusste nicht, wo ich war und wie ich überhaupt hierher gekommen war. Ich hatte einfach keine Ahnung, was passiert war. Ich warf meine Decke zur Seite, da ich eigentlich aufstehen wollte, und schaute an mir herunter. Überall waren Kabel und Schläuche an meinem Körper befestigt, die waren alle an einem großer Bildschirm angeschlossen, der neben dem Bett stand. Ich fühlte mich irgendwie wie eine Maschine. Ich konnte das alles nicht verstehen. Was war das mit meiner Mutter, und wieso bin ich jetzt hier, wo bin ich? Ich legte mich wieder hin und starrte lange an die Decke, doch ich merkte, wie mir langsam die Augen zufielen, und ich schlief erneut ein. Als ich wieder aufwachte, stand er auf einmal vor mir. Mein Vater … der Mörder stand vor meinem Bett und schaute mich wieder mit seinen hasserfüllten Augen an. Ich konnte es nicht glauben und rieb mir die Augen. Doch er war es wirklich. Ich geriet in Panik und fing an, ihn wütend anzuschreien.

„Verschwinde, du Monster, ich will dich nie wieder sehen. Du hast mir meine Mutter genommen und mein Leben zerstört. Lass mich in Ruhe!“

Dies ließ ihn aber komplett kalt, und als Antwort bekam ich nur die Worte:

„Lara, ich komme dich holen!“

Als er dies mit seiner lauten und gefährlich klingenden Stimme sagte, sprang ich aus dem Bett und fing an, mir die Schläuche und Nadeln von meinem Körper zu reißen. Meine Hand fing dabei an zu bluten, da ich mir durch die Nadel, die in meiner Hand steckte, etwas Haut mit abriss, als ich sie rauszog. Ich stürmte an ihm vorbei, raus aus dem Zimmer, und schrie um Hilfe. Meine Schreie schallten durch die leeren Flure. Ich war allein. Ich rannte weg, so schnell wie ich nur konnte, irgendeinen Gang entlang, bis ich über meine eigenen Füße stolperte. Nun lag ich da, auf einem kalten Boden irgendeines Gebäudes, meine Hand hörte langsam auf zu bluten, doch ich war einfach viel zu schwach, um wieder aufzustehen zu können. Auf einmal hörte ich, wie jemand langsam durch die Gänge des Hauses lief. Ich hoffte ganz stark, dass die Person mich nicht finden würde und in eine ganz andere Richtung gehen würde. Doch der Schall der Schritte wurde immer lauter, sie kamen direkt auf mich zu. Ich hatte solche Angst, da mir klar war, dass es nur mein Vater sein konnte, der mir gefolgt ist, um mich zu holen und bestimmt zu töten. Ich konnte einfach nichts machen, nicht mal weglaufen, da ich zu schwach war, um überhaupt aufzustehen. Ich schaute nach oben, als ich keine Schritte mehr hörte. Doch plötzlich stand eine Frau vor mir. Sie hatte einen langen weißen Kittel an, und sie beugte sich langsam zu mir runter, um mir aufzuhelfen. Ich schlug um mich, aber die Frau versuchte mich zu beruhigen. Ihre Stimme war so schön wie die eines Engels.

„Du brauchst keine Angst zu haben, Lara. Du bist nicht allein, ich bin für dich da. Das kannst du mir glauben.“

Ich lauschte ihrer wunderschönen Stimme und wurde auf einmal ganz ruhig. Ich nahm die Hand des Engels, sie half mir hoch, und ich ging mit ihr zurück. Als wir vor meinem Zimmer standen, in dem ich lag, geriet ich wieder in Panik und versuchte mich loszureißen. Ich wollte einfach nur gehen und hab zwanghaft versucht zu verhindern, dass die Frau die Tür öffnet. Ich wollte meinen Vater nicht sehen. Ich wollte ihn nie wieder sehen. Doch egal was ich sagte, egal, dass ich sie vor ihm warnte – sie wollte nicht auf mich hören. Sie hat mir das alles einfach nicht geglaubt und öffnete die Tür. Aber mein Vater war auf einmal verschwunden. Ich habe mir das doch nicht eingebildet, ich habe ihn doch gesehen. Er hat mit mir geredet. Ich bilde mir so etwas nicht ein, geschweige denn, dass ich mir so etwas ausdenken würde! Die Frau legte mich wieder in das Bett, machte das Licht aus und schloss die Tür. Ich schaute immer wieder im Zimmer umher, doch er war wirklich weg. Auf der einen Art war ich froh, dass er weg war. Aber wo ist er hin bzw. wo versteckt er sich? Wie ist er hier reingekommen? Und vor allem: Was wollte er von mir?



Kapitel 3

Nachdem das mit meinem Vater passierte, waren nun 3 Tage vergangen. Diese kamen mir aber vor wie 3 Jahre. Ich wusste nun endlich, was das für ein Gebäude war, in das sie mich brachten und indem ich nun leben musste. Es war eine Psychiatrie. Ich fand es einfach schrecklich, an diesem Ort zu sein und wollte am liebsten nur weg. Ich hatte auch schon öfter versucht, von dort wegzulaufen, doch ich wurde immer wieder erwischt. Mir wurde dann immer gesagt, dass es wichtig sei, dass ich für einige Zeit dort bleiben müsste, um mit dem Tod meiner Mutter und meines Vaters umgehen zu können. Aber mein Vater oder auch anders gesagt: „das Monster“, wie ich ihn immer nannte, war nicht tot, er ist am Leben. Die anderen in der Klinik behaupteten, dass er nicht mehr am Leben sei und das ich mir das alles nur einbildete. Sie meinten, dass ich genau aus diesem Grund hier bin, um zu verstehen, dass er tot ist. Doch ich habe ihn gesehen, wie er vor meinem Bett stand und mir sagte, dass er kommt, um mich zu holen und mir dasselbe antun will wie meiner Mutter. Das war keine Einbildung, das war real, sie wollen es einfach nur nicht verstehen. Ich sagte ihnen die Wahrheit, und das nicht nur einmal. Ich bilde mir so etwas doch nicht ein, aber sie wollten nicht hören.

ICH BIN NICHT KRANK!

Nach diesem erneuten Erlebnis mit meinem Vater ließ ich mir ein Buch geben und fing an, Tagebuch über die Geschehnisse hier zu schreiben. Denn da kann ich alles erzählen und werde nicht als Lügnerin hingestellt.

[Liebes Tagebuch,ich bin nun seit drei Tagen an diesem Höllenort. Einem Ort, an dem ich nicht sein geschweige denn für einige Jahre bleiben will. Ich bin zwar nicht mehr in diesem trostlosen weißen Raum, sondern habe jetzt ein eigenes Zimmer, aber trotzdem fühle ich mich wie in einem Gefängnis. Eingesperrt und keine Chance, zu entkommen. Mein Zimmer ist zwar eigentlich ganz schön, aber ich kann mich nicht mit diesem Ort anfreunden mit dem ständigen Gedanken, dass ich von allen beobachtet werde. Ich musste heute genau wie an den anderen Tagen wieder zu einem Gespräch mit der Frau, die mich vor 3 Tagen halb unterkühlt im Flur gefunden hatte. Ihr Name war Katrin, und eigentlich ist sie ja richtig nett. Ich will nicht immer, aber ich muss mit ihr reden, damit sie mir helfen kann, mich vor meinem Vater zu beschützten. Das sagt sie jedenfalls immer. Wenn wir reden, erzähle ich ihr auch oft Geschichten aus meiner alten Schule, um auf andere Gedanken zu kommen. Auf eine Art finde ich es doch wirklich schön, mit ihr zu reden, aber auch wirklich nur dann, wenn sie mich nichts über meinen Vater fragt. Darüber mag ich eigentlich mit überhaupt keinem reden. Doch sie ist die Einzige, der ich hier vertraue. Wenn wir uns die letzten Tage unterhielten, nannte ich sie manchmal noch Engel. Wenn ich sie so nannte, fing sie immer sofort an zu lächeln. Das freut mich immer sehr. Den Rest des Tages bin ich nur in meinem Zimmer. Ich verlasse es wirklich nur dann, wenn ich mal auf die Toilette muss, da diese nicht auf den Zimmern sind. Sonst liege ich den ganzen Tag auf meinem Bett, starre die Decke an und frage mich, wie das sein konnte, dass mein Vater einfach da war und wieder verschwand, ohne dass ihn jemand sah. Katrin sagte mir, als ich ihr das noch mal mit meinem Vater erzählte, dass ich mir das alles eingebildet oder geträumt hätte. Aber sie lügt! Mein Vater ist nicht tot. Wieso wollen die das nicht verstehen? Er lebt, und das weiß ich, denn als ich vorhin zur Toilette gehen wollte, stand er auf einmal wieder in dem Flur. Diesmal hatte er jedoch die Sachen eines Pflegers hier an und hatte den Essenswagen vor sich stehen. Als ich ihn sah, rannte ich sofort zu Katrin und riss sie regelrecht aus ihrem Stuhl. Doch als wir wieder zurück im Flur waren, war er wieder weg, und ein anderer Pfleger stand nun vor dem Wagen. Mir war sofort klar, was er vorhat. Mein Vater versucht mich zu ärgern und mich um den Verstand zu bringen, indem er immer mal kurz auftaucht und sich danach immer wieder versteckt. Doch ich habe ihn durchschaut, und ich werde das nicht zulassen, egal was er versuchen sollte. Ich werde weiter in dir schreiben, das verspreche ich dir, und ich werde mir etwas ausdenken, um meinen Vater aufzuhalten. Denn ich muss das allein klären, dabei kann Katrin mir einfach nicht helfen. Ich muss verhindern, dass mein Vater mich in die Finger kriegt oder dass er anderen Menschen, die mir etwas bedeuten, wie meine Freunde, auch dasselbe antut wie meiner geliebten Mami.]

Ich war zu dem Zeitpunkt nur acht Jahre alt, und mir gingen Worte im Kopf herum und ich konnte Texte schreiben, wie es nicht mal 15-Jährige konnten, und das nur wegen dieses Erlebnisses. Wenn ich jetzt noch daran denke, bin ich selbst erstaunt von meinem Handeln. Aber es war alles so. Nach meinem ersten Eintrag schrieb ich danach wirklich täglich in meinem Tagebuch und notierte alles, was mir passierte. Abends, wenn ich eigentlich schlafen sollte, versteckte ich mich immer unter meiner Decke und begann wirklich damit, mir etwas auszudenken, um meinen Vater endgültig zu töten, bevor er mich erwischen sollte …



Kapitel 4

Die Zeit und die Wochen vergingen doch schneller als gedacht, und mittlerweile war ich seit 4 Jahren in dieser Klinik. Mir gefiel es die Jahre über immer mehr hier, es war fast wie ein Zuhause für mich geworden. Und dann kam endlich der 20.4.2004, es war mein Geburtstag. Alle Ärzte und Pfleger hatten eine kleine Feier für mich und meine Freunde Lea und Lukas organisiert. Sie hatten sogar einen Kuchen gebacken. Ich hatte mich damals wirklich riesig darüber gefreut, dass ich hier trotzdem meinen Geburtstag feiern konnte. Überall in den Fluren und in meinem Zimmer hingen große rote Luftballons, auf denen eine große weiße Zwölf stand. Es war einfach toll, dass sie das für mich und meine Freunde ermöglichten. Ich dachte schon lange nicht mehr an meinen Vater, und mir war er auch schon lange nicht mehr begegnet. Ich dachte mir, dass er vielleicht aufgegeben hatte oder eingesehen hat, dass es ein Fehler war. Aber es war mir nun endgültig egal, denn das machte es um einiges leichter, ihn für immer zu vergessen. Doch mein geliebtes Tagebuch, mein ständiger Begleiter, lag nur noch in meinem Zimmer, denn je mehr ich mit meinen Freunden etwas unternahm, desto weniger schrieb ich darin. Deshalb entschied ich mich dafür, das Schreiben vorerst zu beenden.

Liebes Tagebuch,
dies ist womöglich das letzte Mal, dass ich irgendetwas in dich hineinschreibe. Du warst in den letzten Jahren mein ständiger Begleiter, aber dennoch habe ich nur damit angefangen, um das, was mir geschehen ist, zu verarbeiten und um damit klarzukommen, da mir ja sonst niemand glaubte. Doch jetzt brauch ich dich nicht mehr, denn mir geht es endlich wieder gut. Mein Vater verfolgt mich nicht mehr, und ich habe mit dem ganzen Thema einfach nur komplett abgeschlossen und will durch das Schreiben nicht wieder an die schlimmen Ereignisse erinnert werden. Ich will einfach nicht, dass es wieder so wird wie vor einigen Jahren und einfach mein Leben wieder leben. Ich weiß, das ist erstaunlich, dass ich das sage, weil ich ja vor einem Jahr noch daran gedacht habe, mir das Leben zu nehmen. Doch ich will jetzt nur noch an meine Zukunft denken, da es mir jetzt wieder gut geht und ich nicht mehr die ganze Zeit an meinen Vater denken muss. Vielleicht kann ich endlich von jemandem adoptiert werden. Ich will einfach verhindern, dass ich in meine alte Situation zurückfalle. Deshalb beende ich das hier und jetzt. Es tut mir auch sehr weh, weil ich es eigentlich auch nicht will, aber es muss so sein.

Ich schloss zum allerletzten Mal mein Tagebuch und versteckte es wieder unter meinen Sachen im Schrank, wo es sonst auch immer lag, damit es ja keiner finden geschweige denn lesen würde. Zwei Wochen später war ein richtiger Glückstag für mich. Mich besuchte ein nettes Ehepaar in der Klinik, die mich vielleicht zu sich holen wollen. Die Frau war wunderschön. Sie hatte lange braune Haare und trug, als sie zu mir kam, ein schönes rotes Kleid. Der Mann trug eine große Brille und hatte kurze schwarze Haare. Aber im Gegensatz zu seiner Frau war der Mann etwas dick. Mich störte das aber überhaupt nicht, ich fand, dass er auf eine Art wie ein großer Teddybär aussah. Ich verstand mich vom ersten Tag an sofort richtig gut mit den beiden, und schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich bei ihnen sehr wohl. Wir unternahmen sehr viel zusammen. Wir gingen in den Zoo, Bowling spielen oder einfach mal nur ein Eis essen. Ich war froh, dass ich dafür die Klinik auch mal verlassen durfte. Die beiden hießen Laura und James, und sie waren einfach nur toll … Dann, nach einigen Wochen, kam endlich der Tag der Tage. Sie hatten mich adoptiert und zu sich geholt. Ich war so glücklich, als sie mir das erzählten. Wir fuhren mit dem Auto nach Berlin-Hellersdorf. Die beiden hatten dort ein wunderschönes, großes Haus mit einem riesigen Garten. Mein Zimmer war ebenfalls riesig, und alles dort war einfach toll. Ich war endlich wieder ein Teil einer richtigen Familie …

Vorerst!

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