Gnadenwurzeln

Gnadenwurzeln

40 Tage Gnade

Ken Legg


EUR 18,90

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 168
ISBN: 978-3-99146-426-6
Erscheinungsdatum: 20.02.2024
Sind Sie erschöpft von dem Versuch, ein christliches Leben zu führen? „Gnadenwurzeln“ nimmt Sie mit auf eine 40-tägige Reise, die Ihnen zu einer Entgiftung von Gesetzlichkeit verhilft und Ihr Herz in der Gnade Gottes gründet.
Danksagung


Als ich „Gnadenwurzeln“ („Grace Roots“) schrieb, war ich sehr gesegnet durch die Unterstützung von mehreren Menschen, die an das glauben, was ich tue.
Obwohl es zu viele sind, um sie namentlich zu erwähnen, möchte ich mir einen Augenblick nehmen, um einige zu nennen und ihnen meine aufrichtige Wertschätzung auszusprechen.
Wie immer war meine Frau Marianne sowohl eine große Ermutigung als auch eine praktische Hilfe für mich. Ich schätze ihre Weisheit und Einsicht so sehr. Ihre Vorschläge in verschiedenen Phasen dieses Buches haben mich veranlasst, einige Dinge ein wenig anders zu formulieren. Einige Teile habe ich sogar weggelassen. Sie hat mich auch auf einige grammatikalische Fehler aufmerksam gemacht.
Noch einmal danke ich Beverley Tulloch für all die Zeit, die sie für das Lektorat dieses Buches aufgewendet hat. Mein besonderer Dank gilt Beverley, dass sie den Abgabetermin so kurzfristig eingehalten hat.
Man sagt: „Ein Buch wird durch sein Cover verkauft.“ Melissa Dalley hat genau das geschaffen, was ich mir für das Cover vorgestellt habe. Gut gemacht Mel.
Die Leitung und die Gemeinde der New Beginnings Church in Reedy Creek an der Goldküste ist für mich weiterhin Woche für Woche eine große Inspiration durch ihre enthusiastische Reaktion auf die Lehre der Gnade. Sie sind nicht nur wahre Gläubige dieser Botschaft, sondern auch proaktiv in unserem Einsatz, das Evangelium der Gnade außerhalb unserer eigenen Gemeinde in verschiedene Teile Australiens und sogar in andere Länder der Welt zu bringen.
Zum Schluss möchte ich unserem Herrn und Retter, Jesus Christus, danken. Ich war mir Seiner Kraft und Befähigung Tag für Tag bewusst, während ich „Grace Roots“ schrieb. In Ewigkeit wird die Gemeinde „zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade“ sein (Eph. 1, 6). Aber warum bis dahin warten?



Einleitung


Sag niemals nie. Als ich mein neuestes Buch, „New Covenant, New Glory“ („Neuer Bund, neue Herrlichkeit“), veröffentlichte, sagte ich: „Das ist definitiv mein letztes Buch.“ Ich schätze also, ich habe einiges zu erklären!
Ich werde versuchen, dies anhand einer Illustration aus dem Leben von Elisa zu tun.
In einer Zeit der Hungersnot ging einer der Prophetensöhne los, um Kräuter zu sammeln und einen Eintopf zu kochen. Er holte auch einige wilde Kürbisgewächse, ohne zu wissen, dass sie giftig waren. Als der Eintopf serviert wurde, erkannte einer der Propheten, dass er giftig war und rief: „Der Tod ist im Topf!“ (2. Kö. 4, 40). Elisa wies sie an, etwas Mehl in den Topf zu geben und als sie das taten, war der Eintopf nicht mehr giftig.
Dieser Vorfall zeigt mir, wie tödlich das Christsein werden kann, wenn es mit Gesetzlichkeit vermischt wird. Wenn Christen sich von einer werkegetriebenen Diät ernähren, werden sie geistlich krank.
Ich hatte das Vorrecht, das feine Mehl der Gnade Gottes an unzählige schuldbeladene, leistungsgetriebene Gläubige zu verteilen und habe beobachtet, wie sie befreit und wieder zu geistlicher Gesundheit zurückgeführt wurden. Einer der großen Vorzüge meines Dienstes ist es, Rückmeldungen von denen zu erhalten, die durch das Hören der Botschaft der Gnade befreit wurden. Einige der Zeugnisse sind erstaunlich. Das Evangelium der Gnade ist wirklich Gottes Kraft zur Errettung.
Vor Kurzem hatten wir einige Besucher aus einer sektenartigen Bewegung bei uns zu Hause. Ich lenkte die Diskussion sofort auf das vollendete Werk Christi und sagte, dass jeder, der auf das Werk Jesu am Kreuz vertraut, in den Augen Gottes vollkommen gerecht ist. „Wir sind uns einig, dass wir nur durch Christus gerettet werden können“, sagten sie. „Aber wenn wir Folgendes nicht tun …“ Dann fügten sie eine „To-do-Liste“ von Voraussetzungen für die Errettung hinzu. Wann immer eine „Christus-plus“-Botschaft gelehrt wird, ist „Gnade nicht mehr Gnade“ (Röm. 11, 6). Das Tragische daran ist, dass es nicht nur Sekten sind, die das tun. Ziemlich oft höre ich, dass dies in einigen Gemeinden gelehrt und unter Christen geglaubt wird.
Manchmal denke ich über die Frucht nach, die das gesetzliche „Christentum“ hervorbringt. Es hat mindestens zwei Merkmale.
Erstens: Es führt zu Selbstgerechtigkeit. Sekten fragen: „Warum tragt ihr das Evangelium vom Reich Gottes nicht von Haus zu Haus, wie wir es tun?“ Genauso führen selbstgerechte Christen ihre Werke vor anderen mit einem Anflug von Überlegenheit vor. Sie prahlen mit ihrem Zehnten, ihrem Beten, ihrem Fasten, ihrer moralischen Reinheit, ihrem Zeugnisgeben, ihrem Halten des Ehebundes usw. Das alles führt dazu, dass sie verherrlicht werden, nicht Jesus. Im Gegensatz dazu fragt Paulus unter der Gnade: „Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen.“ (Röm. 3, 27).
Zweitens: Das Ergebnis der Gesetzlichkeit ist in der Regel Verurteilung, weil die Menschen ihren selbst auferlegten Anforderungen einfach nicht immer nachkommen können. Infolgedessen werden sie entweder depressiv und entmutigt oder sie verdrängen es und täuschen ihre Spiritualität vor. Da ist der Tod im Topf.
Zum Glück schreiben immer mehr Gnadenlehrer gute Bücher, um der tödlichen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Aber wir haben sicherlich noch nicht das Stadium erreicht, wo wir zu viel Gnadenlehre haben. Wir brauchen mehr. „Grace Roots“ wurde geschrieben, um den Sack voll Mehl zu füllen.
Jeden Monat verschicke ich ein E-zine (E-Magazin) namens „Grace Roots“ an eine Liste von Abonnenten. Dieses Buch ist eine Sammlung einiger dieser Artikel, die ich bearbeitet habe; und ein paar neue wurden hinzugefügt.
Bist Du ein Opfer der Gesetzlichkeit? Wenn ja, ist es mein Gebet, dass Deine 40‑tägige Reise in „Grace Roots“ eine Entgiftung von Gesetzlichkeit für Dich sein wird; und dass sie helfen wird, Dein Herz in Gottes Gnade zu gründen.
Dies ist wirklich mein letztes Buch … denke ich …

Ken Legg
Goldküste, Australien, 2012



„Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, …“ (Röm. 5, 2).



TAG 1 - Unbeschreiblicher Wert


Wer kann den Wert eines Menschen berechnen? Heutzutage wird viel Wert auf das Selbstwertgefühl gelegt. Unzählige Bücher sind zu diesem Thema geschrieben worden und es gibt eine Vielzahl von Kursen und Seminaren, die das Selbstwertgefühl eines Menschen stärken sollen.
Diese Kurse und Informationsquellen eröffnen eine Reihe von Möglichkeiten, wie man sich selbst besser fühlt, z. B. sich Ziele setzen, positive Selbstbestätigung, sein Aussehen verändern, negative und kritische Einflüsse abblocken usw.
Aber für Christen wird die Frage nach ihrem Wert durch etwas bestimmt, das viel mächtiger ist als Selbstgespräche, Erfolge oder das Verschönern unseres Aussehens, damit wir uns besser fühlen. Gott hat zwei unwiderlegbare Aussagen über uns gemacht.
Erstens: Er hat uns den höchsten Platz im Universum geschenkt, als er uns nach Seinem Ebenbild schuf. Als Krone der Schöpfung wurden wir so geschaffen, dass wir von Gott selbst bewohnt werden können und Sein eigenes moralisches Bild widerspiegeln. Dann, um das Ganze noch zu überbieten, übergab Er uns die Herrschaft über alles auf der Erde.
Wir wissen, dass die Menschheit in schändlichster Weise auf diese erstaunliche Liebe reagiert hat. Indem die Menschen mit Gott durch Ungehorsam, Rebellion und Trotz gebrochen haben, hat unsere Sünde Tod, Krankheit und Zerstörung über uns und unsere Welt gebracht.
Erstaunlicherweise jedoch wurde Gottes Liebe zu uns dadurch nicht geschmälert. Genau an diesem Punkt hat Er nämlich Seine zweite eindeutige Aussage bezüglich Seiner Wertschätzung für uns gemacht – die Erlösung.
Der Wert eines Gegenstandes wird u. a. durch den Preis bestimmt, der für ihn bezahlt wird. Gott hat den höchsten Preis, den man sich vorstellen kann, für uns bezahlt, indem Er Sein Bestes gegeben hat, damit wir von unserer Sünde erlöst und mit Ihm versöhnt werden können. Was für eine erstaunliche Liebe!
Als ich einmal in Sambia predigte, hielt ich einen 50.000-Kwacha-Schein hoch. Das entspricht etwa zehn australischen Dollar, was für den durchschnittlichen Sambier eine Menge Geld ist. Ich fragte: „Wer möchte den haben?“ Sofort hoben sich alle Hände.
Dann wischte ich ihn auf dem Boden ab und fragte: „Wer möchte ihn jetzt haben?“ Ohne zu zögern, ging jede Hand hoch. Dann zerknüllte ich ihn so fest wie möglich in der Hand und wiederholte die Frage: „Und jetzt? Wer möchte ihn haben?“ Wieder taten es alle. Schließlich warf ich ihn auf den Boden und zertrampelte ihn unter meinem Fuß. Ich hielt das erbärmlich aussehende Exemplar in der Hand und fragte noch einmal: „Wer will ihn jetzt noch haben?“ Jede Hand war oben.
Ich erklärte, dass jeder ihn haben wollte, weil er zwar durch den Dreck gezogen, zerknüllt und zertrampelt worden war, aber keines dieser Dinge ihn in irgendeiner Weise entwertete. Ich hätte auch einen nagelneuen, frischen 50.000-Kwacha-Schein gehabt, aber damit könnte ich im Supermarkt auch nicht mehr einkaufen als mit meinem dreckigen, zertrampelten Schein.
Liebe/-r Freund/-in, Du magst Dich aufgrund dessen, was das Leben Dir angetan hat, schmutzig, zerknittert und am Boden zerstört fühlen oder sogar wegen einiger Entscheidungen, die Du selbst getroffen hast. Aber was auch immer Dir im Leben widerfahren ist, sagt in keiner Weise etwas über Deinen Wert aus.
Die Frage nach Deinem wahren Wert wurde vor zweitausend Jahren auf einem Hügel namens Golgatha geklärt. Dort wurde Dein Schöpfer zu Deinem Erlöser und zahlte einen Preis, den niemand sonst für Dich hätte zahlen können. Petrus sagte: „Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid, … sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.“ (1. Petr. 1, 18–19). Das ist Dein Wert.
Du kannst der Welt zeigen, dass Du Deinen wahren Wert kennst, indem Du Gottes Herrlichkeit durch Dich scheinen lässt. Paulus sagt: „Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!“ (1. Kor. 6, 20).



TAG 2 - Hast Du Dich der Gerechtigkeit Gottes unterstellt?


Paulus beschrieb, dass die Juden „Eifer für Gott haben, aber nicht nach der rechten Erkenntnis.“ (Röm. 10, 2). So wie viele religiöse Menschen waren sie zwar eifrig, haben sich aber gründlich geirrt.
Paulus fuhr dann fort, den Hauptbereich zu identifizieren, in dem ihr fehlgeleiteter Eifer am offensichtlichsten war. Er sagte: „Denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.“ (Röm. 10, 3).
Die Heiden waren durch Ungerechtigkeit gekennzeichnet, die Juden aber durch Selbstgerechtigkeit. Die Heiden aßen von der „bösen Seite“ des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse, und die Juden aßen von der „guten Seite“ desselben Baumes. Satan macht sich nichts daraus, von welcher Seite man isst, solange man von diesem Baum isst. Gott möchte, dass wir vom Baum des Lebens, d. h. von Seinem Sohn Jesus Christus essen, denn Er ist uns als unsere Gerechtigkeit gegeben worden.
Traurigerweise sind die Bemühungen des Menschen, seine eigene Gerechtigkeit zu etablieren, nicht auf die Juden beschränkt. Die eigentliche Essenz und das Herz aller Religion ist so. Deshalb ist die Botschaft des Evangeliums der Gnade so einzigartig und so wunderschön. Rechtschaffenheit wird niemals durch unsere Bemühungen erreicht werden. Unsere besten Bemühungen werden niemals gut genug sein. Wir werden immer weit hinter der Herrlichkeit Gottes zurückbleiben. Aber Gott hat uns Seine Gerechtigkeit in Jesus geschenkt.

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