Warum der Krebs keinen Kopf hat

Warum der Krebs keinen Kopf hat

Eine Kindergeschichte aus Ghana

Rachel Nyankson


EUR 27,90

Format: 15 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 48
ISBN: 978-3-99130-300-8
Erscheinungsdatum: 15.04.2024
Alle Tiere im Reich des Königs Elefant haben einen Kopf überreicht bekommen. Nur nicht sein persönlicher Sekretär, der Krebs. Wie es dazu kam, erzählt dieses Märchen aus Ghana, verständig übersetzt von Rachel Nyankson. Mit Illustrationen von Martin Jung.
Warum der Krebs keinen Kopf hat
Eine Kindergeschichte aus Ghana


Es war einmal vor langer Zeit, da regierte der König Elefant das Tierreich. Außer dem König hatte im Tierreich niemand einen Kopf. Der König Elefant hielt aber eine Auswahl an Köpfen in seinem Palast bereit. Wenn ein Tier verreiste, holte es im Palast beim König einen Kopf.

Sein loyaler Sekretär Krebs hielt dabei streng Protokoll. Er schrieb sorgfältig nieder, wann der König einem Tier einen Kopf auslieh. Ebenso schrieb er auf, wann ein Kopf wieder im Palast zurückgegeben wurde.

Immer wieder gab es die witzigsten Kombinationen beim Kopfverleih. So kam es auch mal vor, dass das Zebra mit einem Antilopenkopf, die Schildkröte mit einem Krokodilkopf und der Löwe mit einem Nashornkopf durch die Savanne stolzierten.

Eines Tages verreiste der König Elefant für mehrere Tage. Dies stimmte die restlichen Tiere sehr traurig, weil keiner sonst die Köpfe verleihen konnte. Nicht einmal sein Schreiber, der Krebs. So entstand das Bedürfnis der Tiere, eigene Köpfe zu haben.

Das ganze Königreich versammelte sich beim Schreiber Krebs, der es dem König bei seiner Rückkehr umgehend mitteilen sollte. Der Schreiber Krebs hörte den Tieren gespannt zu.

Und so geschah es, dass der Schreiber Krebs das Anliegen der Tiere dem König Elefant bei dessen Rückkehr mitteilte. Der König Elefant dachte sich besorgt: „Wir haben nicht genug Köpfe. Aber als guter König muss ich den Wünschen meiner Tiere gerecht werden.“

Der König Elefant sandte den Boten Hahn deshalb mit einer Nachricht aus. Er solle dem ganzen Königreich bekannt machen, dass alle Tiere sich auf dem Dorfplatz versammeln sollten. Dort würde dann jedes Tier einen eigenen Kopferhalten. .

So erhielt der Bote Hahn einen Kopf aus dem Palast und ging los, um die Nachricht des Königs zu verkünden.

Auf dem Weg traf der Bote Hahn den Schreiber Krebs und sagte ihm: „Beeile dich, Herr Schreiber Krebs. Denn auf dem Dorfplatz werden Köpfe für alle Tiere verteilt.“ Der Schreiber Krebs bedankte sich für die Nachricht und dachte sich: „Ich weiß schon über diese Nachricht Bescheid. Schließlich erzählte ich dem König vom Anliegen der Tiere. Außerdem stehe ich dem König so nahe, dass er mir sicher einen Kopf aufbewahren wird. Auch wenn ich nicht da bin.“

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