Die zerbrochene Geige

Die zerbrochene Geige

Kindheit und frühe Jugend in Österreich der Kriegs- und Nachkriegszeit: Szenen und Erinnerungen

Wolfgang Schulz


EUR 23,90

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 114
ISBN: 978-3-99130-469-2
Erscheinungsdatum: 22.04.2024
Wolfgang Schulz erlebte die Kriegs- und Nachkriegszeit in Österreich. Vom Besuch im KZ-Mauthausen bis zum Kontakt mit den Besatzungsmächten werden besondere Begebenheiten aus Sicht des Heranwachsenden geschildert, die den damaligen Alltag näher rücken.
Vorwort

Erinnerungen an die Kindheit sind eine „subjektive Wahrheit“, in der Gedächtnislücken oft durch plausible Verbindungsstücke ersetzt werden. Auch die zeitliche Folge der Ereignisse ist manchmal schwer zu rekonstruieren und kann oft nur mit Wohnsitzveränderungen einigermaßen sicher bestimmt werden. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis über meine Kindheit gesprochen habe, bin ich öfters kritisiert worden, dass meine Eltern in den Erzählungen ziemlich schlecht wegkommen würden. Und ich würde auch meine Jahre im Internat, die Lehrer und ihre Erziehungspraktiken, zu kritisch sehen. Ich versuche hier alles so darzustellen, wie ich es erlebt habe, ohne Beschönigungen. Es sind Erinnerungen mit ihren Emotionen. Die „schrecklichen“ Geschichten bleiben auch besser im Gedächtnis, obwohl ich hier ebenfalls über positive Begebenheiten und Erlebnisse berichte.

Wahrscheinlich schreibe ich diese Episoden heute für mich auf, um sie aus Distanz betrachten zu können. Vielleicht sind die Episoden aber auch ein Trost für diejenigen, die Ähnliches erlebt haben, sei es, dass Probleme in der Erziehung dominierten oder dass die Lebensbedingungen ähnlich restriktiv waren, wie ich es im Krieg und in der Nachkriegszeit erlebt habe. Ich habe in dieser Zeit (1942–1952) trotzdem eine sehr interessante und glückliche Kindheit erlebt, da wir, während der Kriegszeit auf dem Land lebend, vom Krieg nicht so viel mitbekommen haben. Tatsächlich habe ich eine weitgehend freie Kindheit erlebt, mit relativ wenig Kontrolle durch Erwachsene und mit einem heute kaum mehr vorstellbaren intensiven Kontakt mit der Natur.

So sind meine Erinnerungen an diese Zeit des Landlebens aus heutiger Sicht wahrscheinlich teils kaum nachvollziehbar. Sie sind deshalb recht ausführlich geschildert, weil sie auf der einen Seite von einem intensiven Naturerleben geprägt sind, man könnte es nachgerade als „Idylle“ eines ländlichen Aufwachsens bezeichnen, und doch auf der anderen Seite ebenso von (heute wohl unvorstellbaren) grausamen und manchmal beängstigenden Ereignissen des Lebensalltags. Sicherlich ist das damalige Niveau medizinischer und technischer Versorgung im bäuerlichen Leben ein Aspekt davon, aber auch die Konventionen dieser Zeit.

Ich bin 1940 in Wien geboren, die Erinnerungen an meine Kindheit beziehen sich frühestens auf das Jahr 1942. Bis zur Volksschulzeit (Herbst 1946) verbrachte ich die Kriegszeit und das Kriegsende in der Ortschaft Zirking bzw. Oberzirking (Oberösterreich) bei meinen Großeltern. Da der kleine Bauernhof in Zirking in großer Nähe zum Konzentrationslager Mauthausen lag, ist diese Zeit ein herausragender Teil meiner Erinnerungen. So nehmen die Jahre 1942–45 einen sehr wichtigen Raum ein (Abschnitt A).

Ein weiterer Abschnitt bezieht sich auf Ereignisse nach dem Kriegsende in Zirking. Ab der Schulzeit in Wien (Herbst 1946) war ich nur mehr in den Sommermonaten, im „langen Sommer“ der Schulferien, in Zirking (Teil B). Nach dem Verkauf unserer kleinen Landwirtschaft (etwa 1952) wurde Wien dann zu meinem Lebensschwerpunkt (Teil C und D).

Da mein Vater seine bzw. unsere Wohnung verloren hatte, wohnten wir kurze Zeit zur Untermiete, danach in einer sehr kleinen Wohnung (Lenaugasse, achter Bezirk). Meiner Mutter gelang mit dem Anteil aus dem Verkauf des kleinen Bauernhofs in Zirking und etwas geborgtem Geld von ihrer in Griechenland lebenden Schwester der Ankauf einer relativ großen bürgerlichen Wohnung, ebenfalls im achten Bezirk. Obwohl das Haus sehr alt war (etwa 250 Jahre, namens „Zum goldenen Schwan“ in der Lange Gasse), war es doch sehr solid gebaut, mit dicken Ziegelmauern und hohen Räumen.

Meine Kindheit endete endgültig mit dem Besuch der fünften Klasse des Realgymnasiums in einem Internat, der Neulandschule in Wien Laaerberg, im Jahr 1955. Die folgenden, für mich unvergesslichen Erfahrungen des Internatslebens – mit grausamen, heute unvorstellbaren Begebenheiten – sind in Teil E aufgezeichnet.






Teil A

Vor Kriegsende, hauptsächlich in Zirking,
1942–1945


Mutter will nicht Mutter sein

In meiner Erinnerung an die früheste Kindheit gab es in Wien eine helle, bürgerliche Wohnung. In einem der großen Zimmer stand eine „Gehschule“, in der ich viel Zeit verbrachte, die ich aber nicht mochte, weil ich dort meist allein war und mich eingesperrt fühlte. Mein Vater war in der frühen Kindheit faktisch nicht vorhanden, da er „eingerückt“, d. h. im Kriegsdienst war. Vater stammte aus Rottenschachen (heute Rapsach/Tschechische Republik) in der Nähe von Gmünd. Nach dem Krieg wurde ihm seine Parteimitgliedschaft zum Verhängnis, die Wohnung wurde ihm – obwohl sie nicht arisiert war – weggenommen und wir wurden im selben Haus als Untermieter einquartiert (1945). Größere Ersparnisse waren nicht da, sodass unsere Familie von 1945 bis 1951 immer ein Wohnungsproblem hatte. Es war zu beengt und ärmlich, wir wohnten in Untermiete, dann in einer Substandardwohnung (Zimmer und Küche). Erst später, 1951, gelang meiner Mutter der Erwerb einer Wohnung mit vier Zimmern. Dort hatten wir erstmals mehr Platz. Meine Mutter, geborene Leitner, aus Zirking bei Ried in der Riedmark stammend, war die Jüngste ihrer drei Schwestern und drei Brüder. Sie machte in Linz ihre Ausbildung zur diplomierten Krankenschwester. Meinen Vater lernte sie in Wien kennen; er arbeitete als Volksschullehrer, wechselte aber später aus gesundheitlichen Gründen zur Gemeinde Wien, wo er zuletzt als Oberamtsrat tätig war.

Von den Kriegsereignissen in Wien habe ich nicht viel erlebt, da sich meine Eltern entschlossen hatten, dass Mutter mit mir zu den Großeltern aufs Land ziehen sollte; dort werde vermutlich nicht gekämpft werden und auf dem Land gäbe es auch immer etwas zu essen. Der Krieg war daher der Hauptgrund dafür, dass ich meine frühe Kindheit weitgehend in der Natur und ohne Aufsicht verbringen konnte. Die Angst vor den Luftangriffen dürfte ich aber doch mitbekommen haben. In meinen Träumen (bis in die Mittelschulzeit) tauchten oft dröhnende, brummende Flugobjekte, fliegende Plattformen auf, vor denen man sich in Sicherheit bringen musste. Ich kann nur vermuten, dass ich noch als Kleinkind mit meiner Mutter bei Fliegeralarm in Kellern Schutz gesucht habe (etwa 1944) und dabei von den Explosionen und Bombenabwürfen einiges mitbekommen habe. Ich habe aber keine deutlichen Erinnerungen an diese Zeit. Meine Mutter hat mir jedoch später davon erzählt.

Vermutlich war es 1941/42, als meine Mutter mit mir am Donaukanal, nicht weit von der Liechtensteinstraße entfernt (die nahe zum Ring und zur Donaukanallände liegt), einen Ausflug unternahm. Ich war in einem kleinen Kinderwagen angeschnallt, den meine Mutter das „Sportwagerl“ nannte. An den Ort kann ich mich noch genau erinnern, da ich dort später oft vorbeikam. Links war der Donaukanal und rechts die U-Bahn, die damals noch Stadtbahn genannt wurde. Mutter stellte den Wagen vor einen Busch und erklärte, sie würde jetzt weggehen, aber bald wieder zurückkommen. Ich war nicht sonderlich beunruhigt, da ich längere Abwesenheiten meiner Mutter gewohnt war. Plötzlich tauchte Mutter in der Ferne wieder auf, sie benahm sich aber sonderbar. Sie tat so, als würde sie sich an mich anschleichen. Endlich war sie bei mir angelangt, hatte aber ihr Gesicht sonderbar verzerrt. Als ich „Mutti“ sagte, antwortete sie: „Ich bin nicht die Mutti, sondern ich bin die Hexe.“ Ihr Gesicht war dabei verzerrt und ich wusste nicht, was mit ihr los war. Ich sagte wieder: „Nein, du bist die Mutti!“ Und Sie sagte wieder: „Nein, ich bin die böse Hexe.“ So ging das eine Weile hin und her, bis ich schließlich zu weinen begann – ich zweifelte nicht daran, dass sie die Mutti sei, aber ich konnte ihr Verhalten nicht verstehen. Die Szene fand schließlich ein Ende und der Tag war wieder normal.

Es gab noch andere seltsame Ereignisse, die ich als Kind nicht deuten konnte. So versteckte sie sich eines Tages auf einer Wanderung in einem Wasserschacht, schloss den Deckel über sich und blieb auch ganz stumm, sodass ich mir Sorgen machte und rief: „Komm doch wieder heraus.“ Das dauerte aber eine Weile.

Die für mich schwerwiegendste Szene bot meine Mutter einmal, als sie auf dem Fußweg über eine der Donaubrücken in der Mitte des Stromes stehenblieb und auf die Wirbel und Strudel der Brückenpfeiler deutend sagte: „Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich mich da hineingestürzt, so unglücklich war ich.“ Ich war noch sehr klein damals, was sollte ich darauf sagen? Sollte ich sagen „Ich bin dir dankbar, dass du dich nicht umgebracht hast“. Diese Formulierung hätte ich als Zweijähriger wohl nicht zustande gebracht, aber ich erinnere mich, dass ich die Äußerung der Mutter mit Missfallen zur Kenntnis genommen habe, in dem Sinn: „Das Leben ist doch interessant, man will doch leben.“ Ich habe jedenfalls verstanden: Mutter ist ein anderer Mensch als ich, sie nimmt vieles zu schwer. Was konkret so schwer war für sie, habe ich erst viel später herausgekriegt: Vater hatte schon vor der Ehe mit Mutter eine Liebesbeziehung mit einer seiner Kusinen, von dieser Beziehung hat er sich nur schwer gelöst. Für meine Mutter war dies sicher eine große Belastung.


Bei den Eltern meines Vaters

Vermutlich wollte Mutter nicht mit mir allein in Wien wohnen. Mein Vater war beim Bodenpersonal eines Flugplatzes in der heutigen tschechischen Republik. Er war zweisprachig (deutsch, tschechisch), da er aus Rottenschachen, dem heutigen Rapsach, nahe bei Gmünd stammte. Bis zum Ersten Weltkrieg war seine Heimat die Monarchie, nach dem Ersten Weltkrieg beanspruchte die Tschechoslowakei den Eisenbahnknotenpunkt bei Gmünd. Dieser wurde tschechisch wie auch der Geburtsort Rottenschachen, wo die Eltern meines Vaters ein großes Wirtshaus mit Kegelbahn hatten. Auch eine Mühle, die Schulz-Mühle, gehörte der Familie. Mit Hitlers Annexion der Tschechoslowakei wurde Rottenschachen wieder „deutsch“, nach dem Verlust des Zweiten Weltkriegs wieder tschechisch. Mein Vater und seine Geschwister gingen nach Österreich, vor allem nach Wien, die Eltern und eine Kusine blieben in der ČSSR. Mein Vater, der die Lehrerbildungsanstalt in Wiener Neustadt absolviert hatte, unterrichtete in Wien, auch an einer tschechischen Schule. Der Ausgang des Zweiten Weltkriegs bedeutete für meinen Vater, dass er seine betagten Eltern nicht besuchen konnte, weil er Angst hatte, aufgrund seiner früheren Mitgliedschaft bei der NSDAP inhaftiert zu werden. Als Lehrer in einer deutsch-tschechischen Grenzregion war es für ihn damals praktisch unmöglich gewesen, nicht der Partei beizutreten, auch wenn er mit der „Hitlerei“ nicht sympathisierte. Zudem war der ehemals sudetendeutsche Raum (Pilsen, Karlsbad, Marienbad, Brünn) seine eigentliche Kulturheimat, in der er sich bewegte. Kein einziges Mal nach dem Krieg konnte er seine alte Heimat besuchen.

Ich war vermutlich zwei Jahre alt (1942), als ich mit Vater und Mutter nach Rottenschachen fuhr. Meine Kusine Daniele – damals ein junges Mädchen – betreute mich ganz wunderbar. Das war vor allem wichtig für mich, weil ich mit anderen Kindern am Badeplatz nicht sprechen konnte (sie sprachen tschechisch). Die Beziehung zu Daniele blieb noch lange bestehen, sie war mit einem tschechischen Bankdirektor verheiratet und beide haben uns in Wien oft besucht. Daniele hatte einen Sohn, Libor (oder Liborek), mit dem ich lange Zeit guten Kontakt hatte. Als Daniele starb, ließ Libor ein volles Jahr verstreichen, bis er sich entschloss, seine überaus geliebte Mutter zu beerdigen. Zum Begräbnis in Budweis (Budjevice) waren nur vier Personen anwesend: Libor, sein Freund, der als Priester das Begräbnis mit den üblichen Gebeten durchführte, dann ich und meine Frau. Es war das seltsamste Begräbnis, an dem ich jemals teilgenommen habe. Libor hatte sich von einem schlanken, hübschen jungen Mann innerhalb eines Jahres in eine hochgradig adipöse menschliche Tonne verwandelt. Er konnte nicht mehr als fünfzig Meter gehen, ohne rasten zu müssen. Seither hat Libor auch den Kontakt mit uns komplett abgebrochen. Es war der letzte Kontakt mit der Herkunftsfamilie meines Vaters.


Bei den Eltern meiner Mutter

Über die Herkunft meines Großvaters weiß ich fast nichts. Er trug einen typisch österreichischen Namen: Leitner (= der an der Leiten wohnende) und hat meine Großmutter, eine sehr fleißige und arbeitsame Frau (Josephine) aus der Bauernfamilie Bleiner (aus Gutau im Mühlviertel stammend) geheiratet. Mit Großmutter hatte er vier Töchter (Poldi, Annemarie, Gretel und Hilde, meine Mutter; eine Tochter ist mit zwölf Jahren gestorben) und drei Söhne (Albert, Sepp und Franz). Die Zahl der Geburten war damals noch hoch, Familienplanung war fremd und widersprach den religiösen Lehren.

Mein Großvater war ein kleiner Bauunternehmer, u. a. hat er für Kaiser Franz Josef eine Straße in Ischl gebaut, er erhielt als Anerkennungsgeschenk einen Keramik-Zierteller der Wiener Werkstätten. Der Zierteller ist über die Familienerbschaften letztlich an mich gegangen und hängt heute noch bei mir im Wohnzimmer. Auf der Rückseite ist das Schreiben des kaiserlichen Rats D. J. Schreiber, datiert mit 20.01.1906, angeklebt: „Herr Josef Leitner hat den Bau einer zu unserem Besitz führenden Straße übernommen; hat nach gründlichem Studium der Terrainverhältnisse die zweckmäßigste Route herausgefunden … hat mir im Verlauf vieler Wochen auch nicht ein einziges Mal Veranlassung zur Klage gegeben … Es ist ein Vergnügen, mit einem so tüchtigen, verlässlichen, und rechtschaffenen Bau-Unternehmer zusammengearbeitet zu haben.“ Josef Leitner war es möglich, von seinen Verdiensten ein kleines Bauernhaus mit ein paar Joch Grund zu erwerben. Das war immerhin genug, um die Großeltern, meine Mutter mit zwei Kindern und Tante Poldi, eine in Griechenland verheiratete Schwester meiner Mutter, durch die wirtschaftlich schwere Kriegszeit zu bringen. Später wohnte dann auch Tante Luise, die Freundin und spätere Frau von Onkel Albert, einem Bruder meiner Mutter, in Zirking.

Offenbar war ich schon im Winter 1942 bei den Großeltern. Mein Lieblingsplatz im Wohnzimmer war die Ecke des Esstisches, daran erinnere ich mich noch deutlich. Der Wärmespender im Wohnzimmer war ein großer Küchenofen, den meine Großmutter von früh bis abends in Betrieb hielt. Wenn es dunkel wurde, kam entweder Tante Poldi oder Mutter zum Tisch, um den Glaszylinder der Petroleumlampe zu putzen und die Lampe anzuzünden. Dann dauerte es nicht mehr lange bis zum Abendessen. Großvater saß fast immer auf einer großen Couch, mit seinen drei leise schnurrenden Katzen auf seinen Beinen oder eng neben ihm. Offenbar liebten die Katzen die Wärme des Großvaters genauso wie Großvater die Wärme der Katzen.


Der Teufel als Krampus zu Besuch

Eines Abends, es war schon vorher eine gewisse Spannung zu spüren, läutete es vor der Türe. Ein weißhaariger Mann in einem roten Samtmantel und mit einer goldverzierten Bischofsmütze trat in den Raum. Das sei der heilige Nikolaus, hieß es. Vom Krampus als seinem Begleiter hatte ich schon gehört, und als der Krampus Anstalten machte, mich in seine Butte zu stellen, um mich mitzunehmen, kam bei mir etwas Angst auf. Noch hielt sich diese in Grenzen, denn ich hatte schon genug Erfahrungen mit den Spielen der Erwachsenen, die Kindern Angst zu machen beabsichtigten. Plötzlich sah ich die Beine vom Krampus. Er hatte einen normalen menschlichen Fuß, aber das zweite Bein war unzweifelhaft der Fuß eines Ziegenbocks, mir Haaren und einer gespaltenen Klaue, wie sie Ziegen nun einmal haben. Für mich war das der eindeutige Beweis, dass es sich um den Teufel handeln müsse, denn nur der hatte einen Ziegenfuß. Es kam zu Verhandlungen zwischen Nikolo, dem Teufel, Mutter und Tante; bis es dann aber klar war, dass ich doch nicht mitgenommen werde, hatte ich große Angst. Erst viel später habe ich die Erklärung für den Ziegenfuß herausgefunden: ein einbeiniger Kriegsinvalide hat sich den Ziegenfuß am Beinstumpf anbringen lassen, um für Kinder echt zu wirken.

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